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Generationen im Gespräch

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Präsentation zum Thema: "Generationen im Gespräch"—  Präsentation transkript:

1 Generationen im Gespräch
Generationentour , Liezen FA6A - Gesellschaft und Generationen 1

2 Welcher Maßnahmen bedarf es in der Steiermark,
Ausgangspunkt Welcher Maßnahmen bedarf es in der Steiermark, damit die sich aus dem demografischen Wandel ergebenden Chancen und Möglichkeiten für möglichst viele Menschen Realität werden? FA6A - Gesellschaft und Generationen 2

3 Demografische Alterung
Prognostizierte Altersstruktur in der Steiermark Die bisher zu beobachtende fortschreitende demografische Alterung der Bevölkerung wird sich in den kommenden Jahren erheblich beschleunigen Das Verhältnis der älteren Bevölkerungsgruppen relativ zu den jungen wird sich immer mehr zu den ältern hin verschieben, so dass die Bevölkerungspyramide sich von einer Tannenform in Richtung Pilzform verändern wird (Grafik 16). Auch in Österreich führt die bevorstehende Pensionierung der Baby-Boom Generation zu einer dramatischen Verschiebung im Verhältnis zwischen Berufstätigen und Pensionisten und stellt eine große Herausforderung für die Solidarität zwischen den Generationen dar Quelle: Landesstatistik Steiermark (Mayer, 2008) FA6A - Gesellschaft und Generationen 3

4 Demografische Alterung in der Steiermark
2009 2050 Änderung 0 – 19 Jahre (-12%) Jahre (-9%) > 64 Jahre (+72%) Gesamt FA6A - Gesellschaft und Generationen 4

5 Anteile der Altersgruppen im Bezirk Liezen (1.1.2009)
abs. in % 0-14 11863 14,7% 15-59 48478 60,1% 60-84 18520 23,0% 85+ 1742 2,2% Quelle: Statistik Austria POPREG FA6A - Gesellschaft und Generationen 5

6 Demografische Trends in ÖSTERREICH
Fertilität, Geburtenentwick-lung, Kinderzahl Die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau ist um 40% gesunken. Sterblichkeit und Lebenserwartung Die Lebenszeit verlängerte sich in jedem der letzten vier Jahrzehnte durchschnittlich um 2,5 Jahre pro Jahrzehnt Migration Die Abnahme der Bevölkerung wird durch Zuwanderung ausgeglichen. 1970 2007 2,29 Kinder pro Frau 1,4 Kinder pro Frau (Steiermark 1,32). Frauen: 73,5 Jahre Männer: 66,5 Jahre 82,8 Jahre 77,2 Jahre Jährliche Netto-Zuwanderungs-rate: 31.400 Diese Beobachtungen spiegeln sich auch in der Steiermark wider. Am betrug die Einwohnerzahl der Steiermark genau , das ist der höchste Bevölkerungsstand, der hierzulande je gemessen wurde (Mayer, 2009). Dieses Plus war vor allem das Ergebnis einer deutlich positiven Wanderungsbilanz, die hauptsächlich durch internationale Zuwanderung - hier vor allem nach Graz - verursacht wurde (Herkunftsländer der Migranten sind besonders ost- und südosteuropäische Länder sowie Deutschland). Ohne die in den letzten Jahren und Jahrzehnten erfolgte internationale Zuwanderung (und daraus folgende Geburten) wäre die Bevölkerungszahl der Steiermark bereits seit über 30 Jahren stark rückläufig (Grafik 2). : SteirerInnen Quelle: Demography Report, 2008 FA6A - Gesellschaft und Generationen 6

7 Bevölkerungsentwicklung in den STEIRISCHEN BEZIRKEN
Bevölkerungsveränderung in den steirischen Bezirken Bevölkerungs-zuwächse im Großraum Graz Bevölkerungs-abnahme in den obersteirischen Bezirken Es wird prognostiziert, dass sich diese Trends in den nächsten Jahren fortsetzen werden (Grafik 6), wobei zu berücksichtigen ist, dass diese Prognosen auf vielen Annahmen basieren und daher eine gewisse Unsicherheit aufweisen (Steirischer Sozialbericht 2005/2006). Die steirische Bevölkerung wird sich in Zukunft immer mehr im Zentralraum Graz (Bezirke Graz, Graz-Umgebung und Leibnitz) konzentrieren. In etwa 20 Jahren werden hier bereits mehr als eine halbe Million Menschen leben. Im Gegensatz dazu wird die Bevölkerung in der gesamten Obersteiermark, also in den Bezirken Liezen, Murau, Judenburg, Knittelfeld, Leoben, Bruck an der Mur und Mürzzuschlag zusammen, bis ins Jahr 2030 rund ein Viertel der steirischen Bevölkerung ausmachen und auf etwa Einwohner zurückgehen. Quelle: Landesstatistik Steiermark (Mayer und Holzer, 2010) FA6A - Gesellschaft und Generationen 7

