ULRICH T. EGLE UNIV.-PROF. DR. MED. FREIBURG/BRSG

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 Präsentation transkript:

ULRICH T. EGLE UNIV.-PROF. DR. MED. FREIBURG/BRSG 18.06.2015 VHS-AALEN „Ressourcen“ Stressfreier leben und gesünder alt werden Die Bedeutung individueller Strategien bei der Konfliktbewältigung im Alltag ULRICH T. EGLE UNIV.-PROF. DR. MED. FREIBURG/BRSG

Schicksalsgöttin Tyche in der gr. Antike Schicksal ist überwindbar. Sich dem Schicksal ergeben, ist Flucht vor der Verantwortung Cicero 44 v. Chr. „Es geht nicht darum, was uns geschieht, sondern was wir daraus machen“ (G. Vaillant)

Adverse Childhood Experiences and the Risk of Premature Mortality Brown et al 2009, Am J Prev Med 2009; 37(5): 389-96 N=17 300 Versicherte von Kaisers Permanente, Rekrutierung 1997-99 8 Kindheitsbelastungsfaktoren (ACE): körperl. u. sex. Gewalt, häusliche Gewalt, emotionaler Missbrauch, Substanzmissbrauch, psych. Erkrankung od. Kriminalität bei Elternteil, Scheidung/Trennung der Eltern Verlaufsbeobachtung über 10 Jahre 1539 starben im 10-Jahre-Beobachtungszeitraum Lebenserwartung ≥6 ACE: 60.6 Jahre (95% CI: 56.2 - 65.1) bei o/1 ACE: 79.1 Jahre (95% Cl: 78.4 - 79.9) Risiko für in der Kindheit stark belastete Menschen um das 2,4-Fache erhöht, vor dem 65. Lj. zu sterben.

Krebs-Erkrankung kardiovaskul. Erkr. Typ-2-Diabetes Schlaganfall 2014 Krebs-Erkrankung kardiovaskul. Erkr. Typ-2-Diabetes Schlaganfall respirator. Erkrank. metabol. Erkrank. insgesamt

200% erhöhtes Mortalitätsrisiko vor 70.Lj. 2014 200% erhöhtes Mortalitätsrisiko vor 70.Lj.

FRÜHE STRESSERFAHRUNGEN POTENTIELLE AUSWIRKUNGEN VON FRÜHEN GEWALTERFAHRUNGEN AUF DAS WEITERE LEBEN TOD VORZEITIG FRÜHE STRESSERFAHRUNGEN ?

CHRONISCHER DISSTRESS FÜHRT ZU MEHR KRANK–HEIT, VORZEITIGEM ALTERN UND FRÜHEM TOD “Chronischer Stress” resultiert aus verschiedenen Arten von (schicksalhaften) Belastungen im Leben: mütterlicher Stress während Schwangerschaft (Shonkoff et al 2009) Bindungsstörungen und frühkindliche Belastungen (vgl. Egle et al 2005) Armut bzw. Arbeitslosigkeit (Adler & Rehkopf 2008; Adler & Stewart 2010a, 2010b) Belastung durch Pflege (Gouin et al 2012; Kiecolt-Glaser 2008; Vitaliano et al 2005) Beziehungskonflikte (Kiecolt-Glaser et al 2010; Kiecolt-Glaser & Newton 2001) geringe soziale Unterstützung (Kiecolt-Glaser et al 2010; Uchino 2006; Uchino & Birmingham 2011; Uchino et al 2011) Diskriminierung und Ausgrenzung (Baum et al 1999; Gee et al 2006; Lewis et al 2006) spez. Temperament bzw. Persönlichkeitsmerkmale (Bolger & Schilling 1991; Bolger & Zuckerman 1995) unreife Konfliktbewältigungsstrategien (Vaillant 2012)

Alkohol, Drogen, Rauchen, wechselnde Sexualpartner, wenig Bewegung POTENTIELLE AUSWIRKUNGEN VON FRÜHEN STRESSERFAHRUNGEN AUF DAS WEITERE LEBEN Felitti et al 1998, Am. J. Prev. Med. 14: 245-258 Diabetes (Typ-2) Schlaganfall koronare Herzkrankheit Hepatitis chron. obstruktive Lungenerkrankung Pharynx-/Lungen-Ca TOD VORZEITIG KRANKHEIT SOZIALE PROBLEME GESUNDHEITLICHES RISIKOVERHALTEN Alkohol, Drogen, Rauchen, wechselnde Sexualpartner, wenig Bewegung PSYCHOBIOLOG. DYSFUNKTION EMOT. & KOGN. BEEINTRÄCHTIGUNG FRÜHER STRESS KINDHEITSBELASTUNGSFAKTOREN, BINDUNG

