Potsdam, 14. Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit

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 Präsentation transkript:

Potsdam, 14. Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit 21.05.2007 Schmauder, M., Hamacher, W., Höhn. K., Kalveram, A., Kreutzer, N. & Kahnwald, N. Ergebnisse und Wirksamkeitskonsequenzen der ersten Erhebungswelle der Sifa-Langzeitstudie Potsdam, 14. Workshop Psychologie der Arbeitssicherheit 21.05.2007 Institut für Arbeits-ingenieurwesen Media Design Center Friedrich Schiller Universität Jena Lehrstuhl für Arbeits-, Betriebs- und Organi-sationspsychologie Prof. Dr. phil. habil. Rüdiger Trimpop Institut für Arbeits-ingenieurwesen Technische Universität Dresden Prof. Dr.-Ing. Martin Schmauder Systemkonzept - Gesellschaft für Systemforschung und Konzeptentwicklung mbH Werner Hamacher Dr. Lutz Wienhold TU Dresden Media Design Center Prof. Dr. Thomas Köhler

Gliederung Einführung Erste Ergebnisse - Tätigkeiten der Sifa - Wirksamkeiten der Sifa - Tätigkeitscluster - Personenmerkmale - Betriebliche Rahmenbedingungen - Externe Einflussfaktoren Erste Schlussfolgerungen

Zusammenhänge zwischen Basisstudie, Validierungsstudie und Vertiefungsstudie Online Befragung der Sifas im Längsschnitt Validierungsstudie Online Befragung der Vergleichsgruppe im Längsschnitt Sicht der Unternehmer/ Führungskräfte Betriebsrat Betriebsarzt Tätigkeit Wirksamkeit Externe Einflüsse Sicht der Sifas auf Tätigkeiten und Wirksamkeiten Betriebl. Rahmenbed. Personendaten Vergleich/ Bewertung Begründungen Vertiefungsstudie Online Befragung der Sifas im Längsschnitt Die Untersuchung ist als Online-Langzeitstudie angelegt, in der Fachkräfte für Arbeitssicherheit zu ihren Einschätzungen, Einstellungen und Berufserfahrungen befragt werden. Die Untersuchung gliedert sich in eine Basisstudie, welche die Häufigkeiten und Intensität der Ausführung von Tätigkeiten sowie der von Fachkräften für Arbeitssicherheit beurteilten Wirksamkeiten in den Vordergrund stellt. Die daran anschließende Vertiefungsstudie bei allen Teilnehmern sowie die Validierungsstudie in ca. 300 Betrieben vertiefen die Begründungszusammenhänge der Wirksamkeitseinschätzungen der Fachkräfte für Arbeitssicherheit. Die Validierungskomponente vergleicht diese mit den Einschätzungen von Geschäftsführung, Betriebsräten und -ärzten desselben Betriebes. Zwischenbericht Abschnitt 4.1 Untersuchungsdesign Begründungs-zusammenhänge

Erhebungszeitpunkte aktueller Stand 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Auswertung / Dokumentation Vorbereitung / Test Ausgangserhebung Basisuntersuchung 1. Folgeerhebung Basisuntersuchung 2. Folgeerhebung Basisuntersuchung Vertiefungs- & Validierungsstudie 3. Folgeerhebung Kurzversionen von Basisuntersuchung & Vertiefungs- & Validierungsstudie Bei der Zielgruppe der Untersuchung handelt es sich um Fachkräfte für Arbeitssicherheit in oder kurz nach ihrer Ausbildung. Da anzunehmen ist, dass mit Aufnahme der Tätigkeit ein Professionalisierungsprozess einsetzt, ist das Forschungsdesign als Langzeituntersuchung angelegt, um Entwicklungen und Veränderungen (bspw. im Kompetenzerleben) im Rahmen dieses Prozesses angemessen verfolgen zu können. Die Erhebungen werden versetzt im Zwei-Jahres-Turnus durchgeführt. Die erste Welle der Basiserhebung wird Ende 2006 vollständig abgeschlossen sein, die erste Vertiefungs- und Validierungsstudie hat begonnen. Zwischenbericht Abschnitt 4.1 Untersuchungsdesign Vertiefungs- & Validierungsstudie aktueller Stand

