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Hermeneutisches Übersetzen

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Präsentation zum Thema: "Hermeneutisches Übersetzen"—  Präsentation transkript:

1 Hermeneutisches Übersetzen
Dr. Radegundis Stolze

2 Hermeneutisches Übersetzen
ZS AS

3 Communication

4 Hermeneutisches Übersetzen
Übersetzergespräche 1 Hermeneutisches Übersetzen Bedingungen des Verstehens Hermeneutischer Zirkel Vorverständnis und Einfühlung Offenheit und Sinnerfahrung Textstudium

5 Hermeneutisches Übersetzen
Übersetzergespräche 1 Hermeneutisches Übersetzen Person des Translators Subjektivität Historisch & kulturell verwurzelt Verhältnis zu den Texten Sprachvertrauen Verstehen als unabschließbarer Prozess

6 Hermeneutisches Übersetzen
Bedingungen der Translation: Übersetzer ist Mittler (Mediator) Übersetzer ist Metarezipient (Modell-Leser) Übersetzer ist Textproduzent (Ko-Autor Elemente der Translationskompetenz: Verantwortliche Aufmerksamkeit Fach- und Kulturkenntnisse Funktionales Sprachwissen

7 Hermeneutisches Übersetzen
Linguistische Analyse untersucht: Sprachelemente – in Texten – als Textsorte – in Situation – in Kultur Übersetzer betrachtet: Kultur – im Kommunikationsbereich – als Text – mit Sprachelementen – als Sinnträger Ziel des Übersetzens: Visualisieren einer kognitiven Szene oder Hindurchblicken auf den besprochenen Fachgegenstand

8 Hermeneutisches Übersetzen
Texte erscheinen dem Leser im Modus der Individualität Übersummativität Multiperspektivität

9 Übersetzungskompetenz und Phänomenologie
Individualität Technischer Fachtext exakte Terminologie, Wortbildung, Verständlichkeit Juristischer Fachtext Funktionalstil, Fachhermeneutik des Rechtsgebiets Architekturpräsentation Kultur, Kunst, Philosophie, fachsprachliche Wortbildung Werbetext moderne Wortbildungsformen, kulturspezifische Anklänge, rhetorische Formeln Vertragstext Textbausteine, Rechtsbegriffe, Fachtermini

10 Übersetzungskompetenz und Phänomenologie
Übersummativität Frage: Und wenn ich schon am Fragen bin: Hat jemand einen "geschmeidigen" Vorschlag für den "officiant", der ja kein Standesbeamter im dt. Sinne ist, sondern eine Person, die für eine bestimmte Zeit dazu bevollmächtigt ist, Trauungen vorzunehmen. Solch eine Erläuterung erscheint mir für eine Urkunde zu schwerfällig (höchstens na-natürlich als Anmerkung/Fußnote). Und ein eingedeutschter "Offiziant" ist auch nicht unbedingt zufriedenstellend. Antwort 1: Für officiant schreibe ich immer die amtierende Person bzw. der/die Amtierende. Antwort 2: Für "officiant" kann man auch schreiben "Amtsperson". Antwort 3: "Amtsperson" würde ich nicht nehmen, denn nach meinem Verständnis ist dies nur ein weiterer Begriff für Beamter bzw. in der Rückübersetzung ein Official. Der officiant jedoch ist kein Beamter und erst recht kein Standesbeamter, sondern jemand (Hochseekapitän, Geistlicher, Rabbi, Imam usw.), dem die Genehmigung von offizieller Seite in Form einer zeitlich begrenzten Lizenz erteilt wird, eine Eheschließung durchführen zu dürfen. In manchen US-Urkunden wird diese Lizenz zusätzlich protokolliert. Antwort 4: Passend ist aber durchaus "Amtsperson", denn es ist sprachlich kurz und das gleiche wie "amtierende Person". Der DUDEN bezeichnet "Amtsperson" als "jmd., der in amtlicher Eigenschaft auftritt od. tätig wird". Ein "Beamter" ist "jmd., der im öffentlichen Dienst steht und ein bestimmtes Rechtsverhältnis zu seinem Dienstherrn hat". Ein "Amtsträger" ist dagegen "jmd. der ein bestimmtes Amt, v.a. in einer Partei, innehat". "amtieren" heißt "ein Amt innehaben, ausüben, im Amt sein“. Antwort 5: Nur weil eine Bezeichnung kurz ist, muss sie nicht unbedingt richtig sein. Deshalb habe ich mich - Duden hin oder her - bei einem Juristen (der auch noch Beamter im höheren Dienst ist) erkundigt. Amtsperson würde er nicht verwenden, weil diese im deutschen Sprachraum i.d.R. einer Behörde zugehört. Stattdessen schlug er Amtswalter vor. Diese Bezeichnung ist gesetzlich nicht geregelt und je nach dem der Einstellung/Ernennung zu Grunde liegenden Rechtsverhältnis kann der Amtswalter als Beamter, Arbeiter oder Angestellter tätig sein. Also auch eine der o.g. Personen. Antwort 6: Neuerdings liest man in deutschen Urkunden oft „Urkundsperson“, aber das ist nicht der Standesbeamte, sondern derjenige, welcher die Eintragung vornimmt oder Abschriften erteilt.

