BIODIVERSITÄT: KENNEN UND ERHALTEN

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 Präsentation transkript:

BIODIVERSITÄT: KENNEN UND ERHALTEN 6. November 2008

Biodiversität Vielfalt des Lebens, biologische Vielfalt Gesamtheit, Vielfalt und Dynamik von lebenden Organismen, von Ökosystemen und der in diesem System wirkenden Prozesse Alle Pflanzen- und Tierarten Die genetische Vielfalt innerhalb einer Art, einer Population oder eines Individuums Die Vielfalt der Lebensgemeinschaften, der Ökosysteme und die Komplexität ökologischer Wechselwirkungen (in Biodiversität in der Schweiz, B.Baur)

Kenntnisse über Biodiversität helfen bei …… Nutzung der Biodiversität als natürliche Ressource: in der Land- und Forstwirtschaft, in den Bereichen Pharma, Energie und Trinkwasser Prognose von natürlichen Gefahren Innovationen Erholung, Emotionen, Beziehung zur Natur

Natursschutzpolitiken Schutz der stark gefährdeten Lebensräume Nationalpark Naturreservate Bundesinventare WZV -Schutzgebiete Naturwaldreservate

Artenschutz Erarbeitung der Roten Listen Aktionspläne für Arten der Roten Listen Programme für Säugetiere Programme für aquatische Fauna Aktionspläne Vögel

Segregation - Integration Zwei Politiken wurden entwickelt Strategie der Segregation: Natureservate, Inventare Strategie der Integration: ökologischer Ausgleich in der Landwirtschaft, Ökoqualitätsverordnung

Erfolgskontrolle der Politiken Präzise Beschreibung der Elemente, die gemessen werden müssen: Flächen, Populationen, Eingriffe, usw. Die Naturschutzpolitik kann nur dann beurteilt werden, wenn messbare Ziele definiert sind.

Instrumente der nationalen Wirkungs-kontrolle Rote Listen Erfolgskontrolle Moorschutz Erfolgskontrolle Auen Brutvogelmonitoring Säugetiremonitoring Fischmonitoring Weitere spezifische Monitoringprojekte ……

Biodiversitätsmonitoring BDM Das BDM misst den Zustand der Biodiversität, um: Veränderungen (Tendenzen) frühzeitig zu erkennen die Schutzpolitik zu überprüfen und laufend an neue Gegebebheiten anzupassen Ziele festzulegen 30 Indikatoren liefern Informationen über den Zustand der Biodiversität die Einflussfaktoren Wirkung der Förderungsmassnahmen

Resultate: Rote Listen 1991: 1/4 der Arten in den Roten Listen 2002: 1/3 der Arten in den Roten Listen Es sind gefährdet: die Hälfte der Tierarten (¾ der Amphibien und Reptilien) ein Drittel der Blütenpflanzen und Farnen ungefähr 40 % der Moosarten

Streng geschützte Gebiete Nationalpark, nationale Biotop-Inventare, WZV Reservate: 2.7 % CH-Fläche Waldreservate: 3.6 % CH-Fläche Kantonale, kommunale und privat geschützte Objekte: mindestens gleich gross (Schätzung) Leichte Zunahme!

Zustand der Moore Innerhalb von 5 Jahren: ist ein Viertel der Moore deutlich trockener geworden. wachsen in fast einem Drittel der Moore deutlich mehr Gehölzpflanzen. hat in einem Viertel der Moore die Nährstoff-versorgung deutlich zugenommen. In nur 50 % der Kantone sind Pufferzonen zu mehr als 75 % umgesetzt

Bilanz ziehen! Warum sind die Resultate so mittelmässig? Wie würde es aussehen, wenn wir nichts gemacht hätten? Vor-und Nachteile einer Segregationsstrategie? Nachteile / Herausforderungen einer Integrations-strategie? Wie war der Wandel des Umfeldes?

Erste Überlegungen … Biodiversität hängt vom verfügbaren Raum und von der Umweltqualität ab. Wieviel Raum brauchen wir, um den aktuellen Stand sicher zu stellen? Was müssen «bests practices» der verschiedenen Sektoren sein, um eine gute Umweltqualität sicherstellen können? Welche Priorität haben die beobachteten Poten-ziale?

Erste Überlegungen … Formulierung von messbaren generellen und sektoralen Zielen Einbezug der Partner bei der Ausarbeitung der Massnahmenpläne Berücksichtigung des Klimawandels und der Globalisierung Erhaltung der erreichten Erfolge

Einflussfaktoren Klimawandel und Globalisierung Bevölkerungs- und Siedlungsentwicklung Entwicklung der Infrastruktur Zerstückelung der Landschaft Eutrophierung Verluste an Strukturelementen, mangelhafte Vernetzung

Zu tun….. Bereich der genetischen Vielfalt entwickeln den Focus «Ökosystem» verstärken Artenschutz soll mehr Gewicht bekommen Nationale Strategie der Biodiversität

Erfolgskontrollen notwendig – aber wie? Natur- und Heimatschutzverordnung Artikel 27a Das BAFU und das BAK führen Erfolgskontrollen durch, um den Vollzug der gesetzlichen Massnahmen und deren Eignung zu überprüfen. Sie arbeiten eng mit den betroffenen Bundesämtern und Kantonen zusammen. Kreativer Zwischenhalt Bundesverfassung Artikel 170 Die Bundesversammlung sorgt dafür, dass die Massnahmen des Bundes auf ihre Wirksamkeit geprüft werden.