Bewirtschaftung und Bewusstsein für die Landwirtschaft ARGE Murtaler Bergbauern Bewirtschaftung und Bewusstsein für die Landwirtschaft stärken von Karl Buchgraber HBLFA Raumberg-Gumpenstein Murau, 03. Dezember 2016 raumberg-gumpenstein.at
Globalisierung mit räumlichen und zeitlichen Unsicherheiten Klima Naturgefahren Energie Globalisierung mit räumlichen und zeitlichen Unsicherheiten Nahrungsmittel Wasser Spekulationsmärkte Abgestimmte Regionalisierung ist Stärkung des ländlichen Raums und der Wertegesellschaft
Klima: Verdunstung Nettopotentielle Verdunstung im Jahr 2003 Indikator zur Bestimmung von Trockenheit auf Basis meteorologischer Parameter
Ernährungssouverenität in Österreich Zeitliche und räumliche Versorgungssicherheit mit Lebensmittel durch bodenständige Bauern auf eigenen fruchtbaren Böden
Selbstversorgungsgrad in Österreich im Jahr 2015 Brotgetreide 100 % Rind- und Kalbfleisch ~ 140 % Obst (gesamt) ~ 50 % Schweinefleisch ~ 105 % Gemüse (gesamt) ~ 60 % Schaf- u. Ziegenfleisch ~ 80 % Erdäpfel ~ 90 % Geflügel ~ 70 % Hülsenfrüchte ~ 85 % Eier Pflanzl. Öle ~ 30 % Milch ~ 160 % Wein Käse ~ 95 % Honig ~ 40 % Butter ~ 75 %
Bäuerlich-ökologisch Org. biologische Wirtschaftsweise Höchste Qualität aus besonderer Bewirtschaftung versus industrielle Landwirtschaft Bäuerlich-ökologisch biologisch bäuerlich- konventionell Org. biologische Wirtschaftsweise bio-dyn. Demeter industrielle Landwirtschaft
Globaler Preisdruck auf heimische Bauernschaft ist hoch. Verlust an Bauernhöfen, Arbeitskräfte in der Landwirtschaft und an fruchtbarer Fläche. Globaler Preisdruck auf heimische Bauernschaft ist hoch.
Strukturveränderung in der österreichischen Landwirtschaft 1950 - 2013 Beschäftigte in der Land- und Forstwirtschaft in % Agrarquote Quelle: BMLFUW, 2015
Strukturveränderung in der österreichischen Landwirtschaft 1950 - 2013 Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe in Österreich 92 % reine Familienbetriebe Quelle: BMLFUW, 2015
Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft in Österreich in den letzten Jahren (1999 - 2013) Differenz: 28,1 % Quelle: BMLFUW, 2015
Land- und forstwirtschaftliche Nutzung in Österreich (SCHAUMBERGER 2005)
Bauern und Flächen für die Eigenversorgung gehen verloren (1960 – 2013) Ackerflächen ~ 280.000 ha Grünlandflächen ~ 1.000.000 ha 800.000 ha extensive und 200.000 ha intensives Grünland derzeit 166.000 ha Grünland nicht bewirtschaftet ~ 1.000.000 ha Infrastruktur ~ 300.000 ha Wald
Umwelt- und artgerechte Bewirtschaftung im Einklang mit Natur und Kreatur
Rinder bzw. Kühe in Berg- und Gunstlagen der Grünlandregionen Österreichs 2013 Grüner Bericht 2013
Ökologisierung der österreichischen Landwirtschaft Boden – Pflanzen – Tiere – Wasser - Luft 1990 Wasserrechtsgesetz 1991 Richtlinien für die sachgerechte Düngung 2005 Tierschutzgesetz 2012 Aktionsprogramme 20.887 Biobetriebe und 85 % der Landwirte im ÖPUL
Ökologische und ökonomische multifunktionale Leistungen Wasser Erosionsschutz Biodiversität Co2-Speicher (Co2-Senke) Kulturlandschaft Tourismusland Österreich mit Infrastruktur
Der Bauer und sein Vieh Wirkung auf Boden, Pflanze, Futter, Tiere und Produkte sowie Klimarelevanz
Basis für unsere Energie und unser Leben Sonnenenergie x 6 CO2 12 H2O Wasser 6 O2 Sauerstoff = C6H12O6 Zucker Boden Mikroorganismen Nährstoffe
Umweltökologische und ernährungsrelevante Kenndaten aus der österreichischen Grünlandbewirtschaftung 2015 Grünland Energiegehalt in MJ NEL ~ 42 Mill. MJ NEL Protein ~ 1 Mill. t Sauerstoff ~ 7 Mill. t Kohlenstoffspeicherung über den Ertrag ~ 10 Mill. t Kohlenstoffspeicher im Boden ~ 80 Mill. t Viehwirtschaft Methanerzeugung bundesweit ~ 170.000 t Co2-Äquivalente ~ 3,7 Mill. t
Öffentliche Hand + Konsument Basis für Bäuerinnen und Bauern Ökonomische Rahmenbedingungen mit Anreiz zum Weitermachen sind notwendig! Öffentliche Hand + Konsument
Co-Finanzierung EU sowie Bund + Land Öffentliche Hand und ländliche Entwicklung (2. Säule der GAP) im Jahre 2014 Wettbewerbsfähigkeit (Achse 1) ~ 100 Mill. € Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität der landwirtschaftlichen Produktion Umwelt und Landwirtschaft (Achse 2) ÖPUL + AZ ~ 770 Mill. € Lebensmittelqualität und Diversifizierung (Achse 3) ~ 100 Mill. € z.B. Ausbildung und Information Leader (Achse 4) ~ 70 Mill. € z.B. innovative Projekte Co-Finanzierung EU sowie Bund + Land
Österreich braucht eine bäuerliche, ökologische, produktive Land- und Forstwirtschaft
Ein Land ohne leistungsfähige eigene Produktivität ist erpressbar und arm!
Lebensmittelqualität in einer unverwechselbaren Herkunft aus bäuerlicher Hand
Ein Land ohne Bauern hat keine Identität und kein Gesicht
Es braucht eine vertrauensvolle Allianz zwischen Konsumentenschaft und Bauernschaft
Wahre Werte und ehrliches Handeln Weg von der Oberflächlichkeit Erdigkeit, Verbindlichkeit, Handschlagqualität Weg von der Unzufriedenheit Freude an der Arbeit, der Natur und Mut für Neues Weg von der Gleichgültigkeit Eigeninitiative und Courage zur eigenen Meinung Weg vom Eigenbrötlertum Ohne Neid und Missgunst gemeinsame Projekte Weg vom Sittenverfall Hohe moralische Werte im zwischenmenschlichen Leben und in der Liebe zueinander Weg von der Bla-bla-Politik Permanente Arbeit mit den Menschen in den Regionen Entwicklung von Programmen und Perspektiven
Lebensformen und Verhaltensmuster starke Rücksichtnahme auf Ökologie (Ressourcen, Natur und Kreatur) sowie intakter Lebensraum mit sozialem Hintergrund materiell und wirtschaftlich motiviert und orientiert Ziel: Balance im Leben, Zufriedenheit und Zuversicht mit innovativem Blick in die Zukunft
Nächste Fachtagung für Landwirtschaft und Kosumentenschaft 3. /4 Nächste Fachtagung für Landwirtschaft und Kosumentenschaft 3./4. Oktober 2017 in St. Wolfgang/See