Sitzung der CLI Cattenom ASN – Zweigstelle Strasbourg

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 Präsentation transkript:

12.05.2017 Sitzung der CLI Cattenom ASN – Zweigstelle Strasbourg Kohlenstoffausscheidungen an den Böden der Dampferzeuger - Unterlagen Creusot-Forge 12.05.2017 Sitzung der CLI Cattenom ASN – Zweigstelle Strasbourg

Erinnerung: Erfahrungsrücklauf aus der Anomalie am Behälter von FA3 Erfahrungsrücklauf auf Bitte der ASN infolge der Erkennung der Anomalie an Deckel und Bodenplatte des Reaktorbehälters des EPR Flamanville Technische Anomalie: hohe Kohlenstoffkonzentration Reaktorbehälter des EPR Flamanville Weitere Komponenten, darunter Primärböden Dampferzeuger Unregelmäßigkeiten Creusot Forge

Prüfung aller geschmiedeten Komponenten auf Anordnung der ASN Elliptischer DE-Dom Unterer und oberer Boden Druckhalter DE-Mantel Druckhalter- mantel Behälterdeckel und Deckelflansch oder Monoblock-Deckel DE-Rohrplatte DE-Primärboden Deckel und Übergangszone des Behälters Reaktorbehälter- mantel

Dampferzeuger-Primärböden Prüfverfahren und Begründung Bestätigtes Vorhandensein einer hohen Kohlenstoffkonzentration, Betrifft insbesondere die von Japan Casting & Forging Corporation (JCFC) hergestellten Primärböden, mit denen 12 Reaktoren ausgestattet wurden, An diesen 12 Reaktoren waren zusätzliche Prüfungen notwendig. 7 davon waren abgeschaltet und 5 befanden sich in Betrieb, Entscheidung der ASN vom 18. Oktober 2016: EDF muss an den 5 noch nicht überprüften Reaktoren innerhalb von 3 Monaten Prüfungen durchführen, ASN-Schreiben vom 5. Dezember 2016: die von EDF vorgelegten allgemeinen Nachweise sind für die 900-MWe-Reaktoren akzeptabel und können, bei Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen zur Beschränkung der Thermoschocks beim Betrieb des Reaktors, im Hinblick auf die Genehmigung des Wiederanlaufens verwendet werden (Entscheidung vom 9. Dezember 2016) Die zusätzlichen Prüfungen wurden an allen ermittelten Reaktoren durchgeführt, Die Ergebnisse der durchgeführten Prüfungen entsprechen den Rahmenbedingungen der von EDF übermittelten Unterlagen.

Nachweis in zwei Phasen Die „allgemeinen“ Unterlagen: Untersuchung des Rückgangs der Zähigkeitseigenschaften aufgrund der Kohlenstoffausscheidung von bis zu 0,39 % (verschärfende Annahme) – Verschiebung der Übergangstemperaturen RTNDT Prüfung der verschärfenden Übergangszustände „Hitzeschock“ und „Kälteschock“ (einschließlich Ausnahme- und Störfallsituationen), Analyse des Ausbreitungsrisikos eines verschärfenden Fehlers – Sprödbruchrisiko. Prüfungen vor Ort: Überprüfung der bei der Herstellung durchgeführten Kontrollen (Eindringversuch, Magnetoskopie …), Direkte Kohlenstoffmessungen durch optische Funkenemissions-Spektrometrie an den Wölbungen und Stutzen, Zerstörungsfreie Kontrollen durch Ultraschall (Suche nach Fehlern in der Masse) und Eindringversuch (Suche nach Oberflächenfehlern), Ziel: durch Messungen überprüfen, dass die reale Situation die strengeren „Rahmenbedingungen“ erfüllt, die in den allgemeinen Unterlagen untersucht wurden.

