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Ätiologie und Diagnostik der Endometriose

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Präsentation zum Thema: "Ätiologie und Diagnostik der Endometriose"—  Präsentation transkript:

1 Ätiologie und Diagnostik der Endometriose
Professor Dr. Adolf E. Schindler Institut für Medizinsche Forschung und Fortbildung Essen Goldene Madonna, Münster, Essen

2 Die „Goldene Madonna“ ist die älteste bekannte Marienfigur der Welt.
Geschaffen um 990 n. Chr. unter der Essener Äbtissin Mathilde II, einer Enkelin Kaiser Otto d. Gr. Zypern20071

3 Definition der Endometriose
Endometriose ist definiert als Vorkommen von endometriumartigen Zellverbänden außerhalb des Cavum uteri. Zypern20071

4 Endometriose…. …ist eine sogenannte gutartige, proliferative Erkrankung der Frau und ist Östrogen-abhängig. Zypern20071

5 Endometriose ist neben den Myomen die häufigste gutartige, proliferative Erkrankung der Frau im reproduktionsfähigem Alter. Zypern20071

6 Endometriosetheorien
Implantations- bzw. Transplantationstheorie (retrograde Menstruation)[J.A. Sampson] Metaplasietheorie [R. Meyer] Archimetra-Konzept [Leyendecker et al] Endometriotic Disease Therapy [P.H. Konnicks] Immuntheorien Aromatasekonzept Zypern20071

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10 Genetische Komponente der Endometriose
Verwandte ersten Grades haben eine höhere Wahrscheinlichkeit Endometriose zu entwickeln. Zypern20071

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12 Bischoff u. Simpson Human Reprod. Update 6, 37, 2000
Endometriose ist eine polygene/ multifaktorielle Erkrankung, die durch die Interaktion verschiedener Gene und das Milieu verursacht wird. Bischoff u. Simpson Human Reprod. Update 6, 37, 2000 Zypern20071

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14 Arten der Endometriose
Adenomyose (z.B. uterine Adenomyose, Tubenadenomyose = salpingitis isthmica nodosa) Zypern20071

15 Zypern20071

16 Endometriosis Genitalis Interna Endometriosis Genitalis Externa
ENDOMETRIOSE Definition und Differenzierung Definition ▪ Endometrium außerhalb der Gebärmutterhöhle Differenzierung Endometriosis Genitalis Interna ▪ Myometrium, Adnexe, Adenomyosis Endometriosis Genitalis Externa ▪ Ovarien, Ligamenta, Peritoneum, Portio, Vagina, Vulva, Douglas, Blasendach Endometriosis Extragenitalis ▪ Darm, Nieren, Ureter, Leber, Milz, Nabelregion, Op.- Narben, Lunge Zypern20071

17 Peritoneale Endometriose
Rote, weiße, schwarze Herde Pigmentierte/ nicht-pigmentierte (atypische) Herde Rote und nicht-pigmentierte Herde gelten als frühe und als besonders aktive Manifestation der Endometriose. Unterschiede in Bezug auf Schmerzen, Fertilität und Krankheitsverlauf sind nicht bekannt. Ulrich et al Deutsche Leitlinien 2007 Zypern20071

18 Aktive und inaktive Endometriose
Schweppe 2000 Zypern20071

19 Aktive und inaktive Endometriose
Schweppe 2000 Zypern20071

20 INAKTIVE ENDOMETRIOSE
Pathogenese – aktive und inaktive Endometriose AKTIVE ENDOMETRIOSE INAKTIVE ENDOMETRIOSE ▪ weißlich hell bis rot ▪ gut durchblutet, Angiogenesefaktoren Vascular Endothelial Growth Factor (VEGF) Gefäßbildung induziert ▪ quaddel- oder bläschenförmig ▪ meist Peritoneum ▪ ca. 60 % aller Endometriosen und Endo- metriome ▪ hohe Progressionsgefahr ▪ Östrogen- und Progesteronrezeptoren wie in Zona basalis des Endometriums ▪ narbig weiß oder blauschwarz (hämosiderinbeladene Makrophagen) ▪ kaum bis nicht durchblutet ▪ häufig knotig tiefinfiltrierend, eingezogen durch geschrumpftes Narbengewebe ▪ Bindegewebe bzw. Narben ohne Hormonrezeptoren ▪ Vorkommen Ligamentum latum ▪ geringe Progressionsgefahr gutes Ansprechen auf Hormonentzugstherapie mit GnRH-Analoga (TRENANTONE®–Gyn und ENANTONE®-Gyn Monats-Depot) schlechtes Ansprechen auf Hormonentzug, eher chirurgische Endometriose-entfernung und / oder symptomatisch-medikamentöse Behandlung Analgetika, Gestagene, orale Kontrazeptiva Zypern20071

