LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

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 Präsentation transkript:

LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V. Meisterkurs BFS 2015 Personalplanung Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 147 Definition: Personalplanung hat die Aufgabe, Entscheidungen in personellen Angelegenheiten vorzubereiten, um das Ziel der Bereitstellung der erforderlichen Kapazitäten für den Handwerksbetrieb zu erreichen. Sie ist ausgereichtet auf Beschaffung von Arbeitskräften, Arbeitskräfteeinsatz, sowie die Planung der Ausbildung und Fortbildung ausgerichtet sein. Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V. U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 148 A. Personalplanung 1. Personalbedarfsermittlung: - Analyse des Personalbedarfs nach qualitativen und quantitativen Kriterien. Quantitative Personalbedarfsermittlung = Fragestellung, wie viele Mitarbeiter zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort dem Handwerksbetrieb zur Verfügung stehen sollen Qualitative Personalbedarfsanalyse = Frage, welche Qualifikation die benötigten Arbeitskräfte haben müssen Interne Faktoren Arbeitsorganisation Absatzplanung Auftragslage Erwartete Personalfluktuation Betriebszweck Betriebsgröße Betriebsausstattungen Qualitätsanforderungen Externe Faktoren gesamtwirtschaftliche Entwicklung wirtschaftliche Entwicklung des Handwerkszweiges technologische Entwicklungen Strukturelle Entwicklungen Angebot am Arbeitsmarkt Derzeitige und künftige Arbeitsanforderungen sind je nach Mitarbeitergruppe zu definieren und daraus die erforderliche Qualifikation zu ermitteln Brutto-Personalbedarf: Anzahl der Mitarbeiter, die voraussichtlich zur Bewältigung der Aufgaben des Handwerksbetriebes erforderlich sin Netto-Personalbedarf: Brutto-Personalbedarf minus Personalbestand zum Ausgangszeitpunkt Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 149 2. Stellenplan: - Zusammenstellung der im Betrieb bestehenden und geplanten Stellen. - Grundlage für die Erstellung von Stellenbeschreibungen. Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 149 3. Stellenbeschreibungen: Grundlage ist das Aufgabenprofil wichtige Inhalte: - sachliche Beschreibung der Tätigkeit und Aufgaben - organisatorische Eingliederung der Stelle - spezifische Leistungsanforderungen - personelle Anforderungen an den Stelleninhaber - Kompetenzen des Stelleninhabers - Vertretungsregelungen Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 149 4. Personalbeschaffung und -Auswahl: Die Personalbeschaffung hat zur Aufgabe, die Ergebnisse der Personalbedarfsanalyse umzusetzen und die erforderlichen Arbeitskräfte für den Handwerksbetrieb zu beschaffen. Personalbeschaffung erfolgt durch: - betriebseigene Ausbildung von Fachkräften - interne Beschaffung des Personals durch Versetzung eines bereits vorhandenen Mitarbeiters - externe Besetzung der Stelle durch Neueinstellung eines Mitarbeiters - Beschaffung des Personals durch Personalleasing, Zeitarbeiterfirmen und Person- alberatungen (Vor- und Nachteile der einzelnen Möglichkeiten siehe Seite 149/150) Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 150 4. Personalbeschaffung und -Auswahl: Die Personalauswahl ist die Entscheidung über die Besetzung einer freien Stelle im Handwerksbetrieb Bei der Ausschreibung und Bearbeitung von Bewerbungen ist zu beachten: - Erstellung eines klaren Anforderungsprofils (klare Darlegung der sachlichen und persönlichen Anforderungen) - attraktive, zielgerechte werbliche Gestaltung - Beachtung der Regelungen des AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz; insbesondere geschlechtsneutrale Ausschreibungen, keine Benachteiligung von Bewerbern aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität) - rasche Bearbeitung von Bewerbungen (ggf. Zwischenbescheid, Rücksendung der Unterlagen