8 Bevölkerungsentwicklung in den STEIRISCHEN BEZIRKEN
Bevölkerung in den steirischen Bezirken Bevölkerungs-abnahme in den obersteirischen Bezirken Bevölkerungs-zuwächse im Großraum Graz Am war Graz mit Einwohnern der bei weitem bevölkerungsreichste Bezirk der Steiermark. Dies entspricht, gleich wie in den Jahren zuvor, ungefähr einem Fünftel (21,0 %) der gesamten steirischen Bevölkerung. Der zweitgrößte Bezirk, Graz-Umgebung, hat etwas mehr als die Hälfte der Grazer Bevölkerungszahl ( ). Mehr als Einwohner umfassen die Bezirke Liezen und Weiz (Mayer, 2009). Die Veränderung der Bevölkerung seit der Volkszählung im Jahr 2001 bis zum ist in Grafik 4 und Grafik 5 dargestellt. Der Bevölkerungszuwachs der Steiermark von 2001 bis 2009 kommt zum größten Teil auf Grund der Zuwächse des Großraumes Graz zustande. Graz-Stadt weist ein Bevölkerungsplus von 12,3 % bzw auf, an zweiter Stelle liegt Graz-Umgebung liegt mit +7,6 % bzw Im Gegensatz dazu nimmt die Bevölkerung in den obersteirischen Bezirken Judenburg (-2.537), Leoben (-3.514, höchster absoluter Rückgang), Mürzzuschlag (-2.088) und Murau (-1.554) ab (Mayer, 2009). Quelle: Statistik Austria. Bearbeitung LASTAT Steiermark FA6A - Gesellschaft und Generationen 8

9 Altersstruktur in der STEIERMARK
Durchschnittsalter in den steirischen Bezirken Bevölkerungs-zuwächse Bevölkerungs-abnahme Das Durchschnittsalter der in der Steiermark lebenden Personen betrug im Jahr 2005 genau 41,2 Jahre mit Hartberg als „jüngstem“ Bezirk mit einem Wert von 39,5 Jahren und Leoben mit 44,6 Jahren als „ältestem“ Bezirk (Steirischer Sozialbericht 2005/2006). Leoben weist auch anhand weiterer Indikatoren eine stark überalterte Wohnbevölkerung auf, während Graz-Stadt durch die massive Zuwanderung der letzten Jahre als einziger Bezirk die Überalterung – zumindest kurzfristig - stoppen konnte (Grafik 7). Zu beobachtende Trends: Familienstrukturen: Es wird seltener und später geheiratet Scheidungen nehmen zu. Frauen sind besser ausgebildet und in zunehmendem Maß erwerbstätig. Alternative Formen des Zusammenlebens gewinnen an Bedeutung Haushaltsstrukturen: In der Steiermark betrug die durchschnittliche Haushaltsgröße im Jahr ,4 Personen Abnahme der durchschnittlichen Haushaltsgröße Zunahme der Einpersonenhaushalte in Österreich Steiermark: 32% aller Privathaushalte sind Einpersonenhaushalte 38,7% aller Familien (Ehepaare, Lebensgemeinschaften) leben ohne Kinder im Haushalt Quelle: Landesstatistik Steiermark (Mayer und Holzer, 2010) FA6A - Gesellschaft und Generationen 9

