Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Organisatorisches Leiterin: Mag. Dr. Sabine Alexandra Haring Sprechstunde: Dienstag: 10.00-12.00 Telefon: 380-3552 E-Mail: sabine.haring@uni-graz.at.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Organisatorisches Leiterin: Mag. Dr. Sabine Alexandra Haring Sprechstunde: Dienstag: 10.00-12.00 Telefon: 380-3552 E-Mail: sabine.haring@uni-graz.at."—  Präsentation transkript:

1 Organisatorisches Leiterin: Mag. Dr. Sabine Alexandra Haring Sprechstunde: Dienstag: Telefon: Termine und Lehrveranstaltungsunterlagen: Homepage KFU Graz: Fakultäten/Institute: Soziologie Lehre: LV Unterlagen Haring

2 Familiensoziologie eine spezielle Soziologie
Begrenzung des Forschungsgegenstandes auf die gesellschaftlichen Teilbereiche Familie und Ehe Anfänge im 19. Jahrhundert; zuvor universalhistorische Betrachtungsweise von Familie (R. König) fast alle Klassiker der Soziologie (z.B. Marx, Weber, Simmel) das Thema Familie in ihren Analysen mitbehandelt, um sozialen Wandel, soziale Integration und abweichendes Verhalten zu erklären Familie wurde als bedeutsamer Teil der Gesellschaft betrachtet, ja die Familie trage wesentlich dazu bei, Gesellschaft zu erhalten und zu verändern.

3 Für R. König war "Familie" ein "gesellschaftliches Total-Phänomen" und familiale Analysen hatten für ihn paradigmatische Bedeutung für die Allgemeine Soziologie. Seiner Meinung nach nahm die Familiensoziologie "im Rahmen der vielen soziologischen Zweigdisziplinen" eine "strategisch zentrale Position" ein.

4 Love and marriage, love and marriage,
go together like a horse and carriage, this I tell you, brother, you can't have one without the other. it´s an institute you can't disparage, ask the local gentry and they will say it's elementary. Frank Sinatra: "Love and Marriage", 1955 (vgl. Peuckert, Familienformen, S.10)

5 Was ist eine Familie? Wie erfolgt die Wahl der Ehefrau/ des Ehemannes? Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Kernfamilie und der übrigen Verwandtschaft? Welche Normen und Wertvorstellungen existieren im Hinblick auf Sexualität? Es existiert nicht eine einzige "richtige" oder wahre Familienform, sondern diese sind zeit- und kulturabhängig. Gleichwohl laufen in Familien ganz bestimmte soziale Grundprozesse ab.

6 Familie erfüllt in unterschiedlicher Bedeutung Funktionen:
1.) der Fortpflanzung 2.) der arbeitsteiligen Produktion und Versorgung 3.) der Statuszuweisung bzw. der sozialen Placierung 4.) der Sozialisation und der sozialen Kontrolle

7 Definitionen (nach A. Giddens)
Familie: "ist eine Gruppe durch verwandtschaftliche Beziehungen direkt miteinander verbundener Personen, deren erwachsene Mitglieder die Sorge für die Kinder übernehmen" Unter Verwandtschaft: "versteht man Verbindungen zwischen Einzelpersonen, die entweder auf Heirat oder im Falle von Blutsverwandten auf gemeinsamer Abstammung beruhen" Ehe: ist eine "von der Gesellschaft anerkannte und gebilligte sexuelle Gemeinschaft zwischen Mann und Frau".

8 Definitionen (nach Hartfiel/Hillmann)
Familie: "bedeutsamste und verbreitetste Form der sozialen Gruppe; da in der Regel die erste Gruppe, der der Mensch in seinem Lebenslauf angehört, auch als bedeutendste Primärgruppe bezeichnet" Ehe: "Grundlage der Familie ist die Ehe, die sich soziologisch charakterisieren läßt durch die Legalisierung und Institutionalisierung der geschlechtlichen Beziehungen zum Zwecke der Fortpflanzung sowie durch bestimmte Formen der wirtschaftlichen Entwicklung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und des gemeinsamen Wohnens und Zusammenlebens der Ehepartner"

9 Nach Rosemarie Nave-Herz sind Familien im Vergleich zu anderen Lebensformen durch folgende Charakteristika gekennzeichnet: 1.) durch die "biologisch-soziale Doppelnatur" (König), d.h. durch die Übernahme der Reproduktions- und Sozialisationsfunktion neben anderen gesellschaftlichen Funktionen, die variabel sind 2.) durch die Generationsdifferenzierung (Urgroßeltern/ Großeltern/ Eltern/ Kinder) und dadurch daß 3.) zwischen ihren Mitgliedern ein spezifisches Kooperations- und Solidaritätsverhältnis besteht, aus dem heraus die Rollendefinitionen festgelegt sind. (NAVE-HERZ, Ehe- und Familiensoziologie, S. 30)

