Motivation (3) Mitarbeitsmotivation

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Diagnose – Förderung Förderdiagnose - Förderdiagnostik
Advertisements

M.O.T.I.V.A.T.I.O.N. Alle kennen sie Alle brauchen sie Alle mögen sie Alle vermissen sie wenn sie nicht da ist Alle sind sich ihrer mehr oder weniger.
Strategisch handeln – erfolgreich werben
Emotion und Motivation
persönliche Handlungs-Fähigkeiten
Suchtberatung – ein Handlungsfeld Sozialer Arbeit
Klein, Gesund und Wettbewerbsfähig DNBGF Tagung 18. / 19. Oktober Wo stehen wir jetzt? Zusammenfassung und Empfehlungen an künftige Programmpolitik Dr.
Arbeitsstelle Rehabilitations- und Präventionsforschung (RPF) Universität Hamburg Leitung: Prof. Dr. Peter Runde Boberger Qualitätsscore Reha-Motivation.
ETEP Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik =
Das Kontinuum-Modell von Fiske und Neuberg
Verkehrs- und Mobilitätserziehung in der Schule
Professor Dr. Dr. Wolfgang Schneider
Seite 1 Anschub.de: Ziele und deren Evaluation Günther Gediga IwFB / Universität Münster Lüneburg,
Beurteilung der Wirksamkeit von Schulungen Dr. Barbara Moos
Akzeptierende Jugendarbeit mit rechtsextremen Jugendlichen
Capability Approach – was ist das?
Ein Beratungskonzept für die nephrologische Pflegefachperson
Rückblick und Ausblick Elternwerkstatt 5. Abend. Was haben wir gelernt? Wir haben gelernt: Unsere Aufmerksamkeit auf das erwünschte Verhalten – auch in.
Projekt M8-Standards Woran erkennen wir, dass wir gut weiterkommen? Anregungen zur Entwicklung eines Performance Boards für die M8 Richard Stockhammer.
Trauma und Bindung Auswirkungen erlebter Traumatisierung
Überlegen Sie sich: 1 Was in meinem Leben möchte ich gerne verändern?
Worin zeigt sich kompetenzorientierter Religionsunterricht?
Beratungslehrer/-innen in NRW
Sprechfertigkeit Sprechen
Tools für Sach-, Sozial- und Selbstkompetenz
Probleme lösen „hilf mir!“: ich helfe dir beim Suchen deiner Lösung!
Religion unterrichten – aber wie ? Einführung in die Planung und
Quelle: „Wege aus dem Labyrinth der Demenz“
Motivierende Gesprächsführung
Motivation Motivation begünstigt die Erreichung hochgesteckter Ziele, da motivierte Mitarbeiter sich zielstrebig, initiativ und ausdauernd verhalten. Ist.
Wie viele Beine hat dieser Elefant?
Coaching im Tanzsport Präsention Diplomarbeit Coach R. Grad
Verhaltensänderung, Stadien- und Prozess-Modell
Nutzerverhalten und Umweltkommunikation
Fachtagung Pflegekinderaktion Schweiz, , U. Zingg 1 2. Jahrestagung der Pflegekinderaktion Schweiz, 9. Dezember 2011 Muss jedes Pflegekind psychotherapeutisch.
8. MKT „Es geht weiter….“ Montag, den Wir starten das heutige MKT mit dem gemeinsamen Treffen und der Begrüßung im Turnraum. Danach begannen.
Motivierende Gesprächsführung
Motivierungs- strategien Methoden
Einführung „Humanistischer Ansatz“
Heike Bergmeyer-Szuba.
Motivierungs-strategien
Hinweise zur Gesprächsführung
Es gibt nichts Gutes außer man tut es!
Emotionale Intelligenz
Beratung in Unternehmen Change Management
Bestrafung und Löschung
*Verhaltensmodifikation*
Gliederung des Vortrages
Theoretischen und Empirischen Vertiefung im Fach Sozialpsychologie!
1 Grundlagen des Medienmanagements Erste Seminarsitzung Mittwoch, 26. Oktober 2005 Fachgebiet Medienmanagement Kontakt:
Ein Projekt stellt sich vor – Dauer nur 3 Minuten!
Karl mit seinem Bruder. Franz organisiert den Unterstützungskreis.
Themenjahr Dorf Die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg Lokale Agenda trifft Nachhaltigkeitsbeirat FB 3 Bau- und Ordnungswesen, Umwelt- und.
KRISENINTERVENTION IN DER PRÄNATALDIAGNOSTIK Karin Tordy AKH Wien, Univ. Klinik f. Frauenheilkunde Abt. pränatale Diagnostik und Therapie.
Referat am Thema: Familientherapeutisch- systemische Ansätze Seminar: ADS mit und ohne Hyperaktivität.
____________ Andreas Maron Konzepte & Training
„Martinsfest und Wandertag“ Wochenrückblick vom bis Die Woche startet mit Proben für unser Martinspiel. Die Kinder suchten sich ihre Rollen.
Definition/Merkmale psychischer Störungen
Biopsychosoziale Entwicklung Vorlesung „Psychische Störungen“ Prof. Dr. Ralph Viehhauser.
Lernen (3) Beobachtungslernen
Klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie Weiterentwicklungen – Anwendungen – Bewertung – Bedeutung für KlinSA Vorlesung „Klinische Sozialarbeit“ Prof.
Motivation (2) Von der Motivation zum Verhalten Prof. Dr. Ralph Viehhauser.
Suchtberatung - gemeinsam neue Wege finden Zwischenüberschrift Suchtberatung Hochfranken der Psychologischen Beratungsstelle Hof Erziehungs- und Familienberatung.
MOTIVATIONAL INTERVIEWING Motivierende Gesprächsführung Mag. (FH) Anneliese Hochgerner.
Diagnosemanual NMS Vernetzungstreffen der Generation 1 & 2
Klasse Klassenzufriedenheit Strukturmerkmale (Schultyp, Anteil Knaben, Anteil plagender Kinder) Eltern Einstellungen (Erwartungen,Attribution) Verhalten.
„Lehrerin-/Lehrer-Sein“ Rolle, Team, Psychohygiene
Bilingualer Unterricht am Otto-Hahn-Gymnasium
 Präsentation transkript:

Motivation (3) Mitarbeitsmotivation Prof. Dr. Ralph Viehhauser

Mitarbeitsmotivation Im Zusammenhang mit Motivationspsychologie ist der Aspekt der Mitarbeitsmotivation (insbesondere der der Veränderungsmotivation) besonders praxisrelevant. Eine diesbezüglich mangelnde Bereitschaft wird häufig als geradezu typisches Merkmal sozialpädagogischen Klientels gesehen. Die Förderung der Mitarbeitsmotivation stellt deshalb eine wichtige professionelle Kompetenz dar.

Mitarbeitsmotivation: stabile Eigenschaft oder interaktioneller Prozess? Mitarbeitsmotivation als stabile Eigenschaft: Vorstellung, dass nur motivierte Klienten (mit Leidensdruck) von einer Therapie bzw. Beratung profitieren können. Motivation als dynamischer, interaktioneller Prozess (als das Ergebnis der Interaktion einer Person mit seiner Umwelt): Anstelle des Aufstellens gezielter Motivationshürden geht es darum, den Therapie- oder Beratungsprozess so weit wie möglich auf die Bedürfnisse und motivationale Ausgangslage des Klienten einzustellen.

Dauerhafter Ausstieg Rückfall Aufrecht-erhaltung Absichts-losigkeit Absichtsbildung Handlung Vorbereitung Drehtür-Modell der Veränderungsphasen (Prochaska & Di Clemente, 1986)

Facetten der Mitarbeitsmotivation Motivation zu kommen bzw. wiederzukommen Motivation, Informationen zu geben Motivation, an einer Änderung zu arbeiten Motivation, bestimmte Interventionen durchzuführen Motivation, mit dem speziellen Berater zusammenzuarbeiten

Konstituierende Voraussetzungen für die Entwicklung von Mitarbeitsmotivation subjektive Belastung (z.B. Leidensdruck) positive Zielperspektive Erfolgszuversicht Anstrengungsbereitschaft

Motivierungsstrategien - Grundzüge Ausmaß der persönlichen Kontrolle des Klienten optimieren Entdeckung der Wirksamkeit des eigenen Verhaltens und Handelns Setzung von eigenen Zielen Aufbau einer Positiv-Motivation Klärung von Zielen und Anreizen

Motivationsprobleme Angst vor Veränderung Verhaltensträgheit (alte Gewohnheiten) Gelernte Inkompetenz Sekundäre Gewinne aus dem Problemverhalten Fähigkeitsdefizite Fehlende/unzureichende Informationen

Zusammenfassung - Mitarbeitsmotivation In der Arbeit mit Klienten ist es sinnvoll, Mitarbeitsmotivation als etwas Dynamisches, Interaktionelles zu verstehen, worauf der Berater durch geschickte Gesprächsführung Einfluss nehmen kann. Veränderungen sind schwer und haben doch i.d.R. einen phasenhaf-ten Verlauf. Klienten können in ihrem Bemühen um Veränderung an unterschiedlichen Stellen in die Drehtür der Veränderung ein- und wieder austreten. Für den Berater ist es wichtig, möglichst phasengerecht zu interve-nieren und sich immer wieder auch unter motivationalen Gesichts-punkten um die Optimierung des Beratungsprozesses zu bemühen. Dazu gehört die Fähigkeit, die Mitarbeitsmotivation (anhand ver-schiedener Indikatoren) richtig einschätzen, auf dieser Basis Strate-gien der Motivierung (wie z.B. die Entwicklung von Anreizen, Zielen und Selbstwirksamkeitserfahrungen) gezielt anwenden sowie den Klienten bei der Überwindung etwaiger Motivationsprobleme nachhaltig unterstützen zu können.