Modellprojekt: Aufbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote in M-V

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 Präsentation transkript:

Modellprojekt: Aufbau niedrigschwelliger Betreuungsangebote in M-V Pflege- und Gesundheits- konferenz Greifswald 3.12.2014

Teufelskreis der Belastungen vermehrtes Bemühen Schuldgefühle intensive Pflege Ungeduld, Hass, Gewalt fehlende Freizeit Unvermögen im Umfeld noch weniger Freizeit, Isolation etc. Erschöpfung vermehrtes Bemühen Ungeduld Schuldgefühle

Modellprojekt Träger: Deutsche Alzheimer-Gesellschaft LV M-V e.V. Laufzeit: 3 Jahre, bis 30.6.2016 Inhalt: Aufbau niedrigschwelliger* Betreuungs- angebote (nBA) in Mehrgenerationenhäusern in M-V *durch Ehrenamtliche zur Entlastung von Angehörigen in Kooperation mit Pflegestützpunkten und Compass Private Pflegeberatung GmbH Förderung: Ministerium für Soziales und Gesundheit M-V/LAGuS und gesetzliche + private Pflegekassen

Modellstandorte 2014 2015 2016  ?   

Förderung von nBA nach SGB XI § 45 (3) → Landesrecht Grundlagen: Betreuungsangebote-Landesverordnung und -Förderrichtlinie M-V unbefristet, Tendenz zunehmend BB, S-H: seit Jahren in Fläche viele nBA anerkannte Träger in M-V: siehe regelmäßige Listen mögliche Formen: – 1:1-Betreuung zuhause beim demenziell Erkrankten – Betreuungsgruppe im MGH (>4 dem. Erkrankte)

Antrag eines nBA beide Anträge jeweils bis Ende Februar an LAGuS Antrag auf Anerkennung beim LAGuS (Grundschulung der Ehrenamtlichen, qualifizierte Fachkraft, Versicherungen, Barrierefreiheit, ...) → mit Anerkennung: Antrag auf Förderung beim LAGuS je Kalenderjahr – Koordination des Helferkreises – Schulung und Fortbildungen der Ehrenamtlichen – Aufwandsentschädigungen für Ehrenamtliche

das Besondere an nBA keine Grundpflege, keine medizinische oder hauswirtschaftliche Versorgung Zeit und liebevolle Zuwendung von Ehrenamtlichen ohne therapeutische Erwartungen, nichts muss nur mit gut geschulten Ehrenamtlichen und verantwortungsvoller Fachkraft/Koordination geben Angehörige ihren demenzerkrankten Menschen stundenweise ab → Entlastungseffekt für alle Erfahrung: regelmäßige Gruppenbetreuung macht Demenzerkrankte ausgeglichener und aktiver

©Pflegeheime Berlin-Lichtenberg; Ausstellung DaSein des BMG

Ablauf für Träger öffentlicher Auftakt (für Ehrenamtliche, Netzwerk) beide Anträge jeweils bis Ende Februar an LAGuS Grundschulung der Ehrenamtlichen, Hospitation → Zertifikat und namentliche Anerkennung beim LAGuS erste Betreuungseinsätze regelmäßige Erfahrungsaustausche für Ehrenamtliche mit Fachkraft am Ort; Fortbildungen durch AlzMV, für Modellstandorte: landesweite Erfahrungsaustausche Folgeantrag Förderung jeweils zum 30.11.

Abrechnung von nBA unbefristete Förderung für Träger: – Land 50 % – Pflegekassen (gesetzlich und privat) 50 % nur ggü. LAGuS: einfacher Verwendungsnachweis zum Jahresende je nach erfolgten Betreuungs- einsätzen (ohne Namen der Betreuten an LAGuS)

