Modul 1: Leo Club-Programm: Überblick und Ansatz

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1 Modul 1: Leo Club-Programm: Überblick und Ansatz
Dieses Modul ist eine Einführung für Leo-Clubberater in die Geschichte, das Grundprinzip und den Ansatz des Leo-Club-Programms. Geschätzte Dauer: 20 Minuten plus Übung (15 Minuten)

2 GESCHICHTE DER LEO-CLUBS
1957 – Der Lions Club Glenside in Abington, Pennsylvania, USA gründete den ersten Leo-Club mit 35 Jungen im Highschool-Alter 1964 – Das Leo-Club-Programm wurde zum offiziellen Distriktprojekt und begann in Pennsylvania und in umliegenden Gebieten rasch anzuwachsen 1967 – das Leo-Club-Programm wurde zum offiziellen Programm der Vereinigung. Im Jahr 1957 wurde die Bewegung der Leos durch den Trainer Jim Graver ins Leben gerufen, der damals den Ball ins Rollen brachte – vermutlich einen Baseball. Graver war nämlich Baseballtrainer an der Abington High School in Pennsylvania, USA, und aktives Mitglied des Glenside Lions Club. Gemeinsam mit dem Lions-Mitglied William Ernst gründete er am 5. Dezember 1957 den ersten Leo-Club. Die Abkürzung LEO – Leadership, Equality, Opportunity (Führung, Gleichheit, Chancen) – geht auf diesen weltweit ersten Leo-Club an der Abington High School zurück. Das Gleiche gilt auch für die Clubfarben der Leos; hierfür wurden Kastanienbraun und Gold ausgewählt, die Schulfarben der Abington High School. Allerdings wurde der Begriff Equality später durch Experience – Erfahrung – ersetzt. Im Oktober 1967 nahm der Vorstand von Lions Clubs International das Leo-Clubprogramm in das offizielle Programm der Vereinigung auf. Das Leo-Clubprogramm wurde seitdem stark ausgebaut. Gemeinnützige Arbeit und Führungskräfteentwicklung stehen nach wie vor im Mittelpunkt des Programms. Wie auch die Mitglieder der Lions-Clubs stellen sich Leos gerne in den Dienst ihrer Umgebung und erfreuen sich dann an den Früchten ihrer Arbeit. Programmüberblick und -ansatz

3 L-E-O Motto Leadership (Leitung): Leo-Mitglieder erwerben ihre Kompetenzen bei der Projektorganisation und Motivation Gleichaltriger. Experience (Erfahrung): Sie entdecken, wie sie durch Teamarbeit und Zusammenarbeit nah und fern positive Veränderungen bewirken können. Opportunity (Gelegenheit): Leos erlernen positive Charakterzüge und erhalten für ihre Beiträge Anerkennung. Programmüberblick und -ansatz

4 Warum sind Leo-Clubs wichtig?
Hilfsdienste geben Jugendlichen Gelegenheit, sich persönlich und beruflich weiter zu entwickeln, Kameradschaft zu erfahren und sich für positive Veränderungen in Gemeinden einzusetzen. Programmüberblick und -ansatz

5 Positive Jugendentwicklung: Der Ansatz des Leo-Club-Programms
Positive Erfahrungen + Positive Beziehungen Positives Umfeld = Positive Jugendentwicklung Selbst als der Begriff noch nicht geprägt war, orientierte sich das Leo-Club-Programm an den Prinzipien positiver Jugendentwicklung. Positive Jugendentwicklung ist ein positives Sozialverhalten fördernder Ansatz, der Jugendliche in ihren Gemeinden, Schulen, Organisationen, Gruppen Gleichaltriger und Familien auf eine Weise einbezieht, die: produktiv und konstruktiv ist; die Stärken der Jugendlichen erkennt, entsprechend nutzt und fördert; und durch Hilfsdienstgelegenheiten positive Beziehungen fördert und die für die Weiterbildung von Führungskompetenzen erforderliche Unterstützung bietet. Andere Jugendarbeit-Modelle folgen einem Mängel-basierten Ansatz, der auf problematisches Verhalten und negative Einflüsse, von denen Jugendliche Abstand halten sollten, abzielt. Dagegen stützt sich die positive Jugendentwicklung auf einen Werte-basierten Ansatz bei der Jugendarbeit, wobei davon ausgegangen wird, dass junge Menschen positive Qualitäten besitzen, die es zu nutzen und weiterzubilden gilt. Quelle: Programmüberblick und -ansatz