10 Familienformen 1.) nach dem Familienbildungsprozeß
2.) nach der Zahl der Generationen 3.) nach der Rollenbesetzung in der Kernfamilie Monogamie: sukzessive Monogamie: nach Scheidung oder Tod kann wieder eine neue Partnerschaft eingegangen werden Polygamie: soziologisch zu definieren als Mehrfachbesetzung einer Partner-Rolle Polyandrie, Polygynie 4.) nach dem Wohnsitz

11 5.) nach der Erwerbstätigkeit der Eltern
Autoritätsstrukturen innerhalb der Familie: Matriarchal, patriarchal, demokratisch-partnerschaftlich

12 Polygamie "Wenn ein Mann eine Jungfrau ehelicht und den Wunsch hat, noch eine andere zu ehelichen, und die erste gibt ihre Zustimmung, und wenn er dann die zweite ehelicht, und sie sind Jungfrauen und haben sich keinem anderen Mann versprochen, dann ist er gerechtfertigt; er kann keinen Ehebruch begehen ... Und wenn ihm durch dieses Gesetz zehn Jungfrauen gegeben werden, so kann er doch keinen Ehebruch begehen, denn sie gehören ihm ..."

13 West- und Mitteleuropa
Modell nach Stone offene Familie eingeschränkt patriarchalische Familie geschlossene häusliche Kernfamilie

14 Ökonomische Rahmenbedingungen
"Solange der Produzent, das heißt der Bauer, Grundherr, Handwerker oder Hüttenbesitzer seine Ware nicht ausschließlich für den Markt produzierte, solange die Geldvorräte nicht reichten, um Handelsbeziehungen auszuweiten und vor allem um zu investieren, um so größere Erträge zu machen, die wiederum gewinnbringend verwendet wurden, blieb es bei der feudalen Sozialstruktur. Erst als mit der steigenden Bevölkerung und Verstädterung vor allem Westeuropas eine erhöhte Nachfrage nach Massengütern bei gleichzeitiger Entstehung eines Weltmarktes und damit verbunden eine Verstärkung des Geldumlaufes stattfand, entwickelte sich eine Dynamik, die zur Entstehung des Kapitalismus führte." (BASTL, Europas Aufbruch, S. 33)

15

16 Die bürgerliche Familie unterscheidet sich in zentralen Punkten von dem multifunktionalen Lebenszusammenhang des "ganzen Hauses": 1.) Wohnung und Arbeitsstätte sind räumlich getrennt. Die Produktion findet außerhalb der Familie statt. 2.) Gesinde und Dienstboten sind räumlich ausgegliedert und erhalten immer häufiger Angestelltenstatus. 3.) Die bürgerliche Familie bildet einen privatisierten, auf emotional-intime Funktionen spezialisierten Teilbereich. Das Leitbild der Ehe als Intimgemeinschaft hebt – im Unterschied zur relativen Austauschbarkeit der Partner des "ganzen Haus" – die Einmaligkeit und Einzigartigkeit des Partners hervor. Liebe wird zum zentralen Ehe stiftenden Motiv.

17 Die bürgerliche Familie unterscheidet sich in zentralen Punkten von dem multifunktionalen Lebenszusammenhang des "ganzen Hauses": 4.) Es vollzieht sich eine Polarisierung der Geschlechtsrollen. Dem Mann wird die Rolle des Ernährers zugeschrieben. Die Frau wird aus der Produktion ausgeschlossen und auf den familialen Binnenraum verwiesen. 5.) Kindheit wird zu einer selbständigen, anerkannten Lebensphase. Die Erziehung des Kindes wird zur "ureigensten" Aufgabe der Frau.

18 Heute : in verschiedenen Gesellschaften eine Vielzahl verschiedener Familienformen; aber es zeigen sich bestimmte Entwicklungstendenzen 1.) Sippen und andere verwandtschaftlichte Gruppen verlieren an Bedeutung 2.) allgemeiner Trend zur freien Wahl des Ehepartners 3.) Rechte der Frauen werden stärker anerkannt; höhere Erwerbsquote der Frauen; Liberalisierung des Scheidungsrechts 4.) größere sexuelle Freiheit setzt sich durch 5.) Trend zur Erweiterung der Rechte der Kinder


Herunterladen ppt "Organisatorisches Leiterin: Mag. Dr. Sabine Alexandra Haring Sprechstunde: Dienstag: 10.00-12.00 Telefon: 380-3552 E-Mail: sabine.haring@uni-graz.at."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen