BMA FLA FLA SAA RWA .... wirkt nur gemeinsam Ansteuerung Ansteuerung

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 Präsentation transkript:

BMA FLA FLA SAA RWA .... wirkt nur gemeinsam Ansteuerung Ansteuerung Brandmeldeanlagen Ansteuerung der Haustechnik, Lüftung, Türen Aufzüge ... SAA Sprachalarmanlagen, Evakuierung FLA Feuerlöschanlagen .... wirkt nur gemeinsam FLA Feuerlöschanlagen RWA Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Ansteuerung weitere Systeme (z.B. EMA, Video ....) Der anlagentechnische Brandschutz wird aus verschiedenen Einzelsystemen (z.B. Feuerlöschanlage, Rauchabzugsanlage, Brandmeldeanlage ..) gebildet, die jeweils für sich funktionierende Subsysteme bilden. Seine volle Wirkung entfaltet der anlagentechnische Brandschutz aber erst durch die Verknüpfung der einzelnen Subsysteme zu einem Gesamtsystem, dass auch noch mit der Haustechnik ( z.B. Brandschutzklappen- oder Aufzugsansteuerung usw.), dem Entfluchtungssystem (z.B. Sprachalarmanlagen) und gegebenfalls weiteren Sicherheitssystemen (z.B. Video, Einbruchsmelde- oder Schließanlagen) zu verbinden ist. Der anlagentechnische Brandschutz wirkt nur durch eine sachgerechte Vernetzung der Einzelsysteme miteinander unter Beachtung der verschiedenen Wechselwirkungen. In diesem Teil des Lehrgangs wird eine allgemeine Einführung zu Gaslöschanlagen gegeben. Folie 1 von 19 1

Breites Anwendungsspektrum Anwendungsgebiete EDV Bereiche Schalträume Lackiertechnik Archive Maschinenschutz Die Anwendungsgebiete für Gaslöschanlagen sind die klassischen EDV Bereiche und Schalträume, aber auch Lackiertechnik und Archive können sicher mit Gaslöschanlagen ausgerüstet werden. Spezielle Einsatzbereiche im Objektschutz können mit Co2 Löschanlagen abgedeckt werden (z.B. Härteölbecken, Maschinenschutz) Folie 2 von 19

Gaslöschanlagen Gaslöschanlagen – Inertgasanlagen Co2 Argon Stickstoff Inergen Argonite Unter Inertgasen (inert = untätig, unbeteiligt) werden reaktionsträge Gase verstanden, die sich an gewissen, chemischen Vorgängen nicht beteiligen. Dazu zählen fast alle Edelgase. Inertgaslöschanlagen arbeiten durch Sauerstoffentzug, durch den ein Feuer im Keim erstickt wird. Weil sie vollkommen rückstandsfrei löschen, eignen sie sich besonders für den Schutz hochwertiger Technik und unwiederbringlicher Kulturgüter. Zu den Inertgasen gehören: Inergen (Mischgas der o.a. Gase) Argonite (Mischgas der o.a. Gase) Brandbekämpfung durch Sauerstoffverdrängung mit den Inertgasen Argon, Stickstoff und Kohlendioxid Die Löschwirkung beruht auf der Verdrängung des Sauerstoffes vom Brandherd: Das Feuer erstickt. Zusätzlich wirkt das Wärmebindungsvermögen der Gase. Kohlendioxid, Argon und Stickstoff sind handelsübliche Inertgase, die nahezu jederzeit und überall verfügbar sind. Für die natürlichen Gase Argon und Stickstoff gibt es im Handling und Löscheinsatz so gut wie keine Emissionsgrenzwerte. Da sie bereits gasförmig gelagert werden, tritt beim Ausströmen keine Temperaturabsenkung im Flutungsbereich oder in den Einrichtungen auf. Argon hat eine luftähnliche Dichte und bildet im gesamten Flutungsbereich – vom Boden bis zur Decke – eine wirkungsvolle und homogene, löschfähige Mischung. Stickstoff eignet sich besonders, um Flüssigkeitsbrände mit geringen Gasvolumen effektiv zu löschen. Die Löschwirkung von Kohlendioxid hat sich bereits jahrzehntelang bewährt. Durch die Druckverflüssigung lässt es sich besonders gut und platzsparend lagern. Kohlendioxid ist das optimale Löschgas für den Schutz von offenen Objekten und von Räumen, in denen Personen der Löschmittelkonzentration bei einer Flutung nicht unmittelbar ausgesetzt sind. Folie 3 von 19

