Medienethik und Journalismuskatastrophen Prof. Dr. Marcel Machill Vorlesung: Grundlagen der Journalistik Medienethik und Journalismuskatastrophen
Teilgebiet der Philosophie: Was ist Ethik? Teilgebiet der Philosophie: Definition des „guten“ und des „schlechten“ menschlichen Handelns Teleologischer Ansatz: „Richtig“ ist, was den Zweck erfüllt: z.B. Genuss, Allgemeinwohlfahrt. Deontologischer Ansatz „Richtig“ ist ein absoluter Begriff, der entweder fremd- (z.B. christliche Ethik) oder eigenbestimmt (z.B. kategorischer Imperativ) ist.
Ethische Problemfelder Kommerzialisierung Konkurrenzdruck Konzentrationsprozesse Anonymisierung von Verantwortung Zunehmende Komplexität Journalistische Kompetenz
Ethikkonzepte für die Medien Individualethik Der einzelne Journalist trägt Verantwortung für eine ethisch-korrekte Berichterstattung. Mitmenschlicher Respekt gegenüber Publikum und Betroffenen. Berichterstattung von Tatsachen ohne Manipulationen Professionsethik Selbstkontrolle durch Berufsverbände, welche Kodizes, Standesethiken, etc. erlassen.
Ethikkonzepte für die Medien Institutionenethik Verantwortung der Verleger und des Gesetzgebers zur Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen zur Entfaltung ethischer Medienarbeit. Publikumsethik Verantwortung des Publikums, unethisches Medienverhalten durch Nichtrezeption zu sanktionieren.
Verständnis von Medienethik Normativ-ontologisches Verständnis „Im Journalismus gibt es eine personale Verantwortungszuweisung.“ „Von Tugenden, von Verantwortung, von Schuld und Gewissen muss gesprochen werden .“ Boventer 1996
Normativ-ontologischer Ansatz (2) „Journalistische Verhaltensnormen dürfen [...] nicht ausschließlich situationsbezogen relativiert und additiv behandelt werden. Sie müssen zwar situations- und menschenbezogene Differenzierungen sowie Güterabwägungen in Sachfragen erlauben, allein, sie bedürfen auch dauernder Grundlagen, bleibender Werte.“ (Bosshart, 1985)
Empirisch-analytischer Ansatz (1) Für Rühl und Saxer ist: „eine Ethiktheorie für Kommunikation einzubetten in die durch konkrete Personal- und Sozialsysteme konstituierenden Situationssysteme, die sich wiederum in einer gesellschaftlichen Gesamtlage (soziale Umwelt) spezifischer Kulturen befindet.“ (Rühl/Saxer, 1981).
Verständnis von Medienethik Empirisch-analytisches Verständnis (2) „Nicht mehr der einzelne als ‚ganzer Mensch‘ macht Journalismus, sondern Journalismus wird durch organisatorisches Handeln produziert.“ „Individuelle Wertvorstellungen, Gesinnungen und Willensentscheidungen sind im Journalismus gegenüber organisatorischen Arbeits- und Berufsprämissen zurückgetreten.“ Rühl 1996
Ethische Konflikte in den Medien Falsche Tatsachenberichterstattung
Ethische Konflikte in den Medien Vereinnahmung von Journalisten zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung:
Ethische Konflikte in den Medien Verletzung von Persönlichkeitsrechten
Ethische Konflikte in den Medien Jugendschutz
Ethische Konflikte in den Medien Focus: 15/05/00
Ethische Konflikte in den Medien Focus: 15/05/00
Ethische Konflikte in den Medien Focus: 15/05/00
Ethische Konflikte in den Medien Beeinflussung von Ereignissen