Neuigkeiten aus der Umweltmedizin und Hinweise zur Wasserhygiene

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 Präsentation transkript:

Neuigkeiten aus der Umweltmedizin und Hinweise zur Wasserhygiene wHR Dr. Ulrike Schauer Amt der NÖ Landesregierung Abteilung Umwelthygiene

Hitzewarnungen; neues System in NÖ seit Sommer 2016 Trinkwasserhygiene Themen Hitzewarnungen; neues System in NÖ seit Sommer 2016 Trinkwasserhygiene Warmwasser und Legionellen

Umwelthygiene und Umweltkontrolle Trinkwasserkontrolle Gruppe Gesundheit und Soziales Abteilung Gesundheitswesen Umwelthygiene Umwelthygiene und Umweltkontrolle Trinkwasserkontrolle Tuberkulose- bekämpfung Abteilungen GS4-7

Tätigkeitsumfang Sachverständigentätigkeit Ausarbeitung von Richtlinien Erhebung und Auswertung epidemiologischer Daten Beratung der politischen Referenten und Bürger Aus- und Weiterbildung

Hitzewarnung NÖ – das Tool

Warum Hitzewarnungen ?

In Europa ca. 55000 hitzebedingte Todesfälle Davon ca. 35000 im August Hitzesommer 2003 In Europa ca. 55000 hitzebedingte Todesfälle Davon ca. 35000 im August Das sind ca. 35000 mehr als in „Normaljahren“ (Kosatzky,2005) Wien: Übersterblichkeit von ca. 10% im Vergleich zu 2004 (Moshammer et al. , StartClim2005 A1-a)

Notarzteinsätze in Wien in Abhängigkeit von der Temperatur (Moshammer et al, StartClim2005.A1-a)

Besonders betroffene Personengruppen Personen älter als 65 Jahre Vorerkrankungen, eingeschränkte Anpassungskapazität Personen mit Atemwegs-/ Herz-Kreislauferkrankungen Säuglinge und Kleinkinder Instabile Thermoregulation Chronisch Kranke / Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Das Instrument - Schwellenwerte Belastungsstufen Genereller Richtwert GT [°C] Schwankungsbereich GT [°C] Grün <30 Gelb >=30 >=30-32 Orange >=35 >=34-36 Rot >=40 >=39-42 [1] In Abhängigkeit des Temperaturniveaus der vergangenen 2 Wochen können die Schwellwerte bezirksweise um bis zu 3°C variieren.

Wann erfolgt „Hitzewarnung“ ? Wenn an 2 aufeinanderfolgenden Tagen Warnstufe „Orange“ erreicht wird Basisinformation wird immer von Meteorologen der ZAMG geprüft, dieser muss Warnung freigeben Korreliert mit den Warnstufen die auf der HP der ZAMG dargestellt sind Steht ca. 2 Tage vorher zur Verfügung Warnung erfolgt für betroffene Bezirke Warnung erfolgt via Mail von der ZAMG an „Schlüsselinstitutionen“

Ausblick Erarbeitung eines gesamtstaatlichen Hitzeschutzplanes (Federführung BMGF) Harmonisierung der Schwellwertkonzepte Vereinheitlichung in der medialen Berichterstattung Warnkonzept für Allgemeinbevölkerung Informationsmöglichkeit für Allgemeinbevölkerung (Hitzetelefon, Internet,….) Wird voraussichtlich in der Saison 2017 zur Verfügung stehen

Verhaltenstipps (Folderanforderung: post.gs1@noel.gv.at)

Infomaterial http://www.bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Gesundheitsfoerderung_Praevention/Hitze_und_Sonnenschutz/Tipps_fuer_schweisstreibende_Temperaturen

Infomaterial Umweltbundesamt http://www.klimawandelanpassung.at/kwa_hitzevideos

Weiterführende Literatur Hitzeschutzplan Steiermark http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/dokumente/11685019_74834789/4ea2e369/HSPl_Stmk_2015.pdf http://www.hitze.nrw.de/hitzebedingte_erkrankungen/ http://www.accc.gv.at/gesundheit.htm http://www.who.int/globalchange/publications/climchange.pdf

Trinkwasserhygiene

Anforderungen geregelt in der Trinkwasserverordnung (BGBl II 304/2001) § 3 Z 2 LMSVG (BGBl I 13/2006) „Wasser für den menschlichen Gebrauch: Wasser vom Wasserspender bis zum Abnehmer zum Zweck der Verwendung als Lebensmittel und in Lebensmittelunternehmen“ Anforderungen geregelt in der Trinkwasserverordnung (BGBl II 304/2001) Der Wasserversorger liefert Trinkwasser bis zum Wasserzähler

Gefahren für die Trinkwasserhygiene Aufbereitungsanlagen (Entkalkung) Totleitungen Wasserstagnation Wasserspender

Aufbereitungsanlagen sind prinzipiell bei Wasserbezug aus öffentlichen Wasserversorgungsanlagen nicht notwendig Müssen gemäß österreichischem Lebensmittelbuch, Codexkapitel B 1, zugelassen sein Die Gesamthärte im Haus muss > 8,4°dH sein Anlagen müssen regelmäßig gewartet werden sogenannte Wasserbelebungsanlagen sind keine zugelassenen Anlagen und wirkungslos

Trinkwasserspender Quellwasser-Gallonen oder Wasserspender haben sich als hygienisch eher problematisch herausgestellt Leitungsgebundene Wasserspender haben einen hohen Kontroll- und Wartungsaufwand Eine Alternative sind als „Trinkbrunnen“ bezeichnete Wasserauslässe

Weitere Informationen

.. auf der NÖ LAndeshomepage http://www.noe.gv.at/Gesundheit/Gesundheitsvorsorge-Forschung/Trinkwasserkontrolle/GS2_Trinkwasserqualitaet.html

Warmwasser und Legionellen

Warmwasser und Legionellen Legionellen sind Umweltkeime vermehren sich rasch bei 22-55°C werden bei Temperaturen über 65°C abgetötet stellen bei Inhalation ein Infektionsrisiko dar Die ÖNORM B 5019 regelt die „Hygienerelevante Planung, Ausführung, Betrieb, Wartung, Überwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-Erwärmungsanlagen“

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit