Suchen wir Probleme oder Lösungen? Spaß und Innovation in der Pflege

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 Präsentation transkript:

Suchen wir Probleme oder Lösungen? Spaß und Innovation in der Pflege Claudia Saatmann Psychosoziale Leitung der DPS

Situation Neuro-muskuläre Erkrankungen Herr Schmidt lebt mit seiner Frau zusammen in einem Einfamilienhaus. Vor vier Jahren bekam er die Diagnose ALS und hat immer wieder motivationale Einbrüche und depressive Verstimmungen. Seine Ehefrau hat erst vor einem Jahr mit der Entscheidung für eine Beatmung über eine Kanüle die Pflege an einen Pflegedienst übergeben und hat den Wunsch alles zu tun, damit sie die Krankheit in den „Griff“ bekommen. Sie drängt die MA immer wieder ihren Mann zu mobilisieren, zu aktivieren, mit ihm raus zu fahren,…auch gerne mit der Redewendung: „Dafür werden sie ja schließlich auch bezahlt!“ Herr Schmidt lässt das meistens über sich ergehen, ist unmotiviert und verweigert sich zunehmend-lehnt Aktivitäten ab und reagiert abweisend und teilweise aggressiv auf die Vorschläge. Die Mitarbeiter stehen im Dilemma zwischen Ehefrau und Patient und lehnen zunehmend ab, dort in der Versorgung zu arbeiten. Neuro-muskuläre Erkrankungen 2

Wahrnehmung/Verarbeitung 3

Wahrnehmung und Verarbeitung 4

Wahrnehmung und Verarbeitung 5

Wahrnehmung/Verarbeitung 6

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METHODEN 8

Brainstorming Einfallsreichtum entwickeln, Ideen generieren, so viele Ideen wie möglich – alles ist erlaubt... Protokollant schreibt am Flipchart mit Ideen bleiben unbewertet und unkommentiert Kritik ist verboten Schnell und spontan sein Nur Ideen äußern, keine Diskussionen beginnen 9

Kopfstand-Brainstorming Die Situation wird meist als unlösbar empfunden Bisherige Lösungsansätze blieben ohne brauchbares Ergebnis Betroffene sind unklar über ihren Anteil an der Situation und empfinden sich als Opfer Lösungsversuche sind oft Teil des Problems geworden Löst Denkblockaden und schafft Abstand Deckt problematische Verhaltensweisen in aufgelockerter Atmosphäre spielerisch auf Ideen bleiben unbewertet und unkommentiert Keine Kritik üben Schnell und spontan sein 10

„Ein Kleiner Schritt“ Die Situation erscheint dem Betroffenen sehr komplex und undurchsichtig Er wird stark von seinem Erleben eingenommen und fühlt sich durch die Komplexität belastet Er hat jedoch eine Vorstellung von seinem Ziel Den nächsten Schritt identifizieren und so Klarheit über die noch wage Zielvorstellung gewinnen Keine Komplettlösungen formulieren Nur unterschiedliche Möglichkeiten für erste Schritte sammeln 11

Offene Fragen Die Situation wirft zwar eine Menge Fragen auf, doch möglicherweise blendet man aufgrund seiner Erfahrungen wichtige Fragen aus Gemeinsam werden Fragen formuliert und so ein offenes Forum geschaffen, um neue Denkanstöße für die Situation zu diskutieren Es ist nicht entscheidend, schon Antworten auf diese Fragen zu haben, sondern sich mit den Fragen unterschiedliche Lösungsrichtungen anzuschauen 12

Umdeuten Die Betroffenen werden beherrscht von Klagen über die Umstände der Problemsituation und von Kritik am Verhalten der Beteiligten Die Methode hilft den Betroffenen, eine veränderte Einstellung zu entwickeln Reframing: Die Situation und das eigene Verhalten können in einem neuen Blickwinkel wahrgenommen werden Im Auge des Handelnden ist das Verhalten erst einmal Erfolg versprechend Das Anliegen und die bisherigen Bemühungen müssen gewürdigt werden 13

Situation-Wahrnehmung-Einstellung-Reaktion-Konsequenz Neuro-muskuläre Erkrankungen Spielerische Ideensammlung zur Veränderung von Verhalten und Konsequenzen durch eine bewusste Veränderung von Einstellungen Angelehnt an das Spiel „Stadt-Land-Fluss“ startet jeder Teilnehmer mit einem Zettel mit einer kurzen Situationsbeschreibung Jeder Teilnehmer schreibt nun auf den Zettel zu der Situation seine konkrete Wahrnehmung, der nächste eine mögliche Einstellung zur Situation, der nächste dazu passend eine Reaktion/Verhalten und der nächste die Konsequenz daraus Die Ergebnisse werden dann vorgestellt Die Teilnehmer schreiben spontan ihre Ideen zu dem vorherigen Beitrag auf  14

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