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Zentralitätsforschung

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Präsentation zum Thema: "Zentralitätsforschung"—  Präsentation transkript:

1 Zentralitätsforschung
697017, SE, WS 0405 Peter Weichhart 3 Std. Dienstag, 13:15 –15:45; Seminarraum des Instituts (NIG), Kapitel 6.12 Einführung in das Thema © Peter Weichhart, 2004 SEMZOF0405/00/01

2 Themenkomplexe Knappe Darstellung der Primärtheorie von
Walter CHRISTALLER (1933) Terminologisches „Slumclearing“ Das Projekt „ZORE“ der ÖROK Aktuelle Veränderungstendenzen zentralörtlicher Systeme Überlegungen zur Modernisierung der Zentrali- tätstheorie SEMZOF0405/00/02

3 Landnutzungssysteme aus der Perspektive der Nachfrage
Nachfragestrukturen und Kaufkraft sind rela- tiv mobile Faktoren der Wirtschaft Ausgangsstandort eines Konsumaktes und Verbringungsort der konsumierten Güter ist in der Regel die Wohnung des Konsumenten Kaufkraft ist am Wohnstandort lokalisiert SEMZOF0405/00/03

4 Gesamtkosten eines Konsumaktes
Transaktions- aufwand Wohn- Standort W Konsum- standort, Marktort M Gut A „Wahrer Preis“ von A Paw = Pa + Pt SEMZOF0405/00/04

5 Die Lagerente der Konsumenten
Wohnstandorte Marktort M SEMZOF0405/00/05

6 Die Lagerente der Konsumenten
“LAUNHARDTscher Konkurrenztrichter“ Distanz zum Marktort 5 km Markt- preis 0,5 1,0 Nicht mehr erreichbare Haushalte Lagerente der Konsumenten Transaktions- kosten Prohibitivpreis „äußere Reichweite“ Standort Bäcker Quelle: T. REICHART, 1999, Abb. IV-1, S. 72 SEMZOF0405/00/06

7 Die „innere Reichweite“ eines Gutes
0,36 € Produktionskosten werden eingebracht Summe der Nach- frager Distanz zum Marktort 1 € Äußere Reichweite „Innere Reich- weite“ „Gewinnzone“ SEMZOF0405/00/07

8 Die „Theorie der Zentralen Orte“ ...
... versucht, die „... hierarchische Struk- tur der räumlichen Ordnung der Wirt- schaft und die Hierarchie der Siedlungen aus dem Zusammenwirken ökonomischer Bestimmungsfaktoren zu erklären und abzuleiten“. (L. SCHÄTZL, 1994, S. 69). SEMZOF0405/00/08

9 Vorannahmen I isotrope Ebene ohne räumliche Unterschiede
in den Produktions- und Nachfragebedingun- gen Bedürfnisse, Präferenzen und Kaufkraft der Konsumenten werden als ident und konstant angenommen keine räumliche Differenzierung des Ver- kehrsnetzes, Transportkosten sind propor- tional zur Entfernung SEMZOF0405/00/09

10 Vorannahmen II Streben nach Gewinnmaximierung bei den Anbietern
Streben nach Nutzenmaximierung bei den Konsumenten Anbieter wie Nachfrager handeln streng zweckrational (vor allem hinsichtlich der Minimierung der Transaktionskosten) Alle Akteure sind umfassend informiert SEMZOF0405/00/10

11 Von konzentrischen Kreisen zur Hexagonalstruktur I
innere Reichweite äußere Reichweite Das Ziel der flä- chendeckenden Versorgung wird verfehlt! Unver- sorgte Gebiete Quelle: L. SCHÄTZL, 1994, Abb. 2.17, S. 72 SEMZOF0405/00/11

12 Von konzentrischen Kreisen zur Hexagonalstruktur II
Unterschreitung der inneren Reichweiten Das Ziel der flä- chendeckenden Versorgung wird verfehlt! Die Mindestnach- fragemenge für ei- ne kostendeckende Produktion wird nicht erreicht Quelle: L. SCHÄTZL, 1994, Abb. 2.17, S. 72 SEMZOF0405/00/12

13 Von konzentrischen Kreisen zur Hexagonalstruktur III
Die Lösung: Optimale Marktge- biete haben keine kreisförmige, son- dern eine hexago- nale Struktur. Quelle: L. SCHÄTZL, 1994, Abb. 2.17, S. 72 SEMZOF0405/00/13

14 Reichweiten-Standort-Relationen
angeboten in Standort hohe niedrige Reichweite G1 G2 Gn G3 G4 . A A A B B A C hohe Hierarchiestufe niedrige SEMZOF0405/00/14

15 Entstehung hierarchisch gegliederter hexagonaler Marktgebiete
Quelle: L. SCHÄTZL, 1994, Abb. 2.18, S. 74 SEMZOF0405/00/15

