Vereinbarkeit von Beruf und Pflege

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 Präsentation transkript:

Vereinbarkeit von Beruf und Pflege Eine Sicht aus der Perspektive Dienstleister und Arbeitgeber

Wir wissen doch, dass …. die Familie der größte Pflegedienst ist! Stichtag 15.10.2015: Gelsenkirchen etwa 10.448 Pflegebedürftige von ca. 259.000 Einwohnern (4%), davon werden 5.565 durch Familien gepflegt (Information und Technik Nordrhein-Westfalen Geschäftsbereich Statistik - Statistische Berichte Pflegeeinrichtungen am 15. Dezember 2015 sowie Empfängerinnen und Empfänger von Pflegegeldleistungen am 31. Dezember 2015 in Nordrhein-Westfalen) Bild: Claudia Lüke - Gelsenkirchen c/o Claudius Hasenau

Konkrete „Wetterlage“! c/o Claudius Hasenau

Wir wissen doch, dass …. Demografie Sozial Krankheits-panorama abnehmendes familiäres (Frauen-)Pflegepotenzial Sozial zunehmende gesellschaftliche Individualisierung Krankheits-panorama Nicht nur „Pflege-notstand“ Veränderung im Altersein-kommen Veränderungen in den sozial-rechtlichen Rahmen-bedingungen c/o Claudius Hasenau

Ein Zwischenergebnis (gesellschaftliche Perspektive) Die Nachfrage nach institutionellen Dienstleitungen in der pflegerischen und sozialen Betreuung wird deutlich steigen. Diese Veränderungspotenziale ver-ursachen nicht nur quantitative sondern auch qualitative Vakua! Dienstleistungsinnovationen werden deutlich zunehmen müssen. c/o Claudius Hasenau

Wir wissen doch, dass …. Die betrieblichen Folgekosten mangelnder Vereinbarkeit von Beruf und Pflege belaufen sich insgesamt auf 18,94 Milliarden Euro pro Jahr. Davon entfallen 8,06 Milliarden (10,88 Milliarden) Euro auf Beschäftigte mit pflegebedürftigen (hilfebedürftigen) Angehörigen.*1 *1 Quelle: Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik; Expertise „Betriebliche Folgekosten mangelnder Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“, Berlin 2011 c/o Claudius Hasenau

Wir wissen doch, dass …. Die durchschnittliche Höhe betrieblicher Folgekosten beträgt pro Beschäftigtem mit Pflege- respektive Hilfeaufgaben 14.154,20 Euro jährlich. *1 Quelle: Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik; Expertise „Betriebliche Folgekosten mangelnder Vereinbarkeit von Beruf und Pflege“, Berlin 2011 c/o Claudius Hasenau

Beispiele aus der Praxis: Verspätetes Eintreffen der Pflegeperson am Arbeitsplatz bzw. frühzeitiges Verlassen Überziehung der Mittagspause Arbeitsunterbrechungen (Bsp. private Telefonanrufe) insb. in akuten Krisenzeiten Durchschnittlich 10 Prozent der Pflegepersonen versäumen mindestens 6 Arbeitstage pro Jahr aufgrund ungelöster Vereinbarkeitskonflikte Nicht planbare Ausfälle im Rahmen akuter Notfälle Drei Fehltage pro Jahr bei 60 Prozent der Pflegepersonen *1 Quelle: Schneider et al. 2008b: 20; Schneck 1998: 230-231 c/o Claudius Hasenau

Zwischenergebnis (Arbeitgeberperspektive) Die Folgewirkungen einer mangelnden Vereinbarkeit von Beruf und Pflege sowie eine fehlende Moderatoren derselbigen, haben Auswirkungen auf das private Lebensumfeld der Pflegepersonen sowie im Kontext des Arbeitsplatzes. Betrieblichen Folgekosten aus der mangelnden Vereinbarkeit haben Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens. c/o Claudius Hasenau

Wir bewerben uns als Arbeitgeber c/o Claudius Hasenau

Die Folgen unserer Untätigkeit sind: c/o Claudius Hasenau

Die Folgen unserer Untätigkeit sind: *1 *1 Quelle: Wohlfahrt Intern aktuell Nr. 12/17 - 21.4.2017 c/o Claudius Hasenau

Vereinbarkeitskonflikt zwischen Beruf und Pflege Wettbewerb um die Ressource Zeit: Lebensbereiche Privat Lebensbereiche Beruf Lebensbereiche Pflege Mobilisierung zusätzlicher Ressourcen Private Netzwerke Inanspruchnahme externer Dienstleister Flexibilisierung der Arbeitszeiten c/o Claudius Hasenau

Aufgaben der Sozialpartner: Ein tragfähiges und stabiles Versorgungsarrangement wird zukünftig für einen Wirtschaftsstandort von zentraler Bedeutung sein! Betriebsinterne Vereinbarkeitsmodelle - unabhängig von staatlichen Reglementierungen und Steuerungsmodellen Pflege Familienangehöriger mit dem Berufsleben ihrer Mitarbeitenden zu harmonisieren c/o Claudius Hasenau