M. Teicher, Harvard Medical School 2015 ACC M. Teicher, Harvard Medical School 2015

M. Teicher 2015

STRESSVULNERABILITÄT DURCH LEBENSLANGE GEN(-Polymorphismus) – UMWELT – INTERAKTION Barr et al 2004, Hyman 2009

Glukokortikoid- Rezeptoren Oxytocin 2010 Glukokortikoid- Rezeptoren Oxytocin

UNSICHERE BINDUNG (Bowlby)

Die Behandlung von Bindungs- und Beziehungsstörungen durch interaktionelle Gruppenpsychotherapie –> Strauß & Mattke (Hrsg): Gruppenpsychotherapie, Springer Verlag 2012

LEBENSLANGE FUNKTIONEN VON OXYTOCIN Lee et al 2009 increase of pain tolerance

emotionale Regulation Verhaltensregulation POTENTIELLE AUSWIRKUNGEN VON FRÜHEN STRESSERFAHRUNGEN AUF DAS WEITERE LEBEN Felitti et al 1998, Am. J. Prev. Med. 14: 245-258 Diabetes (Typ-2) Schlaganfall koronare Herzkrankheit Hepatitis chron. obstruktive Lungenerkrankung Pharynx-/Lungen-Ca TOD VORZEITIG KRANKHEIT SOZIALE PROBLEME emotionale Regulation Verhaltensregulation GESUNDHEITLICHES RISIKOVERHALTEN PSYCHOBIOLOG. DYSFUNKTION EMOT. & KOGN. BEEINTRÄCHTIGUNG FRÜHER STRESS KINDHEITSBELASTUNGSFAKTOREN, BINDUNG

psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter. N= 375, FKBS, MSBA, SCL-90-R, SOMS Konfliktbewältigung als pathogenetisches Bindeglied zwischen psychosozialen Belastungen in der Kindheit und psychischen Erkrankungen im Erwachsenenalter. R. Nickel, U.T. Egle, Zschr Psychosom Med Psychother 2001; 44: 232–247.

KONFLIKTBEWÄLTIGUNGSSTRATEGIEN ADAPTIVE PSYCHISCHE FUNKTION ZUR STABILISIERUNG DES ICHS Vaillant 2012 Gewissen (kulturelle Tabus und Zwänge, „Über-Ich“) Beziehungen (u.a. Bindungstypologie) Ich (integriertes ZNS) verleugnet, verzerrt und unterdrückt innere und/oder äußere Realität zur Reduktion von Depression, Angst und Disstress Emotionen (Instinkte, „Triebe“, „Es“ Leidenschaft, Affekt) Realitäten

PAM treten spontan auf und modulieren oder begrenzen Angst reagieren auf wahrgenommenen Stress, der das psychische Gleichgewicht bedroht gewähren Zeit, um Stress bestmöglich zu bewältigen bestehen aus einer Hierarchie von primitiven über unreife, neurotische bis zu reifen Ebenen laufen auf dem individuell relativ höchsten Level ab Die bestmögliche Reife ihres Funktionierens hängt von einer optimalen Hirn- entwicklung ab Beeinträchtigungen der Hirnfunktion führen zu einem Rückfall auf eine niedrigere, weniger reife Ebene und führen dann zu verlängerten und ausgeprägteren Stress– reaktionen führen zu beobachtbaren Verhaltensmustern, die messbar sind Lassen eine altersbezogene Vorhersage psychischer und physischer Gesundheit zu.

REIFE KONFLIKTBEWÄTIGUNGSSTRATEGIEN SCHÜTZEN VOR INNEREM STRESSERLEBEN („KOPF-KINO“) Traumatisierte Pat. beginnt Sitzung der Interaktionellen Gruppentherapie so: „Hatte über`s ganze Wochenende Kopf-Kino: Am Freitagabend auf der Rückfahrt zur Klinik wurde ich von einem jüngeren Mann im vollen Zug in aggressivem Ton angemacht, ob ich gefälligst meine Einkaufstasche von dem freien Sitz neben mir nehmen könne ....“

AUF DER SUCHE NACH DEM Glück Der 78-jährige Psychiater und Harvard-Professor George E. Vaillant übernahm die Grant-Studie im Jahr 1967. Ab 1939 wurden die Teilnehmer ausgewählt, allesamt Studenten der amerikanischen Elite-Universität Harvard. Die Forscher durchleuchteten die Probanden von Kopf bis Fuß, die Organfunktionen wurden ebenso gemessen wie die Länge ihrer Hoden. Jahre später, nachdem sie die Hochschule verlassen hatten, suchte Vaillant die Teilnehmer, die nun auf der ganzen Welt verstreut waren, für weitere Interviews persönlich auf. Etwa ein Viertel der Probanden ist heute noch am Leben. SZ Magazin 13/2013

HARVARD-GRANT-STUDY Studium von Gesundheit statt immer nur von Krankheiten N=268 Harvard College Absolventen der Jg. 1939-44 (gestiftet von WT Grant, Milliardär und Besitzer einer Kaufhauskette)

–> veränderbar, kein „Trait“! REIFE DER KONFLIKTBEWÄLTIGUNGSSTRATEGIEN UND LEBENSALTER (HARVARD-GRANT-STUDIE) Vaillant 2012 unreif „neurotisch“ reif Adoleszenz 25% 61% 14% 19 – 35 J. 12% 58% 30% 35 – 50 J. 9% 55% 36% 50 – 75 J. 6% 32% 62% J e ä l t e r , d e s t o r e i f e r –> veränderbar, kein „Trait“!