10 „Junge Alte“ Entwicklung der steirischen Bevölkerung in spezifischen Altersgruppen, 1975 bis 2075, absolut 2005: 2035: +48% Junge Alte Kleinkinder Kinder im Kindergartenalter Kinder im Pflichtschulalter Junge Alte (60 bis 84 Jahre) in der Steiermark Die jungen Alten werden von 2005 bis 2035 um 48 % wachsen. Wurden 2005 noch Personen (56,8 % Frauen) gezählt, so werden für junge Alte (52,9 % Frauen) prognostiziert stellten sie 21,4 % der Gesamtbevölkerung und 2035 werden sie 30,5 % ausmachen. Im Jahr 2045 wird der Höhepunkt in absoluten Zahlen mit (30,3 %) jungen Alten erreicht werden. Danach wird diese Altersgruppe aufgrund der schwachen Geburtenjahrgänge Anfang des 21. Jahrhunderts sukzessive zurückgehen. In dieser Altersgruppe liegt die Frauenquote erstmals deutlich über 50 %, was auf die höhere Lebenserwartung der Frauen zurückzuführen ist. Hochbetagte Quelle: Landesstatistik Steiermark (Mayer, 2008) FA6A - Gesellschaft und Generationen 10

11 Bevölkerungsanteil mit 65 und mehr Jahren (1.1.2010)
Kleinkinder Kinder im Kindergartenalter Kinder im Pflichtschulalter Junge Alte (60 bis 84 Jahre) in der Steiermark Die jungen Alten werden von 2005 bis 2035 um 48 % wachsen. Wurden 2005 noch Personen (56,8 % Frauen) gezählt, so werden für junge Alte (52,9 % Frauen) prognostiziert stellten sie 21,4 % der Gesamtbevölkerung und 2035 werden sie 30,5 % ausmachen. Im Jahr 2045 wird der Höhepunkt in absoluten Zahlen mit (30,3 %) jungen Alten erreicht werden. Danach wird diese Altersgruppe aufgrund der schwachen Geburtenjahrgänge Anfang des 21. Jahrhunderts sukzessive zurückgehen. In dieser Altersgruppe liegt die Frauenquote erstmals deutlich über 50 %, was auf die höhere Lebenserwartung der Frauen zurückzuführen ist. Hochbetagte Quelle: AGEING-Bericht 2011 (Mayer, 2011) FA6A - Gesellschaft und Generationen 11

12 Entwicklung im Bezirk Liezen
2010 2030 Durchschnittsalter: 42,8 Durchschnittsalter: 47,9 0-19:  65: 0-19:  65: 17,3% 20,0% 20,7% 28,2% 20-64: 20-64: 54,5% 59,4% Quelle: AGEING-Bericht 2011 (Mayer, 2011) FA6A - Gesellschaft und Generationen 12

13 Bezirk Liezen: auf 100 Jugendliche entfallen … SeniorInnen
41 57 70 97 127 163 202 50 100 150 200 250 Anzahl SeniorInnen pro 100 Jugendlichen 1981 1991 2001 2010 2020 2030 2050 Jahr SENIOR/INN/EN JUGENDLICHE Quelle: AGEING-Bericht 2011 (Mayer, 2011) FA6A - Gesellschaft und Generationen 13

14 Belastungsquoten Anteile der Altersgruppen an der steirischen Bevölkerung Belastungsquoten: Auf 100 Personen im Erwerbsalter kommen Jahr Kinder (0-19 Jahre) Ältere (> 64 Jahre) Gesamt 2009 32,7 30,3 63,0 2020 31,1 44,6 75,8 2050 31,8 57,7 89,5 Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 20 Jahren an der Gesamtbevölkerung wird in Zukunft in allen steirischen Bezirken weiter zurück gehen mit der einzigen Ausnahme von Graz Ebenfalls zurückgehen wird die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 20 und 64 Jahren. Bei den steirischen Seniorinnen und Senioren im Alter von 60 Jahren und älter wird sowohl die Absolutzahl als auch der Anteil an der Gesamtbevölkerung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten massiv steigen. Quelle: Landesstatistik Steiermark (Mayer und Holzer, 2010) FA6A - Gesellschaft und Generationen 14

15 Konsequenzen der demografischen Entwicklung in der STEIERMARK
Die Gesellschaft muss sich in vielen Bereichen auf die alternde Bevölkerung einstellen: Das demokratische Gewicht der Älteren wird deutlich größer. Die Konsumstrukturen verschieben sich Die wirtschaftliche Dynamik wird sich zunehmend auf den demografisch jungen Großraum Graz verlagern. Wie kann verantwortungsvolles Miteinander der Generationen zukünftig neu gestaltet werden? Wie wird man der steigenden Bedeutung von lebenslangem Lernen gerecht? Mit der steigenden Zahl der zu versorgenden Kinder und Senioren bedarf es einer Entlastung der Personen im Erwerbsalter durch bessere Betreuung im Kindergarten- und Schulbereich. Große Herausforderungen stellen die Finanzierung der Pensionen und der steigende Bedarf im Gesundheits- und Sozialaufsystem dar, da tendenziell immer weniger Junge für immer mehr Ältere aufkommen müssen. Mit dem ansteigenden Alter der Erwerbstätigen und der sinkenden Zahl von Jugendlichen, die mit „frischem Wissen“ ins Berufsleben eintreten, kommt der Förderung der Innovationsbereitschaft durch lebenslanges Lernen sowie der Verstärkung der inner- und außerbetrieblichen Weiterbildung immer größere Bedeutung zu. Wo und wie wird in kinder- und familienfreundliche Umgebung investiert? Quelle: Mayer, 2008 FA6A - Gesellschaft und Generationen 15

16 RUHESTAND und ALTER sind nicht deckungsgleich
„Junge Alte“ Österreicher haben im Durchschnitt nach der Pensionierung noch ein Drittel ihres Lebens vor sich. RUHESTAND und ALTER sind nicht deckungsgleich Verwendete Begriffe : Young-old Able-elderly Neue Alte Drittes Lebensalter Erwerbsfähig, aber nicht mehr erwerbstätig old-old frail-elderly Viertes Lebensalter „AKTIV UND RÜSTIG“ „ALT UND KRANK“ ZIELGRUPPE für das Ressort FA6A - Gesellschaft und Generationen 16

17 Aktivitäten in der Steiermark
Ziel Bildung und Kultur Gesundheit Soziales Migration Arbeit und Wirtschaft Sport Themenfelder themenübergreifend Miteinander von Generationen Es gibt bzw. gab in der Steiermark eine Vielzahl von Initiativen, die sich mit Beziehungen zwischen den Generationen oder der Zielgruppe älterer Menschen an sich befassen. Naturgemäß wird dabei wird ein breites Spektrum an Themenfeldern berührt, welches von Bildung und Kultur, über Gesundheit und Soziales bis hin zu Arbeit und Wirtschaft reicht. Darunter finden sich Projekte mit sehr niederschwellig ausgelegten, regionalen Angeboten bis hin zu umfassenden, länderübergreifenden EU Projekten (Grafik 38, siehe Anhang). Es war im Erhebungszeitraum der vorliegenden Studie (2009/2010) zu beobachten, dass das Bewusstsein für das Potential älterer Menschen zunimmt und verschiedenste Einrichtungen versuchen, sich mit unterschiedlichen Angeboten für die Zielgruppe älterer Menschen zu positionieren. Bei der Entwicklung von Maßnahmen im Bereich Generationen wird im Unterschied zum konventionellen Vorgehen, wo zuerst der Inhalt bzw. das Thema des Projekts feststehen (z.B. ein Thema im Bereich Kultur oder Sport, …) und sich daraus die Zielgruppen ergeben (z.B. Jugend, Familie, ältere Menschen …) beim Generationenthema genau umgekehrt vorgegangen. Es wird von bestimmten Zielgruppen ausgegangen und dann daraus abgeleitet, welche strategischen Ziele oder inhaltlichen Themen verfolgt werden sollten (Grafik 38). In diesem Sinne ist das bei der Fachabteilung 6A angesiedelte Thema Generationen ein Querschnittsthema, wo es Berührungspunkte mit vielen Fachabteilungen des Landes Steiermark gibt. Es wäre äußerst sinnvoll und Ressourcen schonend, der Fachabteilung 6A für den Generationen-Bereich eine übergeordnete, koordinierende Rolle einzuräumen. "Junge Alte" Freiwilliges Engagement / Ehrenamt FA6A - Gesellschaft und Generationen 17

18 Generationen im Gespräch
Die "Fachabteilung für Gesellschaft und Generationen" 6A des Landes Steiermark will dem gesellschaftlichen Wandel mit einem ganzheitlichen, alle Generationen umfassenden Zugang begegnen. Referat Familie der FA6A als Koordinationsstelle für das Netzwerk Generationen Information, Service & Beratung zu Lernen und Leben im Mehrgenerationenkontext Bewusstseinsbildung zum Aktiven Altern und zu Mehrgenerationenfragen Vernetzung regionaler Einrichtungen und Projekte im Bereich Generationen Wissenstransfer und Austausch im Rahmen von Veranstaltungen & Fachtagungen Alle Informationen auf der NEUEN Homepage : FA6A - Gesellschaft und Generationen 18

