Ernährung bei Diabetes

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 Präsentation transkript:

Ernährung bei Diabetes Empfehlung und praktische Umsetzung

Behandlungsziele bei Typ - 1 und Typ - 2 Diabetes Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus zu vermeiden Lebensqualität zu erhalten durch normnahe Blutzuckerspiegel, günstige HbA1c-Werte, normale Blutfette, normalen Blutdruck und wünschenswertem Körpergewicht

Behandlungszielwerte Nüchtern-Blutzucker 100 -120 mg/dl HbA1c < 6,5% Gesamtcholesterin < 200 mg/dl LDL-Cholesterin < 100 mg/dl HDL-Cholesterin ≥ 40 mg/dl Nüchtern-Triglyceride < 150 mg/dl Blutdruck < 130/80 mmHg Wünschenswertes Körpergewicht BMI18,5-24,9 kg/m² Nikotinverzicht Körperliche Aktivität

Evidenz-basierte Ernährungsempfehlungen Entsprechend der Diabetesschulungsprogramme Diabetes mellitus 2 „ohne Insulin“ Ernährung ohne BE- Schulung „mit Insulin“ Ernährung mit BE- Schulung Diabetes mellitus 1 „mit Insulin“ Ernährung mit BE- Schulung, ICT Schulung Gestationsdiabetes Ernährungsberatung, bereits bei Diagnosestellung Blutzuckermessen erlernen

Energiebilanz und Körpergewicht Empfehlungen Übergewichtige Personen (BMI > 25 kg/m²) sollten den Energieverbrauch steigern (Ziel-BMI 18,5 – 24,9 kg/m²) Nach der Gewichtsabnahme ist das Ziel Vermeidung der Gewichtszunahme Personen den Gewichtsabnahme nicht gelingt, sollte Ziel sein, eine weitere Gewichtszunahme zu vermeiden

Einteilung der Adipositas (laut WHO) BMI in kg/m² Gewichtsklassen <18,5 Untergewicht 18,5 - 24,9 Normalgewicht 25,0 - 29,9 Übergewicht 30,0 - 34,9 Adipositas Kl. I 35,0 - 39,9 Adipositas Kl. II ab 40 Adipositas Kl. III

Taillenumfang als Maß für Fettverteilung Bei einem Taillenumfang Männer > 102 cm Frauen > 88 cm Bei ausgeprägter abdominaler Adipositas liegt hohes Risiko von Begleiterkrankungen (Herz-Kreislauf-Krankungen) vor Bereits bei Taillenumfang von Männer ab 94 cm Frauen ab 80 cm Kommt es zum Anstieg des Risikos von Begleiterkrankungen (WHO 2000, Deutsche Adipositas-Gesellschaft 2006)

Berechnung des empfohlenen Energiebedarfs/Tag Grundumsatz (GU) ist die minimale Energiemenge zur Aufrechterhaltung des Lebens. Grundumsatz wird von Körpergewicht und -größe, Alter und Geschlecht beeinflusst GU beträgt 1 kcal/kg KG/Stunde oder GU = KG x 24 x (0,9 bei Frauen) bei Übergewicht wird anstelle des aktuellen Gewichts KG das Idealgewicht in die Formel eingesetzt Gesamtenergie (GEB) ist abhängig von der körperlichen Aktivität GEB = GU x Faktor Faktor 1,2 bei Bettruhe Faktor 1,3 bei leichter Aktivität Faktor 1,5 bei mittlerer Aktivität Faktor 1,7 bei hoher Aktivität

Berechnung des empfohlenen Energiebedarfs/Tag GU für Frauen: (11,2 x Gewicht) – (3,47 x Alter) + 770 GU für Männer: (11,2 x Gewicht) – (3,47 x Alter) + 1010 Je nach körperlichen Aktivität muss Grundumsatz mit u.a. Faktor multipliziert werden, um den Gesamtenergie-gebrauch zu berechnen GEB = x Faktor Faktor 1,2 bei sitzender Tätigkeit Faktor 1,4 bei leichter Aktivität Faktor 1,7 bei mittlerer Aktivität Faktor 2 bei hoher Aktivität (aus Akt. Ernährungsmedizin 2005)

Beispiel: 70 Jahre alte Frau 160 cm groß, wiegt 80 kg (bei 65 kg, BMI 25,4 kg/m²) GU = (11,2 x 80 kg) – (3,47 x 70 J.) + 770 = 896 – 242,9 + 770 = 1423,1 kcal GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 1707,72 kcal (mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 2419,27 kcal GU = (11,2 x 65 kg) – (3,47 x 70 J.) + 770 = 728 – 242,9 + 770 = 1255,1 kcal GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 1506,12 kcal (mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 2133,67 kcal

