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Kohärenz Kohärenz ist ein komplexes Phänomen, an dem verschiedene Mechanismen beteiligt sind Kohärenz ist ein Produkt mentaler Prozesse und keine Texteigenschaft.

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Präsentation zum Thema: "Kohärenz Kohärenz ist ein komplexes Phänomen, an dem verschiedene Mechanismen beteiligt sind Kohärenz ist ein Produkt mentaler Prozesse und keine Texteigenschaft."—  Präsentation transkript:

1 Kohärenz Kohärenz ist ein komplexes Phänomen, an dem verschiedene Mechanismen beteiligt sind Kohärenz ist ein Produkt mentaler Prozesse und keine Texteigenschaft Kohärenz resultiert aus dem Zusammenwirken von Produzent, Text und Rezipient Kohärenz entsteht aus dem Zusammenwirken von Wissensbeständen und grammatikalischen Strukturen (top down und bottom up)

2 Kohärenz Ein Gedächtnismodell Episodisches Gedächtnis
(kontext-gebundene mentale Re-präsentation des Texts; „persönliches Wissen“) Semantisches Gedächtnis (dekontext-ualisierte mentale Re-präsentation des Texts; „Geteiltes Wissen“) Arbeits-speicher (2-5 Teilsätze, 8-20 sec wörtlicher Text) Grammatische Strukturen als „cues“

3 Semantische Netze (hierarchisch)
Kohärenz Semantische Netze (hierarchisch)

4 Kohärenz Semantische Netze

5 Kohärenz Frame

6 Kohärenz Schema

7 Kohärenz Plan Skript Muster, die zu einem bestimmten Ziel führen:
schnell Essen gehen: Besuch eines Fastfood Restaurants gut Essen gehen: Besuch eines Gourmetlokals billig Essen gehen: Würstlstand Skript Standardisierter Plan, der oft ausgeführt wird

8 Kohärenz Mentale Textstrukturen:
Hierarchisch: Knoten sind nach „oben“ und nach „unten“ mit hierarchisch angrenzenden Knoten verbunden Sequentiell: Knoten sind mit sequentiell vorhergehenden und nachfolgenden Knoten auf der gleichen Ebene verbunden

9 Kohärenz Vom Text zur mentalen Repräsentation: Äußerung
Propositionen und ihre Verbindungen Situationsmodell (sprachliches Material wird in Hintergrundwissen integriert) Äußerungen sind „unterspezifiziert“, d.h. dass in ihnen nur ein Teil der intendierten Bedeutung kodiert wird, der Rest wird auf der Basis des Rezipientenwissens erschlossen

10 Kohärenz

11 Kohärenz Kohärenzmechanismen:
Referentielle Kohärenz: Wiederholte Verweise auf dieselbe Einheit ( Kohäsion) Relationale Kohärenz: Bedeutungsrelationen, die zwei Textsegemente miteinander verbinden: Sprachliche Realisierung: Junktionen Semiotische „Signalisierung“: z.B. gepunktete Listen Interpretation durch RezipientInnen: Hintergrundwissen, Textsortenwissen

12 Kohärenz Relationale Kohärenz: Welche Relationen gibt es?
Welchen Status haben die Textelemente, die durch eine Relation verbunden werden? Welche Relationstypen gibt es?

13 Kohärenz Z.B: Rhetorical Structure Theory (RST, Mann & Thompson, 1987; eine funktionale Theorie der Textstruktur, die auf folgenden Grundlagen beruht: Relationen Schemata Schema Anwendungen Textstrukturen

14 Kohärenz Relationen: Bestehen zwischen zwei aneinandergrenzen-den Textabschnitten, die durch keinen anderen Textabschnitt unterbrochen werden Bestehen (in den meisten Fällen) aus einem Nukleus: Jener Textabschnitt, der die zentrale Information trägt Satellit: Jener Textabschnitt, der ergänzende (periphere) Information trägt Sind universell, werden aber sprachspezifisch realisiert

15 Kohärenz Relationsdefinitionen beinhalten:
Bedingungen für den Nukleus Bedingungen für den Satellit Bedingungen für die Kombination von Nukleus und Satellit Die Beschreibung des Effekts (d.h. die von der TextproduzentIn intendierte Wirkung bei den Rezipierenden) Textanalysen (d.h. Relationszuschreibun-gen) sind Plausibilitätsurteile

