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„Die orientalische Stadt“

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Präsentation zum Thema: "„Die orientalische Stadt“"—  Präsentation transkript:

1 „Die orientalische Stadt“
0.0 01/16

2 Inhalt Einleitung Merkmale/ Elemente Segregation/ Wohnen-Arbeiten
Sackgassengrundriss Bazar Schlussbemerkung 0.1 02/16

3 Einleitung Politisch, gesellschaftlich und kulturell eigenständige Stadtentwicklung „Orientalisches Städtemodell“ von Vorderasien bis Nordafrika zu finden Auch „islamische Stadt“ genannt Ersten Städte vor mehr als 5000 Jahren Räumlich betrachtet von Istanbul bis Marrakesch Meist das islamisch geprägte Gebiet im einstigen Orient 1.1 03/16

4 Einflüsse Hellenische und römische Einflüsse
Landes- und gesellschaftsspezifische Einflüsse (arabisch, iranische, türkische) Seit dem 7. Jh. durch den Islam Durch Kolonialherrschaft In den letzten Jahren durch Industrialisierung, Modernisierung (Verwestlichung), Globalisierung Kulturelle, politische, religiöse Einflüsse Kolonialzeit durch Briten, Franzosen, Italiener, Russen, Osmanen Fehlen Einflüsse aus Renaissance, Aufklärung, Trennung von geistlicher und politischer Autorität Islamische Stiftungen mit starkem Einfluss Seit Anfang des 19. Jh. Europäisch-westliche Ideen und Konzepte in Stadtplanung und Stadtgestaltung Ungebremster Einfluss des Westens hat zur Folge, dass die traditionellen orientalischen Stadtstrukturen und Lebensformen zunehmend überprägt und zerstört werden. 1.2 04/16

5 Beispiel Samarkand Durch Kolonialzeit sichtbarer Gegensatz zwischen Altstadt (Medina) und Neustadt der Europäer. Stadt in Usbekistan 14 Jh. v. Chr. 1.3 05/16

6 Merkmale städtischer Räume
Wirtschaftlich und soziale Zweiteilung in Altstadt (mit Stadtmauer, Moscheen, Bazar) und Neustadt Starke räumliche Segregation nach demographischen, insbesondere ethnischen, religiösen und sozialen Merkmalen Große sozioökonomische Disparitäten (Hüttensiedlungen) Geringe Steuerung der Stadtentwicklung durch Politik und Planung Starke Umlandverflechtung (Wasserknappheit) Neustadt mit Geschäftsstrassen, Einkaufszentren, Bürostandorten Wasser muss von weither beschafft werden 2.1 06/16

7 Bauliche Merkmale Sackgassengrundriss Gebäude mit Innenhofhaustyp
Schmucklose Fassaden nach außen Moschee als religiöses Zentrum Bazar/ Souk als wirtschaftliches Zentrum Stadtmauer (häufig mit integriertem Palast/ Zitadelle) 2.2 07/16

8 Modelle der orientalischen Stadt
Konzentration um die medina mit moschee und bazar Viertelbildung Befestigung mit burg aussen Friedhöfe ausserhalb 2.3 08/16

9 Elemente Planmäßig und regelhaft angelegt
Nutzungszonen sind nach Funktionen in Wohn- und Gewerbegebiete getrennt Wohngebiete nach religiösen Merkmalen differenziert In der Altstadt sind die Hauptmoschee und der Bazar Moscheen, Bazar, Koranschulen, Bäder, Heiligengräber und Friedhöfe als kulturell eigenständige Leistungen Es fehlen demokratische Institutionen, Einrichtungen kommunaler Autonomie und Selbstverwaltung Zitadellen als Ausdruck dominanter Machtausübung 2.4 09/16

10 Segregation Bevölkerung besteht aus mehreren Religions- und ethnischen Gruppen Eigene Wohngebiete (Viertel) mit eigenen wirtschaftlichen, religiösen und gesellschaftlichen Einrichtungen Im Unterschied zur europäischen Stadt weniger nach sozialen Merkmalen als durch Ethnie und Religion bestimmt Im Stadtkern stärker als im Umland Je nach Herkunft, Sprache und Religion relativ homogene Wohngebiete Sunniten, Schiiten, Armenier, Syrer, Christen, Juden, Muslime Haushalte unterschiedlicher sozialer Schicht leben zusammen Im Umland mehr europäischer Einfluss – soziale Unterscheidung 3.1 10/16

11 Arbeiten & Wohnen Trennung in Europa erst im Zuge der Industrialisierung, im Orient als Tradition Gewerbestandorte nach Lage und Erreichbarkeit (Bazar, Handwerk/ Gewerbe in Wohngebieten, Industrie/ Dienstleistungen am Stadtrand) Großer Teil der Bevölkerung lebt in Großwohn- und Hüttensiedlungen Informelle Siedlungen am Rande vieler Städte, z.B. Kairo 3.2 11/16

12 Sackgassengrundriss Sackgassen und Wohngassen sind Eigentum der Anlieger Sackgassen und Innenhofhäuser als Ausdruck abgeschirmter Privatsphäre ethnische Segregation wird baulich manifestiert Große Wertschätzung der Privatsphäre Moschee und Bazar bilden mit öffentlichen Plätzen, Brunnen und Durchgangsstrassen den öffentlichen Bereich Bindeglied zwischen öffentlichen und privaten Raum ist der halböffentliche Sektor in Form der Sackgassen und Innenhöfe Im Laufe der Zeit unregelmäßiger Privatisierung von Stadtteilen Gegensatz zu repräsentativen Fassaden des europäischen Mittelalters 3.2 12/16

13 Beispiele 3.3 13/16 Sackgassengrundriss
Schmucklose Fassade – Orientierung nach Innen 3.3 13/16

14 Bazar Weltweit einzigartige Organisationseinheit von Produktion (Handwerk), Einzelhandel, Großhandel und Finanzierung In der Regel eingeschossig, überdacht, unbewohnt, außerhalb der Geschäftszeiten geschlossen Verschlechterung durch moderne Produktion und Bedarfsveränderungen Umstellung auf Kunstgewerbe, Nischenprodukte Aufgrund der Enge und hohen Dichte sind Esel und Handgezogene Karren die Verkehrsmittel Beschäftigung von Frauen und Kindern, Nebenerwerb Umweltbelastung aufgrund der Enge 4.1 14/16

15 Funktionen Funktionale Entsprechung europäischer Hauptgeschäftszentren, nicht strukturell Ware wird offen angeboten, ohne Abtrennung und Preisauszeichnung Handel und Produktion sind nach Bedarfsgruppen getrennt und nach Sozialprestige differenziert Nähe von Religion und Wirtschaft findet Ausdruck im städtebaulichen Nebeneinander von Hauptmoschee und Bazar Gold und Silber dicht an der Moschee, Textilien und Gewürze etwas weiter weg, geruchs- und lärmintensive handwerkliche Tätigkeit an der Peripherie der Medina (Schmiede, Gerberei) 4.2 15/16

16 Schlussbemerkung Der ungebremste Einfluss des Westens hat zur Folge, dass die traditionellen orientalischen Stadtstrukturen und Lebensformen zunehmend überprägt oder auch zerstört werden. Eine Eigenständigkeit der orientalischen Stadt ist kaum mehr erkennbar. Sollten wir nicht eher traditionelle Elemente einfließen lassen als „kolonialistische“ Ansätze verfolgen? 5.1 16/16


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