16 Schlüsselaussagen der Theorie der Zentralen Orte I
Jedes Gut hat eine bestimmte Reichweite. Je größer die untere Reichweite des Gutes, desto höher ist seine Zentralität. Marktorte („Zentrale Orte“) besitzen einen bestimmten Zentralitätsrang. Er ist um so höher, je höher die Zentralität der dort an- gebotenen Güter ist. SEMZOF0405/00/16

17 Schlüsselaussagen der Theorie der Zentralen Orte II
Die Zentralitätsstufe eines Ortes wird von je- nen Gütern bestimmt, bei denen sich die Gren- ze der unteren Reichweite mit dem Marktge- biet deckt („hierarchische Grenzgüter“). In Zentralen Orten einer bestimmten Zentrali- tätsstufe werden nicht nur ihre Grenzgüter, sondern alle anderen Güter der niedrigeren Stufen angeboten. SEMZOF0405/00/17

18 Schlüsselaussagen der Theorie der Zentralen Orte III
Zentrale Orte der höchsten Stufe bilden mit den in ihren Einzugsbereichen liegenden Or- ten niedrigerer Rangstufe und deren Markt- gebieten ein geschlossenes funktionales System. Dieses System ist geeignet, alle Bewohner mit allen Gütern bei einer minimalen Zahl von Orten zu versorgen. SEMZOF0405/00/18

19 Defizite und Probleme der Theorie der Zentralen Orte
Nichtberücksichtigung der Entwicklungsdyna- mik zentralörtlicher Systeme Agglomerationseffekte sowie der internationa- le Güteraustausch werden nicht berücksichtigt Aktuelle Veränderungstendenzen von Aktions- reichweiten, Präferenzstrukturen und Innova- tionen im Bereich des Einzelhandels lassen sich nicht darstellen SEMZOF0405/00/19

20 Zentralität: Drei Diskurse
Neoklassische Raumwirtschaftslehre: nomolgische Standorttheorie des Tertiärsektors Raumforschung und Raumgliederung: empirische Analyse der funktionalen Differenzie- rung von Regionen und Stadt-Umland-Verflech- tungen Raumordnung: normative Konzeption einer Optimierung von Siedlungen und Infrastruktur („Zentral-Orte- Konzept“) Nach H. H. BLOTEVOGEL, 1996 SEMZOF0405/00/20

21 Empirische Zentralitätsforschung
Obsoleszenz - Transformation ab ~1995 Das klas- sische Zentrali- tätskon- zept wird obsolet Aktualität der Problemstellungen bleibt erhalten, Umbau des Zen-tralitätskonzepts, Transformation zu neuen Forschungsfeldern Wirtschaftsdienste Städtesysteme und Stadt-Umland-Regionen Global Cities Einzelhandelsforschung In Anlehnung an H. H. BLOTEVOGEL, 1996 SEMZOF0405/00/21

22 Das Zentrale-Orte-Konzept in der Raumordnung
Wachstumsphase ( ): Aufgreifen des Zentralitätskonzepts im Raumordnungsdiskurs Reifephase ( ): Umwandlung des Zentralitätskonzepts zum „Zentrale-Orte-Konzept“. Das „Zentrale-Orte-Konzept“ wurde zu einer der tragenden konzeptionellen Säulen der Raumord- nungspolitik in der Bundesrepublik Deutschland und auch in Österreich. In Anlehnung an H. H. BLOTEVOGEL, 1996 SEMZOF0405/00/22

23 Terminologische Abgrenzungen
„Zentralitätskonzept“ Der Begriff „Zentralitätskonzept“ wird in den folgen- den Überlegungen als nicht näher spezifizierter Überbegriff für alle Ansätze, Konzepte und Modelle verwendet, die in irgend einer Form auf Zentralitäts- phänomene Bezug nehmen. Dies schließt auch neue, erst zu entwickelnde Modelle und Konzeptio- nen mit ein. Unter „Zentralitätsphänomenen“ verste- hen wir Standortstrukturen und Agglomerationspro- zesse des Tertiär- und Quartärsektors und deren Nutzung durch Konsumenten. SEMZOF0405/00/23

24 Terminologische Abgrenzungen
„Zentrale-Orte-Konzept“ „Unter ,Zentrale-Orte-Konzept‘ wird … das auf der ,Theorie der Zentralen Orte‘ basierende Raumord- nungskonzept verstanden, das … in den 1960er und 1970er Jahren in der Bundesrepublik Deutschland implementiert wurde und seitdem in den Program- men und Plänen der Raumordnung im Allgemeinen durch eine normative, teilweise als förmliches Ziel der Landesplanung formulierte kartographische Dar- stellung der Zentralen Orte und ihrer Verflechtungs- bereiche umgesetzt wird.“ (H. H. BLOTEVOGEL, 2002, S. IX, Fußnote 1) SEMZOF0405/00/24

