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A. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl

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Präsentation zum Thema: "A. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl"—  Präsentation transkript:

1 A. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl
Notwendigkeit eines Dialoges zwischen Schulmedizin und Komplementärmedizin Ringvorlesung A. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Marktl

2 Ganzheitsmedizin ist ein Signal für Integration von universitärer, naturwissenschaftlich ausgerichteter Medizin und Komplementärmedizin (Erfahrungsheilkunde) unter besonderer Berücksichtigung psychischer und geistiger Aspekte Signal für die Behandlung von Kranken und nicht von Krankheiten Signal für verstärkte Wahrnehmung und Erforschung komplexer und regulativer Prozesse des Organismus auf allen möglichen Erkenntnisebenen

3 Ganzheitsmedizin = Integration
Naturwissenschaftliche Medizin Universitätsmedizin Schulmedizin Lehrmedizin Technokratische Medizin Apparatemedizin Organmedizin Experimentelle Medizin Konventionelle Medizin Erfahrungsheilkunde Naturheilkunde Komplementärmedizin Alternativmedizin Biologische Medizin „Sanfte“ Medizin Regulationsmedizin Empirische Medizin Unkonventionelle Medizin psychische und geistige Aspekte

4 Indikationsschwerpunkte
Naturwissenschaftlich ausgerichtete Medizin Erfahrungsheilkunde (komplementäre Methoden) Psychosomatik im weitesten Sinn Lebensbedrohende, akute Erkrankungen Chronische Krankheiten Rehabilitation Befindensstörungen, funktionelle Erkrankungen Leidenszustände

5 Akute, schwere Erkrankung Chronische Erkrankung
Chronische Leiden Befindensstörungen Klinik, Krankenhaus ———— Praxis, Ambulanz Erkrankung plötzlich Erkrankung langdauernd Kausalität meist klar Kausalität oft unklar Vorwiegend somatische Probleme Häufig auch psychische Probleme Abhängigkeit des Patienten gegeben Aktivität des Patienten nötig Professionalität des Arztes wichtig Menschlichkeit des Arztes wichtig Zeitdruck Zeitüberschuss Oft Einwegkommunikation Dialogische Kommunikation Arzt im Team Arzt als Partner Naturwissenschaftliche Medizin Dialogischer Prozess Erfahrungsheilkunde

6 Naturheilkundliche Basistherapie
Normalisierung (Regeneratio) z.B. Regulationstraining (Regularisierung) autoregulativer Prozesse Kreislauf Atmung Bewegungsapparat Wärmehaushalt Stoffwechsel Endokrinium Sexualität Bewältigungstrategien Rhythmisierung von Lebensprozessen (Chronotherapie) Schonung (Detoxicatio) z.B. Erholung Schlaf Entspannung Vermeidung von Disstress Umweltgiften falsche Ernährung Konflikten zivilisationsbedingte Noxen (Rauchen, Alkohol, UV-Strahlung, Überernährung) Entgiftung Ausscheidungs-prozesse (Niere, Haut, Lunge) Darmsanierung Ausleitungsverfahren Fastentherapie Schwitzkuren Trinkkuren Kräftigung (Alteratio) z.B. Abwehrsteigerung durch Sauna, Eigenbluttherapie oder echinaceahaltige Immunmodulatoren Leistungssteigerung Wachstums- und Fortpflanzungsprozesse fördern Motivationssteigerung Selbstbestimmung und Zuversicht steigern

7 Determinanten des Reiz - Reaktionsprinzips
Reizqualität/Modalität (taktil, thermisch, arzneilich) Reizintensität (Größe, Reizfläche) Reiztopographie (Ort, Verteilung) Reizdauer (permanenter Reiz usw.) Reizintervall (Reizfolge) Reizzeitpunkt (Tageszeit) Reaktion Reaktionsausgangslage Reaktionstyp konstitutionelle Merkmale genetische Merkmale Persönlichkeitsfaktor Lebenszeit (Alter) Geschlecht Reaktionsstruktur Reaktionsebene nach: D.Melchart et al: Naturheilverfahren, S. 40, Schattauer Verlag 2002

8 „Klassische“ Naturheilverfahren
Ernährungstherapie, hierzu zählen: Vollwertkost und ihre Verwandten Rohkost einschließlich Teilfasten totales Fasten nach Buchinger Mayr-Fasten Schroth-Kur Sonderdiäten Atem- und Bewegungstherapie, einschließlich Massageverfahren wie: klassische Massage manuelle Lymphdrainage Reflexzonenmassage (Bindegewebsmassage, Segmentmassage, Periostbehandlung, Kolonbehandlung) Unterwasser-Druckstrahlmassage Hydro- und Thermotherapie, hierzu zählen: Waschungen Güsse Wickel und Packungen Kräuterbäder Luftbäder Überwärmungsbäder Sauna Dampfbäder Phytotherapie, einschließlich der Wirkungsweisen und Heilanzeigen der wichtigsten Heilpflanzen und der Behandlung mit Wirkstoffkomplexen Ordnungstherapie (Gesundheitstraining), einschließlich Entspannungverfahren

9 „Erweiterte“ Naturheilverfahren
ausleitende Verfahren (Aderlass, Schröpfen, Blutegeltherapie, diaphoretische, diuretische, laxierende und emmenagoge Verfahren) Symbioselenkung, besser mikrobiologische Therapie Neuraltherapie Thalassotherapie (Klimatherapie) Lichttherapie (Heliotherapie) Elektrotherapie