6 Positive Jugendentwicklung: Ein Werte-basierter Programmansatz
Programme zur positiven Jugendentwicklung sind nach den folgenden Prinzipien gestaltet: Sie sind bewusst gelenkt und proaktiv Sie ergänzen Bemühungen zur Vermeidung und Korrektur von gefährlichen Verhaltensweisen und Einstellungen bei Jugendlichen. Sie erkennen und nutzen Anlagen der Jugend unter der Annahme, dass alle Jugendlichen die Kapazität zu positivem Wachstum und zur Weiterentwicklung besitzen. Sie ermöglichen den Jugendlichen, als Heranwachsende zu gedeihen und bereiten sie gleichzeitig auf ein gesundes, glückliches und sicheres Leben als Erwachsene vor. Jugendliche sind aktive Mitglieder der Gesellschaft. Erwachsene bestimmen zwar die Struktur, doch arbeiten sie Seite and Seite mit Jugendlichen. Sie fördern die Heranbildung von Führungskompetenzen bei Jugendlichen Jugendliche können bei allen Projekten anwesend sein, aktiv daran teilnehmen, sich einbringen und/oder Führungsrollen übernehmen. Sie fördern Engagement im Gemeinwesen - Jugendliche bringen sich durch Hilfsdienst in ihren Gemeinden ein. Sie messen jungen Menschen Wert bei, indem sie sämtliche Elemente des Gemeinwesens miteinbeziehen - Schulen, Privatresidenzen, Gemeindemitglieder und sonstige. Positive Jugendentwicklung ist eine Investition des Gemeinwesens in junge Menschen. Jugendliche und Erwachsene fassen gemeinsam Lösungsansätze ins Auge. Quelle: Programmüberblick und -ansatz

7 Positive Jugendentwicklung: Die „fünf Cs“
Competence (Kompetenz) Confidence (Selbstvertrauen) Connection (soziale Bindungen) Charakter (Charakter) Caring/Compassion (Fürsorge/Mitgefühl) Positive Jugendentwicklung baut auf den „fünf Cs" auf: Kompetenz, Selbstvertrauen, soziale Bindungen, Charakter und Fürsorge (Lerner, et al., 2005) Kompetenz: Positive Einstellung zu den eigenen Handlungen in bestimmten Bereichen - sozial, schulisch, kognitiv, gesundheitlich und beruflich Selbstvertrauen: Inneres Gefühl allgemeinen positiven Selbstwertgefühls und der Eigenwirksamkeit Soziale Bindungen: Positive Beziehungen zu anderen Menschen und Institutionen, die sich im Austausch zwischen dem Jugendlichen und Gleichaltrigen, Familie, Schule und Gemeinde widerspiegeln. Charakter: Achtung kultureller und gesellschaftlicher Regeln und Normen, Bewusstsein korrekter Verhaltensweisen, Rechtsbewusstsein und Integrität. Fürsorge/Mitgefühl Empathie und Mitgefühl für Mitmenschen Quelle: Lerner, R. M., Lerner, J. V., Almerigi, J. B., Theokas, C., Phelps, E., Gestsdottir, S., et al. (2005) Positive Youth Development, Participation in Community Youth Development Programs, and Community Contributions of Fifth-Grade Adolescents: Findings From the First Wave of 4-H Study of Positive Youth Development. Journal of Early Adolescence, 25 (1), Programmüberblick und -ansatz

