3.4 ARMA- und ARIMA-Modelle

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vorgehensmodell - Wasserfallmodell
Advertisements

Individualisierte Medizin am Inselspital Genetik und Perioperative Medizin.
Forschungsstrategien Johannes Gutenberg Universität Mainz
Wiederholungsbedarf:
Formale Sprachen – Mächtigkeit von Maschinenmodellen
von Reaktionen und chemischen Suppen
ARCH- und GARCH Modelle
Klassische Testtheorie
Philosophie der Logik nach Frege I
18 Dezember 2003 Physik I, WS 03/04, Prof. W. de Boer 1 1 Vorlesung 20: Roter Faden: Heute: Schwingungen mit Dämpfung Versuche: Computersimulation.
Computerkurs: Quantitative Auswertung biochemischer Experimente Tag 8 Einführung in die numerische Integration Aufgabe 18: Simulation einer Assoziationskinetik.
Zeitreihenanalyse WS 2004/2005 Michael Hauhs / Gunnar Lischeid
Zeitreihenanalyse WS 2004/2005 Michael Hauhs / Gunnar Lischeid
Zeitreihenanalyse WS 2004/2005 Michael Hauhs / Gunnar Lischeid
Terminplan I (geändert)
Terminplan I Planung, Auffrischung und beispielhafter Ablauf einer MA Vorbereitung der Besprechungen und Methodik fällt aus zu Gunsten.
§14 Basis und Dimension (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
§14 Basis und Dimension  (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
Wissenserwerb mit Texten, Bildern und Diagrammen nach Wolfgang Schnotz
Augmented Reality Tassilo Schmidt ; xx.xx.2012 | Titel Seite 2 Agumented Reality AGUMENTED REALITY VERSTEHT MAN COMPUTERGESTÜTZTE ERWEITERTEN.
Partielle Autokorrelation
Ausgleichungsrechnung II
6. Lange Nacht der Mathematik
Ehrfurcht vor dem Leben Das Anliegen Schweitzers ist die (Neu-) Begründung einer ethischen und optimistischen Kultur, in welcher Denken ( rein rationales.
Beweissysteme Hartmut Klauck Universität Frankfurt WS 06/
Ergebnisse und Wirkungen der Politik: Ein Überblick
Statistik: Mehr zur Regression.
Kapitel 13 Zeitreihen und Zeitreihen-Modelle
Kapitel 18 Dynamische Modelle: Schätzen der Parameter
Kapitel 16 Ökonometrische Modelle
Kapitel 14 Trends und Unit-root-Tests
Kapitel 13 Zeitreihen und Zeitreihen-Modelle
Kapitel 18 Dynamische Modelle: Schätzen der Parameter.
Allgemeines zu Datenbanken
Einführung des Energiestufenmodells
Strategie der Modellbildung
prof. dr. dieter steinmannfachhochschule trier © prof. dr. dieter steinmann Folie 1 Klausurschwerpunkte Hilfe.
Kapitel 14 Trends und Unit-root-Tests
Zeitreihenanalyse und Prognoseverfahren
Aktueller Vortrag.
Übersicht Täuschung des Tages kurze Wiederholung
3.2 Autoregressive Prozesse (AR-Modelle) AR(p)-Prozesse
3.3 Moving-Average-Prozesse (MA-Modelle)
Reelle Zahlen Grundrechenarten √2, √3, √5, … V 0.1.
4. Nichtstationarität und Kointegration
Unser Leben, es ist schön.
Georg Spitaler PS Interpretative Zugänge zu Popularkultur WS 2004/05.
Prof. Dr. Reinhold Kosfeld Zeitreihenanalyse
8.4.3 Übertragung von Beziehungstypen (1|12)
Institut für Angewandte Thermo- und Fluiddynamik Numerische Strömungssimulation (CFD) mit Fluent.
Testtheorie (Vorlesung 6: ) Zusammenfassung: Matrizen
Testtheorie (Vorlesung 7: ) Rekapitulation: Modellierungsansatz
Erweiterung bzgl. der Kardinalität. (1|9)
Testtheorie (Vorlesung 5: ) Wiederholung/Zusammenfassung  Reduktion von Gleichungen:
Duale Schaltungen ( ) ( ) ( ) V-82.
Datenaustausch und Interoperabilität
Musterlösung zur Klausur „Geoinformation I“ vom
Der Wiener Prozess und seltene Ereignisse
Die Dynamik von abgeleiteten Preisen Stochastische Differentialgleichungen.
Sieben Gedankengänge Unendlichkeit durchdringt Endlichkeit
THz Physik: Grundlagen und Anwendungen
Lernen (3) Beobachtungslernen
Spärliche Kodierung von Videos natürlicher Szenen Vortragender: Christian Fischer.
Prognose von Zeitreihen Hans Nübel Hans Nübel Prognose von Zeitreihen Aufbau 1.Motivation 2.Holt-Winters-Verfahren 3.Prognose.
Außenhandelsbeziehungen zwischen China, USA, EU Makroökonometrie Vorlesung Dr. Oliver Bode.
Textinterpretation Schlagt folgende Begriffe nach: (z.B. in der App AbiDeutsch) Interpretation werkimmanent – werkübergreifend Hermeneutik / kritisch-hermeneutische.
Kapitel 2: Testtheorie / Testmodelle  Multivariate (p-variate) Normalverteil- ung :  Mittelwertstruktur: p Mittelwerte  Kovarianzstruktur: p·(p+1)/2.
Modell 1: Die Ligandenfeld-Theorie
Die Prozess-Ebenen-Pyramide Definition und Darstellungsformen
Integration durch lineare Substitution
 Präsentation transkript:

