Reaktionen auf schwere Belastungen

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 Präsentation transkript:

Reaktionen auf schwere Belastungen Stressreaktionen Schlafstörungen Prof. László Tringer

Posttraumatische Stress-Störung Spätreaktion auf schwere Belastung <6 Monate „Wiederholungszwang” (Träume, Alpträume) Vermeidungstendenz von dem Trauma ähnlichen Situationen Introversion Emotionelle Verflachung Synonym: (Post)traumatische Neurose

Adaptationsstörungen Tiefgehende Veränderung der Lebenssituation (Migration, Flüchtlingsstatus, Scheidung, Pensionierung) Schwierigkeit der Lebensführung <6 Monate Synonyme: Kulturschock, Trauerreaktion, etc.

Syndromen der Adaptationsstörungen Kurze depressive Reaktion <1 Monat Chronische depressive Reaktion Gemischtes Syndrom von Depression und Angst Reaktion mit auffallenden emotionellen Störungen Reaktion mit auffallender Störung des Verhaltens

Psychoreaktive Krankheitsbilder Neurotische, stressbedingte und somatoforme Störungen (ICD 10 F40-48) Verhaltensstörungen mit somatischen Symptomen (ICD 10 F50-59) Adaptationsstörungen F43.2

Symptome der psychoreaktiven Störungen Vegetative Symptome Desorganisation des Verhaltens Einengung des Denkens

Klinische Bilder der psychoreaktiven Störungen (Bräutigam) Einfache Konflikt-Reaktion Erschöpfungsreaktion Trauerreaktion „Faktiziöse” Störung Reaktionen auf extreme Umstände, akute Stress-Störung

Stress-Reaktionen (F43.0-43.1 Akute Stressreaktion Kausaler und Zeitlicher Zusammenhang mit den Lebensereignissen Gemischtes klinisches Bild Schneller Ablauf (1-3 Tage) Synonyme: Krisenreaktion Psychischer Schock

Funktionelle (nicht-organische) Schlafstörungen Insomnia Hypersomnia Störung der Wach-Schlafregulierung Obstruktive Schlafapnoe Parasomnien Somnambulismus (Schlafwandel, sleepwalking) Somniloquismus Pavor nocturnus (slow-wave sleep) Incubus (Alptraum) (REM-sleep) Narkolepsie

Brain waves Beta Alert Alpha Relaxed Theta Drowsy Delta Sleep Dream

Schlafstadien Schlafkurve

Der REM-Schlaf Schnelle Theta-Wellen Laterale schnelle Augenbewegungen Muskelrelaxation Lebhafte, meistens visuelle Träume Blutüberfluß in den Geschlechtsorganen, Erektion Vegetative Reaktionen (Blutdruck, etc)

Den REM-Schlaf hemmende Arzneimittel Schlafmittel Antidepressiva Hormone Alkohol Antibiotika Antihypertensiva

Objektivierung der Schlafstörung Direkte Beobachtung Heteroanamnese Subjektive Symptombeschreibung Nacht-EEG

Formen der Schlafstörung Einschlafstörung Durchschlafstörung Störung des Erwachens Vorzeitiges Erwachen Verlängertes Erwachen

Insomnien Irgendeiner Typ der Schlafstörung Mindestens dreimal in der Woche innerhalb von einem Monat Ständige Beschwerden Beeinträchtigung der Lebensqualität

Hypersomnien Symptom von unterschiedlichen Krankheiten Narkolepsie Pickwicksches Syndrom Atypische Depression Abhängigkeit Narkolepsie Schlafattacke, Muskelatonie Direkter REM-Schlaf Lachschlag (Oppenheim)

Obstruktives Apnoe-Syndrom (Pickwick) Dickleibigkeit Hypertonie Häufiges Einschlafen untertags Periodisches Atmen Obstruktion der Atemwege Schnarchen

Störungen des Biorhythmus Tagesschwankungen Nachteule-Typ Lerchentyp Jet-lag Schlafstörung in primären Depressionen Schlafentzug

Störungen des Non-REM Schlafes Somnambulismus (Nachtwandel) Somniloquismus Bruxismus (Zähneknirschen) Pavor nocturnus 3., 4. Phase Panickattacke Erinnerungslücke Enuresis nocturna (Bettnässen)

Störungen des REM-Schlafes Incubus (Alptraum, nightmares) Absturz, Verfolgung, Beschämung 4-6 Jahre Häufiger bei Mädchen Emotionelle Probleme im Hintergrund

Behandlungsprinzipien Gründliche klinische Untersuchung (EEG) Behandlung des Grundproblems Symptomatische Behandlung mit Schlafmittel Kurzdauernd Mittlere Halbierungszeit Gefahr der iatrogenen Abhängigkeit