25 Terminologische Abgrenzungen
„Begrifflich ist das Zentrale-Orte-Konzept“ in- sofern sowohl von der Zentrale-Orte-Theorie (regionalökonomische Theorie als Grund- lage) als auch von real existierenden zentral- örtlichen Systemen (mit empirisch beschreib- baren zentralen Funktionen und Verflech- tungsbereichen zu unterscheiden.“ (H. H. BLOTEVOGEL, 2002, S. IX, Fußnote 1) SEMZOF0405/00/25

26 Der „Karriereverlauf“ des Zentrale-Orte-Konzepts in der BRD
Reifephase 1965 – 1975 MKRO 1968: verbindliche Ter- minologie; MKRO 1970: Fi-nanzausgleich, Gebietsreform... Flächendecken- de Festlegung der Gemeinden mit ZO-Bedeu- tung Abschwungphase Bedeutungs- verlust der Raumordnung, Kritik Änderung im Planungsverständnis, Umsetzungsdefizite Nach H. H. BLOTEVOGEL, 1996 SEMZOF0405/00/26

27 Der „Karriereverlauf“ des Zentrale-Orte-Konzepts
Obsoleszenz – Neuansatz? 1995 – ? Kritische Dis- kussion, Evalu- ierung der Wirksamkeit, Anpassung an ein neues Pla- nungsver- ständnis DAL-Arbeitskreis „Zentralität“ 1995, The- menhefte Erdkunde 1/1996 und Informa- tionen zur Raumentwicklung 10/1996; Ad-hoc-Arbeitskreis der ARL 1998 (auf Anregung des BMBau und der MKRO): Ergebnisbericht 2002; Arbeitsgruppe „Zentralität – neu!“ der ÖROK, Gutachten „Zentralität und Raumentwicklung“ Nach H. H. BLOTEVOGEL, 1996 SEMZOF0405/00/27

28 Der „Karriereverlauf“ des Zentrale-Orte-Konzepts
Diskrepanz zwischen planungstheo- retischer Fundamentalkritik und un- bekümmertem Festhalten am Zen-trale-Orte-Konzept in der Raumord- nungspraxis. SEMZOF0405/00/28

29 Ein Modell der marktorientierten Zentralität
Eine triviale Feststellung: Die Körperlichkeit des Menschen bedingt, dass der weitaus überwiegende Teile seiner Aktivitäten an bestimmte Elemente der physisch-materiellen Welt und damit an bestimmte Standorte des mate- riellen Raumes gebunden ist. Dies gilt auch für einen großen Teil der ökonomischen Aktivitäten. Dieses Faktum ist der eigentliche Hintergrund für das Entstehen von Zentralitätsphänomenen. SEMZOF0405/00/29

30 Ein einfachstes Strukturmodell des Wirtschaftsprozesses
Schaffung von Mitteln der Bedürfnisbefriedigung Menschliche Bedürfnisse „Fremd- bestim- mung“ Erkennen der Bedarfsstruktur Bedarfe Marktprozess PRODUKTION VERTEILUNG KONSUM Verkehr, Interaktion Angebot von Gütern und Dienstleistungen Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen TAUSCH, ENTGELT NUTZEN: BEDARFSDECKUNG, BEDÜRFNISBEFRIEDIGUNG PROFIT, WERTSCHÖPFUNG Zentralitätsrelevant: Güter und Dienste des Tertiär- und Quartärsektors RAHMENBEDINGUNGEN: WIRTSCHAFTSORDNUNG und EIGENTUMSORDNUNG, kultureller Entwicklungsstand, Organisation, politisch-wirtschaftliches System, Technologie, Infrastruktur, Wirtschaftsrecht, Demographie, Konjunktur ... SEMZOF0405/00/30

31 Terminologische Konventionen zur Ab- grenzung des Tertiär- und Quartärsektors
Es existieren in der Literatur verschiedenste Kon- ventionen zur Definition und Abgrenzung des Tertiär-und Quartärsektors. Ein Beispiel (C. STAUDACHER, 1991, S. 49): Tertiärer Sektor: Verkehr, Handel, Reparaturgewerbe, per-sönliche Dienste Quartärer Sektor: Transaktionsdienste, Forschung und Ent-wicklung, Entscheidungsinstanzen, Lehre, Erziehung, Ver- waltung, Regierung, „Papierarbeit“ Zur Beschreibung/Analyse von Zentralität weniger gut geeignet! SEMZOF0405/00/31

