“Hitzewellen werden häufiger und stärker", sagen die Prognosen.

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 Präsentation transkript:

“Hitzewellen werden häufiger und stärker", sagen die Prognosen. Ein Blick in die Zukunft 5 wissenschaftliche Verantwortung: Prof. Dr. Martin Wahl, GEOMAR, Kiel “Hitzewellen werden häufiger und stärker", sagen die Prognosen. Das heisst, die Wassertemperatur steigt innerhalb weniger Tage mehr als 5°C „über normal“ und fällte nach ca einer Woche wieder auf „normal“ zurück Was bedeutet das? Sowohl die rapide Erwärmung als auch die hohen Temperaturen während der Hitzewelle können das System „stressen“. Im Sommer 2014 führte eine Hitzewelle dazu, dass die Fraßraten der Kleinkrebse5 abnehmen, ebenso die chemische Verteidigung der Großalgen. Beides ermöglichte eine plötzliche Explosion von Fadenalgen auf der Oberfläche der Großalgen, wodurch letztere so beschattet wurden, dass sie eingingen. Angesichts der überragenden Bedeutung der Großalgen als Schutzzone, Sauerstofflieferanden und Nährstoffbinder sind solche Ereignisse katastrophal. In dieser Benthokosmen-Anlage1 stellen wir die Unterwasserklimata4 der Zukunft nach, beobachten das Umstrukturieren von Lebensgemeinschaften2 und messen die Verschiebungen der Ökosystemleistungen3 unter den zukünftigen Bedingungen. Blasentang (sauber) Projekt: Ist eine Anpassung an Hitzewellen möglich? In 4 Tanks wird das Temperaturregime aus dem Jahr 2009 gefahren (A), in 4 anderen Tanks werden je eine Hitzewelle im Juni, Juli und August aus anderen Jahren auf das 2009-Regime transplantiert (B), und in den verbleibenden 4 Tanks nur die August-Welle (C). Wenn die Sommer-Hitzewelle in B geringere Effekte als in C hat, fand eine Abhärtungsprozess über die früheren und kühleren Hitzewellen statt. Beteiligte Disziplinen: Genetik, Ökologie und Ökosystemdienste (GEOMAR, Kiel), Mikrobiologie und Pathologie(CAU, Kiel), Chemische Ökologie (Uni Göteburg, S), Parasitologie (Uni Groningen, NL), Chemie (KIWIZ, Kiel), Metabolomics (Uni Bremen) 5 Sägetang Blasentang (überwachsen) Blasentang Strandkrabbe in Seegras 1(Benthos = Meeresboden, Kosmos = Welt) 2(z.B. Tangwälder, Seegraswiesen, Muschelbänke) 3(z.B. Sauerstoffproduktion, Bindung von Kohlenstoff, Biomasse) 4Unterwasserbedingungen z.B. in den Jahren 2030, 2060 und 2100 insichtlich Temperatur, Salzgehalt, Licht, Nährstoffe, pH, etc, 5 Photos E. Gülzow

Simulation des Klimawandels am Meeresboden2 Kieler Benthokosmen1 Simulation des Klimawandels am Meeresboden2 Die Benthokosmenanlage des Geomar besteht aus 6 Einheiten (jeweils 2 Untereinheiten), die aus PE in doppelwandiger Ausführung gefertigt wurden und auf einer seewasserbeständigen Aluminium Konstruktion von 32 x 4,8m ruhen. Jede Einheit hat ihren eigenen Kreislauf sowie eine Anzahl von Sensoren und elektronischen Steuereinheiten, welche die wichtigsten Parameter überwachen und regelen. Zur Kühlung der Becken dient ein Kühlkreislauf, der mit Tiefenwasser (aus 10m Tiefe) gespeist wird. Durch die installierten Kameras können die Versuche in den Becken beobachtet werden oder aus der Ferne die Funktionsfähigkeit der Anlage überprüft werden. Die benötigte Betriebs-Energie wird derzeit größtenteils durch regenerative Energiequellen (Solaranlage und Kleinwindkraftanlage) erzeugt. Plattform: Alu-Bau GmbH Benthokosmen: Heers & Brockstedt Stromversorgung: Elektro Clemens GmbH Kameratechnik: Gosch und Schlüter Solaranlage: SUN-Nord Neue Energien GmbH Kleinwindanlage: AIE - Alternative und Innovative Energieberatungen GmbH Mess- und Regeltechnik: GHL Wellengenerator 2 getrennte Versuchseinheiten mit je ca. 1500 Litern Heizung Stromversorgung sowie Mess- und Regeltechnik Begasungseinheit wahlweise mit: O2, CO2, N2 Sensoren für Temperatur Sauerstoff pH Salzgehalt Kreislaufsystem mit wahlweiser Zumischung von sauerstoff-armem Wasser Süßwasser Nährstoffen wissenschaftliche Verantwortung: Prof. Dr. Martin Wahl, GEOMAR, Kiel technische Leitung: Björn Buchholz 1(Benthos = Meeresboden, Kosmos = Welt) 2Beschreibung des laufenden Projektes auf der zweiten Info-Tafel