Martina Peitz,Proseminar HS08

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Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Unter Operationalisierung versteht man die Schritte der Zuordnung von empirisch erfassbaren, zu beobachtenden oder zu erfragenden Indikatoren zu einem theoretischen Begriff. Durch Operationalisierung werden Messungen der durch einen Begriff bezeichneten empirischen Erscheinungen möglich.(Atteslander 2003: 50) z.B. kann Lernintensität durch wöchentliche Arbeitszeit erfragt und gemessen werden. Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Qualitative Sozialforschung Offenheit als Prinzip  teilweise Ablehnung von ex ante Hypothesen. Theorien und Hypothesen sollen die Forschung nicht im Vorfeld bestimmen, sondern der Untersuchungsgegenstand selbst bestimmt den Forschungsablauf, die Auswahl von Untersuchungspersonen etc.... Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Sie, die am Beginn der Forschung stehen, sollten auch dann Hypothesen (evt. im Sinne offener „Vorannahmen“) formulieren, wenn Sie qualitative Forschung betreiben möchten. Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Soziale Tatbestände, die empirisch überprüft werden können: beobachtbares menschliches Verhalten von Menschen geschaffene Gegenstände oder Spuren durch Sprache vermittelte Meinungen Informationen über Erfahrungen, Einstellungen, Werturteile, Absichten Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Vier grundsätzliche Methoden der Datenerhebung: Interview/Befragung Beobachtung Experiment Inhaltsanalyse Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Befragung/Interview Ist die häufigste Methode in den Sozialwissenschaften. Grundsätzliche Unterteilung in: Standardisierte, teil- standardisierte und nicht standardisierte Formen. Diese Unterteilung bezieht sich auf den unterschiedlichen Grad der Vorstrukturierung (geschlossene, halboffene oder offene Fragen). In der quantitativen Forschung werden standardisierte Formen bevorzugt, in der qualitativen Forschung wenig oder nicht standardisierte Methoden. Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Formen standardisierter Befragungen schriftliche Befragung Sonderform: online- Befragung mündliche Befragung Sonderform: Telefonbefragung Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Formen qualitativer Interviews Narrative Interviews Leitfadeninterviews Experteninterviews Gruppendiskussionen Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Die Beobachtung bezeichnet die Registrierung sozialer Sachverhalte im sozialen Feld durch den Forscher. Dies bezieht sich nicht nur auf visuelle Eindrücke, sondern auch auf Gerüche, Gespräche und körperliche Wahrnehmungen. Martina Peitz,Proseminar HS08 Martina Peitz

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Beobachtungsverfahren Offene Beobachtung (Forschungsobjekte wissen vom Beobachtungsverfahren) versus verdeckte Beobachtung (Forschungsobjekte wissen nicht von der Beobachtung) Teilnehmende Beobachtung (BeobachterIn nimmt an Interaktionen teil) versus nicht- teilnehmende Beobachtung (Beobachterin protokolliert lediglich) Strukturierte Beobachtung (Bildung eines Vorab- Kategorienschemas) versus unstrukturierte Beobachtung (nur wenig Anweisungen, häufig nachträgliche Erstellung von Gedächtnisprotokollen)  verschiedene Kombinationen zwischen einzelnen Verfahren sowie Mischformen sind möglich. Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Das klassische Experiment („Versuchsanordnung“) gilt als Königsweg zur Überprüfung von Hypothesen und zeichnet sich durch folgenden Forschungsablauf aus: 1. Untersuchungsgruppe  Stimulus, Manipulation (z.B. Computerspiel)  Messung des Verhaltens (z.B. Gewalttätigkeit) 2. Kontrollgruppe  kein Stimulus  Messung des Verhaltens (z.B. Gewalttätigkeit) 3. Vergleich beider Gruppen, Unterschiede werden auf den Stimulus zurückgeführt. Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Grundsätzliche Unterscheidung von Experimenten Laborexperimente Soziale Feldexperimente Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Inhaltsanalysen Texte: Zeitungsartikel, Flugblätter, Heiratsanzeigen, Interviews etc. Bilder: Fotos, Filme, Plakate Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Die Wahl eines quantitativen oder qualitativen Verfahrens hängt vom jeweiligen Forschungsinteresse und der Forschungsfragestellung ab. Möchte man/frau eher in die Tiefe gehen und einen Gegenstand in seiner Vielschichtigkeit erfassen, eignet sich eher ein qualitatives Vorgehen („Verstehen“ steht im Vordergrund). Möchte man/frau eher über die Ausbreitung eines Merkmals oder den (statistischen) Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen erfahren, eignen sich eher quantitative Verfahren. („Messen“ steht im Vordergrund). Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Beispiel Fremdenfeindlichkeit Mittels eines qualitativen Verfahrens lässt sich beispielsweise ermitteln, ob bei Person X trotz anders lautender Bekundung eine latente Fremdenfeindlichkeit vorhanden ist. Mittels eines quantitativen Verfahrens lässt sich beispielsweise ermitteln, dass 43% der ProbandInnen der gewählten Stichprobe fremdenfeindlich sind oder dass ein statistischer Zusammenhang zwischen Bildungsgrad und Fremdenfeindlichkeit besteht. Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Auch eine Methodentriangulation, die Kombinierung mehrerer Methoden, ist grundsätzlich erlaubt. In Beobachtungen lassen sich beispielsweise Experimente einlagern, oder eine quantitative Befragung lässt sich durch qualitative Interviews ergänzen. Bedenken Sie jedoch, dass dies bei der Auswertung einen erheblichen Mehraufwand zur Folge hat! Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Martina Peitz,Proseminar HS08

Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Durch die Definition der Grundgesamtheit wird vorher festgelegt, für welche Personen bzw. Dokumente in welchem Raum und welcher Zeit die Untersuchungsergebnisse gelten sollen. Die Bestimmung der Grundgesamtheit hängt auch von inhaltlichen Kriterien ab, bzw. vom Fokus, der für die Untersuchung gewählt werden soll. Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Da Vollerhebungen in der Regel die zeitlichen und finanziellen Ressourcen übersteigen, werden in der Regel Auswahlen getroffen. Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Als Fazit bleibt festzuhalten, dass Sie Ihr Untersuchungsfeld raum- zeit- und personenmässig klar umreissen sollten. Martina Peitz,Proseminar HS08

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Zur Praxis der empirischen Sozial- und Kommunikationsforschung Wichtig! Die Literaturliste muss den wissenschaftlichen Formalia entsprechen, sonst wird das Forschungsdesign abgelehnt. Martina Peitz,Proseminar HS08

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