Centre de Prospective et d’Evaluation (C.P.E.)

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 Präsentation transkript:

Centre de Prospective et d’Evaluation (C.P.E.) Methodik der multikriteriellen Bewertung Nach Rainer Schwarz: Controlling-Systeme Eine Einführung in die Grundlagen, Komponenten und Methoden des Controlling (2002) Name stammt von dem wissenschaftlichen Zentrum, an dem das Verfahren entwickelt wurde in Paris

Gliederung Grundlagen des C.P.E.-Verfahrens Ablauf des C.P.E.-Verfahrens Beispiel C.P.E.-Verfahren Bewertung eines Produktprogrammes

Grundlagen des C.P.E.-Verfahrens Nutzwertmethoden erstellen Präferenzfunktionen (vgl. AHP, TOPSIS) C.P.E. nutzt eine Richtwerttabelle um über Bewertungszahlen eine Rangfolge von mehreren Entscheidungsalternativen zu erstellen Alle Verfahren sind zur Lösung multikriterieller Probleme (mit mehreren Alternativen und Kriterien) vorgesehen

Grundlagen des C.P.E.-Verfahrens Bewertungsstufen und Bewertungszahlen Bewertungsstufe Bewertungszahl sehr gut; unentbehrlich gut; notwendig 1 befriedigend; nützlich 2 mangelhaft; wenig nützlich 3 ungenügend; nicht nützlich 4 Bewertungszahlen: geben zum einen eine Bewertung der Zahlenwerte an, als auch den Platz in der Rangordnung Wichtig: Verwendung von 0 ist der entscheidende Punkt für die Funktionsweise des Verfahrens!! Die 0 ist dabei der entscheidende Punkt der Funktionsweise dieses Verfahrens. Er stellt die höchste Bewertungszahl dar. Bewertungszahl = Platz der Rangordnung

Grundlagen des C.P.E.-Verfahrens Platzverteilung bei 2 Kriterien: Addition der Werte Beste Kombination: 0;0  Ergebnis 0 Bsp.: Kriterium 1 = befriedigend, Kriterium 2 = befriedigend  Ergebnis 4 Kriterium 1   1 2 3 4 Kriterium 2 5 6 7 8 Einfache Addition Bei drei Kriterien: 3 x 4 Bewertungsstufen plus 0  13 Platzierungen können vergeben werden Rangplatz 0 bleibt unter Berücksichtigung aller Kriterien immer der absolute Bestwert

Grundlagen des C.P.E.-Verfahrens Beispiel für Bewertungszahlen für 2 Kriterien mit unterschiedlichem Gewicht Kriterium 2 ist doppelt so bedeutend, daher doppelte Zahlenwerte Können nur drei Ausprägungen (sehr gut, befriedigend und ungenügend) vergeben werden, so geben dies die Zahlenwerte 0,2,4 (bei K1) wieder Bewertungsstufe K1 K2 sehr gut; unentbehrlich gut; notwendig 1 2 befriedigend; nützlich 4 mangelhaft; wenig nützlich 3 6 ungenügend; nicht nützlich 8 - Größeres Gewicht  höhere Werte  unterschiedliche Werte - Bei K2 wären es dann die Werte 0, 4 und 8

Ablauf des C.P.E.-Verfahrens Erarbeitung der Entscheidungsmatrix für die Alternativen oder einer Ergebnismatrix für Objekte durch objektive Messungen und subjektive Bewertung (Schätzung) Erarbeitung einer Richtwerttabelle 2.1 Einteilung des Wertebereiches jedes Kriteriums in Klassen 2.2 Gewichtung der Kriterien a) Rangordnung der Kriterien b) Vergabe der höchsten Bewertungsstufe (bzw. –zahl) für das wichtigste Kriterium c) Vergabe halbierter Bewertungszahlen für halb so wichtige Kriterien usf. d) Vergabe von Zwischenwerten (bei wichtigen Kriterien) Richtwertetabellen ≙ Nutzenfunktionen oder Wertfunktionen Richtetabellen legen fest, bei welchen Zahlenwerten der Kriterien die Bewertungszahlen verwendet werden. Mit der Festlegung der Richtetabelle kann die subjektive Einschätzung der Zahlenwerte reduziert werden.

Ablauf des C.P.E.-Verfahrens Transformation der Ergebnisse in Bewertungszahlen Ermittlung der Rangordnung 4.1 Addition der Bewertungszahlen jeder Alternative zu einer absoluten Rangordnungszahl 4.2 Vergabe von relativen Platzzahlen

Beispiel C.P.E.-Verfahren Schritt 1: Objektive Messungen und subjektive Bewertung pro Kriterium in Form einer Entscheidungsmatrix

Beispiel C.P.E.-Verfahren Schritt 2.1: Richtwerttabelle; Einteilung des Wertebereiches jedes Kriteriums in Klassen Abstände zwischen den einzelnen Stufen der Klassen sind immer gleich groß, entweder 25 oder 1 oder 10

Beispiel C.P.E.-Verfahren Schritt 2.2 und 2.3: Kombination aus gewichteten Kriterien und Werteklassen Werteklasse = Richtwert Bewertungszahlen werden ergänzt gewichten

Beispiel C.P.E.-Verfahren Schritt 3: Matrix der Bewertungszahlen

Beispiel C.P.E.-Verfahren Schritt 4: Graphische Präsentation der Rangordnung nach C.P.E.