von nicht zum Zug gekommenen Bewerbern) - diskrete Behandlung von Bewerbungen Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 150 4. Personalbeschaffung und -Auswahl: Inhalt von Bewerbungen: - Bewerbungsschreiben - Lebenslauf, ggf. mit Foto - Zeugnisse von allgemeinbildenden Schulen - Zeugnisse von berufsbildenden Schulen - Zeugnisse über die Berufsausbildung - Zeugnisse über Fort- und Weiterbildungen - Arbeitszeugnisse, ggf. Zwischenzeugnisse - Referenzen Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 150 4. Personalbeschaffung und -Auswahl: Entscheidungshilfen für die Bewerberauswahl: - persönlicher Eindruck im Vorstellungsgespräch - Eignungstests - Beratung - Assessment-Center - Nachfrage bei angegebenen Referenzen und ggf. vorherigen Arbeitgebern Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 152 5. Personaleinsatz und Stellenbesetzung: Aufgabe des Personaleinsatzes ist es, die vorhandenen und gewonnenen Arbeitskräfte optimal auf die vorhandenen Stellen zu verteilen. Personaleinsatz Leistungsmerkmale Leistungsvoraussetzungen Leistungsförderung Körperliche und geistige Anforderungen Arbeitsleistungsfaktoren z.B. durch gerechte Entlohnung und humaner Arbeitsbedingungen Arbeitspsychologie Äußere Bestimmungsfaktoren Innere Voraussetzungen Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 152 5. Personaleinsatz und Stellenbesetzung: Personalerhaltung: Durch Maßnahmen, die notwendig sind, um das vorhandene Personal an den Betrieb zu binden, z.B. durch: - markt- und leistungsgerechte Entlohnung - Schaffung eines angenehmen Betriebs- und Arbeitsklimas - Möglichkeiten der Selbsterhaltung für die Mitarbeiter - größtmögliche Selbständigkeit für die Mitarbeiter - Einbindung der Mitarbeiter in betriebliche Arbeitsprozesse Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 155 5. Personaleinsatz und Stellenbesetzung: Outplacement/Direct Placement: = die in der Regel vom Unternehmen finanzierte Dienstleistung zur beruflichen Neuorientierung eines ausscheidenden Mitarbeiters bis zum Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages in einem anderen Unternehmen. Vorteile: - Darstellung der Verbundenheit mit langjährigen Mitarbeitern - Verhinderung eines Arbeitsrechtsstreits - Stärkung des Ansehens des Unternehmens Nachteil: - Kosten Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 156 6. Arbeitszeitmodelle zur flexiblen Arbeitszeitregelung: Arbeitszeitmodelle Modelle ohne Verringerung des Arbeitsumfangs Teilzeitarbeit Lebensarbeitszeit-modelle Gleitzeitregelungen mit verschiedenen Ausgleichszeiträumen täglich wöchentlich monatlich jährlich Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 158 7. Personalentwicklung: = Maßnahmen, die auf die Entwicklung und Verbesserung der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit Mitarbeiter abzielen z.B. durch Coaching, Mentoring, Laufbahnplanung Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 159 B. Personalverwaltung - Führung der Personalakte - Führung von Personalstatistiken - Anwendung von Sozial- und Arbeitsrecht - Anwendung von Betriebsvereinbarungen - Beantragung von Mitarbeiteranträgen - Abwicklung von Lohn- und Gehaltszahlungen - Kontrollmaßnahmen im Personalbereich Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.

U 01 Personalplanung Vgl. Handwerkerfibel Teil 5, Band 3, S. 159 C. Personalakte (Papier oder digital) - Bewerbungsschreiben - Personalbogen - Zeugnisse allgemeinbildender Schulen - Zeugnisse berufsbildender Schulen - Arbeitszeugnisse - Arbeitsvertrag, Änderungsvereinbarungen - Mitteilungen über Beförderungen/Versetzungen - Gehaltsentwicklung - Beurteilungen - Fehlzeiten (Krankheit, Urlaub), Urlaubsanträge - Meldungen über Änderungen im persönlichen Bereich - Abmahnungen - Elternzeitanträge - Anträge auf Reduzierung der Arbeitszeit Rechtsanwältin D. Eder-Hoffmann LIV f. d. Württ. Bäckerhandwerk e.V.