Brandmeldeanlage mit Löschansteuerung Melder / Handauslösung Aufbau Komponenten Brandmeldeanlage mit Löschansteuerung Melder / Handauslösung Flaschenbatterie oder Tank Druckminderer Personenschutzeinrichtung Elektrische / pneumatische Alarmmittel Rohr Düsen Die Gaslöschanlagen bestehen im Wesentlichen aus den Komponenten Brandmelde- und Löschsteueranlage, Flaschenbatterie (alternativ Tank), Druckminderer, Zeitverzögerung, Rohrnetz und Düsen, sowie ggf. mechanische Alarmmittel (Fanfaren) Mittels der Brandmeldeanlage wird bei Ansprechen von 1 Melder ein Voralarm ausgelöst und bei Ansprechen von 2 Meldern die Löschanlage aktiviert. Nach Ablauf einer Verzögerungszeit (Räumungsalarm) tritt das Gas in den Löschbereich ein und verringert bei Inertgasen (Co2, Argon, Stickstoff, Inergen) den Sauerstoffgehalt des Raumes, wodurch das Feuer erstickt wird. Nach einer Haltezeit von mind. 10 min. kann der Raum nach Überprüfung durch die Feuerwehr wieder betreten werden. Folie 4 von 19

Löschwirkung der Löschgase Inertgassysteme Reduzierung des Sauerstoffs < 15 % IG 541 Inergen® (52 % N2 + 40 % Argon + 8 % CO2) IG 01 Argon (100 % Argon) IG 100 Stickstoff (100 % N2) IG 55 Argonite (50 % N2 + 50 % Argon) CO2 (100 % CO2) Inertgase = Reduktion des Sauerstoffgehaltes in der Luft Chemisch wirkende Löschsysteme chemische Reaktion und Wärmeentzug. Inertgassysteme wirken durch Reduzierung des im Löschbereiches befindlichen Sauerstoffes durch Verdrängung der Raumluft. Die i.d. Regel wirksame Löschkonzentration beginnt bei Sauerstoffgehalt kleiner 15%. Die unterschiedlichen Löschgase haben aufgrund der Stoffeigenschaften leicht unterschiedliche Haltezeiten. Bei der Absaugung der Löschmittel nach einer Gasflutung muss die Absaugung entsprechend den Stoffwerten des Löschgases installiert sein. (oben / untere Absaugung) Argon ist ein ungiftiges Edelgas, das beim Fluten keinen Kühleffekt zeigt. Daher eignet es sich besonders zum Schutz von Räumen mit relativ hoher Personendichte oder mit elektrischen bzw. elektronischen Anlagen. Stickstoff empfiehlt sich als ungiftiges, nicht auskühlendes Gas zum Schutz von Räumen mit brennbaren Flüssigkeiten. Kohlendioxid bildet im Flutungsbereich eine dichte Aerosolwolke, die sich über die Düsen zielgenau ausrichten lässt. Es empfiehlt sich deshalb auch für den Schutz von freistehenden, nicht umhüllten Objekten. Durch Verdampfen des Löschgases wird ein zusätzlicher Kühleffekt erzeugt. INERGEN® besteht aus Argon, Stickstoff und Kohlendioxid – alle Gase sind natürlichen Ursprungs. Argon und Stickstoff werden aus der Umgebungsatmosphäre, Kohlendioxid aus natürlichen Gasquellen gewonnen. Nach dem Löschen gelangen sie unverändert wieder in die Atmosphäre, ohne die Umwelt zu belasten. INERGEN® erstickt Feuer durch Sauerstoffverdrängung und gewährleistet durch den Anteil Kohlendioxid gleichzeitig die Versorgung des menschlichen Körpers mit Sauerstoff. Chemisch wirkende Löschsysteme wirken im Gegensatz zu den Inertgasen durch chemische Reaktion und Wärmeentzug. Die Menge des Löschmittels ist dadurch geringer als bei den Inertgassystemen. Die spezifischen Eigenschaften der Löschmittel bedürfen einer schnellen Detektion und Löscheinsatz. “Chemische" Systeme Wärmeentzug + Chemische Reaktion FK-5-1-12 Novec™ 1230 FM-200® Folie 5 von 19

