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Asperger-Autismus und Schule

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Präsentation zum Thema: "Asperger-Autismus und Schule"—  Präsentation transkript:

1 Asperger-Autismus und Schule
„Warum sie so anders sind“ Eine theoretische Einführung Dr.Dagmar Hoehne

2 Einteilung Ein Wort zur Autismusspektrumstörung
Hauptmerkmale bei Asperger-Syndrom v.a. im Schulalter Wie drückt sich die soziale Beeinträchtigung aus? Was bedeutet die kommunikative Beeinträchtigung? Was sind eingeschränkte und repetitive Interessen und Verhaltensweisen? Welche kognitiven Beeinträchtigungen sind zu berücksichtigen? Welche sensorischen und motorischen Probleme finden sich? Welche emotionalen Probleme haben Menschen mit Asperger- Syndrom? Ein Wort zum Problemverhalten Zusammenfassung Dr.Dagmar Hoehne

3 1.Autismus – Spektrum – Störung
Kanner-Autismus Schatten- syndrom High-functioning Atypischer Autismus Beginn Asperger-Syndrom Sprache Kommunikation Wahrnehmung Soziale Interaktion Motorik Übergänge Zu AD(H)S Stereotypien Schwere der Symptome Dr.Dagmar Hoehne

4 2.Hauptmerkmale bei Asperger-Syndrom
Beeinträchtigung der Kommunikation Betrifft sowohl verbale als auch nonverbale Fähigkeiten Beeinträchtigung der sozialen Beziehungen Kein automatisches Erlernen sozialer Fähigkeiten Repetitives Verhalten und eingeschränkte Interessen Dient der Angstabwehr Sensorische Beeinträchtigungen Ungewöhnliche Reaktionen auf sensorische Erfahrungen Dr.Dagmar Hoehne

5 2.I.Soziale Beeinträchtigung
Die Kinder haben Probleme mit: Dem Verstehen sozialer Situationen Dem Verstehen der Gedanken und Gefühle anderer (Empathie) Dem Bilden und Erhalten von Freundschaften und Beziehungen Sozialem und imaginativem Spiel Der Teilnahme an Smalltalk Dem Initiieren und Aufrechterhalten von Gesprächen Dem Einschätzen sozial angemessener Rede- und Verhaltensweisen Dadurch entwickeln die Kinder Ängste, etwas Falsches zu tun oder zu sagen Daher wichtig: Entwicklung von „Freundschaftsfähigkeit“, z.B. Begrüßung, um Hilfe bitten, Komplimente, Kritik, Kompromisse, usw. Dr.Dagmar Hoehne

6 Mythos der sozialen Fähigkeiten (Linda Andron)
Da die größte Herausforderung für diese Kinder die soziale Interaktion ist, haben alle diejenigen, die sie lieben und mit ihnen arbeiten versucht, ein Set von Regeln zu entwickeln, das wir ihnen beibringen können und das ihnen erlaubt, „normal“ zu funktionieren……Wir müssen uns fragen, ob das Ziel ist, den Kindern eine Reihe von Regeln und Fähigkeiten beizubringen, die wir für eine soziale Interaktion notwendig erachten. Ist es nicht wichtiger, Menschen mit Asperger-Syndrom beizubringen, sich als diejenigen zu achten, die sie sind? Natürlich müssen sie lernen, nicht vollkommen egozentrisch zu sein und die Sehweise von anderen zu berücksichtigen. Aber das heißt nicht, dass sie etwas sein müssen, das sie nicht sind, sondern nur wirklich die zu sein, die sie sein können. Dr.Dagmar Hoehne

7 2.II.Kommunikative Beeinträchtigung
Verbale Kommunikation: Probleme in der pragmatischen bzw. praktischen Sprache Ungewöhnliche oft monotone Stimmgebung Pedantisches Sprechen („Kleiner Professor“) Z.B. wortwörtliches Verstehen von Sätzen („Es regnet wie aus Eimern“) Probleme in der sozialen Verwendung von Sprache Initiieren und Aufrechterhalten eines Gespräches Sprache dient der Informationsvermittlung nicht als Mittel der sozialen Interaktion und wechselseitigen Kommunikation Monologischer statt dialogischer Gesprächsstil Nonverbale Kommunikation: Eingeschränkte Mimik und Gestik Ungewöhnlicher Blickkontakt Anweisungen und Instruktionen müssen klar und deutlich formuliert werden Sprache einfach und situationsbezogen Mimik und Gestik einfach und klar Zeit geben !!!!! Dr.Dagmar Hoehne