19 Generationen im Gespräch
Wir freuen uns auf Ihre Aktivitäten und Kontakte und bedanken uns für die Aufmerksamkeit! FA6A - Gesellschaft und Generationen 19

20 Förderprogramm „Lernen und Leben im Mehrgenerationenkontext“
Offener Call Einreichung von Projektideen Förderung der besten Konzepte Realisierung des geplanten Konzepts ExpertInnen-Jury Bewertung der Ideen 09/2011 01/2012 11/2011 04/2012 05/2012 07/2012 4 Monate 12-24 Monate 2013 2014 STUFE 1 STUFE 2 Förderung der besten Ideen Planung eines detaillierten Umsetzungskonzepts Bewertung der Konzepte FA6A - Gesellschaft und Generationen 20

21 Trends in der Freiwilligenarbeit in ÖSTERREICH
In Österreich wurden im Jahr Millionen Stunden an Freiwilligenarbeit geleistet, dies entspricht bei der Annahme eines Stundenlohns von 1 EURO einem Gesamtwert von 5,45 Milliarden EURO. (Meyer-Georges, 2006) Beteiligungsquoten und Anzahl der Freiwilligen nach Bereichen Mehrfachnennungen; Basis: österreichische Wohnbevölkerung ab 15 Jahren; gewichtet; hochgerechnet Die Europäische Kommission hat heute beschlossen, 2011 zum „Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit“ auszurufen. Der Rat und das Europäische Parlament dürften diesem Vorschlag zu Beginn des nächsten Jahres zustimmen. In der Europäischen Union sind Millionen von Bürgern ehrenamtlich tätig. Menschen aller Altersschichten leisten einen positiven Beitrag für die Gemeinschaft, indem sie einen Teil ihrer Freizeit in Organisationen der Zivilgesellschaft, in Jugendclubs, in Krankenhäusern, Schulen, Sportvereinen usw. investieren. Die Europäische Kommission sieht die Freiwilligentätigkeit als gelebte Bürgerbeteiligung, die gemeinsame europäische Werte wie Solidarität und sozialen Zusammenhalt stärkt. Freiwilliges Engagement bietet auch die Chance, etwas hinzuzulernen, denn im Rahmen der ausgeübten Tätigkeiten können neue Fähigkeiten und Kompetenzen erworben und damit sogar die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden. Dies ist angesichts der derzeitigen Wirtschaftskrise besonders wichtig. Freiwilliges Engagement spielt in so unterschiedlichen Bereichen wie Bildung, Jugend, Kultur, Sport, Umwelt, Gesundheit, Sozialwesen, Verbraucherschutz, humanitäre Hilfe, Entwicklungspolitik, Forschung, Chancengleichheit und Außenbeziehungen eine maßgebliche Rolle. Für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Europas bietet die Freiwilligentätigkeit viele aber noch in weiten Teilen ungenutzte Möglichkeiten. Durch das Europäische Jahr 2011 erhalten die Mitgliedstaaten, lokalen und regionalen Behörden sowie die Zivilgesellschaft Unterstützung bei der Umsetzung folgender Ziele: Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für Freiwilligentätigkeiten in der EU Stärkung der Freiwilligenorganisationen und Verbesserung der Qualität von Freiwilligentätigkeiten Honorierung und Anerkennung von Freiwilligentätigkeiten und Sensibilisierung für den Wert und die Bedeutung von Freiwilligentätigkeiten. Die Kommission erwartet vom Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit, dass mehr Menschen sich ehrenamtlich engagieren und dass das Bewusstsein für den Mehrwert dieses Engagement gesteigert wird. Weiterhin soll die Verbindung von Freiwilligentätigkeiten auf lokaler Ebene und ihrer Bedeutung in einem umfassenderen europäischen Kontext hervorgehoben werden. Im Rahmen des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit soll Freiwilligen und den entsprechenden Organisationen aus ganz Europa die Möglichkeit geboten werden, zusammenzutreffen und sich über in anderen Ländern bewährte Verfahren auszutauschen. Auch können die staatlichen Stellen mehr über Freiwillige erfahren und freiwilliges Engagement erleichtern. Bürgern, die wenig über Freiwilligentätigkeiten wissen, sollen damit vertraut gemacht und ermuntert werden, sich vielleicht eines Tages ebenfalls freiwillig zu engagieren. Und schließlich sollen die Freiwilligen dank des Europäischen Jahres mehr Anerkennung erhalten. Die Europäische Kommission schlägt die Bereitstellung von 6 Mio. EUR für das Europäische Jahr selbst und von 2 Mio. EUR für vorbereitende Maßnahmen im Jahr 2010 vor. Quelle: More-Hollerweger, 2009 FA6A - Gesellschaft und Generationen 21

