WOHNOPOLY Armutspolitische Herausforderungen an die Wohnpolitik in Österreich Wohnungsmarkt am Ende? Wohnpolitik im Zeichen der Mangelverwaltung? Heinz.

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 Präsentation transkript:

WOHNOPOLY Armutspolitische Herausforderungen an die Wohnpolitik in Österreich Wohnungsmarkt am Ende? Wohnpolitik im Zeichen der Mangelverwaltung? Heinz Schoibl, Impulsvortrag am 21.10.2016

Weitere Informationen zu Helix – Forschung und Beratung sowie meinen Forschungsreferenzen finden Sie unter: www.helixaustria.com Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Segmentierung Der Wohnungsmarkt ist kein monolithisches Gebilde, sondern gliedert sich in höchst unterschiedliche Segmente: * Gemeindewohnbau * sozialer, sprich: geförderter, Mietwohnbau * Wohneigentum (Häuschen im Grünen / Eigentumswohnung) * privater Wohnungsmarkt * Anleger-Wohnungsmarkt

Umverteilung von unten nach oben  Wohnreichtum und Unterschichtung des Wohnungsmarktes  Prekariat

Das (klein)bürgerliche Modell einer planmäßigen Wohnbiografie steht zunehmend in Frage Wohnungsnot ist in der Mittelschicht angekommen

Der Finanzmarkt entdeckt die „sichere“ Rendite auf dem Wohnungsmarkt und hat noch Geld übrig. Die Folge davon sind Verteuerung und Gentrifizierung.

Salzburg, Innsbruck, Wien, Bregenz, Graz  Hauptstädte der Wohnungsnot  im Bann der Verknappung von leistbarem Wohnraum

Wohnpolitische Perspektiven Chancen und Grenzen einer (pro)aktiven Gegensteuerung Recht auf Wohnen – Zielbestimmung oder justiziabel Raumordnung – gebunden, kontrolliert und geordnet Wohnbauförderung – zwischen Objekt- und Subjektförderung Wohnbeihilfe (regulär und erweitert) wohnbezogene Unterstützungen (BMS und HWA)

Wohnungslosigkeit ist sehr heterogen Wohnungslosigkeit entsteht aus dem Zusammenspiel von individuellen und strukturellen Faktoren und tritt je nach Zielgruppe in unterschiedlichen Formen in Erscheinung: * sichtbare Wohnungslosigkeit * chronifizierte Wohnungslosigkeit * verdeckte Wohnungslosigkeit

Wohnungslosigkeit ist sehr heterogen Wohnungslosigkeit entsteht aus dem Zusammenspiel von individuellen und strukturellen Faktoren und tritt je nach Zielgruppe in unterschiedlichen Formen in Erscheinung: * sichtbare Wohnungslosigkeit * chronifizierte Wohnungslosigkeit * verdeckte Wohnungslosigkeit

Verschränkung von Sozial- und Wohnpolitik ist nicht in Sicht Der Blick auf die sozial- sowie wohnpolitischen Vorsorgen, die für Schutz vor respektive Bewältigung von Wohnungslosigkeit bedeutsam / unverzichtbar sind, macht deutlich, dass bis dato (noch) keine Verschränkung der beiden Angebots- und Unterstützungsbereiche gewährleistet ist. Schlimmer noch: Strategien zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit zeichnen sich durch fehlendes bzw. mangelhaftes Wissen aus.

Wohnungslosenhilfe ohne Kompetenz Die WLH in Österreich ist weder in Hinblick auf sozialpolitische Agenden der Bewältigung von Armut, Ausgrenzung und Wohnungslosigkeit noch auf wohnpolitische Agenden des Schutzes vor Wohnungslosigkeit bzw. der Bewältigung von Wohnungslosigkeit mit adäquaten und ausreichenden Kompetenzen ausgestattet.  WLH ohne präventive Kompetenz ist teuer  WLH ohne Wohnraum ist nur eingeschränkt effektiv!

Ich bedanke mich für Ihre / Eure Aufmerksamkeit!