Beispiel: 40 Jahre alter Mann 180 cm groß, wiegt 100 kg (bei 80 kg, BMI 24,7 kg/m²) GU = (11,2 x 100 kg) – (3,47 x 40 J.) + 1010 = 1120 – 138,80 + 1010 = 1991,2 kcal GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 2389,44 kcal (mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 3385,04 kcal GU = (11,2 x 80 kg) – (3,47 x 40 J.) + 1010 = 896 – 138,80 + 1010 = 1767,2 kcal GEB = (sitzend x 1,2) x GU = 2120,64 kcal (mittl. Aktiv. x 1,7) x GU = 3004,24 kcal

1500 kcal – das heisst… Frühstück (~ 400 kcal) 90 g Vollkornbrot/-brötchen 2 TL Marmelade 1 Sch. Käse (bis 45 % F.i.Tr.) oder Wurst (z.B. Bierschinken) 1½ EL Magerquark – pur, süß oder pikant nach Belieben Gurke, Tomate, Radieschen usw. Mittagessen (~ 500 kcal) Große Portion Gemüse / Salat 1 TL Olivenöl 80 g Fleisch 240 g Kartoffel (= 3 „hühnerei“große) oder 50g Vollkornreis (= 3 EL)/-nudeln roh (125 g gekocht ~5-6 EL Reis) 150 g Apfel (mittelgroßer) Abendessen (~ 400 kcal) große Portion Salat oder reichlich Gurke, Tomate etc. 90 g Vollkornbrot 1½Sch. Wurst (z.B. gekochter Schinken) oder Käse (bis 45 % F.i.Tr.) 2 TL vegetarischer Brotaufstrich 1 TL Butter/Margarine 1 TL Öl für Salat Zwischenmahlzeit (2x tgl): Obst / fettarmer Joghurt

Kalorienbedarf bei Übergewichtigen Personen Gesamtkalorienzahl von 1200 kcal sollte nicht unterschritten werden, da Grundumsatz bei noch geringere Kalorienzahl absinkt. Besser mehr Bewegung 1 kg Körperfett (80% Fett, 20% Wasser) liefert 7200 kcal Täglich 500 kcal weniger essen ergibt/Woche 3500 kcal weniger das entspricht ½ kg KG/Woche

Energielieferanten Kohlenhydrate liefern/Gramm 4 kcal Einfache KH (Mono- und Disaccharide), komplexe Polysaccharide (verdauliche, wie z.B. Stärke, unverdauliche z.B. Nahrungsfasern (keine Kalorien)), Zuckeraustauschstoffe (z.B. Sorbit, werden nicht vollständig absorbiert und liefern deshalb nur 2,4 kcal/Gramm) Fette liefern/Gramm 9 kcal Eiweiße liefern/Gramm 4 kcal Alkohol liefern/Gramm 7 kcal

Empfehlungen zur Kohlenhydrataufnahme Leitet sich aus den notwendigen Begrenzungen für die Fett- und Eiweißaufnahme ab Fett: 30-35% Eiweiß: 10-20% Kohlenhydrate: somit 45-60% der täglichen Kalorienmenge

Empfehlungen zur Kohlenhydrataufnahme Stellenwert der Kohlenhydrate in der Ernährungspyramide (Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte) Kohlenhydratportionen (KH-Portionen, BE/KE) Kohlenhydratverteilung in der konventioneller Insulintherapie Variable Kohlenhydratmengen bei der intensivierter Insulintherapie Glycämischer Index

Kohlenhydratportionen (KH-Portionen, BE, KE) Kohlenhydratgehalt einer Mahlzeit lässt sich oft leichter einschätzen, wenn die Mahlzeit in Nahrungsmittelportionen mit vergleichbarem Kohlenhydratgehalt eingeteilt wird. KH-Portion entspricht 10-12g Kohlenhydrate Kohlenhydrat-Einheit 10g KH Brot-Einheit 12g KH

Wie viele Kohlenhydratportionen/Tag z.B. Energiemenge 1500 kcal entsprechen 17-23 KH-Portionen z.B. Energiemenge 2000 kcal entsprechen 23-30 KH-Portionen Entsprechend der Empfehlung 45-60% der benötigten Energiemenge mit KH zu decken

Empfehlung zum glycämischen Index (GI) Kohlenhydrate aus unterschiedlichen Nahrungsmittel erhöhen unterschiedlich schnell den Blutzucker (Studien haben gezeigt, besseren HbA1c bei Mahlzeiten mit niedrigem GI) Ist definiert als Blutzuckerfläche unter der Kurve, die dem Anstieg von 50 g Glucose folgt. GI von Glucose = 100%