21 Tiefinfiltrierende Endometriose
Septum rectovaginale Fornix vaginae Retroperitoneum (Beckenwand, Parametrium, Sakrouterinligamente) Harnblasendach Zypern20071

22 Endometrioseprävalenz
Fertile Frauen 0,5- 5 % Sterilitätspatientinnen % In Deutschland sind wahrscheinlich 1,2 Millionen Frauen betroffen. Frauen sind an Endometriose erkrankt bzw. weisen Symptome auf. Neuerkrankungen geschätzt pro Jahr Finas et al 2004 Zypern20071

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24 Häufigkeit der Endometriose
Klinische Situation Gefundene Endometriose % Unterbauchschmerzen % Sterilität 20 - > 50 % Tubensterilisation % Junge Frauen (<22 Jahre) mit Unterbauchschmerzen ~ 70 % Zypern20071

25 ACOG Committee Opinion Obstet. Gynec. 105, 921, 2005
Bei Mädchen mit chronischen Unterbauchschmerzen fand sich in 47 % eine Endometriose. Bei Jugendlichen mit Unterbauchschmerzen, die nicht auf eine Hormonbehandlung (orale hormonale Kontrazeptiva) ansprachen, fand sich in % eine Endometriose bei Laparoskopie. ACOG Committee Opinion Obstet. Gynec. 105, 921, 2005 Zypern20071

26 Risikofaktoren für Endometriose
Häufigkeit der Menstruation Frühe Menarche Häufige Menstruationen Starke Blutungen Schmerzhafte Perioden Nulliparität Späte erste Schwangerschft Intrauterine Eingriffe (Schwangerschaftsabbruch, Kurretage) Adipositas An Endometriose erkrankte Familienangehörige 1. Grades Hoher sozialer Status Rothaarig Asiatinnen Umweltfaktoren (z.B. Dioxin) Zypern20071

27 Schwangerschaft gilt als korrektiver Faktor
im Hinblick auf die Entstehung im Hinblick auf die Dynamik einer bereits bestehenden Endometriose Zypern20071

28 Endometrioserisiko bei induziertem und spontanen Abort
Frauen mit Spontanabort vor dem 18. Lebensjahr (RR 3,8; 95%KI, ) Frauen mit einem oder mehr induzierten Aborten (RR 1,5; 95%KI, ) Frauen mit induzierten Aborten vor dem 18. Lebensjahr (RR 2,4; 95%KI, ) Frauen mit Fertilitäts-assoziierter Endometriose und mit Abort (RR 2,6; 95%KI, ) Holt et al Eur. J. Obstet. Gynecol. Reprod. Biol. 123 (Suppl.1) S6, 2005 Zypern20071

29 Symptome der Endometriose
Unterbauchschmerzen Sterilität Zypern20071

30 ENDOMETRIOSE Symptomatik % Dysmenorrhoe 60 - 88 Menorrhagie 25 - 57
Hypermenorrhoe 16 – 75 Unterbauchschmerzen Dyspareunie Abdominalbeschwerden Dysurie 8 - 14 Hämaturie 6 - 8 Darmbluten 4 - 7 Tenesmen 7 - 24 Adnexbefunde EBERT A.D., de Gruyter 2003 Zypern20071

31 Endometriose und Dyspareunie
Mehr als 50 % der Frauen mit Endometriose hatten eine tiefsitzende Dyspareunie während ihres gesamten Sexuallebens. Ferreo et al Fert. Steril. 83, 573, 2005 Zypern20071

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37 Lange Zeitintervalle von dem ersten Symptom bis zur Diagnose In Deutschland durchschnittlich 6 Jahre. Schweppe Zbl. Gynäk. 125, 233, 2003 Zypern20071

38 Arruda et al Human Reprod. 17, 756, 2003
Zeitintervall vom Beginn der Symptome bis zur Diagnose der Endometriose Die mediane Zeit vom Beginn der Symptome bis zur Diagnose der Endometriose 7 Jahre ( Streubreite Jahre). Je jünger die Patientin zum Zeitpunkt des Symptombeginns, um so länger die Zeit bis die Diagnose gestellt wird. Frauen ≤ 19 Jahre Medianes Zeitintervall 12.1 Jahre Frauen ≥ 30 Jahre Medianes Zeitintervall Jahre Problem Sterilität Medianes Zeitintervall Jahre Problem Unterbauchschmerzen Medianes Zeitintervall Jahre Arruda et al Human Reprod. 17, 756, 2003 Zypern20071

