Organisationsberatung im Rahmen von LQW 19.06.2007 Philipps-Universität Marburg Dipl.-Päd. Stefan Rädiker.

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 Präsentation transkript:

Organisationsberatung im Rahmen von LQW Philipps-Universität Marburg Dipl.-Päd. Stefan Rädiker

2 Ablauf 1.Grundzüge des Qualitätsmodells LQW 2.Organisationsberatung im Rahmen von LQW 3.Übung: Strategische Entwicklungsziele formulieren

3 1.1 Was ist LQW? LQW ist ein Verfahren zur Qualitätsentwicklung in Weiterbildungsorganisationen. Organisationen, die in 11 Qualitätsbereichen nachweisen, dass sie die LQW-Anforderungen erfüllen, erhalten ein Testat. LQW wurde von der ArtSet GmbH, Hannover, in einem Netzwerk von Kooperationspartnern seit 2000 entwickelt. Aktuell setzen 571 Einrichtungen aus allen Bereichen der Weiterbildung das LQW-Modell ein. LQW gibt es auch für Kindergärten (LQK), Schulen (LQS), Bildungsmaßnahmen (LQB), Soziale Dienstleister (KQS).

4 1.2 Prämissen des LQW-Modells Paradox der Bildung: Weiterbildungsorganisationen stellen nur die Möglichkeit der Bildung bereit. Wie Bildung tatsächlich stattfindet, liegt nicht in ihrer Hand. Ziel von LQW ist es, die Bedingungen des Lernens der Teilnehmer durch Lernen der Organisation zu optimieren (= Kontextsteuerung). Bildung ist ein reflexiver Prozess, sowohl für Lernende als auch für die lernende Weiterbildungsorganisation. = „Qualität durch Reflexivität“ LQW ist gleichzeitig ein Begutachtungs- und ein Entwicklungsverfahren.

5 1.3 Ablaufprozess von LQW 2. Bedarfserschließung 3. Schlüsselprozesse 4. Lehr-Lern-Prozess Ggf. optionaler Qualitätsbereich 6. Infrastruktur 7. Führung 8. Personal 9. Controlling 10. Kundenkommunikation 1. Leitbild und Definition gelun-genen Lernens Abschluss Workshop 11. Strate- gische Entwick- lungs- ziele 5. Evaluation der Bildungsprozesse Visitation Selbstreport Einführungsworkshop Gutachten des Selbstreports

6 1.4 Bsp. einer Definition gelungenen Lernens VHS Marburg (Webseite): Wir verstehen unter "gelungenem Lernen" einen Prozess, der zu einem Mehr an Erkenntnis (Wissen, Fertigkeiten…) führt, Freude bereitet und Interesse, Neugier, Spaß und Lust am Weiterlernen weckt. Der Erfolg zeigt sich, wenn das Gelernte verstanden worden ist, zugeordnet bzw. angewendet werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass die Rahmenbedingungen im Kurs gestimmt haben, also Kursleitungskompetenz, Lerngruppen-Zusammensetzung, adäquate Raumsituation und Unterrichtsmittel-Bereitstellung. Aufgabe: Versuchen Sie, für diese Definition Indikatoren (konkrete, beobachtbare Sachverhalte) zu finden, anhand derer man feststellen kann, dass Lernen in der Organisation gelungen ist.

7 1.4 Bsp. einer Definition gelungenen Lernens Wir vermitteln unseren Kunden die Kursinhalte so, dass die Lernenden die neu gewonnenen Fähigkeiten im beruflichen Alltag umsetzen und anwenden können. (anonym)

8 1.5 Bsp. einer LQW-Mindestanforderung Im Qualitätsbereich 5 „Evaluation der Bildungsprozesse“ sind z.B. folgende Mindestanforderungen definiert:  Gegenstände, Verfahren, Rhythmus und Umfang der Evaluation sind beschrieben und in Bezug auf das Leitbild und die Definition gelungenen Lernens begründet.  Die Analysen werden bewertet, Konsequenzen aus den Evaluationsergebnissen werden gezogen.  Die Lehrenden werden über die die Evaluationsergebnisse informiert.

9 2.1 Beratungsanlässe im LQW-Prozess Entscheidungshilfe für ein Qualitätsverfahren Einführungsworkshop: Einführung in das LQW-Modell Moderation der Leitbilderstellung Unterstützung beim Schreiben des Selbstreports, „Vorbegutachtung“ des Selbstreports mit Feedback Moderation von Vernetzung zw. Einrichtungen Fachliche Unterstützung in einem Qualitätsbereich Abschlussworkshop: Besprechung des Gutachtens, Entwicklung von strategischen Entwicklungszielen Weiterführung der Qualitätsmaßnahmen

Eigenschaften der „LQW-Beratung“ Grundsätzlich kann zwischen modellbezogener (Wie funktioniert LQW?) und prozessbezogener Beratung (Wie setzen wir OE mit LQW um?) unterschieden werden. Gutachter haben mehrere Rollen, zwischen denen ein Spannungsfeld besteht: Berater, Gutachter, Botschafter Aufgaben sind z.B.: moderieren, Prozess begleiten, Begriffe klären und Ideen beisteuern. Die Beratungsinhalte verändern sich im Prozessverlauf. Die entwicklungsfördernde Haltung steht an erster Stelle. Der Titel „Gutachter“ impliziert Ehrfurcht.

11 3. Übung: Strategische Entwicklungsziele Die Formulierung von strategischen Entwicklungszielen dient der Retestierung nach 4 Jahren. Ziele sollten S.M.A.R.T formuliert sein: spezifisch-konkret (präzise und eindeutig formuliert) messbar (quantitativ oder qualitativ) attraktiv (positiv formuliert, motivierend) realistisch (das Ziel muss erreichbar sein) terminiert (bis wann…?) Aufgabe 1): Bewertung der Ziele hinsichtlich S.M.A.R.T. Aufgabe 2): Gruppierung der Ziele

12 3. Übung: Strategische Entwicklungsziele Neue Produkte/Dienstleistungen werden systematisch entwickelt.  Trend- und Umweltanalysen werden einmal jährlich durchgeführt, ausgewertet und dokumentiert. (E)  … Die internen Steuerungsprozesse der Organisation sind optimiert.  Die allgemeinen Managementaufgaben sind definiert, dokumentiert und gleichmäßig auf die Mitarbeiter/innen verteilt. (I)  …