Hoher, mittlerer und niedriger GI Hoher GI zwischen 70-100% vorbehandelte und stark verarbeitete Lebensmittel wie Kartoffelprodukte, Minutenreis und Gebäck aus weißem Mehl Mittlerer GI zwischen 55-70% Haushaltszucker, Kartoffeln Niedriger GI unter 55% Getreideprodukte mit ganzen Körner, Nudeln aus Hartweizen, parboiled Reis, Milch, Hülsenfrüchte, Gemüse, einheimische Obstsorten (Schokolade, aber viel Fett)

Empfehlung zur Ballaststoffaufnahme Ballaststoffe sind unverdauliche Quell- und Füllstoffe Ballaststofflieferanten: Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte Ballaststoffmenge: mindestens 40 Gramm/Tag Verzögert Aufnahme von Glucose ins Blut Ein höherer Ballaststoffanteil ist (unabhängig der Energiezufuhr) mit einer Reduktion des visceralem Fett und des Leberfett und einer Zunahme der Insulinsensitivität assoziiert.

Ballaststoffe im Vergleich 200 g Möhren, frisch 7,2 g 200 g Möhren, Konserve 5,0 g 200 g Schwarzwurzel 34,0 g 200 g Rosenkohl 8,8 g 50 g Weißbrot 1,6 g 50 g Mischbrot 2,3 g 50 g Vollkornbrot 3,8 g 150 g Apfel 3,0 g 150 g Birne 5,0 g 150 g Wassermelone 0,3 g

Empfehlung zum Nahrungsfett gesättigte Fettsäuren Palmitin (Kakaobutter), Stearin (tierische Fette) Transfettsäuren (trans-ungesättigte Fettsäuren) entstehen bei industrieller Härtung von Pflanzenfetten, Anteil sollte unter 1 % der Nahrungsenergieaufnahme liegen ungesättigte Fettsäuren einfach ungesättigte Fettsäuren : Ölsäure, Omega-9 (Oliven-, Raps-, Erdnußöl, Gänsefett) mehrfach ungesättigte Fettsäuren : Linolsäure, Omega-6 (Sonnenblumenöl) Linolensäure, Omega-3 (Raps-, Leinsamenöl) Eicosapentaensäure, Omega-3 (Fischöl)

Empfehlung zum Nahrungsfett gesättigte Fette und Transfette sollen unter 10% der Gesamtkalorienaufnahme/Tag liegen Aufnahme von Nahrungscholesterin soll unter 300 Milligramm/Tag liegen gesättigte Fettsäuren fördern Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen ungesättigte Fettsäuren wirken sich günstig auf Blutfette und Insulin-empfindlichkeit aus mehrfach ungesättigte Fettsäuren sollen gefäßschützende Eigenschaften haben

Empfehlungen zur Fettzufuhr < 30-35 Energie% 1200 kcal = 40 g Fett 1500 kcal = 50 g Fett 2000 kcal = 67 g Fett

~ 40 g FETT STECKEN IN... (= 30% Energie% bei 1200 kcal) 40 ml (4 EL) Öl 50 g Butter oder Margarine als sichtbares Fett: als verstecktes Fett: 150 g (6 Sch.a´25g) Salami 2,5 l fettarme Milch 40 kg Kartoffeln 100 g Chips 120 g Camembert 60% F.i.Tr. 195 g Camembert 40% F.i.Tr.

Empfehlung zum Eiweiß (Protein) Erwachsene 1 - 0,8 g/kg KG/Tag z.B. bei 70 kg entspricht 63 g/Tag (ca. die Hälfte des Durchschnittkonsums) Diabetesernährungspläne ca. 15 % der Energie z.B. bei 1600 kcal entspricht 60 g/Tag Manifeste Nephropathie <0,8-0,6 g/kg KG/Tag z.B. bei 70 kg entspricht 56 bis 42 g/Tag

Empfehlungen zur Eiweißzufuhr 10-20 Energie% 1200 kcal = 30 – 60 g Eiweiß 1500 kcal = 38 – 75 g Eiweiß 2000 kcal = 50 - 100 g Eiweiß

Empfehlungen zur Eiweißzufuhr … soviel steckt drin… 1 Portion Fleisch, Fisch, Geflügel (150 g) 30 g 1 Scheibe Wurst (25 g) 5 g 1 Hühnerei (60 g) 8 g 1 Scheibe Käse (30 g) 8 g Milch, Sauermilchprodukt (150 g),Quark(50 g) 5 g

