Der Einsatz digitaler Medien im Fremdsprachenunterricht – Ziele, Materialien, Evaluation.

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 Präsentation transkript:

Der Einsatz digitaler Medien im Fremdsprachenunterricht – Ziele, Materialien, Evaluation

Programm Medien wozu? – Allgemeine Überlegungen Funktionen der digitalen Medien im Sprachunterricht (CD-ROM, Internet, Autorenprogramme) Didaktische Grundsätze zum Einsatz digitaler Medien im FSU

digitale Medien im Sprachunterricht - wozu? Modeerscheinung oder Neue Qualität des Lehrens und Lernens?

„enriched learning environments“

„technology-enriched learning environments“

„The technology brings a certain thrill to simple tasks.“ Bill Gates 1998, zit. nach Haimo Mitschian (1999),7 Motivation?

Neue Medien im FSU: Pro... Das Klassenzimmer wird zur „offenen Lernwerkstatt, in der komplexe Lernwelten für autonome Lernprozesse geschaffen werden, wo sich Kooperationsfähigkeit und Kreativität entwickeln, ein Ort, der sich zur Zielkultur öffnet und den Lernenden neue Möglichkeiten zum Sprachkontakt und zur Sprachverwendung bietet (M. Legutke u.a. 1998, Hervorhebungen C.K.)

Pro Autonomie, Kooperation, Kreativität, Interaktivität, Authentizität

Contra - Steinzeitpädagogik des Lehrmaterials (drill & kill) - viel Geld für nichts - Vereinsamung der Lernenden - „operative Hektik bei geistiger Windstille“

Computer sind Medien = Mittel!!! Frage nicht, was die neuen Medien alles für den Unterricht leisten können, sondern frage, was Lehrende und Lernende am nötigsten brauchen, um ihre Ziele zu erreichen (Funk, FD 2/1999)

Digitale Medien im FSU Training: Drill  komplexe Simulation Kommunikation: Kontakte über den Kurs hinaus Kognition: Hilfe bei Grammatik, Hör- u. Lesetext Information: Landeskunde aktuell, authentisch Textverarbeitung: Computer als „Schreibmaschine“

Information Aktuelles Aktuelles und authentisches Material Zusätzliche Zusätzliche Aufgaben und Übungen

Kommunikation z.B.Kontakte z.B.Kontakte zwischen den Lernenden in einer Lerngruppe.....

  und über die Klasse hinaus zwischen Lehrenden und Lernenden

z.B. Hilfen beim Verstehen von Grammatik, Hör- und Lesetexten Kognitionshelfer

Der Computer als Schreibmaschine mit Korrekturfunktion Textverarbeitung

Lesen, Schreiben, Sprechen Hören: Vom Drill bis zur komplexen Simulation Training

Beispiel: Autorenprogramme ZARB 3.0 Makrosammlung für WORD, über 50 Übungsformen, Printebene, Erstellung von Arbeitsblättern  Beispiele: Wortschatz geschüttelt, rückwärts und Endlossätze 1. Hier verstecken sich drei süße Nachspeisen, welche? iMihscler: _________ Tipp: dieser Reis schmeckt mit Zucker... ttiserEo: ________ Tipp: dieser Kuchen ist sehr kalt! (gniddupnedalokohcS)__________________ Tipp: Lesen Sie . 2. Ergänzen Sie die Großbuchstaben, die Wortgrenzen und die Satzzeichen! Herroberichhättegerneeinheringsfiletmitsalzkartoffelnunddazueingroßesbierbitte

Übungsbeispiel 1 Hot Potatoes

Übungsbeispiel 2 Hot Potatoes

Verbindung Lehrwerk - Internet Erarbeiten sprachlicher Grundlagen im Unterricht mit dem Lehrwerk (WS, LaKu-Infos, Fragen, Suchaufträge, Formulierungshilfen etc.) Recherchearbeiten mit LernpartnerInnen Informationsauswertung mit LernpartnerInnen / Gruppe Aufbereitung und Präsentation der Ergebnisse durch die Lernenden (PowerPoint, homepage, Aufgabengestaltung mit Autorenprogrammen)

Beispiel: Internet im FSU als...  Unterrichtsthema  Medienkompetenz für die „Informationsgesellschaft“ notwendig  Unterrichtsmedium  schneller Zugriff auf fertige Unterrichtsmaterialien, Informationen etc.  Mittel zur Unterrichtsvorbereitung  Recherche, Kontakte, Materialaustausch

Didaktische Grundsätze zum Einsatz digitaler Medien im FSU 1.Instrumentelle Fertigkeiten (Bedienung) 4. Emotional-affektive Dimension (gemeinsames Suchen,Produzieren verschafft Erfolgserlebnisse) 3.Soziale Dimension (Internet als Infomedium, gemeinsameRecherche und Infoverarbeitung) 2.Kognitive Dimension (Info-SOS, Kontakte)

Mit den digitalen Medien entwickeln sich neue Text- und Kommunikationsformen z.B. , Hypertexte  das Schreiben wird wichtiger... neue Kooperationsformen, auch über den Klassenraum hinaus... neue Rollenverteilungen im Klassenraum: LehrerInnen als LernberaterInnen, Lernende als Konsumenten und Produzenten etc.... Konstruktivismus, Autonomie, interkulturelles Lernen, Adaptivität

Die im Fremdsprachenunterricht eingesetzten Medien haben von vorne herein keine eigene didaktische Qualität, diese wird ihnen erst durch methodisch-didaktisch überlegtes Handeln der Lehrkraft und den daraus resultierenden Unterrichtseinsatz verliehen (Kerres 2001:45).

Leseempfehlungen Fremdsprache Deutsch 2/1999. „Neue Medien im Deutschunterricht“ Hrsg. von Funk/Tschirner/Graetz.Stuttgart: Klett Verlag. Tschirner / Funk / Koenig (Hrsg.) (2000): Schnittstellen: Lehrwerke zwischen alten und neuen Medien. Berlin: Cornelsen Grüner / Hassert (2000): Computer im Deutschunterricht. Fernstudieneinheit 14. (Langenscheidt). Issing, L. J. / Klimsa, P. (Hrsg.) (2001): Information und Lernen mit Multimedia, Aufl., Weinheim: Beltz Mitschian, H. (1999): Neue Medien – neue Lernwerkzeuge. Fremdsprachenlernen mit Computern. Erfahrungen und Möglichkeiten für DaF. Bielefeld: Bertelsmann.