32 Wirtschaftssektoren H A U S A L T E PRODUZENTEN Quartär- sektor
Tertiär- sektor Sekundär- sektor alle Wirt- schafts- dienste (Typ P) alle Berei- che des Einzel- handels Metalle, Maschinen, Motoren. KFZ ..., Chemie ..., Möbel ..., Nahrungs- mittel, Textilien ..., Bauwesen, ... Primär- sektor Bergbau, Land- und Forst- wirtschaft, Fischerei alle per- sönlichen Dienste (Typ Q) „Verwal- tungs- Dienste“ (Typ V) Nach R. R. BOYCE, 19782, S. 30, verändert. SEMZOF0405/00/32

33 Wirtschaftssektoren H A U S A L T E „Produzenten“ und „Träger“ von
Der Tertiärsektor bedient alle Akteure des Marktprozesses, nicht nur die Haushalte! PRODUZENTEN Quartär- sektor H A U S A L T E Tertiär- sektor Sekundär- sektor „Produzenten“ und „Träger“ von Zentralität alle Wirt- schafts- dienste (Typ P) alle Berei- che des Einzel- handels Metalle, Maschinen, Motoren. KFZ ..., Chemie ..., Möbel ..., Nahrungs- mittel, Textilien ..., Bauwesen, ... Primär- sektor Bergbau, Land- und Forst- wirtschaft, Fischerei alle per- sönlichen Dienste (Typ Q) „Verwal- tungs- Dienste“ (Typ V) Nach R. R. BOYCE, 19782, S. 30, verändert. SEMZOF0405/00/33

34 Eine wichtige Konsequenz für das Projekt ZORE
Im Gegensatz zur Primärtheorie CHRISTALLERs und zum Zentrale-Orte-Konzept der Raumordnung ist Zentralität ein Phänomen, das als Leistungs- und Inputvariable nicht nur für die privaten Haus- halte, sondern für alle Akteure des Marktprozesses relevant ist. Dieses Faktum stellt eine entscheidende Grund- lage für die Möglichkeit einer Verknüpfung von Zentralität und Raumentwicklung dar. SEMZOF0405/00/34

35 Ein theoretischer Neuansatz
Die Theorie der zentralen Orte und das Zentrale- Orte-Konzept gründen auf der Annahme, dass als einzig entscheidendes Kriterium der Konsumstand- ortwahl die Transaktionskosten anzusehen sind. Transaktionskosten werden dabei als lineare Funktion der Distanz angesehen. Im Projekt ZORE wurde das Konzept des Transaktionsnutzens neu eingeführt; die Bedeutung der Transaktionskosten wurde relativiert. SEMZOF0405/00/35

36 Kosten und Nutzen eines Konsumaktes I
Gut A Konsum- standort, Marktort M1 Transaktionsnutzen Gut B & C, Erlebnis, Qualität etc. Transaktions- aufwand Konsumstandort, Marktort M2 Gut A Wohn- Standort W „Wahrer Preis“ von A Paw = Pa + Pt Pt wird vom Konsumenten in der Regel fehlerhaft kalkuliert und meist unterbewertet. SEMZOF0405/00/36

37 Kosten und Nutzen eines Konsumaktes II
Transaktionsnutzen Nt ist eine subjektive Funktion, die von der aktuellen Befindlichkeit des handelnden Subjekts, vom Kontext und von den aktuellen Werthaltungen abhängt. Nt = (Qualitätsgewinn + Koppelungsgewinn + Arbitrage- gewinn + Conveniencegewinn + Erlebnisgewinn + „Egogewinn“) „Wahrer subjektiver Nutzen“ von A = Na + Nt Wert von A = Wahrer subjektiver Nutzen Paw SEMZOF0405/00/37

38 Polyorientierung Bei gleichem Pa gilt:
Wenn (NtM1 – PtM1) ≤ (NtM2 – PtM2), dann ist für Konsumenten am Stand- ort W mit Polyorientierung zwischen M1 und M2 zu rechnen. Derartige Zusammenhänge sind weder in der Primärtheorie von W. CHRISTALLER noch im Z-O-K vorgesehen oder be- rücksichtigt. SEMZOF0405/00/38

39 Konsequenzen für das Konzept „Bereich“
In den „klassischen“ Arbeiten der Zentralitätsforschung ging man davon aus, das Zentrale Orte räumlich klar ab- grenzbare Einzugsgebiete besitzen. Neukonzeption durch H. BOBEK und M. FESL (1978): Marktorientierte Bezugnahme auf die Nachfrager. Bereiche sind nicht räumliche Einheiten (mit der Maßein- heit km2), sondern die „auf allen in Betracht kommenden Zentralitätsstufen zugeordneten Menschen (Kunden)“ mit der Maßeinheit „Zahl der Konsumenten/Haushalte“. Für eine räumliche Interpretation ist die Zuordnung der Konsumenten auf ihre Wohnstandorte (Firmensitze) er- forderlich. SEMZOF0405/00/39