Abrechnung von nBA Rechnung vom MGH (Träger) an Betreuungsgast bzw. Direktabwicklung MGH – Pflegekasse, wenn Familie eine Abtretungserklärung an Leistungserbringer (MGH) unterschreibt

zur Kalkulation für Träger a) Land + Kassen (FöRl): Koordination, Schulung, AE trägerindividuell: Kosten pro nBA b) Kassen: „Betreuungsgeld“ für Personen mit erheblichem Betreungsbedarf: monatlich 100/200 €

zur Kalkulation für Träger Erstes Pflegestärkungsgesetz gilt ab 1.1.2015

Bsp.: Modellstandort Poel 4 Schulungstage Mai/Juni: 19 Ehrenamtliche (Erwerbsunfähige, Rentner, ...) geschult (auch für MGH Wismar), alle Module → Zertifikate seit Juli 2014: wöchentliche Betreuungsgruppe im MGH Insel Poel: freitags 9–12 Uhr mindestens 4 zuhause lebende demenziell Erkrankte von Fachkräften und Ehrenamtlichen begleitet, bei Gruppe immer mehrere Ehrenamtliche gemeinsam Resümee: sehr postiv für Ehrenamtliche, Gäste und ihre Familien

Bsp.: Modellstandort Torgelow Aufbau eines Helferkreises für 1:1-Betreuungen in Häuslichkeit Info-Nachmittag: Di, 20.1.2015 von 14 bis 17 Uhr Schulungsmodule über ca. 8 Wochen buchbar ab Frühjahr 2015 Film: Beispiel Demenz-Paten Jena, © Tausend Taten e.V.

Zeit? sensibel? verlässlich? optimistisch? für Ehrenamtliche fantasievoll?

für Ehrenamtliche mit oder ohne pflegerischen Berufshintergrund : nebenberuflich Interessierte vermindert oder vollständig Erwerbs-/Berufsunfähige Arbeitslose RentnerInnen StudentInnen Frauen und Männer in/nach Familienphase

für Ehrenamtliche Schulung: Teilnahme noch kostenfrei (Modellstandorte) Inhalte und Qualität: vom LAGuS festgeschrieben wechselnde Themen von erfahrenen Fachleuten im Netzwerk der Alzheimer-Gesellschaft MV wir empfehlen Trägern: kurze Hospitation für EA alle Module fürs Ehrenamt notwendig! → Zertifikat Namen der Geschulten an LAGuS fester Helferkreis: Gemeinschaft, Vertrauen, Freude!

für Ehrenamtliche Betreuungseinsätze: nach vorher abgestimmtem Einsatzplan Aufwandsentschädigung: legt Träger fest Auszahlung je nach Anzahl geleisteter Einsätze, z.B. bei Fortbildungen am Quartalsende Begleitung und Fortbildung: Erfahrungsaustausch für alle aktiven Ehrenamtlichen regelmäßig bedarfsgerechte Schulungen

noch wissenswert Schweigepflicht: für HelferInnen (wie ÄrztInnen/Krankenschwestern) Kosten/Erstattungen: Bitte nutzen Sie individuelle Beratungen Ihres Pflegestützpunktes/der Compass Private Pflegeberatung! – gerade auch beim Voranschreiten der Krankheit –

noch wissenswert Betreuungsgeld: erst ab Antragstellung nicht aufgebrauchte Mittel können Sie mit ins nächste Kalenderhalbjahr übernehmen statt Betreuungsgeld: auch private Selbstfinanzierung möglich

©Netzwerk Märkisches Viertel, Berlin; Ausstellung DaSein des BMG

©Gemeinde Edewecht; Ausstellung DaSein des BMG

©Pflegeheime Crimmitschau; Ausstellung DaSein des BMG

Hilfen der Alzheimer-Gesellschaft persönliche Demenzberatung vor Ort durch Mitglieder im LV der Dt. Alzheimer-Gesellschaft: kostenfrei für alle Arten demenzieller Erkrankungen seit Mai 2014 auch im PSP Wismar Gesprächskreise für Demenz-Angehörige Greifswald, Pasewalk, Ueckermünde, ... Schulungen/Pflegekurse für Demenz-Angehörige Torgelow, Pasewalk, ...

Teufelskreis der Belastungen vermehrtes Bemühen Schuldgefühle intensive Pflege Ungeduld, Hass, Gewalt fehlende Freizeit Unvermögen im Umfeld noch weniger Freizeit, Isolation etc. Erschöpfung vermehrtes Bemühen Ungeduld Schuldgefühle

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Kontakt Melina Meding E-Mail: modellprojekt@alzheimer-mv.de Deutsche Alzheimer Gesellschaft – Selbsthilfe Demenz Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. Schwaaner Landstraße 10 18055 Rostock Telefon: (0381) 800 82 20 www.alzheimer-mv.de