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Symposium lebens:arten

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Präsentation zum Thema: "Symposium lebens:arten"—  Präsentation transkript:

1 Symposium lebens:arten
Inklusive Entfaltungsmöglichkeit.. …leben, wie ich will

2 Elisabeth List Institut für Philosophie, Universität Graz
Freizeit und Wohnen, menschliche Lebensform. Ihre Bedeutung für die Situation von Behinderten

3 Kultur als Lebensform Das Ganze der Kultur als Lebensform umfasst alle Lebensbereiche, das materielle leibhaftige Leben, das Leben von den ersten Lebensstunden an bis ins hohe Alter, das Arbeitsleben, das private Leben. Freizeit und Wohnen werden in der Kultur der Moderne von den Anforderungen der Arbeit bestimmt. Aber wir leben nicht, um zu arbeiten, sondern wir arbeiten, um zu leben.

4 Behinderung und Arbeit
Seit dem 19. Jahrhunderts: Behinderte in der Gesellschaft werden an ihren Leistungen im Berufsleben gemessen. Die Biopolitik der Eugenik: Über Wert und Unwert des Lebens entscheiden Leistung und Tüchtigkeit. Eugenik mit ihren entsetzlichen Auswüchsen in der Zeit des Nationalsozialismus.

5 Ein anderes Verständnis von Behinderung.
Wir müssen althergebrachte philosophische Vorstellungen davon, was der Mensch ist, über Bord zu werfen- vor allem die Vorstellung, dass der Mensch in erster Linie ein Vernunftwesen ist. Diese Vorstellung hatte fatale Wirkungen. Menschen sind in erster Linie lebendige Wesen, mit bestimmten Bedürfnissen und einer ganzen Menge an Fähigkeiten, die er seinem Leibsein verdankt.

6 Behinderung ist Leben, aber anders
Behinderung ist nichts anderes als eine spezielle Form und Erfahrung des Lebendigseins – eines Lebens mit einem Körper von besonderer Art. Lebendigsein ist für nicht behinderte und behinderte Menschen in gleicher Weise leibhaftes Leben mit einem Körper, durch den wir einerseits in die soziale und kulturelle Ordnung, andererseits in die Ordnung und Gesetzmäßigkeiten der Materie eingebunden sind.

7 Das sind die grundlegenden Tatsachen
von denen eine Theorie der Behinderung ausgehen wird. Denn Behinderung gibt es, weil wir unweigerlich an einen Körper in seiner Materialität gebunden sind. Wären wir reine Geistwesen, gäbe es das Problem von Behinderung nicht.

8 Lebendigsein Zum Lebendigsein gehört aber viel mehr als bloß an die Materialität des Körpers gebunden zu sein. Es ist unsere Weise, zu existieren, und sie manifestiert sich in einer Reihe von Merkmalen und Fähigkeiten: Spontane Selbstbewegung Orientierungsfähigkeit in der Umwelt Sensitivität – das Spüren

9 Weitere Merkmale des Lebendigen
Die Verfassung des Lebendigen als Körper-Geist- Einheit ist so komplex, dass es nicht möglich ist, sie zu berechnen und zu kontrollieren. Daraus ergibt sich seine Unverfügbarkeit und Offenheit, seine Freiheit, seine Spontaneität Wir sind nicht Automaten, sondern können nach eigenen Vorstellungen und Wünschen handeln, ohne freilich das Leben als Ganzes zu beherrschen.

10 Die Kreativität des Lebendigen
Aufgrund seiner Offenheit kann das Lebendige Neues hervorbringen Nicht nur Kreativität, sondern auch Monstrosität und Subversivität!

11 Die andere Seite des Lebendigen
Aufgrund seiner schicksalhaften Gebundenheit an seinen Körper gehören Verletzbarkeit, auch Störbarkeit und Sterblichkeit, und das heißt Endlichkeit, zu den Wesentlichen Merkmalen des Lebendigen. Behinderung ist eine solche Störung der normalen Funktionen und Merkmale des lebendigen Körpers.

12 Was ist Behinderung Behinderung ist nichts anderes als eine besondere Weise des Lebendigseins. Behinderung ist eine besondere Weise, zur Umwelt in Beziehung sein, erzeigt eine andere Weise, die Welt und sich selbst wahrzunehmen. Der Behinderte ist im Rahmen seiner Möglichkeiten spontan, kreativ und aktiv, allerdings unter erschwerten Bedingungen

13 Potentiale der Behinderten
Behinderte haben auf ihre Weise teil an den Potentialen und Fähigkeiten, die menschliches Leben ausmachen, wenn auch auf andere Weise. Wie kann man diesen Potentialen die Chance geben, sich zu verwirklichen? Das ist die Kernfrage der Lebensgestaltung für Behinderte.

14 Aufgaben der Behindertenförderung
Die wichtigste Aufgabe: Freiräume schaffen Hilfe und Assistenz zu geben Das Potential an Kreativität fördern, Raum für eigene Gestaltungsmöglichen Die Anerkennung des Andersseins Das Fördern und das Zulassen von Eigenaktivität Ein Modell: die Kunst: Gehen. Gehen, eine Kunst Leben, eine Kunst“ “Dancability“

15 Die Wohnung, das Wohnen Die Wohnung, die Behausung ist der Ort, an dem man sich aufhält Raum für Ruhe Raum für Bewegung Durch das leibhafte Existieren verbinden sich die Dimensionen von Raum und Zeit Die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen

16 Bauen und Wohnen Geschichte und Kultur des Wohnens
Die Ausgangssituation „Behausungen“, selbst gemacht Seßhaftigkeit, das Haus Die Bauten der Hochkultur: Sakralbauten Herrschaftssitze Zeitalter der Industrialisierung Gegenwart

17 Moderne: Grundrecht Wohnen
Grundrechte, seit 1947 festgeschrieben in der Deklaration der Menschrechte Die „meritokratische Gesellschaft“: Einkunft und Wohnraum zugeteilt nach dem Leistungsprinzip

18 Verfügen über Raum Die gewachsenen Raumstrukturen.
Kulturell und ökonomisch vorgegeben eine der vordringlichsten Aufgaben, die Barrieren, die Behinderte daran hindern, sich den Raum anzueignen, den sie brauchen, um ihr eigenes Leben zu leben, zu beseitigen. Das gilt in besonderer Weise für den Raum zum Wohnen, der durch kulturelle und gesellschaftliche Vorgaben beschränkt

19 Wohnen – ein Raum für sich selbst
Die erste Devise lautet deshalb: Daheim statt Heim! Wohnung, Raum der Ruhe Wohnraum, ein Bewegungsraum Körperliche und geistige Bewegung Spiel-Raum Raum des Selbst-Tuns

20 Räume des Selbst-Tuns Arbeitsräume: Arbeitsplatz und im eigenen Wohnbereich. Arbeit ist der Bereich, indem sich Identität formen kann Politische Räume: der Behinderte ist nicht nur als Arbeitender tätig, sondern sollte aus auch politischen Raum haben Raum für politische Teilnahme für die Bewährung politischer Identität


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