8 Positive Jugendentwicklung: Das „sechste C“
Beitrag Das Leo-Club-Programm gibt jungen Menschen Gelegenheit, die „fünf Cs“ heranzubilden und das „sechste C“ zu üben. Beitrag zur eigenen Person, Familie, Gemeinde und gesellschaftlichen Einrichtungen Quelle: Lerner, R. M., Lerner, J. V., Almerigi, J. B., Theokas, C., Phelps, E., Gestsdottir, S., et al. (2005) Positive Youth Development, Participation in Community Youth Development Programs, and Community Contributions of Fifth-Grade Adolescents: Findings From the First Wave of 4-H Study of Positive Youth Development. Journal of Early Adolescence, 25 (1), Programmüberblick und -ansatz

9 Ziele des Leo-Club- Programms
Lions Clubs eine Möglichkeit zu verschaffen, sich der Bedürfnisse der Jugend in ihren Gebieten anzunehmen Der Jugend in der Welt die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln und allein oder gemeinsam ihren Beitrag als verantwortungsbewusste Mitglieder der örtlichen, staatlichen und internationalen Gemeinschaft zu leisten. Die Förderung der Beteiligung Jugendlicher an gemeinnützigen Projekten und Möglichkeiten, ihre Kompetenzen in den Bereichen Leadership, Experience und Opportunity auszubauen. Leos in Freundschaft und gegenseitiger Verbundenheit zusammen zu bringen. Mit Leo-Club-Bürgschaften können sich Lions-Clubs der Bedürfnisse der Jugend in ihrer Gemeinde annehmen und außerdem jungen Menschen eine fantastische Gelegenheit für persönliches Wachstum, Lernerfahrungen, Hilfsdienstleistungen und gesellschaftliche Beiträge bieten. Sehen wir uns nun genauer an, inwiefern jungen Menschen durch eine Leo-Clubmitgliedschaft die Gelegenheit geboten wird, die „fünf Cs“ auszubilden. Programmüberblick und -ansatz

10 Positive Jugendentwicklung: Stufen der Beteiligung nach Roger Hart
STUFE 8 – von Jugendlichen initiierte, jedoch gemeinsam mit Erwachsenen getroffene Entscheidungen STUFE 7 – von Jugendlichen initiiert und geleitet STUFE 6 – von Erwachsenen initiierte, gemeinsam mit Jugendlichen getroffene Entscheidungen STUFE 5 – Miteinbezogen und informiert STUFE 4 – Zugewiesen, aber informiert STUFE 3 – Alibi-Teilnahme STUFE 2 – Dekoration STUFE 1 – Fremdbestimmung Sie denken jetzt vielleicht:„Positive Jugendentwicklung und die Ziele des Leo-Club-Programms hören sich ja ganz schön an,“ fragen sich jedoch „Was bedeutet dies jedoch konkret für mich und meinen Leo-Club?" Werfen wir dazu einen Blick auf das Konzept „Stufen der Beteiligung“ nach Roger Hart, welches ein Gerüst für die Umsetzung der Prinzipien positiver Jugendentwicklung bietet. Die Stufen der Beteiligung nach Roger Hart STUFE 1 - Fremdbestimmung: Von Erwachsenen geleitete Projekte, bei denen Jugendliche lediglich Anweisungen befolgen, ohne den Zweck des jeweiligen Projektes zu verstehen. STUFE 2 - Dekoration: Von Erwachsenen geleitete Projekte, bei denen Jugendliche den Zweck ihres Einsatzes kennen, doch keinen Einfluss auf die Projektplanung haben. STUFE 3 - Alibi-Teilnahme: Von Erwachsenen geleitete Projekte, bei denen Jugendliche eventuell mit einbezogen werden, doch nur scheinbar eine Stimme mit Wirkung haben. STUFE 4 - Zugewiesen, aber informiert: Von Erwachsenen geleitete Projekte, bei denen Jugendliche allerdings über Zweck, den Entscheidungsfindungsprozess Bescheid wissen und eine Rolle spielen. STUFE 5 - Miteinbezogen und informiert: Von Erwachsenen geleitete Projekte, bei denen Jugendliche jedoch miteinbezogen und über die Verwendung ihres Beitrags sowie die Ergebnisse der Erwachsenenentscheidungen informiert werden. STUFE 6 - von Erwachsenen-initiierte, gemeinsam mit Jugendlichen getroffene Entscheidungen: Von Erwachsenen geleitete Projekte, bei denen Jugendliche in die Entscheidungsfindung mit einbezogen werden. STUFE 7 - von Jugendlichen Initiiert und geleitet: Von Jugendlichen geleitete Projekte unter minimaler Beteiligung von Erwachsen STUFE 8 - von Jugendlichen initiierte, jedoch gemeinsam mit Erwachsenen getroffene Entscheidungen: Von Jugendlichen geleitete Projekte, bei denen die Entscheidungsfindung von Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen übernommen wird. Das Ziel Ihres Leo-Clubs sollte darin bestehen, STUFE 8 zu erreichen und damit positive Jugendförderung durch aktives Engagement und Projektbeteiligung zu fördern. Quelle: Hart, R. A. (1992). Children's Participation: From Tokenism to Citizenship. Florence, Italy: UNICEF International Child Development Centre. Programmüberblick und -ansatz