3.4 ARMA- und ARIMA-Modelle ARMA-Prozesse: Autoregressive moving average Prozesse ARMA(p,q)-Modelle AR(p)-Modell entspricht ARMA(p,0). MA(q)-Modell entspricht ARMA(0,p). Prinzip der Sparsamkeit: Äquivalente Darstellung eines komplexen Modells durch ein einfacher strukturiertes Modell.   Beispiel: ARMA(1,1)-Modell Äquivalente Darstellung als MA()-Prozess: Substitution von Xt-1 durch führt zu

· Varianz des ARMA(1,1)-Prozesses Substitution von Xt-2 durch ergibt Führt man die Substitution unendlich oft durch, dann erhält man schließlich , was die MA()-Darstellung des ARMA(1,1)-Prozesses ist. Das Prinzip der Sparsamkeit im Sinne einer einfacheren Darstellung durch das ARMA(1,1)-Modell ist offensichtlich.   ·  Varianz des ARMA(1,1)-Prozesses

|1|<1 Autokovarianzen des ARMA(1,1)-Prozesses Substitution von 0 ergibt: allgemein:

Autokorrelationsfunktion des ARMA(1,1)-Prozesses Interpretation: Der Verlauf der Autokorrelationsfunktion eines ARMA(1,1)-Prozesses ist vergleichbar mit dem eines AR1)-Prozesses. Sie nimmt wegen |1|<1 ausgehend vom Anfangswert 1 geometrisch ab. Sofern 1 negativ ist, strebt die ACF von unten gegen Null. Bei negativem 1 zeigt die ACF ein oszillierendes Verhalten.  Partielle Autokorrelationsfunktion: Die partielle Autokorrelationsfunktion eines ARMA(1,1)-Prozesses verläuft vergleichbar mit der eines MA(1)-Prozesses. Sie nimmt monoton oder oszillierend ausgehend vom Anfangswert 1 geometrisch ab. Problem der Modellidentifikation bei ARMA(1,1)-Prozessen: Im Unterschied zu den AR(p)- und MA(q)-Prozessen bricht der ARMA(1,1)-Prozess bei der Autokorrelationsfunktion und partiellen Autokorrelationsfunktion nicht nach einem be-stimmten Lag ab. Stationarität: Die Stationarität eines ARMA(1,1)-Prozesses lässt sich anhand des charakteristischen Polynoms (B)=1-1B=0, d.h. analog zum AR(1)-Prozess überprüfen. allgemein:

Beispiel für ARMA(1,1)-Prozess Autokorrelationfunktion für

Autokorrelationfunktion for

ARIMA-Modelle ARMA(p,q)-Modell ARIMA-Prozesse: Integrierte autoregressive moving average Prozesse ARMA(p,q)-Modell Beispiele: ·     ARMA(1,1)-Modell   ARMA(1,2)-Modell

ARIMA(p,d,q)-Modell ARMA(2,1)-Modell ARMA(2,2)-Modell Erste Differenzen: Zweite Differenzen:

oder Allgemein gilt: . Beispiele: ARIMA(1,1,1)

Multiplikatives saisonales ARIMA-Modell SARIMA(p,d,q) x (P,D,Q) oder ARIMAs (p,d,q) x (P,D,Q) s Saisonzyklus (z.B. s=4 für Quartalsdaten)

Beispiel: ARIMA4 (1,1,1) x (1,0,1)