Elternwerkstatt 4. Abend

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Elternwerkstatt 4. Abend Struktur Elternwerkstatt 4. Abend

Struktur Struktur gibt Kindern Halt Je kleiner Kinder sind, desto mehr sind sie auf liebevolle, aber auch konsequente Lenkung angewiesen

Regeln Das Miteinander der Menschen wird durch Regeln und Abmachungen reguliert. Regeln geben den Zusammenleben Struktur. Fragen wir uns: Welche Regeln haben wir in unserer Familie? Sind diese explizit ausformuliert oder sind es unausgesprochene Erwartungen? Wie viele Regeln haben wir? Sind es eher zu viele oder zu wenige? Wie setzen wir die Regeln durch?

Struktur: Was ist zuviel, was zu wenig? Zu geringe Struktur: Die Eltern interessieren sich für das Kind und es besteht eine genügende Bindung zum Kind, aber: Die Regeln sind unklar und unausgesprochen Die Anzahl der Regeln ist zu gering Die Durchsetzung der Regeln ist ungenügend und nicht konsequent genug. Immer wieder werden Regelverstösse unbewusst verstärkt.

Struktur: Was ist zuviel, was zu wenig? Angemessene Struktur: Auch hier interessieren sich die Eltern für ihr Kind und es besteht eine genügende Bindung zum Kind. Den Eltern gelingt es die Art und die Anzahl der Regeln der Situation, den Bedürfnissen und dem Alter des Kindes anzupassen. Wichtige Regeln werden explizit genannt Die Durchsetzung der Regeln bleibt konsequent und erfolgt entweder durch Verstärken von Regelkonformen Verhalten, Nichtverstärken von Verstössen und „natürlichen Folgen“. Die Bestrafung ist sehr selten.

Struktur: Was ist zuviel, was zu wenig? Zu hohe Struktur: Auch hier interessieren sich die Eltern für ihr Kind und es besteht eine genügende Bindung zum Kind. Für das Kind sind aber die Art der Regeln unangemessen, einengend und oft nur implizit Die Anzahl der Regeln unangemessen hoch. Die Durchsetzung der Regeln ist inkonsequent. Regelkonformes Verhalten wird zu wenig verstärkt. Strafen sind häufig, wenn auch meist vorhersehbar. Sie erfolgen auch mit Liebesentzug.

Reflexion über die Struktur in der eigenen Familie Teilnehmerinnen und Teilnehmer denken über die Regeln in der eigenen Familie nach Zu viele oder zu wenig Regeln? Der Entwicklung der Kinder angemessene Regeln? Werden die Regeln auch durchgesetzt?

Angemessene Regeln erfolgreich durchsetzen Verstärken des regelkonformen Verhaltens Regelverstösse wenn möglich ignorieren Natürliche Folgen eines Regelverstosses erleben lassen Bestrafen im Sinne eines Privilegienentzugs

Unter welchen Bedingungen wäre Strafe als primäres Mittel wirkungsvoll? Sofortige Bestrafung Bei jedem Fehlverhalten Strafe Unmöglichkeit der Strafe zu entfliehen Starke Bestrafung Strafe darf nicht mit etwas Positivem assoziiert sein.

Nachteile der Strafe als Erziehungsmittel Bei häufiger Anwendung „Sättigungseffekt“ Macht Kinder ängstlich und/oder aggressiv Aggressive Vorbilder / Modelle Eltern verlieren ihr wichtigstes Kapital: Die Belohnungsmacht, da sie aversiv an die Bestrafung assoziiert werden Kinder lernen nicht, was und wie etwas zu tun ist, sondern was sie alles NICHT tun dürfen

Sinnvolle und schädliche Strafen Sinnvolle Strafen: Wiedergutmachung Ausschluss aus der Situation Entzug von Privilegien Schädliche Strafen: Körperstrafen Liebesentzug (Enttäuschung spüren lassen) Inkonsequente Strafen

Sinnvoll strafen Achten Sie darauf, dass ihr Kind genau weiss, auf welchen Regelverstoss welche Strafe folgt Strafen Sie bei jedem Regelverstoss, nicht nur ab und zu Strafen Sie sofort Diskutieren Sie nicht lange, sondern führen Sie die Bestrafung durch Bleiben Sie möglichst ruhig Wählen Sie nur eine oder zwei Regeln aus und üben Sie sinnvolles Bestrafen anhand dieser wenigen Regeln

Allgemeine Leitlinien Regeln werden konsequent durchgesetzt Auf die Regelverstösse wird mit einer der vier eben besprochenen Varianten reagiert Die Reaktion ist fair und verhältnismässig Die Reaktion erfolgt sofort

Hausaufgaben Eine Regel, die geklärt wurde am 4. Abend konsequent etablieren und durchsetzen Täglich die Erfahrungen per Mail an die Tutorin bzw. den Tutor mitteilen. Bei allfälligen Problemen Kontakt mit Tutor aufnehmen