22 Survey of Health, Ageing and Retirement in EUROPE (SHARE)
Erste Ergebnisse Anreize zur Frühverrentung erzeugen Frühverrentung Bildung hält fit Bildung schützt vor Depression Die meisten Familien leben geographisch nah beieinander und unterstützen sich gegenseitig. Im Norden leisten die Eltern finanzielle Unterstützung, im Süden die Kinder Ehrenamtliches Engagement ist populär SHARE ist internationales Umfrageprojektes 50plus in Europa, an dem Österreich als Partner teilnimmt Koordination durch das Mannheim Research Institute for the Economics of Ageing (MEA) Drei Befragungswellen: 2004: erste repräsentative Befragung der Bevölkerung im Alter 50+ in 11 europäischen Ländern 2006/2007: über Befragten in insgesamt 14 europäischen Ländern und Israel 2008/2009: Befragung zu retrospektiven Lebensgeschichten (SHARELIFE), geplante Veröffentlichung im November 2010 Multidisziplinäre, längsschnittliche und länderübergreifende Datenbankplattform mit Mikrodaten über Gesundheit, sozioökonomischen Status und soziale und familiäre Netzwerke von mehr als Personen aus 11 Ländern im Alter von 50 oder darüber SHARE Studie „50+ in Europa Ansatzpunkte für Zukunftsszenarien, die das Potential des Alters nutzen und für die Entwicklung einer Kultur des Alterns Vor dem Hintergrund der rapiden Bevölkerungsalterung müssen neue Zukunftsszenarien entwickelt werden. Die SHARE Studie „50+ in Europa“ liefert dazu gute Ansatzpunkte. Es gilt das Potential des Alterns zu nutzen und eine Kultur des Alterns zu entwickeln… .“ Die Betonung des produktiven Potentials älterer Menschen stellt eine positive Alternative zu bislang häufig dominierenden negativen Alter(n)sbildern dar, wenngleich nicht immer Einigkeit darüber besteht, welche Tätigkeiten als produktiv zu betrachten sind. …” (Hank, 2007). Alterskultur ist vielfach reduziert auf Freizeitkultur. In Deutschland und den USA wurden die “Neuen Alten” als Kapital bzw. “ressource persons” entdeckt. Dabei verändert sich in der Altersphase die Motivation für Bildung und Arbeit – Bildung erfolgt ohne direkte Verwertungsabsicht entsprechend eines Humboldtschen Bildungsideals und Arbeit erfolgt ohne Erwerbsabsicht (Kurz, 1999). Anreize zur Frühverrentung erzeugen Frühverrentung siehe Mittelmeerländer, Österreich und Frankreich Bildung hält fit, Bildung schützt vor Depression Der sozioökonomische Status beeinflusst die körperliche und seelische Gesundheit gleichermaßen. Die meisten Familien leben geographisch nah beieinander und unterstützen sich gegenseitig. Zum Beispiel verbringt ungefähr ein Drittel der Personen im Alter von 65 Jahren und älter täglich durchschnittlich 4.6 Stunden damit, Enkelkinder zu beaufsichtigen oder Familienmitglieder anderweitig zu unterstützen Neben dem gesellschaftlichen Nutzen, der aus der Aktivierung bislang ungenutzter produktiver Potenziale Älterer resultieren würde, dürfte dies auch zur Verbesserung der Lebensqualität der Aktiven selbst beitragen solange eine angemessene Anerkennung des Geleisteten erfolgt. Schaffung unterstützender Rahmenbedingungen für das Engagement junger alter Menschen FA6A - Gesellschaft und Generationen 22


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