Brandmelderzentrale – Alarmierung durch automatische und nichtautomatische Melder Ansteuerung der Löschanlage bei zugelassenen Anlagensystemen Die Brandmelderzentrale wertet die Signale der Peripherieelemente aus, steuert die Alarmierungs- und Brandfallsteuerung und ist des Weiteren die Interaktionsstelle zwischen Mensch und System. Der Begriff Systemtechnik umfasst alle Komponenten einer Brandmeldeanlage incl. ihrer Kommunikation, also die Vernetzung der Feldelemente (Sensorik und Aktorik) mit der Brandmelderzentrale und ggf. mehrerer Brandmelderzentralen untereinander sowie mit übergeordneten Managementsystemen. Die Brandmelderzentrale besteht im Wesentlichen aus der CPU, Treibereinheiten für Peripherieelemente, Schnittstellen, Bedien- und Anzeigeelementen und der Stromversorgung Im Rahmen der Inbetriebsetzung wird die Brandmeldeanlage auf die Kundenanforderung parametriert. Brandmelderzentrale Folie 6 von 19

Ablauf eines Auslösungsvorganges Brandentwicklung beginnt 1. Melder spricht an - optisches Alarmsignal 2. Melder spricht an - akustisches Alarmsignal Personen verlassen den Raum Nach Ablauf der Verzögerungszeit Detektion 2-Melder Abhängigkeit Verzögerungszeit Flutung Haltezeit Der grundsätzliche Ablauf für die Auslösung einer Gaslöschanlage bleibt bei den verschiedenen Löschmitteln der gleiche. Flutungszeiten sind entsprechend dem Risiko des geschützten Bereiches unterschiedlich. Zur Vermeidung von Fehlauslösungen werden Löschanlagen erst bei Aktivierung des 2. Melders ausgelöst. Die Haltezeit ist die Zeit, in der die löschfähige Konzentration aufrechterhalten werden muss, um eine effektive Löschwirkung zu erreichen. Die dazu notwendige Raumdichtigkeit kann mit dem sog. FAN Test nachgewiesen werden. Beginn der Flutung Erhaltung der löschfähigen Konzentration Beginn der Haltezeit Folie 7 von 19

Personenschutzmaßnahmen bei Gaslöschanlagen Löschmittel Steuergas mech./ pneum. elektrisch Elektrische Steuerzentrale pneumatisch Elektrische Steuerzentrale Um ein sicheres Verlassen der im Löschbereich befindlichen Personen vor Einsatz der Flutung zu ermöglichen, werden Verzögerungseinrichtungen eingesetzt, die auch im Fehlerfall (Stromausfall) wirksam bleiben. Die Verzögerung kann auf unterschiedliche Arten, mittels mechanisch-pneumatischer Verzögerung oder elektrisch mittels Schrittmotortechnik ausgeführt werden. Bei Einsatz von mechanischen Fanfaren ist die Kommunikation aufgrund des hohen Schalldruckpegels nur eingeschränkt möglich (vergleichbar einer Pressluftfanfare z.B. bei Fussballspielen) Die Regelungen für die Ausführung von Personenschutzmassnahmen sind in der VdS Richtlinie 3518 hinterlegt. Die Vorwarnzeit muss so bemessen sein, dass die gefährdeten Bereiche von jeder beliebigen Stelle aus ohne Hast verlassen werden können. Sie muss mindestens 10 s betragen. Bei Raumschutzanlagen muss eine Vorwarnzeit bei jedem automatischen oder manuellen Auslösen der Löschanlage wirksam werden. Beispiel zeigt die mechanisch-pneumatische Verzögerungseinrichtung Hinweis: CO2 hat höchste Personenschutzanforderungen Folie 8 von 19