11 Positive Jugendentwicklung: Kleingruppen-Diskussion
Auf welcher Stufe der Leiter befindet sich Ihr Leo-Club? Welche Schritte, sofern Sie Ihr Ziel noch nicht erreicht haben, kann Ihr Club unternehmen? Geschätzte Dauer: 15 Minuten Kleingruppen-Diskussion 10 Minuten Überlegungen in der Gruppe: 5 Minuten Programmüberblick und -ansatz

12 Leos: Ein wichtiger Ast des Lions-Familienstammbaums
Leos sind ein entscheidender Bestandteil unserer Lions-Familie. Wie in jeder Familie spielen auch bei uns alle Mitglieder eine ganz besondere Rolle. Leos bringen frische Ideen und neue Perspektiven mit in die Clubs und sind eine Quelle der Inspiration, die uns dabei helfen wird, unsere Hilfsdienstleistungen in unseren Gemeinden und auf der ganzen Welt zu verbessern. Programmüberblick und -ansatz

13 Leo-Clubs: Lions-Clubs angeschlossene Einheiten
Laut den LCI Vorstandsdirektiven sind Leo-Clubs Hilfsaktivitäten eines Lions-Clubs, nicht jedoch eine Mitgliedschaftskategorie. Das erste von vier Zielen des Leo Club-Programms lautet, „Lions-Clubs eine Aktivität anhand zu geben, im Rahmen derer sie den Bedürfnissen der Jugend in ihren jeweiligen Gebieten nachkommen können.“ Seit das Leo-Club-Programm im Jahre 1967 ein offizielles Programm der Vereinigung wurde, ist es zu einer einzigartigen Hilfsdienstaktivität geworden, die wir auch als eine einem Lions-Club angeschlossene Einheit bezeichnen. Bedingt durch ihren Status als Hilfsdienstaktivität eines Lions-Clubs müssen Leos keine Mitgliedschaftsgebühren an den internationalen Hauptsitz abführen. Dafür geht dem bürgenden Lions- Club für die Gründung und den Unterhalt des Leo-Clubs eine Rechnung zu. Auszeichnung durch LCI: Als eine angeschlossene Einheit können Leo-Clubs nur dann von Lions Clubs International anerkannt werden, falls Sie von einem Lions-Club gesponsert werden. LCI-Programmrichtlinien: Zudem muss ein als Bürge für einen Leo- Club agierender Lions-Club dies gemäß den vom LCI-Vorstand erstellten Richtlinien tun. Diese Richtlinien sind ausführlich in Kapitel XXII des LCI-Direktivenhandbuchs beschrieben. Dieses steht auf der LCI-Website unter zur Verfügung. Hinweis an (den) Schulungsleiter: Kapitel XXII des LCI-Direktivenhandbuchs enthält spezifische Details zu Leo-Clubs als den Lions-Clubs angeschlossenen Einheiten. Programmüberblick und -ansatz