Strukturmodell zur Wirksamkeit der Tätigkeit der Sifa Person Tätigkeit Wirkungs- felder Externe Einflussfaktoren Betriebliche Rahmenbedingungen Über ihre Tätigkeiten wird die Fachkraft für Arbeitssicherheit in der Praxis in bestimmten Feldern wirksam. Sowohl externe Einflussfaktoren, betriebliche Rahmenbedingungen als auch personelle Voraussetzungen beeinflussen zum einen direkt die Tätigkeiten und damit die Wirksamkeiten der Fachkräfte für Arbeitssicherheit und zum anderen wirken sie sich indirekt aus. So führen beispielsweise externe Einflussfaktoren wie Globalisierung oder demographischer Wandel zu Veränderungen der betrieblichen Rahmenbedingungen wie strukturellen Änderungen, Organisationsänderung oder auch zu neuen Arbeitsbedingungen. Betriebliche Rahmenbedingungen wie Sicherheits- und Gesundheitskultur, Unternehmensentwicklung, Einbindung der Fachkräfte für Arbeitssicherheit oder auch strukturelle Faktoren wirken sich wiederum direkt auf die Tätigkeiten der Fachkräfte für Arbeitssicherheit aus oder haben indirekte Wirkungen über personelle Komponenten (wie Kompetenzen, Normen, Werte, Einstellungen, Aufgaben- und Rollenverständnis).  Zwischenbericht Abschnitt 4.2 Theoretisches Grundkonzept der Befragung

Erste Ergebnisse

Die Tätigkeiten der Sifa (Fragebogen Teil I)

Tätigkeitsfaktoren (Tätigkeitsfelder) nach Intensität Verhaltensbezogene- organisatorische Schutzmaßnahmen Verhaltensbeeinflussung der Beschäftigten soll vorhandene Gefährdungen nicht wirksam werden lassen. Die Tätigkeiten reichen vom Einsatz von PSA über Unterweisungen bis hin zum Notfallmanagement Tätigkeitsfeld 2: Analyse von Gefährdungsfaktoren Analyse von Gefährdungen, Anwendung von Analysemethoden und arbeitsablauforientierte Gefährdungsanalyse Tätigkeitsfeld 3: Management des Arbeitsschutzes Integrative Ausrichtung: Einbindung des Arbeitsschutzes beispielsweise in Führungshandeln oder über Entwicklung von Konzepten zur Gefährdungsbeurteilung Tätigkeitsfeld 4: Technisch- organisatorische Gestaltung von Arbeitssystemen Planungsprozesse zur vorausschauenden Gestaltung der technisch- organisatorischen Aspekte von Arbeitssystemen Die Studie gibt einen Überblick über die Tätigkeitsfelder, in denen Fachkräfte für Arbeitssicherheit agieren und darüber, wie intensiv sie sich um diese Tätigkeitsfelder kümmern. Dabei lässt sich das gesamte Spektrum der Sifa-Tätigkeit in die folgenden fünf Felder gruppieren: verhaltensbezogene organisatorische Schutzmaßnahmen, Analyse von Gefährdungsfaktoren, Management des Arbeitsschutzes, technisch-organisatorische Gestaltung von Arbeitssystemen und personenorientierte Gestaltung von Arbeitssystemen (z.B. Förderung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit).  Zwischenbericht Abschnitt 5.5.1.2 Exploratorische Faktorenanalyse der selbst eingeschätzten Tätigkeitsanalyse Tätigkeitsfeld 5: Personenorientierte Gestaltung von Arbeitssystemen Förderung der Gesundheit, Verbesserung der Gestaltung von Arbeitsformen und Arbeitszeit