Personenschutzmaßnahmen bei Gaslöschanlagen Löschmittel elektrisch M Elektrische Steuerzentrale Hinweis: Gefährliche Konzentrationen können bei CO2 auch auftreten, wo kein Nebel sichtbar ist. CO2 ist odoriert – starker Zitronenduft Um ein sicheres Verlassen der im Löschbereich befindlichen Personen vor Einsatz der Flutung zu ermöglichen, werden Verzögerungseinrichtungen eingesetzt, die auch im Fehlerfall (Stromausfall) wirksam bleiben. Die Verzögerung kann auf unterschiedliche Arten, mittels mechanisch-pneumatischer Verzögerung oder elektrisch mittels Schrittmotortechnik (M) ausgeführt werden. Beispiel zeigt eine Verzögerung mit Schrittmotortechnik Die Verzögerung erfolgt direkt durch die Ablaufzeit des Schrittmotors der unmittelbar an der Steuerflasche auf dem auslösenden Ventil (im Bild durch Elektropfeil und M gekennzeichnet) angebracht ist. Folie 9 von 19

Druckaufbau im Rahmen eines Einsatzes von Gaslöschanlagen Druckerhöhung durch Volumeneinbringung Löschgas Druckausgleichsöffnung nötig Größe abhängig von statischer Belastbarkeit des Löschbereiches Schematische Darstellung des Druckaufbaus bei einer Gasflutung eines Löschbereiches. Schwachstellen sind i.d. Regel Türen und Fenster, sowie Lüftungsöffnungen und Rohrleitungsdurchführungen. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind bauliche Undichtigkeiten an den Fugen des Baukörpers. Durch das Einbringen von Inertgasen in Räume kann es speziell bei Co2 zu Abkühlungen der Raumluft kommen. Das Einbringen von Inertgasen in Räume bewirkt ohne entsprechende Maßnahmen einen Druckanstieg und muß entsprechend kompensiert, bzw. ausgeglichen werden. (z.B. durch Druckentlastungsklappen). Berücksichtigt werden hierbei der maximal auftretende Massenstrom zu Beginn einer Flutung, sowie die Druckfestigkeit der Umfassungsflächen. Folie 10 von 19

Jalousieklappen mit Permanentmagnet Klappen mit pneumatischem oder elektrischem Antrieb MÜSSEN DIREKT INS FREIE FÜHREN! Gas kann ausströmen! Druckentlastungsklappen Geeignete Massnahmen zur Druckentlastung sind beispielsweise der Einbau von Jalousieklappen. Die rein mechanische Konstruktion lässt bei Überdruck die Klappe öffnen und bei Nachlassen des Druckanstieges wieder schliessen. Die Entlastung muss durch die entstandenen Rauchgase innerhalb des Raumes direkt ins Freie erfolgen. Folie 11 von 19

Chemisch wirkende Löschanlagen Folie 12 von 19

FK-5-1-12 / NOVEC 1230® / FM 200 - Löschanlagen Eigenschaften: Bevorratung im Stahlbehälter als Flüssigkeit verdampft beim Austritt aus der Düse Folie 13 von 19

Chemisch wirkende Löschanlagen Typische Anwendungen: EDV-Räume Datentresore Telekommunikationseinrichtungen Schaltwarten / Kontrollräume Einsatzbereiche: z.B. EDV-Bereiche und Telekommunikationseinrichtungen, Computer- und Serverräume, Kontrollräume und Leitwarten, Medizinische und Laborausrüstungen sowie ähnliche Anwendungen Folie 14 von 19

FK-5-1-12 / NOVEC 1230® / FM 200 - Löschanlagen FM 200 und Novec ist nicht zu verwenden bei: Bränden der Klasse A “deep-seated” (Glutbrand) Brände der Klasse D (Metallbränden) Chemischen Stoffen mit eingelagertem Sauerstoff (z. B. Zellulosenitrat) Chemischen Stoffen, die Oxidationsmittel enthalten (z. B. Natriumchlorate) Chemischen Stoffen, die zu autothermem Abbau fähig sind (z. B. Peroxide). Stoffe die beim Verbrennen Sauerstoff produzieren oder abgeben, bzw. nicht benötigen oder, heiße Oberflächen zersetzen das Löschmittel in gefährliche oder giftige undaggressive  Stoffe, Daher ist von einer Verwendung bei bei Bekämpfung dieser Brandarten abzusehen. Folie 15 von 19

