Zwei Systeme- ein Versuch, Kooperation zu fördern Vermittlungsstelle für "Grenzfälle" zwischen Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie Georges Krug Landesjugendamt Rhld.,2003
AK Kinder und Jugendliche als gemeinsames Klientel der Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Aufgabe: Situationsanalyse Verbesserungsvorschläge Teilnehmer: Gesundheitsdezernat Sozialdezernat Landesjugendamt Praktiker der Leitungsebenen HzE-Einrichtungen kommunale Jugendämter Kinder- und Jugendpsychiatrie
Charakteristika der Kooperation situations- und einzelfallorientiert basierend auf persönlichen Kennen Kontinuität der Kontakte ungewiss fehlende Organisationsstrukturen keine systematische Absprachen Stolpersteine: unterschiedliches Problemverständnis Informationsmangel Unterstellungen
Das rheinische Kooperationsmodell Stufe 1: Regionalkonferenzen HzE-Anbieter, JÄ und stat. KJP in den Regelversor-gungsgebieten Kennenlernen Kooperationsabsprachen Informationsaustausch Diskussionsforum Planungsforum Bedarfsabsprachen Einzel“fälle“ jeweils regionstypisch ausgeprägt Stufe 2: Vermittlungsstelle
Aufgaben der Vermittlungsstelle Kriseninstrumentarium Vermittlung zwischen den Systemen neutrale Beratung Suche nach ( gemeinsamen ) dritten Wegen Ideenwerkstatt schriftliche Empfehlungen
Zusammensetzung der Vermittlungsstelle ein Vertreter der kommunalen JÄ ein Vertreter der stationären JuHi ein Vertreter des Gesundheitsdezernats ein Vertreter des Sozialdezernates ein Vertreter der stationären KJP jeweils aus der Leitungs-ebene als beratende und stimmberechtigte Mitglieder ein Vertreter des Landesjugendamtes als beratendes, stimmberechtigtes und vorsitzendes Mitglied ein Jurist des Landesjugendamtes als beratendes Mitglied ohne Stimmberechtigung ein Mitarbeiter des Landesjugendamtes Sitzungsservice und Geschäftsstellenarbeit Hinweis: Teilnehmer werden je nach Bedarf hinzugezogen
Regularien der Vermittlunggsstelle Neutralität durch Zusammensetzung Beratung und Empfehlung innerhalb von 10 Tagen Einstimmigkeit Sitzungsmodalitäten schriftliche Information vorab Vortrag durch den Fallverantwortlichen Nachfragemöglichkeit Beratung nur durch die Mitglieder Sofortige mündliche und schnellstmögliche schriftliche Empfehlung... ...an alle Beteiligten
110 Anfragen in zwei Jahren prozentuale Verteilung der Reaktionsarten
Manuel broken-home stark gebunden autoagressiv fremdgefährdend suizidal ( ? ) HIV- positiv sexuell auffällig KJP: „Keine Krankenhaus-behandlungsbe-dürftigkeit“ JA: „Sichere Unter-bringung (in der KJP)“ Heim: „Überfordert unsere Möglichkeiten“
Manuels Setting Lebensmittelpunkt in der Familie Sozialpädagogische Familienhilfe ( § 31 KJHG) Tagesklinik als Tagesstruktur Psychotherapie in der Ambulanz Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung ( § 35 KJHG )
Fördernde Faktoren für die Zusammenarbeit Kooperationsverträge, gute Hilfepläne und Berichte, Tagungen, Diskussionen, Fortbildungen und Rechtsberatung sind wichtig, entscheidend sind die „weichen Faktoren“: Man kennt sich, man hilft sich Geteiltes Leid ist halbes Leid Mehrere Schultern tragen mehr Gemeinsam mehr Mut entwickeln Vertrauen in die Verläßlichkeit des Partners entwickeln
Stichworte für die Arbeit der Vermittlungsstelle Neutralität Unabhängigkeit Eindeutigkeit Zeitnähe Verzicht auf Wertungen Prozessbegleitung Moderationsangebot