40 Probleme der Bereichsabgrenzung und Polyorientierung
Cluster (A, B) zentraler Dienste einer bestimmten Zentralitätsstufe Wohnstandort eines Konsumenten, der die betreffenden Dienste überwiegend in Cluster A in Anspruch nimmt A Bereichsabgrenzung von A B Bereichsabgrenzung von B in Cluster B in Anspruch nimmt Gemeinde- grenzen EKZ SEMZOF0405/00/40

41 Methodische und konzeptionelle Konsequenzen
Wie kann die Polyorientierung konzeptionell und mess- technisch erfasst werden? Zentralörtliche Bereiche sind nicht als Areale oder Flä- chen anzusehen, sondern als ein Netzwerk von Knoten und Kanten. Knoten: Wohn- und Betriebsstandorte der Nachfrager sowie Betriebsstandorte und Geschäfte der Anbieter, Kanten: die in Konsumakten zum Ausdruck kommenden Interaktionen. SEMZOF0405/00/41

42 Eine Matrizendarstellung von Zentralität
Damit lassen sich Konsumakte zentralörtlicher Funktionen in Form von Matrizen im Format Wohnstandort x Konsumstandort darstellen. Über einfache Indikatoren kann in den Matrix- feldern das stufenspezifische Gefüge zentral- örtlicher Interaktion sowie das Ausmaß der Po- lyorientierung zum Ausdruck gebracht werden. Derartige Matrizen können für die Unterste, Untere und Mittlere Zentralitätsstufe erstellt werden. SEMZOF0405/00/42

43 Matrix der Zentralitätsbeziehungen auf der Mittleren Stufe (Ausschnitt)
Quelle: P. WEICHHART, 1996, Tab. D03 SEMZOF0405/00/43

44 Das Ausmaß der Polyorientierung ist gegenwärtig extrem hoch
Die früher als regelhaft anzusehende dominante Bindung der Bevölkerung eines bestimmten Be- reichs an den bereichsbildenden Zentralen Ort besteht heute nicht mehr. Der aus der Distanzüberwindung resultierende Anteil der Transaktionskosten spielt – im Gegensatz zu den Annah- men der klassischen Zentralitätstheorie – nur mehr eine marginale Rolle. SEMZOF0405/00/44

45 Einzugsbereiche Zentraler Orte im Bundesland Salzburg und in den angrenzenden Gebieten Bayerns und Oberösterreichs auf der Mittleren Stufe (1994/95) Quelle: P. WEICHHART, 1996, Karte A 3 SEMZOF0405/00/45

46 Der Systemwandel von Zentralität
Die ausgeprägte Polyorientierung ist nur ein Aspekt eines tief greifenden Systemwandels von Zentralität. Weitere Elemente des Wandels: Umbau der Reichweitensysteme Der „neue Konsument“ Handel im Wandel Deregulierung und der Rückzug des Staates Veränderung der Rahmenbedingungen Die Regionalisierung des Agglomerationsprinzips SEMZOF0405/00/46

47 Das „Reichweitenproblem“ im Postfordismus
Unter den heutigen Rahmenbedingungen der Wirtschaft (er- höhter Wettbewerbsdruck, „Spirale der Kostensenkung“) erhöht sich vor allem im Einzelhandel die innere (oder untere) Reichweite zentraler Dienste und Güter erheblich. Die Anbieter benötigen also einen größeren Bereich (eine wesentlich höhere Zahl von Nachfragern) als früher, um die Kostendeckung erreichen zu können. Die Folge: Konzentrationstendenzen und Auf- lassung von Betriebsstandorten. SEMZOF0405/00/47

48 Das „Reichweitenproblem“ im Postfordismus
Gleichzeitig hat sich wegen der gestiegenen Mobität der Nachfrager auch die äußere (obere) Reichweite erhöht. Da eine Erhöhung der Nachfragermobilität aber auch bedeu- tet, dass konkurrierende Anbieterstandorte genutzt werden, kann dieser kompensatorische Effekt bei gleich bleibender Bevölkerungszahl den ökonomischen Zwang zur Ausweitung der unteren Reichweite meist nicht ausgleichen. SEMZOF0405/00/48

49 Das „Reichweitenproblem“ im Postfordismus
ZO äußere Reichweite innere Reichweite „Ausdünnung“ durch Polyorientierung Wettbewerbsverschärfung, Erfordernisse der Kostensenkung und Ein- sparungen führen für viele Dienste zu einer erheblichen Vergrößerung der inneren Reichweite; die äußere Reichweite wird durch Erhöhung der Mobilität vergrößert; „Kaufkraftausdünnung“ durch Polyorientierung SEMZOF0405/00/49