Allgemeine Hinweise für Gaslöschanlagen Raumdichtigkeit Warum wichtig? Es muss eine löschfähige Konzentration erreicht und auch (mind. 10 Minuten) gehalten werden Schon kleinere Leckagen führen zu Löschmittelverlust  Löschmittelkonzentration wird nicht erreicht / gehalten Kritische Stellen? Türspalten unten an der Tür Wanddurchführungen (Rohre, Kabel, Kanäle) Nahtstellen Wand / Decke Fugen Die kritische Haltezeit bei chemischen Löschmitteln allgemein erfordert ein besonderes Augenmerk auf die Raumdichtigkeit. Insbesondere sind Wanddurchführungen, Nahtstellen der Baukonstruktion, Fugen und Spalte zu berücksichtigen und für einen gesicherten Löscherfolg abzudichten Folie 16 von 19

Maßnahmen nach einer Flutung (generelles Vorgehen) Der geflutete Bereich darf erst gelüftet werden, wenn der Brand sicher gelöscht ist, da i. d. R. kein Gaslöschmittel zur weiteren Löschung bei Rückzündungen zur Verfügung steht. Bei CO2-Anlagen: Bei Lüftung ist auf die Ausbreitung des Gases im Umfeld zu achten. Freigabe der Räume erst bei Nachweis normaler Raumluftatmo- sphäre. (Konzentrationsmessung von CO2 oder auch Sauerstoff) Die Anlage ist durch eine Fachfirma umgehend wieder in den betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Folie 17 von 19

Einsatztaktik Gaslöschanlagen (löschmittelunabhängig) Erkundung unter Atemschutz Menschenrettung? Feuer? Löschmittelkonzentration aufrechterhalten Freigabe nach Konzentrationsmessung Übergabe nach Einsatzende Die gefluteten Räume dürfen nur von der Feuerwehr unter Einsatz von Atemschutzmitteln betreten werden. Kontrollieren ob die Löschanlage erfolgreich gearbeitet hat. Es ist daher darauf zu achten, daß die Haltezeit (mind. 10 min) eingehalten wird, um eine Rückzündung zu vermeiden. Die gefluteteten Bereiche dürfen erst nach Freigabe nach erfolgter Konzentrationsmessung wieder betreten werden Folie 18 von 19

BMA FLA FLA Der anlagentechnische Brandschutz SAA RWA                                                                                      Der anlagentechnische Brandschutz BMA Brandmeldeanlagen Ansteuerung der Haustechnik, Lüftung, Türen Aufzüge ... SAA Sprachalarmanlagen, Evakuierung FLA Feuerlöschanlagen .... wirkt nur gemeinsam FLA Feuerlöschanlagen RWA Rauch- und Wärmeabzugsanlagen Ansteuerung weitere Systeme (z.B. EMA, Video ....) Der anlagentechnische Brandschutz wird aus verschiedenen Einzelsystemen (z.B. Feuerlöschanlage, Rauchabzugsanlage, Brandmeldeanlage ..) gebildet, die jeweils für sich funktionierende Subsysteme bilden. Seine volle Wirkung entfaltet der anlagentechnische Brandschutz aber erst durch die Verknüpfung der einzelnen Subsysteme zu einem Gesamtsystem, dass auch noch mit der Haustechnik ( z.B. Brandschutzklappen- oder Aufzugsansteuerung usw.), dem Entfluchtungssystem (z.B. Sprachalarmanlagen) und gegebenfalls weiteren Sicherheitssystemen (z.B. Video, Einbruchsmelde- oder Schließanlagen) zu verbinden ist. Der anlagentechnische Brandschutz wirkt nur durch eine sachgerechte Vernetzung der Einzelsysteme miteinander unter Beachtung der verschiedenen Wechselwirkungen. In diesem Teil des Lehrgangs wird eine allgemeine Einführung zum Rauch- und Wärmeabzug gegeben. Folie 19 von 19 19