Was nutzt mir KEDOQ-Schmerz?

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 Präsentation transkript:

Was nutzt mir KEDOQ-Schmerz? Ambulant, tagesklinisch oder stationär? Patienten in den Settings spezialisierter schmerzmedizinischer Versorgung: Daten aus KEDOQ-Schmerz. Michael Hüppe Sarah Kükenshöner

Nutzen von KEDOQ-Schmerz in der sektoren- und fachübergreifenden Schmerzmedizin Datensatz: 8.953 Patientendaten 25 Zentren 4 ambulant 2 teilstationär 3 stationär 2 ambulant & teilstationär 7 ambulant & stationär 1 teilstationär & stationär 6 ambulant, teilstationär & stationär Zeitraum Januar 2012 bis März 2017 (Daten bis Februar 2016: n= 4.705) stationär: n=3.607 40% ambulant: n=4.082 46% teilstationär: n=1.264 14%

Behandlungssetting: Hauptschmerzdiagnose *** *** *** *** *** ***: P<0,001 ***

Behandlungssetting: Schmerzverlauf Ambulante und stationäre Patienten unterscheiden sich nur wenig. Teilstationäre Patienten haben häufiger Dauerschmerzen mit Schmerzattacken und seltener Dauerschmerzen mit nur leichten Schwankungen Patienten: ambulante 35,5% 35,3% 12,7% 16,6% teilstationäre 24,4% 35,7% 17,6% 22,3% stationäre 31,7% 37,6% 10,7% 19,9% P<0,001

Analysestichprobe: Schmerzchronifizierung (MPSS) Schmerzchronifizierungsstadium grün: Stadium I gelb: Stadium II rot: Stadium III KEDOQ-Schmerz Frettlöh et al. (2009) Gerbershagen et al. (2002) 49,3% stationäre Patienten teilstationäre ambulante KFA: *** KFA: *** KFA: *** 39,0% 35,8% Prozent

Analysestichprobe (N=8.953): Zusammenfassung und: Ambulante und stationäre Patienten unterscheiden sich nur wenig Patienten schmerztherapeutischer Einrichtungen, die KEDOQ-Schmerz verwenden haben ihre Schmerzen oft länger als 5 Jahre haben am häufigsten „Rücken“ (einschl. LWS; BWS) als Hauptschmerz (ca. 50%) haben meist mehr als eine Schmerzlokalisation haben häufig das höchste Chronifizierungsstadium (ca. 50%) sind in ihrer Lebensqualität deutlich eingeschränkt (KSS < 2SD der Norm) Teilstationär betreute Patienten sind deutlich „anders“ jünger und mit höherem Bildungsniveau häufiger mit Schmerzen im Bereich Kreuz (LWS) plus Bein / Rückenschmerz häufiger mehrere Schmerzlokalisationen häufiger geringeres Schmerzchronifizierungsstadium häufiger mit Dauerschmerz plus Schmerzattacken beschreiben geringe „erträgliche“ Schmerzintensität und ein auffallend schlechtes Wohlbefinden

Behandlungssetting: Zusammenfassung Ambulante und stationäre Patienten unterscheiden sich nur wenig (vorhandene Unterschiede sind klinisch bedeutungslos gering) Dies entspricht Ergebnissen mit kleinerer Stichprobe (Hüppe et al., 2017) Teilstationär betreute Patienten sind im Vergleich zu anderen Patienten deutlicher „anders“ jünger und mit höherem Bildungsniveau häufiger Patienten mit Schmerzen im Bereich Kreuz (LWS) plus Bein / Rückenschmerz häufiger Patienten mit mehreren Schmerzlokalisationen häufiger Patienten mit Dauerschmerz plus Schmerzattacken häufiger Patienten mit geringerem Schmerzchronifizierungsstadium geben die geringste „erträgliche“ Schmerzintensität an beschreiben ein auffallend schlechteres Wohlbefinden