14 „Leading for Life”(Ein Leben lang führend) Video zum Leo-Club-Programm
Sehen wir uns nun ein Video über das Leo-Club-Programm an, das Leos als Teil der Lions-Familie präsentiert, worin sie eng mit den Mitgliedern ihres Sponsorclubs zusammen arbeiten. Hinweis an (den) Schulungsleiter: Das Video dauert etwa 5 Minuten und ist nur auf Englisch verfügbar. Es kann auf der LCI-Website bzw. der LCI-YouTube Site angesehen oder von der LCI-iTunes-Seite heruntergeladen werden. Sie finden das Video auf der LCI-Website über den Link oder durch Eingabe von “Leading for Life video” ins Suchfeld auf der LCI-Homepage unter Programmüberblick und -ansatz

15 Leo-Clubs: Die Rolle des bürgenden Lions-Clubs
Der bürgende Lions Club ist für die Leitung und Beratung seines Leo- Clubs verantwortlich. Lions stellen durch enge Zusammenarbeit mit den Leos sicher, dass der von ihnen gesponserte Leo Club gemäß den Richtlinien von Lions Clubs International geleitet wird und davon profitiert. Der Leo-Club-Berater spielt dabei eine entscheidende Rolle, auf welche in Modul 2 näher eingegangen wird. Vorerst wollen wir uns jedoch auf die auf den Sponsorclub bezogenen Richtlinien konzentrieren: Der sponsernde Lions Club ist für die Organisation Beaufsichtigung und Betreuung des Leo-Clubs verantwortlich, der von Lions Clubs International bestätigt und anerkannt wird. Leo-Clubs werden nur dann von Lions Clubs International anerkannt, wenn sie von einem Lions-Club gesponsert werden. Leo Clubs sollten von einem Lions Club im selben Distrikt gesponsert werden. Mehrere Lions-Clubs können für einen Leo-Club bürgen, doch nur ein Lions-Club wird als verantwortliche Hauptliaison zu LCI bestimmt. Selbst wenn ein Leo-Club an einer Schule einen Berater aus dem Lehrerkollegium wählen muss, sollte trotzdem ein Lion des Sponsorclubs als Mit-Berater ernannt, an LCI gemeldet werden und aktiv an der Arbeit des Leo-Clubs beteiligt sein. Hinweis an (den) Schulungsleiter: Kapitel XXII des LCI-Direktivenhandbuchs und das Leo-Club- Programmhandbuch (Leo-65A oder Leo65O) enthalten spezifische Details zur Rolle des Sponsor-Lions-Clubs. Programmüberblick und -ansatz

16 Organisationsstruktur von Leo-Clubs
Sponsorclub Leo-Clubberater Leo-Club Vorstand Vorstandsausschüsse Leo-Clubmitglieder Die Organisationsstruktur eines Leo-Clubs ähnelt der eines Lions-Clubs, außer dass alle Leo-Clubs von einem örtlichen Lions-Club gesponsert werden müssen und einen Leo-Club-Berater zugeteilt bekommen. In jedem Geschäftsjahr wählen Leo-Clubs vier Haupt-Clubamtsträger: den Leo-Clubpräsidenten, den stellvertretenden Leo-Clubpräsidenten, sowie den Sekretär und den Schatzmeister. Ein Leo-Clubvorstand, sowie Vorstandsausschüsse werden ebenfalls organisiert und überwachen - unterstützt und angeleitet vom Leo-Clubberater - die Clubgeschäfte. Programmüberblick und -ansatz

