Sportmedizin Minden Zentrum für sportmedizinische Leistungsdiagnostik Präventiv- und Rehamedizin Dr. rer. physiol. Dipl.-Ing. R. Berndt Dipl. Humanbiologe.

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 Präsentation transkript:

Sportmedizin Minden Zentrum für sportmedizinische Leistungsdiagnostik Präventiv- und Rehamedizin Dr. rer. physiol. Dipl.-Ing. R. Berndt Dipl. Humanbiologe (Sport- u. Arbeitsphysiologie) Dipl. Biochemiker (klin. Sportbiochemie) Dr. med. H.H. Schumacher Facharzt für Allgemeinmedizin und Sportmedizin Sporttraumatologie + Leistungsmedizin physikalische Medizin Schmerztherapie 2014

Das physiologische Anforderungsprofil imBeachhandball Eine Untersuchung im Auftrage des DHB bzw. EHF der Jahre

Kraftkomponenten im Beachhandball ► Hoher – leistungsbestimmender Kraftanteil ► Kraftausdauer und Schnellkraft ► Besonders hohe dynamische Aktivität in der unteren Extremität ► Schnellkraft der unteren Spurtmuskeln ( z.B. beim explosiv- vertikalen Absprung) ► Stabilisation speziell im Schulter-Arm-Bereich (Rotatorenmanschette) ► Förderung der koordinativen Muskelarbeit im Rumpf- und Extremitäten-Bereich

Ausdauer im Beachhandball ► Schaffung der Grundlagen - Ausdauerfähigkeit ► Wechselspiel zwischen anaerob – alaktaziden und anaerob – laktaziden Belastungen

Koordination und Beweglichkeit ► Anforderung in Bereichen der Orientierungs-, Differenzierungs- und Gleichgewichtsfähigkeit ► Förderung der Propriozeption (Gelenk- u. Muskelstabilität) (sehr gute Verletzungsprophylaxe) ► Gleichgewichtsförderung ► Gewährleistung der Bewegungsfreiheit in fast allen Gelenken

Schnelligkeit ► Kraftschnelligkeit ► Azyklische Schnelligkeit dynamische Kraft/Bewegungsschnelligkeit (z.B. durch Richtungswechsel) zyklische Schnelligkeit kurze Antritte z. B. des spielenden Torwarts

Leistungsdiagnostische Untersuchung im Beachhandball - Untersuchungszeitraum2000 – Orte bzw. Events dt. Meisterschaften in Cuxhaven Europa – Meisterschaften World - Games Masterserien in ganz Deutschland - Beachhandballerinnen:n = 190 national - Beachhandballer:n = Beachhandballerinnen:n = 62 international - Beachhandballer:n = 76

Leistungsdiagnostische Untersuchung im Beachhandball - Wettkampfbegleitendes sportartspezifisches Messverfahren - Erhebung von Blut – biochemische Laborwerten - Erhebung von Leistungsparameter für den aerob – anaeroben Stoffwechsel - Spezifische Muskelenzym - Bestimmung

Leistungsdiagnostische Untersuchung im Beachhandball - Bestimmung der Milchsäure (Laktat) - Normalwert: 0,6 – 0,8 mmol/l(Ruhe) - Bestimmung der Creatinkinase (Muskelenzym) - Normalwert: 10 – 80 U/l(Ruhe)

Leistungsdiagnostische Untersuchung im Beachhandball - Laktatwerte vor der Belastung (m/w) - Mittelwert: 1,12 mmol/l - Laktatwerte während und nach der Belastung - Mittelwerte: 2,7 – 4,5 mmol/l - Spitzenwerte bis 7 mmol/l (bei spielenden Torwarten gemessen)

Leistungsdiagnostische Untersuchung im Beachhandball Bedeutung des CK – Wertes - Creatinkinase - Werte vor der Belastung (m/w) - Mittelwert: 20 U/l - Creatinkinase – Werte nach der Belastung (ca. 1 h nach Wettkampf) - Mittelwerte: 60 – 410 U/l - Belastungen der ungeübten, unspezifischen Muskelgruppen können zu enormen CK-Anstiegen führen. Ebenso mechanische Veränderungen (z.B. Prellungen) führen zu Anstiegen.

Leistungsdiagnostische Untersuchung im Beachhandball Bedeutung der Herzfrequenz u. desBlutdruckes - Herzfrequenz vor der Belastung - Mittelwert: 100 – 115/min - Herzfrequenzen während der Belastung - Mittelwerte: 140 – 200/min - Blutdruckwerte vor der Belastung - Mittelwerte: 135/85 mmHg - Blutdruckwerte nach der Belastung - Mittelwerte: 180/95 mmHg

Verletzungarten im Beachhandball - Sportartspezifische Verletzungen (im Vergleich zum Hallenhandball) 1.Kontusionen an Muskeln und Gelenken(4%) 2.Distorsionen an kleinen u. großen Gelenken(12%) 3.Rupturen von Sehnen und Bändern(< 1%) 4.Frakturen (< 0,5%) 5.Platz- u. Schnittwunden(2%)

Leistungsbegrenzende Faktoren im Beachhandball - Kurze hochintensive Belastungen von etwa 15 s Angriffsdauer - Mittelzeit intensive Belastungen von etwa 40 s Angriffsdauer - In einer Spielzeit von 20 min Dauer + 5 min Pause werden etwa Herzfrequenzen von 140 – 200/min und Laktatwerte von 2 – 7 mmol/l beobachtet - Beachhandball kann als alaktazider bis anteilig laktazider Kurzzeitintervallsport bezeichnet werden.

Fazit ► Im Vergleich zum Hallenhandball sind die Bewegungen im Sand deutlich höher ► Wir haben ständig sich verändernde Kraftanforderungen (Vergleich Beachvolleyball) ► Daraus folgen Adaptionen der Muskeln der unteren Extremität, welche eine Gewebestabilisation und Muskelzuwachs zur Folge haben ► Die für diese Sportart erforderliche Ausdauerleistungsfähigkeit kann für die Vorbereitungsphase auf die Hallensaison genutzt werden ► Zunahme der Kraftausdauerfähigkeit und Kraftschnelligkeit ► Verbesserung der Muskelkoordination ► Geringeres Verletzungsprofil im Vergleich zum Hallenhandball