16 Kohärenz Schemata definieren die strukturellen Arrangements, die in durch Relationen verbundenen Textabschnitten (= Textspannen) (und Texten) auftreten können. Fünf Möglichkeiten: Ein Nukleus + ein Satellit Ein Nukleus + mehrere Satelliten Exakt zwei Nuklei (z.B: Kontrast) Mehrere Nuklei mit einer bestimmbaren Relation (z.B: Sequenz) Mehrere Nuklei ohne bestimmbare Relation (z.B.: Gemeinsamkeit)

17 Kohärenz Schemaanwendungen und Textstrukturen:
Eine Textanalyse besteht aus der rekurrenten Anwendung von Schemata, die folgenden Bedingungen genügen soll: Vollständigkeit: Es gibt eine Schemaanwendung, die den gesamten Text umfasst. Verbundenheit: Jede Textspanne ist entweder eine minimale (= terminale) Einheit oder besteht aus Textspannen auf einem hierarchisch niedrigeren Niveau. Eindeutigkeit: Jede Textspanne kann auf einem hierarchischen Niveau nur durch eine einzige Schemaanwendung beschrieben werden. Adjazenz: Die Textspannen einer Schemaanwendung sind nur Bestandteil einer einzigen Textspanne auf der nächsthöheren Ebene.

18 Kohärenz „Macht und Dominanz“

19 Kohärenz Relation Bedingungen für S oder N Bedingungen für S und N
Intention der Schrei-benden Umstand (circum-stance) S: S ist nicht hypo-thetisch S setzt einen thematischen Rahmen in dem der/die Lesende N interpretieren soll Der/die Lesende erkennt, dass S einen Inter-pretations-rahmen für N bietet

20 Kohärenz Umstand Immer, wenn die Prüfungszeit beginnt,
leidet Hans an Magenschmerzen

21 Kohärenz Relation Bedingungen für S oder N Bedingungen für S und N
Intention des Schreiben-den Evidenz N: Die Lesende würde N nicht in dem Ausmaß glauben, den die Schreibende intendiert S: Die Lesende findet S glaub-würdig Das Verstehen von S durch die Lesende erhöht ihre Überzeugung der Glaubwürdig-keit von N Die Überzeugung der Lesenden von N wird erhöht

22 Kohärenz Evidenz Das Buchhaltungs-programm funktioniert wirklich gut.
Innerhalb kurzer Zeit konnte ich damit meine Steuererklärung für das Vorjahr erstellen.

23 Kohärenz

24 Kohärenz Die Funktion von Nuklearität: Relationale Propositionen:
Figur-Grund Relation eines Texts Symmetrie vs. Asymmetrie eines Texts Relationale Propositionen: Jene Propositionen, die in einem Text nicht durch das Erkennen der propositionalen Struktur explizit inhaltlich, sondern durch das Erkennen der Relation zwischen den Textteilen vermittelt werden.

25 Kohärenz - Relationstypen
RST: Gegenstandsbezogene Relationen: z.B.: Umstand, Bedingung, Elaboration, Evaluation etc. Präsentations-relationen: z.B.: Evidenz, Hintergrund, Rechtfertigung etc. Multinukleare Relationen: z.B.: Kontrast, Liste Klassifikationsdimen-sionen nach Sanders, Spooren & Noordman (1992): kausal vs. additiv semantisch vs. pragmatisch Anordnung der Propositionen und der Textsegmente: übereinstimmend vs. nicht übereinstimmend positive vs. negative Polarität Basiert auf dem „Relationskriterium“: Kohärenzrelationen vermitteln Information, die über die der durch die beiden Propositionen, die sie verbinden, vermittelte Information hinausgeht (vgl. relationale Propositionen)

26 Kohärenz - Relationstypen
semantische vs. pragmatische Relationen: semantische Relationen: die entsprechende Relation besteht zwischen den zugrunde liegenden Propositionen („Er fiel hin, weil er über den Ast stolperte“). pragmatische Relationen: die entsprechende Relation besteht auf der Ebene der Illokutionen. D.h. die Kohärenz des Texts lässt sich auf die Intention der ProduzentIn zurückführen („Er kommt nicht, denn er hat gerade angerufen“).