17 Alpha und Omega - Zwei verschiedene Clubformate
Alpha Leos sind zwischen Jahre alt. Bei Alpha Leos liegt der Schwerpunkt auf der individuellen und sozialen Entwicklung von Jugendlichen im Teenagealter. Omega Leos sind zwischen Jahre alt. Omega Leo-Clubs sind auf die persönliche und berufliche Entwicklung junger Erwachsener zugeschnitten. Leo Clubs werden in zwei Clubformate unterteilt: Alpha und Omega. Alle Leo-Clubs müssen als Alpha- oder Omega-Clubs klassifiziert werden. Alpha Leo Clubs sind auf Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren zugeschnitten. Bei diesem Clubformat liegt der Schwerpunkt auf der individuellen und sozialen Entwicklung von vor- und pubertären Jugendlichen. Omega Leo Clubs sprechen junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 30 Jahren an. Dieses Format ist auf die persönliche und berufliche Entwicklung von jungen Erwachsenen abgestimmt. Zwar haben Jugendliche und junge Erwachsene viel gemeinsam, doch befinden sich diese zwei Altersgruppen in sehr unterschiedlichen Lebensstadien und erfordern daher ihrem jeweiligen Entwicklungsstadium entsprechende, ihren Bedürfnissen Rechnung tragende Aktivitäten. Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren denken eher an ihren Hauptschul-, Realschul- oder Gymnasialabschluss, während sich junge Erwachsene Mitte bis Ende 20 mit ihrem Universitätsabschluss oder ihrem Berufseinstieg beschäftigen. Deshalb bestimmte der LCI-Vorstand, dass Alpha- und Omega-Leos in separaten Clubs Hilfsdienst leisten. Programmüberblick und -ansatz

18 Leo-Club-Formate und -Typen
Alpha Omega schulbasiert gemeindebasiert Gemeindebasierte Leo-Clubs bieten allen berechtigten Jugendlichen Mitgliedschaft im Lokalbereich des Lions Clubs an. Diese Clubs treffen sich an einem geeigneten Ort in der Gemeinde, wobei ein Mitglied des bürgenden Lions-Clubs als Leo-Club-Berater fungiert. Schulbasierte Leo-Clubs beziehen ihre Mitglieder lediglich aus einer Schule. Bei diesen Clubs ist oftmals die Ernennung eines Beraters aus dem Lehrerkollegium erforderlich - in der Regel ein Lehrer, Schulpsychologe oder Schulleiter- der als Liaison zwischen der Schule und dem Leo-Club fungiert und den Leo-Club-Berater aus dem bürgenden Lions-Club unterstützt. Die Schule muss sich bereit erklären, die Verantwortungen des Leo-Club-Programms zu erfüllen, und der Leo Club muss die Vorschriften der Schule befolgen. Der Leo Club unterliegt denselben Regeln, die von den Schulbehörden für alle Schülerverbände und außerschulischen Aktivitäten festgelegt sind. Vor der Organisation des Leo-Clubs müssen sich der Lions-Club und die Schule über Verfahren zur Organisation von Clubaktivitäten auf dem/außerhalb des Schulgelände/s einigen. Wichtiger Hinweis: Ein Leo-Club kann schul- oder gemeindebasiert sein, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Alpha- oder Omega-Club handelt. Leo-Clubberater spielen je nach Clubformat verschiedene Rollen, auf die in Modul 2 näher eingegangen wird. Programmüberblick und -ansatz

19 Der globale Wirkungsbereich der Leo- Bewegung
Mitglieder: (geschätzt bei 25 Leos pro Club) Clubs: 6.715 Alpha-Clubs: Omega-Clubs Länder: 144 LCI ist mit etwa 1,35 Millionen Mitgliedern die weltweit größte Hilfsdienstorganisation. Es gibt heute mehr als Lions Clubs in ca Ländern und geografischen Gebieten. Unabhängig von ihrer Sprache, ihrer religiösen oder politischen Zugehörigkeit haben Lions eine gemeinsame Zielorientierung - Menschen in Not zu helfen. Als wichtiges Glied des internationalen Lions-Netzwerks stellen Leos ein globales Netzwerk von ca Leo-Clubs in mehr als 140 Ländern und geografischen Gebieten. Der internationale Wirkungsbereich von LCI verleiht den Leo und Lions Club-Mitgliedern eine einzigartige globale Identität. * Stand vom 30. Juni 2015 Programmüberblick und -ansatz

20 Der globale Wirkungsbereich der Leo- Bewegung
Diese zehn Länder weisen die meisten Leo-Clubs auf: USA Indien Brasilien Italien Malaysia Deutschland Sri Lanka Bangladesch Nepal Nigeria * Stand vom 30. Juni 2015 Programmüberblick und -ansatz