IDD – Umsetzung: Status quo

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 Präsentation transkript:

IDD – Umsetzung: Status quo Wien, am 19.9.2017 Fachverbandsobmann Mag. Hannes Dolzer

Letzter Stand Am Freitag den 15.09.2017 um 12:00 wäre Inhalt Präsentation ein anderer gewesen…. Aktuell: „Nichts genaues weiß man nicht“ Vermutlich bei „Null“ – bei wichtigen Themen

Inhalte Darstellung Ablauf und Entwicklung IDD IDD-Umsetzung in Österreich Ausblick weitere Entwicklungen „Big Points“ - Kernthemen Service Fachverband

Ablauf und Entwicklungen IDD / EU-Gesetzgebung

Grundsätze der Regelungen MCD MiFID II IDD IDD – Versicherungsvertriebsrichtlinie MCD – Regelungen für Kreditvermittler MiFID II – Regelungen für Wertpapierunternehmen

Zeitleiste 2014 MCD MiFID II 2016 IDD 2016 2018 Umsetzung

Hintergrund ab 2008: Finanzkrise / schlimmste Wirtschaftskrise seit 1930ern Eindruck/Feststellung Europäische Kommission: Hypothekarkredite in Höhe von € 6 Billionen gefährdet Veranlagung- und Versicherungsprodukte an Privatanleger nicht bedarfsgerecht (mangelnde Transparenz und Risikohinweise und Interessenskonflikte) Altersvorsorge: Markt von € 10 Billionen - dramatische Folgen befürchtet =>Notwendigkeit MCD, MIFID II und IDD

Ziele der Europäischen Kommission Verbesserung Verbraucherschutz – kein Misselling gleiche Wettbewerbsbedingungen für ALLE Marktteilnehmer (Versicherer auch erfasst) Marktintegration (EU Raum) - Erleichterung grenzüberschreitender Vertrieb kosteneffektives Funktionieren (Versicherungs)märkte ->günstigere (Versicherungs)produkte

Europäische Kommission Exkurs: EU-Recht Trilog Europäisches Parlament Europäischer Rat nationale Ministerien Open Hearing Veröffentlichung des Kommissionsvorschlages Stakeholder-Meetings Europäische Kommission Konsultation

Wesentliche Inhalte Kommissionansatz Provisionsverbot / umfassende Provisionsoffenlegung keine Bonifikationen Weiterbildungsverpflichtung – 40 Stunden pa Pflichten Produkte zu prüfen – Haftung für Vermittler

Ergebnis Richtlinie Offenlegung der Kosten (nicht Provisionen –level playing field) Bonifikationen erlaubt, wenn auch Qualitätskriterien Weiterbildung 15 Stunden pa. Vermittler muss Produktbeschreibung und Zielmarktdefinitionen von „Produzenten“ des Produktes haben und nur in Ausnahmefällen rückmelden

Conclusio Richtlinie Nicht so streng wie MIFID II Weniger Haftungen Weniger Einschränkungen Entgelt Weniger organisatorische Vorgaben „(Fast) Alles gut“

IDD-Umsetzung in Österreich

Umsetzung in Österreich Seit 2016 Gespräche mit Ministerien Ziel kein „golden plating“ (nicht strenger umsetzen) Angestrebte Zusammenarbeit mit FV Versicherungsmakler, Bundesgremium Versicherungsagenten Versicherungsverband Österreich => mit einer Stimme sprechen – mehr Gewicht

Umsetzung in Österreich Anfangs (Ende 2016) Stellungnahme Makler, Agenten, Finanzdienstleister – 10 Punkte gemeinsam (3 offen) Dann Beginn taktieren – Zusammenarbeit eingeschränkt Bilaterale Bündnisse Hauptthema Finanzdienstleister: Empfehlungspflicht auch für Veranlagungsprodukte im Versicherungsmantel (Vorschlag FV Versicherungsmakler)

Umsetzung in Österreich 26. Juni 2017: „große Gesprächsrunde im BMF zu Rohentwurf Gesetze dabei waren: BMF, BMW, BMJ, BMASK, AK, VKI Sparte Banken Makler, Agenten, Finanzdienstleister VVO Gute Gesprächsbasis, Knackpunkt Empfehlungspflicht nicht gelöst – sonst kein golden plating