REIFE DER „UNWILLKÜRLICHEN COPINGSTRATEGIEN“ („involuntary coping mechanisms“) Vaillant 2011, 2012, Vaillant & Mukamal 2001 > Kein Zugang zu eigenen Affekten und denen Anderer > Distanz zu Anderen unreife Strategien passive Aggression/Wendung gegen das Selbst Projektion Ausagieren/Identifikation mit dem Aggressor Hypochondrie Dissoziation reife Strategien Antizipation Sublimierung Humor Supprimierung Selbstbehauptung neurotische Strategien Verleugnung Affektisolierung Rationalisierung/Intellektualisierung Verschiebung, Reaktionsbildung 1980 Zugang zu eigenen Affekte und denen Anderer > nimmt Affekte Anderer wahr, hat jedoch schwer Zugang zu den eigenen

PRÄDIKTOREN FÜR BERUFLICHEN ERFOLG (IN $) Vaillant 2012 HARVARD-GRANT-STUDY (N=268) PRÄDIKTOREN FÜR BERUFLICHEN ERFOLG (IN $) Vaillant 2012 Mittleres Jahreseinkommen zwischen 55 und 60 Jahren 5% mit den reifsten Konfliktbewältigungsstrategien $ 360.000 7% mit den unreifsten Konfliktbewältigungsstrategien $ 159.000 + $ 200 000 Empathische und emotional stabile Mutter-Beziehung in Kindheit im Vergleich zu deren Fehlen + $ 87.000 Emotional gutes Verhältnis zu Geschwistern in Kindheit im Vergleich zu schlechtem Verhältnis bzw. Fehlen von Geschwistern (!) + $ 51.000 –> hinsichtlich beruflichem Erfolg: „nurture trumps nature“ (Vaillant 2012)

N=90, Harvard-Grant-Study, Beobachtungszeitraum 70 J. prospektiv More adaptive defenses in midlife were associated with better physical health at all three time points in late life. These relationships were partially mediated by social support. Findings are consistent with the theory that defense maturity is important for building social relationships, which in turn contribute to better late-life physical health. Psychological interventions aimed at improving these domains may be beneficial for physical health.

RESILIENZ (Martin-Joy & Vaillant, 2010) „Es geht nicht darum, was uns geschieht, sondern was wir daraus machen“ Adaptive Bewältigungsstile/“Abwehrmechanismen“ Study of Adult Development (> 70 Jahre) Grant Study (m, N=268; 1938-40) Core City Study (m, N=456, 1940) Terman Study (w, IQ > 140; N=672, 1920)

Pflichtgefühl und Selbstdisziplin (bereits in der Kindheit) erhöhen die Lebenserwartung!

Selbstdisziplin –> ausgeprägteres Gesundheitsverhalten seltener Raucher, mehr gesundheitliche Vorsorge, weniger Risikoverhalten, geringere Impulsivität

KOHÄRENZGEFÜHL Antonowsky 1997

Marital Stress Worsens Prognosis in Women With Coronary Heart Disease Marital Stress Worsens Prognosis in Women With Coronary Heart Disease. The Stockholm Female Coronary Risk Study K. Orth-Gomér et al; JAMA 2000; 284: 3008-14. Results  Among women who were married or cohabiting with a male partner (n = 187), marital stress was associated with a 2.9-fold (95% confidence interval [CI], 1.3-6.5) increased risk of recurrent events after adjustment for age, estrogen status, education level, smoking, diagnosis at index event, diabetes mellitus, systolic blood pressure, smoking, triglyceride level, high-density lipoprotein cholesterol level, and left ventricular dysfunction. Among working women (n = 200), work stress did not significantly predict recurrent coronary events (hazard ratio, 1.6; 95% CI, 0.8-3.3). Conclusions  Our results indicate that marital stress but not work stress predicts poor prognosis in women aged 30 to 65 years with CHD. These findings differ from previous findings in men and suggest that specific preventive measures be tailored to the needs of women with CHD. bei Männern: Stress bei der Arbeit –> bei MI meist ca. 50 J. bei Frauen: Stress in der Partnerbeziehung –> bei MI meist ca. 60 J. Welchen Beziehungsstress haben Frauen mit ca. 60 Jahren??

20 sessions

Vielen Dank! https://www.researchgate.net/profile/Ulrich_Egle/