50 Der „neue Konsument“: private Haushalte I
Dimensionen und Orientierungsmuster des Konsumhandelns privater Haushalte früher und heute: Konsumhandeln und Konsumorientierungen Der „klassische“ Konsument (1960) Der „neue“ Konsu-ment (heute) Konsumtyp Massenkonsum Individualisierte und gruppenspezifische Konsummuster Gebrauchsgüter standardisiert differenziert Kaufkraft permanente Steigerung für nahezu alle Haushalte differenzielle Kaufkraft-entwicklung, Polarisie-rung, Rückgang Markentreue hoch gering Geschäftstreue hoch („Patronizing“) Ortsbindung Polyorientierung SEMZOF0405/00/50

51 Der „neue Konsument“: private Haushalte II
Konsumhandeln und Konsumorientierungen Der „klassische“ Konsument (1960) Der „neue“ Konsu-ment (heute) Distanzabhängigkeit hoch niedrig Mobilität hoch (differenziell) Anteil N&G am Einzel- handelsgesamtumsatz ca. 40% < 30% Anteil Textilien, Beklei- dung und Schuhe ca. 25% 14% Ausgaben für Einrichtung und Elektrotechnik stark gestiegen Ausgaben für persönliche Dienste ideeller Warenwert Mengenorientierung gruppenspezifisch diffe- renziert; Qualität, Zeit, Stress, Erlebniswert SEMZOF0405/00/51

52 Der „neue Konsument“: private Haushalte III
Konsumhandeln und Konsumorientierungen Der „klassische“ Konsument (1960) Der „neue“ Konsu-ment (heute) Grundorientierung Beständigkeit, Konsum als Versorgung „Variety Seeking“, Kon-sum als Erlebnis Koppelungshandeln Kompatibilität mit ande-ren Versorgungsgütern Kompatibilität mit Ver-sorgungsgüter, Freizeit und Kultur Konsummuster differenziert nach Haus-haltszyklus differenziert nach Haus-haltszyklus und Lebens-stilgruppen Prognostizierbarkeit gut berechenbar schlecht berechenbar Ausbildung spezifischer Konsumententypen: Bequemlichkeitskäufer, „Smart Shopper“, „Schnäppchen- jäger“, Qualitätskäufer, Erlebniskäufer. SEMZOF0405/00/52

53 Der „neue Konsument“: private Haushalte IV
Der „hybride“ Konsument: Haushalte entwickeln je nach dem Kontext bestimmter Konsumakte unterschiedliche Konsumstrategien. Polarisiertes Konsumhandeln: Kombination des beson- ders preisgünstigen Erwerbs von Waren des Grund- nutzens mit hochpreisigen Artikeln des Zusatznutzens. Der Wandel des Konsumhandelns von privaten Haushal- ten entspricht sehr genau den von der Regulationstheorie prognostizierten Entwicklungen; andere neuere sozial- wissenschaftliche Theorien (Handlungstheorien, Theorien des Wertewandels und der Lebensstile, Habitustheorien, Theorien der neuen sozialen Ungleichheit) können die Ent- wicklung ebenfalls gut erklären. SEMZOF0405/00/53

54 Branchenmix und Koppelungsbeziehungen in deutschen Innenstädten
Quelle: G. HEINRITZ, K. E. KLEIN und M. POPP, 2003, Abb. 44, verändert SEMZOF0405/00/54

55 Der „neue Konsument“: Andere Wirtschaftssubjekte
Die klassische Zentralitätsforschung konzentrierte sich so gut wie ausschließlich auf die Versorgung der priva- ten Haushalte. Dass alle anderen Wirtschaftssubjekte als Konsumenten zentraler Güter und Dienste auftreten, wurde weitgehend ignoriert. Deren Nachfrage bezieht sich auf den Einzelhandel und die quartären Dienste der Typen P und V. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei die Wirt- schaftsdienste (Producer Services, Business Services, Commercial Services), die in den letzten drei Jahr- zehnten enorm an Bedeutung gewonnen haben und zentralörtliche Systemen immer stärker prägen. SEMZOF0405/00/55

56 Wirtschaftsdienste… … sind „ausgelagerte Unternehmensfunktionen“,
die als spezialisierte Leistungen marktmäßig nach- gefragt werden (C. STAUDACHER, 1992, S. 262). Sie weisen eine dominant zentrenorientierte räumliche Ver- teilung auf. Ihre Entwicklung wird durch die Entstehung ent- sprechender Bedarfe auf der Nachfragerseite gesteuert. Die Entstehung dieses Bedarfs wird durch den erhöhten Wettbewerbsdruck und eine „Spirale der Kostensenkung“ erklärt, was zum Rückzug auf Kernkompetenzen, zu Ratio- nalisierungsmaßnahmen und Professionalisierung zwingt. Regulationstheorie und Globalisierungstheorien bieten für diese Entwicklungen ein hohes Erklärungspotential. SEMZOF0405/00/56

