« Kabale und Liebe » Friedrich Schiller. Gliederung ● 1. Sturm und Drang ● 2. Personen ● 3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● 4. Sprache ● 5.

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« Kabale und Liebe » Friedrich Schiller

Gliederung ● 1. Sturm und Drang ● 2. Personen ● 3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● 4. Sprache ● 5. Rezeption

1. Sturm und Drang ● Allgemein :  Zeit: ca. Mitte der 60er bis Mitte der 80er Jahre des 18.Jahrhunderts  Benannt nach dem gleichnamigen Drama Klingers (1776)  Geniezeit/Genieperiode

1. Sturm und Drang Geschichtlicher Hintergrund:  In Amerika: Auflehnung gegen Kolonialherrschaften  Deutschland als Flickenteppich mit absoluten Herrschern  Rousseau: Der Mensch dürfe nicht länger nach seiner Geburt beurteilt werden  Adelsherrschaft und deren Grundlagen in Frage gestellt  Stärkung des bürgerl. Bewusstseins

1. Sturm und Drang Grundzüge  Aufklärerisches Gedankengut ABER: Betonung der Empfindsamkeit Rationalität und Vernunft  Vertreter möchten Verbindung zwischen Vernunft und Gefühlen herstellen

1. Sturm und Drang Schlagwörter der Periode:  Sensibilität  Zärtlichkeit Das Drama im Sturm und Drang  im Mittelpunkt der Literaturproduktion

1. Sturm und Drang Inhalte und Züge der Dramen :  Tragischer Konflikt eines markanten Individuums mit der Gesellschaft oder dem Geschichtsverlauf  Zusammenprall von Gefühl und Ehrenkodex  Stark ausgeprägte Züge bei den Figuren  Motiv des verführten Mädchens und des Kindsmordes  Darstellung der moralischen Verkommenheit des Adels

1. Sturm und Drang  Gesellschaftl. Bedingte Furcht vor der öffentlichen Schande  Unschuldiges Opfer ihrer Zeit  Hauptfigut eher passiv, trägt nichts zu ihrem eigenen Untergang bei

2. Personen Präsident von Walther: ● Ferdinands Vater ● am Hof eines dt. Fürsten ● verschaffte sich Stelle durch Mord an seinem Vorgänger ● sein Verhalten ist darauf ausgerichtet, seine Stellung zu festigen oder auszuweiten ● betrachtet Liebe als törichte Schwärmerei

2. Personen ● Ferdinand ● Präsident von Walters Son ● Verliebt in Luise ● Aufgeklärter Mensch : Distanz zur höfischen Welt des Vaters ● Persönlichen Qualitäten eines Menschen sind ma ß geblich, nicht der Stand ● Als er bei Luise Untreue vermutet : einzige Lösung : Tod !

2. Personen ● Luise ● Sechzehnjährige Tochter von Musiker Miller ● Verliebt in Ferdinand ● Fühlt sich fest eingebunden in die bestehende Gesellschaftsordnung ● Denken und Handeln von christlichen Glauben geprägt ● Verabscheut das moralisch ungezügelte Leben bei Hofe

2. Personen ● Miller

2. Personen ● Sophie

2. Personen ● Wurm ● Haussekretär des Präsidenten ● Stammt aus dem Bürgertum, zählt sich selbst aber zum Adel ● Will Luise zur Frau nehmen ● Ist die Quelle der Intrigen

3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● Theatergenre, dass im 18.Jh. in Paris aufkam, ● erste deutschsprachige Variante von ● Gotthold Ephraim Lessing, ● entwickelte sich aus dem antiken Drama (nach Aristoteles). ● Quelle: Jeßing, B. & Köhnen, R. Einführung in die Neuere deutsche Literarturgeschichte. 2.Auflage. Stuttgart(2007): Metzler.

3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● Das bürgerliche Trauerspiel ist auf Lessing zurückzuführen: ● Katharsis als Furcht und Mitleid, ● Empathie mit Figuren steht im Vordergrund, ● Theater als moralische Anstalt & Bildungsinstitution. ● (durch Mitfühlen soll Zuschauer zur Erkenntnis gelangen, bzw. ● besserer Mensch werden) ● Quelle: Jeßing, B. & Köhnen, R. Einführung in die Neuere deutsche Literarturgeschichte. 2.Auflage. Stuttgart(2007): Metzler.

3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● Das bürgerliche Trauerspiel ● Tragödie spielt nicht mehr nur in der Welt des Adels, ● sondern auch im Bürgertum, ● Hauptpersonen: Bürgertum, ● → lit. Ständeklausel ist außer Kraft gesetzt, ● → keine Fallhöhe. ● Quelle: Jeßing, B. & Köhnen, R. Einführung in die Neuere deutsche Literarturgeschichte. 2.Auflage. Stuttgart(2007): Metzler.

3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● Themen: ● Konflikt zwischen Bürgertum (moralisch) und Adelswillkür (intrigant), ● politischer Kampf gegen die Unterdrückung durch den Adel, ● unpolitische Familienkonflikte, ● Konflikte innerhalb d. Bürgertums (kleinbürgerliche Moralvorstellungen). ● Quelle: Jeßing, B. & Köhnen, R. Einführung in die Neuere deutsche Literarturgeschichte. 2.Auflage. Stuttgart(2007): Metzler.

3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● Teils geschlossene, teils offene Dramenform. ● → atektonisch: ● Verwendung verschiedener Sprachstile, ● o ● Bürgertum = Fallhöhe, ● Wechsel des Ortes. ● Quelle: Jeßing, B. & Köhnen, R. Einführung in die Neuere deutsche Literarturgeschichte. 2.Auflage. Stuttgart(2007): Metzler.

3. Das bürgerliche Trauerspiel und Handlung ● Tektonischer Aufbau: ● Einheit der Handlung (3-teilig: Esposition, Peripetie, Katastrophe) ● Einheit der Zeit (1 Tag) ● Einheit des Raumes ( hier nicht gegeben: 3 Schauplätze) ● Quelle: Jeßing, B. & Köhnen, R. Einführung in die Neuere deutsche Literarturgeschichte. 2.Auflage. Stuttgart(2007): Metzler.

Exposition steigende Handlung Höhepunkt Peripetie fallende Handlung retardierendes Moment Katastrophe

4. Sprache ● Sprache Allgemein ● Sprache soll von gro ß er Aufgewühltheit zeugen ● Schlüsselbegriffe « Herz » und « Liebe » ● Anhand der Sprache lässt sich eine Charakterisierung erstellen : ● - die Sprache des Adel ● - die Sprache des Bürgertum ● - die Sprache der Liebenden

4. Sprache ● Sprache Adel ● Elegant & schnörkelhaft ● Zahlreiche französische Ausdrücke unterstreichen die Besonderheit & den Wunsch sich vom Rest der Welt abzuheben ● Präsident, Wurm & Hofmarschall Kalb ● Ferdinand & Lady Milford

5. Rezeption ● um 1784 (Uraufführung): ● häufige Aufführung ● gute Rezensionen negative Kritik durch das Publikum ● seltenere Aufführungen

5. Rezeption ● Anfang 19.Jh.: ● sehr kritische Bewertung ● Mitte 19.Jh.(Realismus): ● neuer "Schub" -> hohe Wertschätzung

5. Rezeption ● 20.Jh.: ● häufigere Inszenierung ● Missbrauch und Missdeutung im 2.WK ● heute: ● sehr geschätzt ● etabliert

Ende ● Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit !