Prof. Dr. Cornelia Gräsel Fachrichtung Erziehungswissenschaft

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Cornelia Gräsel Fachrichtung Erziehungswissenschaft

Caren Bredin und Jörg Michels Problemorientiertes Lernen mit neuen Medien 24.04.2002

Warum ein neues Lernkonzept, warum neue Medien? Veränderte gesellschaftliche Anforderungen Wissenstransfer: Anwendung von Wissen auf andere Probleme und Situationen Schlüsselqualifikationen fachübergreifenden Kompetenzen situationsübergreifendes Problemlösen

Was bedeutet problemorientiertes Lernen? Probleme stehen im Mittelpunkt von Lehr- und Lernprozessen Lernen selbst ist „primär ein aktiver und konstruktiver Prozess, der stark von individuellen Voraussetzungen und vom Kontext abhängt und dessen Ergebnisse daher kaum vorhersagbar und nur indirekt zu beeinflussen sind“ (HENSE/MANDL/GRÄSEL 2001, 7).

Welche Kriterien sind von Bedeutung? Probleme - sollen authentisch sein sollen aktuell sein betreffen den Lernenden direkt oder Themen wecken Neugierde oder erzielen Betroffenheit

Welche Anforderungen garantieren eine erfolgreiche Umsetzung von Lernumgebungen? selbstgesteuertes Lernen aktiv-konstruktive Beteiligung an Lernprozessen situatives Lernen soziales und kooperatives Lernen instruktionale Unterstützung durch den Lehrer

Die Schüler sollen Raum für eigene Konstruktionsleistungen haben: Die Lernenden und deren Lernprozesse stehen im Mittelpunkt, die Instruktionen des Lehrers im Hintergrund Die Schüler sollen Raum für eigene Konstruktionsleistungen haben: - ohne sie zu überfordern - ohne sie zu frustrieren

Welche Möglichkeiten eröffnen sich mit dem Einsatz von neuen Medien? weltweite Kooperation und Kommunikation aktive, konstruktive Aufarbeitung, Präsentation und Publikation realitätsnahe Simulation von Problemen vielfältigere Recherchemöglichkeiten Flexibilität und Individualität

Gruppenaufgabe Bearbeitung Präsentation Arbeitsaufträge Gruppenaufgabe Bearbeitung Präsentation

Grenzen und Probleme multimedialer Lernumgebungen Erstellen von ineffektiven bzw. sinnlosen Produkten durch die unzähligen Freiheitsgrade der Lernumgebung Es profitieren nicht alle Lernenden in gleichem Maße von der Verwendung einer multimedialen Lernumgebung Lediglich Lernende mit besseren generellen Lernvoraussetzugen können von der MML profitieren

Grenzen und Probleme MML führt lediglich bei Lernenden mit einer konstruktivistischen Lernauffassung zu einem größeren Lernerfolg Lediglich die Gruppen oder Personen mit bereits relativ hohem Fertigkeitsniveau können von der MML profitieren Durch eine unzureichende Instruktion werden die Schüler überfordert und frustriert => kein Lernerfolg MML können die Distanz zwischen Lernsituation und Anwendungssituation nur minimieren, die Kluft aber nie ganz schließen.