11 Übersetzungskompetenz und Phänomenologie
Multiperspektivität Technischer Text Non ferrous scrap treatment. We attest that the O. scrap plant operates under the authorization n° of the province L. After maximum recovery of metallic parts, due to state of the art technology, the remaining non-metallic steriles are dumped on Class I authorized site of NNNN. Nichteisenschrott Schrottverarbeitungsfirma Genehmigungsbescheid Rückgewinnung Nach Klasse I zugelassene Deponie Probeübersetzung Nicht-Alteisen Behandlung oder Die Behandlung von Nicht-Alteisen Wir bestätigen, dass die O. Altwarenfabrik unter der Referenznummer (Lizenz-nummer) des Gebiets/der Gemeinde L. arbeitet. Nach einem Maximum an Wiederherstellung/Recycling von Metallteilen, gemäß dem neuesten Stand der Technik, werden die restlichen Nicht-Metall (steriles?), nach meiner Genehmigung, auf dem (Bau-)Platz von NNNN abgeladen. (Übersetzungsbüro)

12 Hermeneutisches Übersetzen
Orientierungsfelder des Verstehens Kontext Land, Kulturgemeinschaft, zeitliche Einordnung, Hrsg., Autor, Vermittlungsart, Genre, Wissenschaftsbereich (Natur-/Geisteswiss.) Diskursfeld Textsorte, gesellschaftlicher Ort, Intention des Autors, Milieu und Ideologie, Domänenspezifik, Texttyp, Kommunikationsrelation Begrifflichkeit Überschriften, Wortnetze, Schlüsselwörter, kulturspezifische Assoziationen, Metaphorik, thematische Längsachsen, Wiederholungen, Realienbezeichnungen, Namen, terminologische Begriffsbildung Aussageform Sprecherperspektive, Satzsubjekte, Deixis, Verbzeiten, Betonungsformen, Sprachregister, Idiolekt, Ironie, Intertextualität, Zitate, Reimgestalt, Sprachrhythmus, Lautmalereien, Satzkonstruktion, Sprechakte, Formeln

13 Hermeneutisches Übersetzen
Schreiben als Koordinierungsproblem Übersetzungsstrategie zur Überwindung der rhetorischen Widerstände Individuelle Kombination in jedem Text Vermehrung der Zwänge beim Schreiben Autopoietische Übersetzungslösungen Entwurf wird überarbeitet

14 Hermeneutisches Übersetzen
Orientierung bei der Revision Kohärenz actio Titel, semantische Isotopien, paradigmatische Kompatibilität, Synonymie, synsemantischer Kotext, Andeutungen, Eigennamen, Ortsangaben, verständnislenkende Satzzeichen, terminologische Äquivalenz, Wortbildung der Fachlexik Medialität memoria Genre, fiktionaler/nicht fiktionaler Text, Textgestalt, Versanordnung, Bebilderung, Druckbild, Vermittlungsmedium (Buch, Bühne, Film), Layout, Platzangebot, Rechtsvorschriften Stilistik elocutio Tempus, Modus, Numerus, Wortspiele, Prosodie der Emotionalität, Kondensationsformen, Milieucharakteristika, Dialekte, Metonymien, Alliteration, Reime, Textbauseine, Funktionalstil, Phraseologie, Passivkonstruktionen Textfunktion dispositio Textgliederung, vermutete Autorintention, Visualisieren der erzählten Szene, intendierte Lesergruppe, Stilregister, Maktrostruktur, Adressatenspezifik, Verständichkeit Kulturspezifik inventio kulturell fremde Themen, Tabus, unbekannte Realien, Gegenstände besonderer Emotionalität in der Ausgangskultur, Konnotationen von Farben, Klängen, zielsprachlich unpassende Ausdrucksweisen, fachfremde Formulierungen, usw. (Überwlndung der rhetorischen Widerstände)

15 Übersetzungskompetenz und Phänomenologie
Translation competence (1) language competence: “a near perfect knowledge of the niceties of the grammatical and lexical systems of the source and target languages are basic ingredients of translation competence”; (2) textual competence: is based in the systematic of discourse; (3) subject competence, that is, “the familiarity with what constitutes the body of knowledge of the area a translation is about”; (4) cultural competence, which is ”not at all confined to literary matters”; (5) transfer competence, striving to “produce an adequate replica of the original” in the sense of “converting L1 texts into L2 texts”. (Neubert 2000: 10).

16 Übersetzungskompetenz und Phänomenologie
Hermeneutische Übersetzungskompetenz Holistischer Approach Kritik des eigenen Standorts Reflexion der phänomenologischen Zeichenwirkung Fachliches und kulturelles Sachwissen anwenden Formulierungskompetenz in Diskursfeldern Fähigkeit zur Wissensvernetzung Bereitschaft zu lebenslangem Lernen Interesse an Neuem als Haltung

17

18 Vielen Dank! Übersetzungskompetenz und Phänomenologie beim
Hermeneutischen Übersetzen Vielen Dank!


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