27 Kohärenz - Relationstypen
Anordnung der Propositionen und der Textsegmente: übereinstimmend: „Er stolperte über den Ast und deshalb fiel er hin.“ nicht übereinstimmend: „Er fiel hin, weil er über den Ast stolperte.“

28 Kohärenz - Relationstypen
Positive vs. negative Polarität: positive Polarität: Zwei Textsegmente, von denen keines verneint ist, werden durch die Relation verbunden („Er fiel hin, weil er über den Ast stolperte“) negative Polarität: Zwei Textsegmente, von denen mindestens eines verneint ist werden durch die Relation verbunden („Er fiel hin, weil er nicht aufgepasst hatte.“)

29 Kohärenz - Relationstypen

30 Kohärenz - Propositionen
Was sind Propositionen? Wozu werden sie in der Kohärenzforschung verwendet? Woraus bestehen Propositionen? Prädikate und Argumente

31 Kohärenz - Propositionen
Darstellung von Propositionen (nach Bovair/ Kieras, 1985): „Die dicke Katze fraß die graue Maus.“ P1 (FRESSEN KATZE MAUS) P2 (MOD KATZE DICK) P3 (MOD MAUS GRAU) „Die Katze fraß die Maus schnell.“ P2 (MOD P1 SCHNELL)

32 Kohärenz - Propositionen
Die Anordnung von Argumenten: P1 (FRESSEN KATZE MAUS) vs. P2 (FRESSEN MAUS KATZE) P3 (MOD KATZE SCHWARZ) P4 (WEIL A-WAHR B-WAHR)

33 Kohärenz - Propositionen
Die Konstruktion von Propositionen: Verb-basierte Propositionen: „Wissenschaftler nennen die Radiogalaxie DA240“ P1 (NENNEN WISSENSCHAFTLER RADIOGALAXIE DA240) „Die Radiogalaxie wird von den Wissenschaftlern DA240 genannt“

34 Kohärenz - Propositionen
Die Konstruktion von Propositionen: Verb-basierte Propositionen: „Metalle werden verwendet.“ P1 (VERWENDEN $ METALL) „Metalle können auf verschiedene Art verwendet werden.“ P1 (KÖNNEN $ P2) P2 (VERWENDEN $ METALL)

35 Kohärenz - Propositionen
Die Konstruktion von Propositionen: Verb-basierte Propositionen: „Asteroiden können Planeten beeinflussen.“ P1 (BEINFLUSSEN ASTEROIDEN PLANETEN) P2 (MOD P1 MÖGLICH) Objektsätze: „Astronomen glauben, dass Röntgensterne schwarze Löcher sind.“ P1 (GLAUBEN ASTRONOMEN P2) P2 (ISA RÖNTGENSTERN SCHWARZES LOCH)

36 Kohärenz - Propositionen
Die Konstruktion von Propositionen: „Sein“: „Die Korona ist die äußere Sonnenatmosphäre“ P1 (REF KORONA SONNENATMOSPHÄRE) „Ein Klavier ist ein Tasteninstrument“ P1 (ISA KLAVIER TASTENINSTRUMENT) Modifikatoren (Adverbien und Adjektive): „Die dicke Katze...“ P1 (MOD KATZE DICK)

37 Kohärenz - Propositionen
Die Konstruktion von Propositionen: Modifikatoren (Adverbien und Adjektive): „Die dicke, schwarze Katze ...“ P1 (MOD KATZE DICK) P2 (MOD KATZE SCHWARZ) „Die Katze ist dick“ „Die Katze ist nicht dick“ P2 (MOD NEGATION P1)

38 Kohärenz - Propositionen
Propositionsorientierte Kohärenztheorien: z.B. Teun van Dijks Texttheorie Makro-ebene 2 M1 Makro-ebene 1 M1 M2 M3 Mikro-ebene P1, P2 P3, P4, P5, P6,... Die Katze ist fett und schwarz. Sie frisst eine graue Maus, danach wird ihr übel...

39 Kohärenz - Propositionen
Propositionsorientierte Kohärenztheorien: Teun van Dijks Texttheorie: „Makroregeln“: Auslassen Selektieren Generalisieren Konstruieren oder Integrieren


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