Praktische Fertigkeiten in der Gynäkologie

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Screening im 2. und 3. Trimenon
Advertisements

Untersuchung der Risikofaktoren Helicobacter-Infektion, Übergewicht, Geschlecht und Alter für die Cholecystolithiasis und das Gallenblasenkarzinom in Deutschland.
Arbeitnehmer(innen) / Arbeitsuchende / Arbeitslose „Ältere“
Sexualzyklus bei landwirtschaftlichen Nutztieren: Pferd
Zyklusstörungen beim Rind
Osteoporose in der Hausarztpraxis.
Gesamtpopulation an reifen, naiven Lymphocyten
Makrophagen und Neutrophile Granulozyten
Übersicht: T-Zell-unabhängige und T-Zell- abhängige B-Zellaktivierung Humorales Gedächtnis Fachmodul Immunologie November 2010 Melanie Haars.
DEGUM-STUFE I Anforderungen der KV-Zulassung müssen erfüllt sein.
Sonoanatomie des Abdomens und Urogenitaltraktes
Gast-Wirt-Beziehung Resistenzfaktoren
Übungsbeispiel hausw. - pfleg. BFS
Einführung in die Innere Medizin
Akutes Abdomen.
6.6 Reproduktion.
5.3 Immunbiologie.
Inhalt Leukämie – eine Einführung Leukämie – eine Einteilung Wie Leukämie besiegt werden kann!
Grundlagen der radiologischen Skelett-Diagnostik
FemIntim® und BabySafe®
Immunologie in der Labormedizin
DMP Brustkrebs aus Sicht der Krankenkassen
Humangenetik
Blut und Blutgruppen Blutgerinnung.
WECHSELWIRKUNG GYNÄKOLOGISCHER SYMPTOME UND WEIBLICHER SEXUALITÄT
„ MRSA “ …ein gefährlicher Wundkeim…
ThinPrep® - Morphologie
Prof. Dr. med. Annette Hasenburg Dr. med. Maximilian Klar, MPH
Blutdruckmessung Ermittelt man mit Hilfe eines technischen Verfahrens
Schwangerschaftsdiabetes
Untersuchung und Behandlung in der Praxis
Tanja Hülder Susanna Weidlinger
First Love - der Beratungsablauf
Prof. Dr. med. Annette Hasenburg Dr. med. Maximilian Klar, MPH
Meningitis Hirnhautentzündung.
Kann man Brustkrebs vorbeugen?
Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis
Die Sonopathologie des Uterus
androgenetischen Alopezie
Gynäkologie und Geburtshilfe 2011
Fallbeispiele CHIRURGIE - TRAUMATOLOGIE INNERE MED - KARDIOLOGIE
Toxoplasmose Julia Walochnik Medizinisch Universität Wien
Gynäkologische Untersuchung Pferd
Anale Geschlechtskrankheiten beim schwulen Mann
Anatomische Grundlagen
BLUT und seine Bestandteile
Georgios Grammatikos, Mittagsfortbildung
Praxis für Nierenerkrankungen und Diabetes Bochum
Krankenhauses Waldfriede
Was ist eine chronische Nierenerkrankung?
Nosokomiale Infektionen (NI)
Untersuchungstechniken in der Gynäkologie
Krebsfrüherkennung H. Kölbl.
Winfried G. Rossmanith Frauenklinik Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe
Corpus luteum Insuffizienz und Luteal Support
Univ.-Prof. Dr.med. Dr.h.c. Alexander T. Teichmann
Ätiologie und Diagnostik der Endometriose
I. Ultraschallscreening
Nach der Verdauung gelangen Kohlenhydrate (Glucose) ins Blut. Der Blutzuckerspiegel steigt an, überschüssige Kohlenhydrate werden in der Muskulatur.
Pflege eines Bewohners mit Soor- und Parotitisgefahr Vanessa Bernat Kurs 56.
Adenomyose Myome Dr. René Müller. Definitionen im gynäkologischen Ultraschall (=gemeinsame Sprache) IOTA Definitionen, Kriterien und Modelle zur Diagnostik.
TAG 2 Schwangerschaft. Geburtshilfliche Anamnese Schwangerenvorsorge Mutter – Kind – Pass.
Tag 2 Operative Gynäkologie
Praktikum ELISA Modellexperiment zum Nachweis einer HIV-Infektion durch den Nachweis von Antikörpern im Blutserum.
Anamnesebogen Allgemeine Gynäkologie
 Präsentation transkript:

Praktische Fertigkeiten in der Gynäkologie

Lernziel: Untersuchungsablauf Gynäkologische Anamnese Untersuchung Spiegeleinstellung mit PAP und Nativ Bimanuelle Tastuntersuchung Transvaginalsonographie (TVS) Beurteilung von Nativpräparat Schwangerschaftstest Harnstreifen

Gynäkologische Anamnese

Gynäkologische Untersuchung: Spiegel

Gynäkologische Untersuchung Spiegeleinstellung Vulva Anatomie Hautveränderungen Vagina Hymen Vaginalhaut Portio Oberfläche Transformationszone PAP Abnahme Evtl. Hygiene Sekret Nativpräparat evtl. Hygiene

Übung am Phantom: Spiegeleinstellung

Spiegeleinstellung

PAP-Abnahme

PAP-Abnahme Lokalisation der Transformationszone Portiooberfläche: Spatel  ausstreichen CK: Watteträger/Bürste  abrollen Utensilien: Objektträger Watteträger/Bürste Spatel

PAP-Abnahme: Technik 1. Hinteren Spiegel leicht schräg einführen

PAP-Abnahme: Technik 2. Vorderen Spiegel einführen

PAP-Abnahme: Technik 3. Spatel einführen

PAP-Abnahme: Technik 4. Abstrich mit dem Spatel von der Portiooberfläche

PAP-Abnahme: Technik 5. Ausstreichen mit dem Spatel am Objektträger

PAP-Abnahme: Technik 6. Einführen des Watteträgers

PAP-Abnahme: Technik 7. Drehen des Watteträgers im CK

PAP-Abnahme: Technik 8. Abrollen des Watteträgers im oberen Objektträgerbereich

Bimanuelle Tastuntersuchung

Bimanuelle Tastuntersuchung Uterus Flexio / Versio Größe Mobilität Oberfläche Portio weich / derb / RF? Parametrien verschieblich Adnexe RF? Bei Schmerzen: Portiolüftungs - / Portioschiebeschmerz? Druckschmerz (Uterus? Adnexlogen?)

Transvaginalsonographie (TVS)

TVS: Grundkenntnisse Uterus Versio / Flexio Myometrium Endometrium Ovarien Morphologie Douglas freie Flüssigkeit

Uterus: Versio / Flexio antevertiert-flektiert retrovertiert-flektiert gestreckt

TVS: Uterus

TVS: Endometrium

TVS: Ovarien

TVS: Freie Flüssigkeit

Nativpräparat

Nativpräparat Reinheitsgrade (RG) des Scheideninhaltes RG I Laktobazillenflora in variabler Größe Intakte Plattenepithelzellen Keine Bakterien RG II Wenige Laktobazillen Plattenepithelzellen Bakterien (Mischflora) Vereinzelt Leukozyten RG III Keine Laktobazillen massenhaft grampositive und -negative Bakterien Zahlreiche Leukozyten Epithelveränderungen

Nativpräparat: Aminkolpitis Häufigste Ursache für vaginalen Fluor / Schmerzen (50%) Gardenerella vaginalis, Anaerobier - Aminkolpitis Ersatz der physiologischen Döderleinflora durch pathogene Keime Diagnostik: homogener, weißlicher (gelblicher) Fluor ph > 5.0 POSITIVER Amintest (Anaerobier bilden Amine, typisch „fischartig“) pathognomische Clue Cells im Nativpräparat Clue Cells (Nativ)

Nativpräparat: Aminkolpitis

Nativpräparat: Candidiasis Candida albicans (68%), Candida glabrata (16%), Candida psarapiloris (9%) 75% aller Frauen erkranken mindestens 1x im Leben Kolonisation der östrogenisierten Vagina (20% 3. Trimenon; 30% Immunsupprimierte) Risikofaktoren: Diabetes, Pille (hohe Östrogenspiegel), Schwangerschaft Diagnostik: weißlicher, bröckeliger Fluor pathognomische Pilzhyphen im Nativpräparat

Nativpräparat: Candidiasis

Schwangerschaftstest Chromatographischer Immunoassay Auftropfen von Urin auf den Teststreifen hCG Antigen bindet an farbstoffmarkierten hCG-Ak Ag-Ak-Komplex wandert zur Testzone und bindet dort an fixierte hCG-Ak  Farbreaktion Überschüssiger farbstoffmarkierter Ak bindet an fixiete Ak der Testzone  Farbreaktion  Positiv ab ca. 20 mIU/ml hCG

Harnstreifen Spezifische Dichte pH Leukozyten Nitrit Protein Glucose Keton Urobilinogen Bilirubin Blut