10 Überblick über komplementärmedizinische Verfahren
Akupressur Akupunktur Alexander-Technik angewandte Kinesiologie Anthroposophische Medizin Aromatherapie Autogenes Training Ayurveda Chirotherapie kraniale Osteopathie Umweltmedizin »Healing« Pflanzenheiltherapie Homöopathie Hypnose Massage Meditation »Naturopathy« Ernährungstherapie Osteopathie Reflextherapie Reiki Relaxation und Visualisierung Shiatsu »therapeutic touch« Yoga

11 „Erfahrungsheilkunde“ I
Bewegung: Manuelle Medizin (Chirotherapie), Osteopathie, Physiotherapie, Gymnastik, Tuina, Tai Ji, Qi Gong, Feldenkrais, Ismakogie etc. Ernährung: Nahrungszusammensetzung, Diätetik, Vitamine, Spurenelemente, Enzyme, F.X.Mayr-Kur, Symbioselenkung, ein und ausleitende Verfahren etc. Pflanzen: Phytotherapie, Bachblüten „Energetische“ Methoden: Physikotherapie, Elektrotherapie, Magnetfeldtherapie, niederenergetische Bioinformation (Bioresonanztherapie), Kinesiologie, Physioenergetik, Biofeedback Homöopathie, Homotoxikologie

12 „Erfahrungsheilkunde“ II
Regulation: „Heilanästhesie“, Neuraltherapie, Akupunktur, Elektroakupunktur, Reflexzonentherapie etc. Kneipp-Therapie, Hydrotherapie, Balneo- und Klimatherapie, Sauerstoff Ozontherapie. Chronobiologische Verfahren Traditionell: Anthroposophisch erweiterte Medizin, Traditionelle chinesische Medizin, indische Medizin (Ayurveda), tibetische Medizin

13 Einteilung komplementärmedizinischer Verfahren nach Wirkfaktoren
nach Melchart biochemische Wirkfaktoren (z.B. Ernährungstherapie, Phytotherapie) biomechanische Wirkfaktoren (z.B. Massage) bioenergetische Wirkfaktoren (z.B. Homöopathie, Kinesiologie, Bioresonanz) lebenstilbezogene Wirkfaktoren Bei manchen komplementärmedizinischen Verfahren kommen mehrere Wirkfaktoren zum Einsatz (z.B. TCM oder Ayurveda)

14 Interesse an Naturheilverfahren
weibliches Geschlecht überrepräsentiert bevorzugt jüngere Familien und Menschen in der Lebensphase von Jahren Patienten mit chronischen Erkrankungen Patienten mit gutem Gesundheitsverhalten Menschen mit höherem Bildungsniveau als der Bevölkerungsdurchschnitt

15 Auswertung gepoolter Antworten von 211 Patienten (Wien, München, Exeter)
Nr. Frage: Warum lassen sich Menschen Ihrer Meinung nach naturheilkundlich behandeln ? % positiver Antworten 1 Weil sie von der Schulmedizin enttäuscht sind 31,8 2 Weil sie darin ihre letzte Hoffnung sehen 37,9 3 Weil sie nicht wirklich krank sind 4,3 4 Weil sie einen Hang zum Mystischen haben 8,1 5 Weil sie sich besser verstanden fühlen wollen 28,1 6 Weil sie von allen Möglichkeiten Gebrauch machen wollen 57,8 7 Weil sie bereits gute Erfahrungen damit gemacht haben 8 Weil sie nebenwirkungsfrei behandelt werden wollen 47,9 9 Weil es extra kostet 3,8 nach E.Ernst

16 Anwendungshäufigkeit komplementärmedizinischer Verfahren durch Ärzte
Komplementäre Heilmethoden Tatsächliche Anwendung (%) Gewünschte Anwendung (%) Phytotherapie 51,9 12,9 Neuraltherapie 40,3 11,0 Homöopathie 39,7 18,7 Akupunktur 36,1 33,9 Chirotherapie 27,1 19,7 Aderlass 22,3 0,6 Eigenblutbehandlung 21,0 4,5 Spezialdiäten 16,5 6,8 Fußsohlenreflexmassage 8,1 7,4 Besprechungen 6,1 1,3 Ozontherapie 3,2 Zytoplasmatische Therapie 2,9 Trockenzelltherapie 2,3 Regenerationstherapie 1,9 Homotoxinbehandlung 1,6 1,0 Schröpfkuren

17 Komplementäre Heilmethoden
Befürwortung vs Anwendung komplementärmedizinischer Verfahren durch Ärzte Komplementäre Heilmethoden Befürwortung (%) Anwendung (%) Orthopädie 81,8 73,7 Arbeitsmedizin 80,0 - Nervenheilkunde 77,5 36,6 Dermatologie 76,2 57,1 Allgemeinmedizin 70,6 56,7 Gynäkologie 64,6 47,9 HNO 64,0 44,0 Anästhesie 63,9 30,6 Innere Medizin 61,7 36,9 Augenheilkunde 60,5 25,6 Kinderheilkunde 55,0 30,0 Radiologie 52,0 4,0 Chirurgie 43,8 23,6 Urologie 26,7 13,3 in: D.Melchart et al: Naturheilverfahren, S. 20, Schattauer Verlag 2002


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