Beispiel für die Bewertung eines Produktprogrammes anhand von C.P.E. 5 Produktgruppen (Alternativen) werden mit Hilfe 12 Kriterien verglichen Umsatz Bestellhäufigkeit Gewinn Kundenzufriedenheit Kosten je 100 € Umsatz Innovationsgrad; technische Position Produktqualität F/E-Aufwand Umweltverträglichkeit Konkurrenzsituation Mitarbeiterzufriedenheit relativer Marktanteil Ziel ist es hier nicht, sich für eine Produktgruppe zu entscheiden (denn es werden alle produziert), sondern es geht darum, Schwachstellen in der Produktstruktur hervorzuheben  Es sollen die Produktgruppen und die Kriterien hervorzuheben, die verbessert werden müssen

Bewertung eines Produktprogrammes Bewertungszahlen bei unterschiedlichen Gewichtungen von 12 Kriterien Bewertungsstufe Bewertungszahlen sehr gut; unentbehrlich gut; notwendig 3 2,5 2 1,5 1 0,75 befriedigend; nützlich 6 5 4 mangelhaft; wenig nützlich 9 7,5 4,5 2,25 ungenügend; nicht nützlich 12 10 8 Anwendung für Kriterium 2,3 6,7 8,9,10,11

Bewertung eines Produktprogrammes Richtwerttabelle für das Jahr 20XX Kriterium Jahr Bewertungszahlen 1 1,5 2 2,5 3 4 4,5 5 6 7,5 8 9 10 12 20XX 60 56 - 59 46 - 55 38 - 45 20 - 37 0 - 19 100 97 - 99 94 - 96 93 0 - 92 3,5 - 10 2,5 - 3,4 1,2 - 2,4 0,8 - 1,19   0 - 0,79 0,15 - 1 0,12 - 0,14 0,09 - 0,11 0,07 - 0,08 0 - 0,06 0 - 80 81 - 82 83 - 88 89 - 92 93 - 200 60 - 200 55 - 59 50 - 54 40 - 49 0 - 39 7 1,5 - 10 1,2 - 1,4 0,8 - 1,1 0,5 - 0,7 0 - 0,4 0 - 1 1,1 - 1,5 1,6 - 2,5 2,6 - 3 3,1 - 3,5 3,6 - 4 40 - 200 30 - 39 20 - 29 10 - 19 0 - 9 1 - 10 0,7 - 0,9 0,5 - 0,6 0,3 - 0,4 0 - 0,2 11 3,9 - 10 3,2 - 3,8 2,5 - 3,1 1,5 - 2,4 0 - 1,4 0,001 - 0,1 0,11 - 0,2 0,21 - 1 Sieht anders aus als die andere, Es wurden noch folgende Werte berücksichtigt: Bestwerte, die Durchschnittswerte sowie vorgegebene Führungsgrößen und die Vergleichswerte der Konkurrenzprodukte be Zwischenbewertung zulässig

Bewertung eines Produktprogrammes Bewertungstabelle und Stärken-Schwächen-Profil Nr. der Produktgruppe 1 2 4 3 5 Kriterium Bewertungszahlen 4,5 7,5 2,5 0 - 12 0 - 10 6 1,5 10 ! 0 - 8 8 ! 0 - 6 6 ! 7 8 9 10 0 - 4 4 ! 11 12 0 - 3 3 ! Summe (Gesamtbewertung) 36 30,5 49,5 40,5 21 Rangordnung Interpretation: niedrige Werte  die Produktgruppe erfüllt das Kriterium gut; jene Produktgruppe, die das Kriterium schlecht erfüllt  hohe Werte Bei genügender Kenntnis der inneren Zusammenhänge und der Konkurrenzsituation liefert die Tabelle Schlussfolgerungen, welche Produktgruppen, welche Eigenschaften verbessern sollten  Prioritäten werden geliefert; sogar Ableitung von FuE-Aufgaben „!“ hebt die ungenügende und mangelhafte Erfüllung eines Kriteriums hervorgehoben

Gefahren bei Bewertungsverfahren Unabhängigkeit der Kriterien nicht gewährleistet Manipulation der Gewichtung Nutzwerte und Rangfolgen werden nicht nur als ordinal interpretiert Chancen von Bewertungsverfahren machen nicht vergleichbare Kriterien vergleichbar Komplexität wird vereinfacht Berücksichtigung von monetären und nicht-monetären Größen Ausbaufähigkeit der Verfahren Gewichtung generell das Problem: nicht nur subjektiv, sondern auch zeitlich sehr sensibel > Sensitivitätsanalyse wichtig: unterschiedliche Gewichtungen ausprobieren KO-Kriterium!! erwähnen