Umsetzung in Österreich Zwischen Ende Juni und Ende August: Umfangreiche bilaterale Gespräche mit verschiedenen Interessensvertretern und Stakeholdern – zB Versicherungsvorstände, Personen die am Gesetz mitarbeiten Ziele: Lösung bzgl. Empfehlungspflicht Koordination Weiterbildungsverpflichtung … auf gutem Weg…

Umsetzung in Österreich 23. August 2017: Gesetzesentwurf des BMF „Versicherungsvertriebsgesetz 2017“ liegt vor im Wesentlichen kein golden plating Änderungen im VersVG, VAG und EStG Empfehlungspflicht bei Veranlagungsprodukten in Richtung Vorstellung Finanzdienstleister Noch keine Entwürfe: Maklergesetz (BMJ), GewO (BMW)

Dann kam die Wahl / Politik…… 05.09.2017: Nachricht VVO: VKI, AK, BMASK fordern ungezillmerte Tarife, drohen mit Initiativantrag im Parlament und politischer Mehrheit Gesetz vor der Wahl „verkaufen“ einzig möglicher Kompromiss: Stornohaftungszeit 10 Jahre Agenten, Makler, FDL: 7 Jahre 07.09.2017: – auf nochmalige konkrete email – 10 Jahre für Makler, Agenten, FDL und VVO ok, weil sonst Provision nur mehr über Laufzeit

Dann kam die Wahl / Politik II 13.09.2017: neue Nachricht VKI, AK, BMASK fordern Provisionsoffenlegung: Jeder Vermittler muss seine Provision offenlegen Kein gleiches Level Playing field mehr 13.09 – 15.09.2017: Intensive Interessensvertretung über WKÖ, Bundessparte, Ministerien 14.09.2017: Information: Gesetzesentwurf liegt im BMASK – keine Informationen über Inhalte – zu befürchten: 10 Jahre Stornohaftung Provisionsoffenlegung

Aktueller Stand 15.09.2017,14:00 Uhr: Gspräch Obmann FV FDL / Wirtschaftsminister =>tlw. Entwarnung: Kein Gesetzesentwurf im Ministerrat am Montag Initiativantrag lt. Einschätzung Minister kaum realistisch Hoffnung bzgl. Gesetzesentwurf: keine Provisionsoffenlegung? 5 Jahre Stornohaftungszeit?

Ausblick weitere Entwicklung

Ausblick weitere Entwicklungen wenn Gesetzesantrag nicht vor 24.09 im Ministerrat realistisch kein Gesetz vor Wahl

Ausblick weitere Entwicklungen Leider Tür „golden plating“ offen, daher geht Interessensvertretung intensiv weiter Gespräche mit Maklern, Agenten, VVO bzgl. Empfehlungspflicht bei Veranlagungsprodukten im Versicherungsmantel Stornohaftungszeit, Provisionsverteilung-zeitlich Offenlegungspflichten Koordination Weiterbildungsverpflichtungen „eine Stimme“ ist Gebot der Stunde

Ausblick weitere Entwicklungen Inhalt Gesetze Versicherungsaufsichtsgesetz Versicherungsvertragsgesetz Maklergesetz Gewerbeordnung Einkommensteuergesetz primär abhängig von Konstellation neue Regierung Beschlüsse vermutlich Jahresende oder Beginn 2018 – rechtzeitig?

„Big Points“ Kernthemen

„Big points“ - Kernthemen Provisionsoffenlegung – level playing Stornohaftungszeit – neue Betriebe Empfehlungspflicht Veranlagungsprodukte – Haftung Gestaltung Weiterbildungsverpflichtung – Zeitaufwand (Zusammenführung mit Rundschreiben FMA – 20 h pa) Informationspflichten – juristischer Aufwand Vermögensschadenshaftpflichtversicherung - geklärt

Service Fachverband

Service Fachverband Interessensvertretung: Interessen FDL in Gesetzen berücksichtigen über Newsletter Information, wenn konkrete Neuigkeiten Informationsveranstaltungen für Umsetzung „was ist zu tun“ Ausarbeitung von Musterformularen

„nichts genaues weiß man nicht“…. …aber: wieder vorsichtiger Optimismus Annahme nach Wahl: Rückkehr zu sachlichen Inhalten Hauptziel: kein golden plating Keine zusätzlichen Einschränkungen Entgelt Keine überbordenden Organisationsvorschriften Wahlfreiheit Empfehlung ja/nein …wir bleiben dran… und halten Sie auf dem Laufenden

Komprimierte Informationen: Kennen Sie schon unsere Wissensdatenbank? www.wko.at/wissensdatenbank oder www.wko.at/wdb