„Frischer Wind für die Vereinsarbeit“

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 Präsentation transkript:

„Frischer Wind für die Vereinsarbeit“ 7. April 2010 Jugendhaus Merzen Peter Klösener

(TNS Infratest Sozialforschung München – im Auftrag des BM FSFJ) Freiwilligensurvey 2009 (TNS Infratest Sozialforschung München – im Auftrag des BM FSFJ) Entwicklungen beim freiwilligen Engagement Peter Klösener

Konstanz oder Stagnation? 31% 37% 41% in Nds. 71 % der Bevölkerung sind in Vereinen, Verbänden, Gruppen, Organisationen, öff. Einrichtungen in ihrer Freizeit aktiv Engagementzahlen blieben stabil, aber keine Fortsetzung des positiven Trends 2004 Hinweis auf gesellschaftliche Faktoren zunehmender Leistungsdruck durch soziale Reformen und gestiegene Beanspruchung durch den Arbeitsmarkt Auswirkungen des demographischen Wandels Peter Klösener

Steigende Bereitschaft Deutlicher Anstieg des Engagementpotenzials (d.h. der Bereitschaft zu einem Engagement) Anstieg von 26 Prozent 1999 auf 37 Prozent 2009 Die steigende Bereitschaft bei aktuell Nicht-Engagierten kann auf ein insgesamt verbessertes Engagementklima schließen lassen. Peter Klösener

Großes junges Potenzial Junge Menschen (14 bis 24 Jahre)  zivilgesellschaftlich aktive und engagierte Gruppe dennoch leichtes Absinken des Engagements 1999: 37 Prozent 2004: 36 Prozent 2009: 35 Prozent Höhe der Bereitschaft enorm entwickelt 1999: 38 Prozent 2004: 44 Prozent 2009: 49 Prozent Engagement bei jungen Menschen zunehmend interessenbezogen und zur Aneignung beruflich verwertbarer Qualifikationen Peter Klösener

Ehrenamt im Lebenslauf Eltern eröffnen sich durch ihre Kinder vielfältige Engagementmöglichkeiten (Schule, Kindergarten, Sport …) Kinder zwischen 6 und 14 Jahren im eigenen Haushalt  wichtige Brücke ins Engagement (Alleinerziehende ausgenommen) Engagementquote der 30 bis 50-jährigen: 1999: 38 Prozent 2009: 42 Prozent Kinder und Jugendliche wachsen über die Familienverhältnisse oft selbst in freiwillige Tätigkeiten hinein wichtig: Vorbild der Eltern und Engagementunterstützung durch Kinder- und Jugendeinrichtungen Abbruch von Engagementzusammenhängen aufgrund Mobilität in Ausbildung und Berufseinstieg Peter Klösener

Ältere im Aufwind erfreuliche Entwicklung bei älteren Menschen über 60 Jahre zwischen 60 und 69 Jahre überdurchschnittlich bei 37 Prozent (+ 7 Prozent seit 1999) Alter über 70 Jahre: + 5 Prozent seit 1999 auf 25 Prozent Grenze offensichtlich nur das „Fitnessgefälle“ Ältere Menschen besonders in wichtigen Aufgaben bei Soziales – Pflege – Betreuung aktiv Deutlich wird aber auch erhöhter Anerkennungs- und Unterstützungsbedarf durch hauptamtliches Personal Peter Klösener

Männer und Frauen deutlicher Unterschied der Engagementquoten Männer: 40 Prozent (+ 1 Prozent gegenüber 2004) Frauen: 32 Prozent besonders bei 20 bis 29 Jahre Männer: 38 Prozent Frauen: 29 Prozent (Ausbildung – Beruf – Familiengründung) und besonders bei 70 Jahre und älter Männer: 31 Prozent Frauen: 22 Prozent Aber: Steigerung des Engagementpotenzials bei Frauen: 1999: 28 Prozent 2009: 39 Prozent  Herausforderung für Organisationen, Arbeitgeber, öffentliche Hand:Abrufung des Potenzials durch bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und gesellschaftliche Teilhabe Peter Klösener

Engagementbereiche Entwicklungen: Sport: - 0,9 Kirche / Religion: + 0,9 Berufliche Interessenvertretung: - 0,7 stabile Vielfalt der kleineren Engagementbereiche spiegelt die verschiedenen Interessen, unterschiedlichen Lebenslagen, verschiedenen Lebensstile Herausforderungen: besser über Engagementmöglichkeiten informieren, um das vorhandene Engagementpotenzial zu nutzen Anlaufstellen für Beratung und passende Vermittlung Peter Klösener

für die Arbeit im Verein? Was heißt das für die Arbeit im Verein? Peter Klösener

Konsequenzen Öffentlichkeitsarbeit des Vereins intensivieren Attraktivität für Neumitglieder Identifikation für Mitglieder Darstellung der Engagementbereiche Sicherung von Informationsfluss Förderung des Stellenwerts natürlich wichtig für Neumitglieder wichtig für bestehende Mitgliedschaften (Bindung!) auch hohe Bedeutung für die Gewinnung von Ehrenamtlichen Peter Klösener

Konsequenzen Steigendes Engagementpotenzial als Chance anerkennen junge Menschen Frauen ältere Menschen  auch für Quereinsteiger! gestiegenes Engagementpotenzial bietet große Chancen aber: Interessierte gehen nur selten auf Vereine zu, um zu fragen „Was kann ich bei euch tun?“ Peter Klösener

Konsequenzen Ehrenamtliche als „Zukunftsinvestition“ begreifen Werbung aktivieren in Absprachen investieren Fortbildungen ermöglichen Anerkennung berücksichtigen deshalb: offensiv den Verein / Verband darstellen Gespräche führen, um Möglichkeiten zu verdeutlichen den Einsatz mit dem Freiwilligen zusammen planen Rahmenbedingungen (Fortbildung, Erstattungen etc.) schaffen Anerkennung nicht vergessen (nicht zwangsläufig persönlicher Dank, sondern vor allem Wertschätzung der Ergebnisse) Peter Klösener

Konsequenzen Identifikation und Entlastung durch Beteiligung fördern Aufgabenbereiche neu zuordnen Kompetenzen nutzen Entscheidungsspielräume öffnen und zugestehen Einbindung von (neuen) Ehrenamtlichen birgt viele Chancen fordert aber auch Veränderungen heraus eingeworbene Kompetenzen fordern neue Zuordnungen heraus Ehrenamtliche sind wertgeschätzt, wenn sie beteiligt werden / wenn ihnen Entscheidungsräume geöffnet werden Peter Klösener

Konsequenzen zeitlich befristetes Engagement zulassen ehrliche Absprachen zu Beginn treffen jeden Tag des Engagements wertschätzen Ausstieg als natürliche Engagementphase begreifen Entwicklungen: Sport: - 0,9 Kirche / Religion: + 0,9 Berufliche Interessenvertretung: - 0,7 stabile Vielfalt der kleineren Engagementbereiche spiegelt die verschiedenen Interessen, unterschiedlichen Lebenslagen, verschiedenen Lebensstile Herausforderungen: besser über Engagementmöglichkeiten informieren, um das vorhandene Engagementpotenzial zu nutzen Anlaufstellen für Beratung und passende Vermittlung Peter Klösener

für die Aufmerksamkeit! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Peter Klösener

für die Aufmerksamkeit! Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Peter Klösener