57 Handel im Wandel Die Einzelhandelszentralität ist nahezu ausschließlich durch Marktmechanismen und ökonomische Determinanten be- stimmt. Der Einzelhandel kommt von zwei Seiten in Bedrängnis: durch einen verschärften Wettbewerb und Erfordernisse der Kostensenkung als Hintergrund betriebswirtschaft- licher Optimierung; durch den „neuen“ Konsumenten, dessen Konsum- handeln immer komplexer und differenzierter wird. SEMZOF0405/00/57

58 Dimensionen des Wandels
Vergrößerung der Verkaufsfläche: Überkapazität von etwa 50%; „Flächenwahnsinn“. Rückläufige Betriebszahlen: Im Lebensmitteleinzelhan- del ist die Zahl der Betriebe in den letzten 40 Jahren auf ein Fünftel gesunken. Unternehmenskonzentration Internationalisierung Betriebsformenwandel Umbau der Standortsysteme: Zusätzlich zum „primären Handelsnetz“ entstanden das „sekundäre“ (verkehrs- orientierte Standorte in der Zwischenstadt), „tertiäre“ und „quartäre“ Handelsnetz. SEMZOF0405/00/58

59 Die öffentliche Hand als Produzent von Zentralität
Die gesetzten Dienste sind ein besonders wichtiges Grund- element zentralörtlicher Systeme, weil sie für die Repro- duktion der hierarchischen Struktur von Zentralität eine ent- scheidende Rolle spielen. Entwicklungstrends: Deregulierung: kulturelle Funktionen, Post, Bildungs- wesen, Verkehrswesen; Übertragung an Holdings. Effizienz- und Einsparungsmaßnahmen: erfassen in der Zwischenzeit auch hoheitliche Dienste (Gendar- merie, Polizei, Gerichtswesen). SEMZOF0405/00/59

60 Veränderung der Rahmenbedingungen I
Globalisierung Regionalisierung Telekommunikation Demographische Entwicklung und Haushaltsstruktur Veränderung der Siedlungsstruktur Wandel des Verkehrssystems und der Erreichbarkeit SEMZOF0405/00/60

61 Das Agglomerationsprinzip und seine Regionalisierung
Das Agglomerationsprinzip (Ballung von Anbietern zen- traler Dienste und Güte in einem Zentralen Ort) wird in die Theorie der Zentralen Orte axiomatisch eingeführt und nicht näher begründet. Aus der Sicht der Produzenten von Zentralität lässt sich das Agglomerationsprinzip durch Agglomerationsvorteile begründen: Anbieter bestimmter zentraler Dienste und Güter haben betriebliche Vorteile, wenn am gleichen Ort mehrere Anbieter der gleichen oder anderer Branchen vorkommen. SEMZOF0405/00/61

62 Agglomerationsvorteile für zentrale Dienste und Güter
Interne Ersparnisse: Kooperation bei Einkauf und Marke- ting, höhere Umsätze. Lokalisationsvorteile: für alle Branchen, bei denen die Kunden vor einem Kauf Vergleichsoperationen vornehmen, erwächst aus der räumlichen Ballung von Betrieben der gleichen Branche ein erheblicher Vorteil (Möbel, PKW, …). Urbanisationsvorteil: die räumliche Ballung von Betrieben verschiedener Branchen erbringt für alle Betriebe Vortei- le, weil der Gesamtstandort für die Konsumenten (Koppe- lungspotenziale) wesentlich attraktiver wird. Agglomerationsvorteile für zentrale Dienste werden vor allem über Vorteilsfunktionen für die Nachfrager produziert! SEMZOF0405/00/62

63 „Maßstabsvergrößerung“ (Regionalisierung) von Agglomerationsvorteilen
In der Vergangenheit haben sich derartige Agglomerations- vorteile für zentralörtliche Dienste und Güter auf Mikro- und Mesoagglomerationen (Ortskerne, Stadtteilzentren oder CBD) bezogen. Unter den heutigen Bedingungen (Mobilität der Konsumen- ten, Veränderung des Verkehrssystems und der Erreichbar- keit, Änderung des Siedlungssystems, Polyorientierung) werden derartige Ballungsvorteile auf der Maßstabsebene von Makroagglomerationen wirksam. Es entstehen großräumige Cluster zentralörtlicher Funktio- nen, die einander auf regionaler Ebene komplementieren und aufeinander bezogen sind (Suburbanisierung v. Z.). SEMZOF0405/00/63

64 „Zentralörtliche Standorträume“
Sind umzuwandeln in „Zentralörtliche Kooperationsräume“! SEMZOF0405/00/64