Die Wirksamkeit der Sifa (Fragebogen Teil II)

Wirksamkeitsfaktoren (Wirksamkeitsfelder) Wirksamkeit auf die Arbeitsschutzorganisation und -kultur Aufbauorganisation, strategisches Arbeitssicherheitsmanagement, Sicherheits- und Gesundheitskultur, Reduzierung von Störungen und Ausfallzeiten durch Verletzungen und Erkrankungen Wirksamkeitsfeld 2: Wirksamkeit auf die Gefährdungsreduktion Reduzierung von Gefährdungen und Risiken (Wirtschaftlicher) Nutzen des Betriebes aufgrund von Produkt- und Imageverbesserung sowie Verbesserung der Arbeits- und Verkehrssicherheit Wirksamkeitsfeld 3: Betrieblicher Nutzen Wirksamkeitsfeld 4: Wirksamkeit auf die menschengerechte Arbeitsgestaltung Physisch (z. B. Reduzierung physischer Gefährdungen), psychisch (z. B. Erhöhung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie) sowie sozial (Verbesserung der Bedingungen für ältere Mitarbeiter) ausgerichtete Gestaltung von Arbeitsbedingungen Die Studie zeigt vier Felder auf, in denen sich die Wirksamkeit der Tätigkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit niederschlägt. Fachkräfte für Arbeitssicherheit schätzen ihre Wirksamkeit bezüglich des betrieblichen Nutzens hoch ein, auch ihre Wirksamkeit auf dem Feld der Arbeitsschutzorganisation und -kultur sowie in dem Feld der Reduktion von Gefährdungen wird als hoch bewertet. Die Wirksamkeitseinschätzung hinsichtlich der menschengerechten Arbeitsgestaltung (z.B. Bedingungen für ältere Mitarbeiter, Gestaltung von „weichen Faktoren“) lässt Entwicklungspotenzial für dieses Wirksamkeitsfeld erkennen.  Zwischenbericht Abschnitt 5.5.2.2 Exploratorische Faktorenanalyse zur selbst eingeschätzten Wirksamkeit

Zusammenhang zwischen Tätigkeit und Wirksamkeit Es besteht ein genereller Zusammenhang zwischen der Tätigkeit und der Wirksamkeit. Sifas, die ihre Tätigkeiten intensiver ausüben, schätzen sich auch als wirksamer ein.

Entwicklung eines betrieblichen Gesamtkonzeptes zur Gefährdungsbeurteilung/ Wirksamkeit 3,4 3,3 3,2 3,2 3,2 3,0 3 2,9 2,8 2,8 2,8 2,8 2,7 2,5 2,6 2,5 2,5 2,3 2,3 2,2 1,9 2 1 W1: W2: Gefährdungsreduktion W3: Betrieblicher Nutzen W4: Menschengerechte Arbeitsschutzorganisation & Arbeitsgestaltung Beachtenswert ist, dass in Abhängigkeit von der Behandlung des Themas Gefährdungsbeurteilung jeweils für alle vier Wirksamkeitsfelder deutliche höhere Wirksamkeiten erzielt werden. Die stärksten Effekte treten für die Fragen 5.1 (Entwicklung eines Gesamtkonzeptes) und 11.1 (Durchsetzung von Reglungen zur systematischen Gefährdungsbeurteilung im Betrieb insgesamt) auf. Zwar kann auch für eine intensive eigene Durchführung der Gefährdungsbeurteilung durch die Fachkraft erhöhte Wirksamkeiten berichtet werden, stärker sind die Effekte jedoch, wenn das Thema systematisch innerhalb der zu betreuenden Organisation umgesetzt wird. In allen vier Wirksamkeitsfeldern zeigen sich so Effekte und nicht nur im Wirksamkeitsfeld Gefährdungsreduktion. Es zeigt sich hierbei für Frage 5.1, Entwicklung eines betrieblichen Gesamtkonzeptes zur Gefährdungsbeurteilung, dass je intensiver sich die Fachkräfte um die Entwicklung eines solchen Konzeptes kümmern, desto wirksamer wird das eigene Handeln in allen vier Wirksamkeitsfeldern eingeschätzt. Für alle vier Wirksamkeitsfelder zeigt sich dabei ein nahezu linearer Anstieg der Wirksamkeit, je intensiver sich die Fachkräfte für Arbeitssicherheit um dieses Thema kümmern. Fachkräfte die sich sehr intensiv um die Entwicklung eines betrieblichen Gesamtkonzeptes zur Gefährdungsbeurteilung kümmern, erzielen im Mittel eine um 27,5% höhere Wirksamkeit im Bereich Arbeitsschutzorganisation und –kultur, als diejenigen Fachkräfte, die sich nicht um diese Aufgabe kümmern.  Zwischenbericht Abschnitt 5.7.1.2 Wirksamkeit in Abhängigkeit von der Ausübung der Gefährdungsbeurteilung -kultur gar nicht kaum mittelmäßig ziemlich sehr