Für nähere Informationen Unter www.asn.fr einsehbare Unterlagen: „Suche nach gegenüber den Anomalien am Reaktorbehälter des EPR Flamanville ähnlichen technischen Anomalien an weiteren Komponenten der Reaktoren von EDF“ https://www.asn.fr/Informer/Dossiers-pedagogiques/Anomalies-de-la-cuve-de-l-EPR- et-irregularites-usine-Creusot-Forge-d-AREVA/Les-autres-composants-des-reacteurs- d-EDF Mitteilungen der ASN: Mitteilung vom 12. Januar 2017: „Anomalie im Zusammenhang mit der Kohlenstoffkonzentration des Stahls: Nach entsprechender Prüfung genehmigte die ASN das Wiederanlaufen von neun Reaktoren“ https://www.asn.fr/Informer/Actualites/Apres-controle-l-ASN-a-autorise-neuf- reacteurs-a-redemarrer Mitteilung vom 13. März 2017: „Anomalie im Zusammenhang mit der Kohlenstoffkonzentration des Stahls: Nach entsprechender Prüfung genehmigte die ASN das Wiederanlaufen der betroffenen Reaktoren“ https://www.asn.fr/Informer/Actualites/Anomalie-de-la-concentration-en-carbone- de-l-acier-redemarrage-des-reacteurs

Erinnerung: Erfahrungsrücklauf aus der Anomalie am Behälter von FA3 Erfahrungsrücklauf auf Bitte der ASN infolge der Erkennung der Anomalie an Deckel und Bodenplatte des Reaktorbehälters des EPR Flamanville Technische Anomalie: hohe Kohlenstoffkonzentration Reaktorbehälter des EPR Flamanville Weitere Komponenten, darunter Primärböden Dampferzeuger Unregelmäßigkeiten Creusot Forge

Unterlagen Creusot Forge Zusammenfassung des Ablaufs der Untersuchungen Nach der Feststellung einer Anomalie am Reaktorbehälter des EPR Flamanville leitet AREVA auf Verlangen der ASN im April 2015 eine Überprüfung der Fertigungsqualität in seinem Werk Creusot Forge ein.

Qualitätsüberprüfungen 2015/2016 – Creusot Forge 2015: Feststellung zahlreicher Abweichungen in der Produktion von Creusot Forge, Forderung der ASN nach Einleitung einer ausführlichen Prüfung der bisherigen Abläufe, Durchgeführtes Audit von der ASN als unzureichend angesehen, 2016: Neue Prüfmaßnahmen durch AREVA eingeleitet, April: Nachweis von Unregelmäßigkeiten in „gesperrten Unterlagen“, Juli: Nachweis von Unregelmäßigkeiten in nicht gesperrten Unterlagen, September: Einleitung einer vollständigen Prüfung aller Unterlagen über die Produktion für kerntechnische Anwendungen (insgesamt 9000 Unterlagen, davon 6000 im Bereich Kerntechnik, 2,4 Millionen Seiten).

Festgestellte Unregelmäßigkeiten Inakzeptable Abläufe Betroffene kerntechnische Ausrüstungen: Behälter, Dampferzeuger, Primärleitungen, Transportbehälter In Frankreich nur ein Betreiber kerntechnischer Basisanlagen betroffen: EDF 91 Fälle an 25 Reaktoren und 1 Fall an einer in Fertigung befindlichen Anlage gegenüber der ASN gemeldet 25 Fälle davon weisen weitere sicherheitstechnische Herausforderungen auf – die übrigen sind dokumentarischer Natur und ohne sicherheitsrelevante Folgen Weitere potenziell betroffene Industriebranchen: Chemie, Kohlenwasserstoffe …

Erkannte Unregelmäßigkeiten und Auswirkungen auf Cattenom Die Liste der Unregelmäßigkeiten vom 22. September 2016 wurde auf der Website www.asn.fr veröffentlicht; die Untersuchungen werden weiter fortgesetzt.

Wiederaufnahme der Tätigkeit des Schmiedewerks AREVA NP hat die ASN über seine Absicht informiert, das Schmieden von kerntechnischen ESP-Komponenten am Standort Creusot Forge wieder aufzunehmen. Die ASN hat in Schreiben vom 12. April 2017 die Vorbedingungen für diese Wiederaufnahme festgelegt: Überprüfung der Vollständigkeit des Aktionsplans, Überprüfung der Wirksamkeit der durchgeführten Maßnahmen, Berücksichtigung aller Forderungen der ASN, die bei den verschiedenen Inspektionen gestellt wurden, Bewertung der Qualitätskultur und kerntechnischen Sicherheitskultur des Werks, Möglichkeit der Ausweitung der Versuchsprogramme auf „Opferkomponenten“, Nachhaltig ausgebaute Kontrolle.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 27. Juni 2016 CLIS Fessenheim - ASN Strasbourg 13 13