Empfehlung zu Alkohol und Diabetes Frauen nicht mehr als 10 g/Tag Männer nicht mehr als 20 g/Tag 1Fl. 0,5l Bier oder 0,25l Wein Alkohol kann bei mit Insulin behandelte Diabetiker zu Hypoglycämie führen. Deshalb: Alkohol nur zusammen mit kohlenhydrathaltigen Mahlzeiten Warum: Alkohol blockiert Freisetzung von Glucose aus Leber. Folge: BZ sinkt

Salz in der Ernährung Ziel: 5-6 g / Tag 1 Brötchen 0,6 g 1 Sch. Brot (45 g) 0,6 g Camembert/Tilsiter(30 g) 0,7-1 g 1 Sch.Salami (30 g) 1,4 g Mettwurst/Schinken(30 g) 0,7-1 g Bierschinken/Mortadella (30 g) 0,4-0,6 g Erbsen, Mais (Konserve, 150 g) 0,9 g Gewürzgurken (50 g) 0,7 g 1 Brühwürfel (5 g) 2,4 g 1 EL Sojasoße 3,1 g Pizza (300 g) 4,2 g Eintopf (Konserve, 250 g) 1,6 g Fertigsuppen (150 ml) 1,0 g 10 Salzstangen 0,8 g 10 Chips 0,1-0,2 g Tomatensaft (150 ml) 1,2 g

Gestationsdiabetes Nach Empfehlung der Deutschen Diabetes Gesellschaft sollte für alle Schwangeren in der 24.-28 SSW ein Suchtest, ob gestörte Glucoseverwertung vorliegt, vorgenommen werden. Gabe einer 50g Glucose-Lsg zu beliebigem Zeitpunkt, 1 Std. später Messung des Blutzuckers (Individuelle Gesundheitsleistung) Wenn BZ >140 mg/dl, sollte OGTT durchgeführt werden

Gestationsdiabetes OGTT mit 75 g glucosehaltiger Lsg Nüchtern 90 mg/dl Nach 1 Stunde 160 mg/dl Nach 2 Stunden 140 mg/dl Diagnosesicherung, wenn 2 Werte über den Zielbereich sind oder wenn der BZ nüchtern über 120 mg/dl oder postprandialer BZ über 200 mg/dl ist

Ernährungsumstellung Kalorienbedarf für Schwangere im 2. und 3. Trimenon beträgt ca. 30 kcal/kg KG Bei Frauen mit BMI > 27 kg/m² am Beginn der SW sollte Kalorienzahl auf 25 kcal/kg KG reduziert werden Gezielte Gewichtsabnahme sollte vermieden werden. Gewichtsstagnation oder leichte Gewichtsabnahme von 1-2 kg zu Beginn der Ernährungsumstellung unbedenklich Kohlenhydratmenge sollte über 40 % der Tageskalorienmenge liegen

Ernährungsempfehlung bei Gestationsdiabetes 25 – 30 kcal/kg Körpergewicht 150 – 200 g Kohlenhydrate/Tag Bis 2g Eiweiß/kg KG am Tag Bis 1g Fett/kg KG am Tag Gewichtszunahmen zwischen dem 1. und 6. Monat 1 kg und zwischen dem 7. und dem 9. Monat 1,5 kg/Monat

Gestationsdiabetes Einstellungsempfehlung Nüchtern 60-90 mg/dl 1 Stunde postprandial < 140 mg/dl 2 Stunden postprandial < 120 mg/dl

Fr. S. 48-jährige Patientin 18x 14x 48-jährige Patientin Diabetes mellitus Typ 2, sekundär insulinpflichtig, Hypertonie, HLP Größe: 1,73 m Gewicht: 96 kg BMI: 32,1 kg/m2 6x 5x

2x 3x

Auswertung des Ernährungsprotokolls – Fr. S. Kalorienzufuhr Nährstoffverteilung

Ist – Soll – Vergleich Ist (Ø von 20 Pat.) Soll 3% Eiweiß 10-20% Kohlenhydrate 40% Fett 36% Eiweiß 21% 3% Eiweiß 10-20% Kohlenhydrate 45-60% Fett ≤ 30-35%

Ist – Soll – Vergleich Ist (Ø von 20 Pat.) Eiweiß: 15 – 29 % 10-20% Kohlen-hydrate 45-60% Fett ≤ 30-35% Ist (Ø von 20 Pat.) Eiweiß: 15 – 29 % Fett: 21 – 55 % KH: 21 – 62 %