65 Der Systemwandel marktorientierter Zentralität
Ausweitung der unteren Reichweite, „Kosten- senkungs- spirale“, postford. Betriebs- wirtschaf- ten, Substi- tution von Arbeit durch Fläche, etc. Veränderungen des Verkehrssystems und der Erreichbarkeit Ausweitung der oberen Reichweite, Pluralität der Lebensstile, „Shopping“ statt „Sich Versorgen“, hohe Mobilität vs. geringe Mo- bilität, Diffe- renzierung der Kaufkraft, Bedeutungs- gewinn der Wirtschafts- dienste Schaffung von Mitteln Menschliche der Bedürfnisbefriedigung Bedürfnisse Fremd - bestim - Erkennen der Bedarfsstruktur Bedarfe mung PRODUKTION VERTEILUNG KONSUM Marktprozess Verkehr, Interaktion Angebot von Gütern Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen und Dienstleistungen TAUSCH, ENTGELT NUTZEN : BEDARFSDECKUNG, PROFIT, WERTSCHÖPFUNG BEDÜRFNISBEFRIEDIGUNG Globalisierung und Regionalisierung, Liberalisierung, Deregulie- rung, Telekommunikation, demographische Entwicklung, sozioöko- nomische Entwicklung, Veränderung der Siedlungsstruktur RAHMENBEDINGUNGEN: WIRTSCHAFTSORDNUNG und EIGENTUMSORDNUNG , kultureller Entwicklungsstand, Organisation, politisch - wirtschaftliches System, Technologie, Infrastruktur, Wirtschaftsrecht, Demographie, Konjunktur SEMZOF0405/00/65

66 „Framing“: Strukturationstheorie, Handlungstheorien
Theorien zur Darstellung und Erklärung des aktuellen Systemwandels von Zentralität Regulationstheorie; Theorien des Wertewandels, der Lebensstile und der sozialen Ungleichheit Regulati- onstheorie, Agglome- rations- theorien, Theorien der politi- schen Öko- nomie, Glo- balisie- rungstheo- rien Regulati- onstheorie, Theorien des Werte- wandels, der Lebens- stile und der sozia- len Un- gleichheit, Habitus- theorien Schaffung von Mitteln Menschliche der Bedürfnisbefriedigung Bedürfnisse Fremd - bestim - Erkennen der Bedarfsstruktur Bedarfe mung PRODUKTION VERTEILUNG KONSUM Marktprozess Verkehr, Interaktion Angebot von Gütern Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen und Dienstleistungen TAUSCH, ENTGELT NUTZEN : BEDARFSDECKUNG, PROFIT, WERTSCHÖPFUNG BEDÜRFNISBEFRIEDIGUNG Agglomerationstheorien, Regulationstheorie, Theorien des Werte- wandels, Theorien der Lebensstile und der sozialen Ungleichheit, Theorien der politischen Ökonomie, Globalisierungstheorien RAHMENBEDINGUNGEN: WIRTSCHAFTSORDNUNG und EIGENTUMSORDNUNG , kultureller Entwicklungsstand, Organisation, politisch - wirtschaftliches System, Technologie, Infrastruktur, Wirtschaftsrecht, Demographie, Konjunktur „Triviale“ Theorien

67 AirportCenter: Das größte Ein- kaufszentrum West- österreichs, das nach den gesetzlichen Be- stimmungen gar kein Einkaufszentrum ist. Quelle: Salzburger Nachrichten, SEMZOF0405/00/67

68 AirportCenter, die Erste
SEMZOF0405/00/68

69 AirportCenter - das geheimnisvolle Flächenwachstum
SEMZOF0405/00/69

70 AirportCenter, die Dritte
SEMZOF0405/00/70

71 AirportCenter, die Vierte
SEMZOF0405/00/71

72 Bürocenter Wals Quelle: SN v. 17. 4. 2004, S. 42 ZOREBericht5/2/56
Projektentwickler: GWP-Bauträger Bürocenter Wals ZOREBericht5/2/56 SEMZOF0405/00/72

73 AirportCenter, die Fünfte
Aktuelle Ausbaupläne: Neues Design, Umbau Vergrößerung auf m2 Verkaufsfläche Factory-Outlet-Center Umwidmung der Flächen Schwaighofer von „Möbel-Fachmarkt“ auf „Einkaufszentrum“ SEMZOF0405/00/73

74 Europark – ein „gutes“ Einkaufszentrum?
SEMZOF0405/00/74

75 Wirtschafts- bund contra Landes-regierung
„Wer Europark-Erweiterung genehmigt, hat größtes Verkehrschaos in Stadt und Land zu verantworten.“ Quelle: SN v Lokalteil, S. 24 SEMZOF0405/00/75

76 Das Beispiel „Grüner Wald“ Salzburg-Sam
Quelle: SN v , S. 39/40 Projektentwicklung: GWP Bauträger Das Beispiel „Grüner Wald“ Salzburg-Sam


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