Clusteranalyse: Tätigkeitstypen Das Verfahren, homogene Subgruppen von Fachkräften zu ermitteln oder anders ausgedrückt eine Art Taxonomie der Fachkräfte für Arbeitssicherheit zu erstellen, ist die Clusteranalyse. Mit der Clusteranalyse wird das Ziel verfolgt, in einer heterogenen Grundgesamtheit von Objekten (Personen) möglichst homogene Teilmengen von Objekten zu identifizieren. Es ist wichtig in diesem Zusammenhang anzumerken, dass es keine “richtigen“ oder “falschen“ Klassifikationen gibt, sondern nur hinsichtlich bestimmter Kriterien unterschiedlich effiziente Klassifikationen. In Clusteranalyse ohne Vorgabe der Clusteranzahl konnten 5 Cluster identifiziert werden. Diese Cluster sind durch Status der Sifa, Betreuungsform und Beschäftigungsform beschrieben.  Zwischenbericht Abschnitt 5.8.1 Bestimmung von Tätigkeitsclustern

Sifa Typen-Portfolio Tätigkeit Wirksamkeit A 33% B 24% 4 E 16% C 17% D 10% A Die interne Teilzeit-Sifa mit geringer Intensität B Die interne Teilzeit-Sifa mit hoher Intensität C Die interne Vollzeit-Sifa D Die externe Sifa E Die interne Voll oder Teilzeit-Sifa, die sowohl den eigenen Betrieb als auch mindestens einen anderen Betrieb betreut 3 A 33% Die Abbildung zeigt eine Einordnung der 5 Cluster nach der Intensität der Tätigkeit und der Wirksamkeit mit entsprechenden %ualen Anteilen an der Stichprobe. Wirksamkeit 2 3 4

Personenmerkmale (Fragebogen Teil V)

Faktoren Personenmerkmale: Wirksamkeit und Arbeitsstil deutlich erkennbare Wirksamkeit 5,0 niedrig wirksame Sifas 4,6 4,5 hoch wirksame Sifas 4,2 4,0 4,0 3,5 3,5 Als ein qualitätsbestimmendes Merkmal für die Wirksamkeit der Fachkraft für Arbeitssicherheit ist nach den Ergebnissen dieser Studie die Kooperation von entscheidender Bedeutung. Besonders erfolgreiche Fachkräfte für Arbeitssicherheit zeichnen sich durch einen Arbeitsstil der „kooperativen Zielorientierung“ (geprägt durch: soziale Kompetenz, klare eigene Ziele und Einbeziehung der Betroffenen) und durch eine hohe Identifikation mit ihrer Rolle und Tätigkeit aus.  Zwischenbericht Abschnitt 5.6.1.2 Der Zusammenhang zwischen Personenmerkmalen und Wirksamkeit teilweise erkennbare Wirksamkeit 3,0 kooperative Zielorientierung Identifikation

Betriebliche Rahmenbedingungen (Fragebogen Teil IV)

Kernaussagen zu betrieblichen Rahmenbedingungen Es gibt einen starken positiv gerichteten Zusammenhang zwischen der Sicherheit- und Gesundheitskultur des betreuten Betriebes und der Tätigkeit bzw. der Wirksamkeit der Sifa. Regelmäßiger Zugang zur Unternehmensleitung erhöht die Wirksamkeit signifikant. Fachkräfte, die vom Status her als Vollzeit- Fachkraft für Arbeitssicherheit tätig sind, kümmern sich in allen untersuchten Tätigkeitsfeldern intensiver um ihre Aufgaben. Ein vergleichbares Bild zeigt sich für den Vergleich von Vollzeit- und Teilzeit-Fachkräften für Arbeitssicherheit hinsichtlich der ermittelten Wirksamkeitsfelder.  Zwischenbericht Abschnitt 5.7.2.2 Wirksamkeit und Tätigkeit in Abhängigkeit vom Status der Fachkraft (Vergleich Vollzeit/Teilzeit) Es konnte gezeigt werden, dass eine intensive Tätigkeitsausübung mit einer Verbesserung der Sicherheits- und Gesundheitskultur einhergeht. Auch der umgekehrte Fall ist möglich: eine stark positiv gerichtete Sicherheits- und Gesundheitskultur kann zu einer intensiveren Tätigkeitsausübung führen.  Zwischenbericht Abschnitt 5.6.2.2 Der Zusammenhang zwischen Sicherheits- und Gesundheitskultur als betriebliche Rahmenbedingungen und Tätigkeit Bei steigender Sicherheits- und Gesundheitskultur steigt auch die Wirksamkeit der Fachkräfte für Arbeitssicherheit und umgekehrt.  Zwischenbericht Abschnitt 5.6.1.3.Der Zusammenhang zwischen Sicherheits- und Gesundheitskultur als betriebliche Rahmenbedingungen und Wirksamkeit

Externe Einflussfaktoren (Fragebogen Teil III)

Bedeutung externer Einflussfaktoren & eigene Aktivitäten 0,00 10,00 20,00 30,00 40,00 50,00 60,00 70,00 80,00 Entwicklung Dienstleistungsges... Demographischer Wandel Globalisierung % Neue Arbeitsformen Neue I&K-Technologie Flexibilisierung Arbeitsorte Flexibilisierung Arbeitszeiten Wechselnde Führungskräfte Automatisierungsprozesse Deregulierung Regelwerke Neue Beschäftigungsverhältnisse Umorganisation der Unternehmen Reorganisationsprozesse intern Es besteht ein Zusammenhang hinsichtlich der Bewertung der Bedeutung von externen Einflussfaktoren und den eigenen Aktivitäten in Bezug auf diese externen Einflussfaktoren. Die Bedeutung externer Einflussfaktoren auf die betreuten Betriebe ist besonders hoch für die Themen Deregulierung des Vorschriften- und Regelwerkes, Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Globalisierung und internationale Arbeitsteilung. Die meisten Aktivitäten im Bezug auf externe Einflussfaktoren werden auch genau in den beiden erstgenannten Bereichen durchgeführt. Die Differenz zwischen der zugemessen Bedeutung und eigenen Aktivitäten ist am größten für die Themenbereiche Globalisierung und internationale Arbeitsteilung, Demographischer Wandel und Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft.  Zwischenbericht Abschnitt 5.5.5.1 Bedeutung externer Veränderungsprozesse und eigene Aktivitäten hohe Bedeutung eigene Aktivitäten

Erste Schlussfolgerungen

Unterstützung durch Berufsgenossenschaften Qualifizierungsangebote Schlussfolgerungen Unterstützung durch Berufsgenossenschaften Qualifizierungsangebote - Kompetenzentwicklung der Sifas - Kompetenzentwicklung der Unternehmer