39 ENDOMETRIOSE Auswirkung endometriosebedingter Leitsymptome :
Umfrage zur eingeschränkten Lebensqualität Internetseite des Europäischen Endometriose Informations-Centrums Auswirkung endometriosebedingter Leitsymptome : Prozentuale Häufigkeit der Nennung: ▪ körperliche Aktivität stark eingeschränkt 65 %1 ▪ Dyspareunie 68 %2 ▪ empfundene Beeinträchtigung der sexuellen Aktivität 79 %3 ▪ berufliche Aktivität stark eingeschränkt 54 %1 ▪ Arbeitsausfall wegen Regelschmerzen 17 % ( > 10 Tg. p.a.)1 29 % (2-10 Tg. p.a.)1 1von n = 1848 Nennungen 2von n = 3054 Nennungen 3von n = 1839 Nennungen EEIC, Jan. – Sept. 2002 Zypern20071

40 Bertelsen et al Int. J. Cancer 120, 1372, 2006
Frühe Diagnose und Behandlung der Endometriose reduziert das Brustkrebsrisiko Erhöhtes Brustkrebsrisiko bei postmenopausalen Frauen mit Endometriose Gründe: Eine Reihe von Risikofaktoren sind gleich für Endometriose und Brustkrebs. Frühe Behandlung der Endometriose mit antiöstrogen-wirkenden Substanzen z.B. GnRH-Agonisten. Bertelsen et al Int. J. Cancer 120, 1372, 2006 Zypern20071

41 Diagnostik der Endometriose
Anamnese Gynäkologische Untersuchung vaginal/ rektovaginal Ultraschall vaginal ggf. transrektal Laparoskopie Visualisierung Biopsie Labor Zusatzuntersuchungen Zypern20071

42 Diagnostik der Endometriose
Nicht invasiv Invasiv Zypern20071

43 Nicht invasive Diagnostik
Anamnese Gynäkologische Untersuchung Inspektion Spekulumeinstellung Vaginale Palpation Rektovaginale Palpation Ultraschall MRT Zypern20071

44 Die Symptome treten meist kombiniert auf
Leitsymptome Dysmenorrrhoe Dyspareunie Darmsymptome/ Dyschezie Dysurie Blutungsstörungen Sterilität Auffallende Häufung „uncharakteristischer Symptome“ Die Symptome treten meist kombiniert auf Zypern20071

45 Nabelendometriose Zypern20071

46 Renner et al Gebfra- Refresher 2006
Zypern20071

47 Rektovaginale Endometriose
Ebert Endometriose 2003 Zypern20071

48 Renner et al Gebfra- Refresher 2006
Zypern20071

49 Renner et al Gebfra- Refresher 2006
Zypern20071

50 Renner et al Gebfra- Refresher 2006
Zypern20071

51 Sonographisches Erscheinungsbild der Endometriose
heterogen Größe: bis 15 cm Begrenzung: glatt Wanddicke: verstärkt Echogenität: nicht echoleer (echoarm bis echoreich) Binnenechos: fein, gleichmäßig verteilt ein- oder mehrkammerig uni- oder bitaterales Auftreten Zypern20071

52 Invasive Diagnostik der peritonealen Endometriose
Laparoskopie mit histologischer Klärung Zypern20071

53 Diagnostik der ovariellen Endometriose
Palpation Transvaginaler Ultraschall Laparoskopie mit histologischer Klärung Zypern20071

54 Diagnostik der tiefinfiltrierenden Endometriose
Ulrich et al Deutsche Leitlinien der Endometriose (im Druck) Zypern20071

55 Diagnostik der Endometriose
Zusatzuntersuchungen Transrektalsonographie Zystoskopie Rektosigmoidoskopie Nierenultraschall/ Urogramm MRT Zypern20071

56 Messung von CA 125 bei Endometriose
Keine Früherkennung möglich. Es besteht eine gewisse Beziehung zwischen Stadium der Endometriose und CA 125- Wert. Falls erhöht, kann eine Therapieverlaufskontrolle damit erfolgen. Zypern20071

57 wird durch histologische Verifizierung gestellt.
Die definitive Diagnose Endometriose wird durch histologische Verifizierung gestellt. Mainz 2007 Zypern20071

58 Symptomatik der Adenomyosis uteri
Dysmenorrhoe Menorrhagie Sterilität Zypern20071

59 Diagnostik der Adenomyosis uteri
Anamnese Dysmenorrhoe, Menstruationsstörungen vor allem Hypermenorrhoe /Menorrhagie Untersuchungsbefund Vergrößerter, druckempfindlicher Uterus bei Palpationen (z.B. rektovaginale Untersuchung), Mitbeurteilung der Sakrouterinligamente. Transvaginalsonographie MRT Laparoskopie mit Stanzbiopsie Zypern20071

60 Häufigste Fehldiagnosen bei Endometriose
Zypern20071

61 Zypern20071

62 Schindler CME Endometriose 2006
Zypern20071

63 Schindler CME Endometriose 2006
Zypern20071

64 Auf Endometriose bezogene Internetadressen
Zypern20071

65 Zypern20071


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