8 2.III.Eingeschränkte und repetitive Interessen
Ungewöhnlich starke, intensive und enge Interessen Erleichtern Gespräche Dienen der Entspannung und Beruhigung Bedeuten Ordnung Als Experten bekommen sie Respekt und Anerkennung Widerstand gegen Veränderungen Bevorzugen im Alltag immer gleiche Abläufe Wollen Angefangenes unbedingt zu Ende führen Entwickeln Ängste und Phobien aufgrund einer einzelnen Erfahrung Brauchen Vorbereitung für Veränderungen Vorliebe für Routinen Hang zu Regeln und starren Strukturen Cave: das Wiederholungsverhalten sollte nicht ermutigt werden! Dr.Dagmar Hoehne

9 2.IV.Kognitive Beeinträchtigungen
Trotz normalem IQ ist die Fähigkeit zu abstraktem Denken und dem Erfassen abstrakter Zusammenhänge eingeschränkt Der Wortschatz ist oft groß, das Verständnis vor allem abstrakter Begrifflichkeiten nicht vorhanden („Freundschaft“) Schwierigkeiten, eine erfundene Geschichte zu schreiben Geringe Organisations- und Problemlösefähigkeiten Probleme, abstrakte verbale Anforderungen umzusetzen Schwierigkeiten wesentliche von unwesentlichen Informationen zu unterscheiden Neigung, sich auf nebensächliche Details zu konzentrieren Schwierigkeiten, „das Ganze“ zu sehen Hilfen: Durch strukturierte Lernsituationen Visuelle Hilfsmittel Usw. Dr.Dagmar Hoehne

10 2.V.Sensorische und motorische Probleme
Über- und Unterempfindlichkeiten (Geschmack, Berührung, Licht, Geruch, Geräusche, Temperatur, Schmerz) Geringer Muskeltonus Ungewöhnliche Körperhaltung Unbeholfene oder sonderbare Bewegungen Repetitive motorische Bewegungen (z.B.Händewedeln, schaukeln) „Kein Verhaltenstraining der Welt wird verhindern können, dass ein Kind leidet, wenn der Ton der Klingel wehtut.“ Aber wir können helfen Ideen zu entwickeln, wie es auszuhalten ist: Rückzugsmöglichkeit schaffen Entspannung Konkrete Hilfen, z.B. Kopfhörer Dr.Dagmar Hoehne

11 2.VI.Emotionale Probleme
Geraten schnell unter Druck, v.a. durch Unflexibilität Geringes Selbstwertgefühl Hohe Selbstkritik Mit zunehmendem Alter werden dem Betroffenen die eingeschränkten sozialen Fähigkeiten deutlicher Folgen: Entwicklung von Depressionen und Ängsten Gefühlsausbrüche und „aggressives Verhalten“ Hilfe: Verlässlichkeit der Bezugspersonen Strategien zum Umgang mit Belastungssituationen Ruhige , berechenbare und situationsbezogene Anleitung Aufklärung über das Störungsbild Dr.Dagmar Hoehne

12 Besondere Fähigkeiten
Stark ausgeprägter visueller Lernstil Sehr gutes Faktengedächtnis Strikt logisches Denken Gutes auswendig lernen Können sich in Interessensgebiete vertiefen „Ich sage gerne, dass Aspies nicht behindert, sondern, dass wir schlicht anders sind; anders begabt, wenn man so will. Jawohl, wir haben Lernprobleme, aber nie fehlt uns die Fähigkeit zu lernen, zu wachsen, mit Problemen fertig zu werden und uns zu entwickeln. Mehr noch, ich sage: wir Aspies sind richtig so, wie wir sind, oder zumindest könnten wir es sein, wenn die Gesellschaft nur lernen könnte, gegenüber dem Abweichenden mehr Akzeptanz und Einfühlungsvermögen zu entwickeln.“ Liane Wiley Dr.Dagmar Hoehne

13 3.Problemverhalten Problemverhalten ist oft der Versuch, mit der Umwelt und den täglichen Frustrationen fertig zu werden Autisten verhalten sich störend, weil sie Schwierigkeiten haben, sich auf unterschiedliche Umweltsituationen und Personen einzustellen und diese richtig zu interpretieren Oft verstehen sie den Zusammenhang von Ursache und Wirkung nicht Im Allgemeinen sind es „Missverständnisse“, die zu Wut, Aggression und Selbstverletzung führen Folge ist weitere soziale Isolation und Ausschluss aus „normalen“ Kontexten Dr.Dagmar Hoehne

14 Problemverhalten Strategien im Umgang:
Konsequenz Klare Aussagen: z.B. „Nein“ Alternative Reaktionen lehren Zu geeigneten Aktivitäten umlenken Entschieden bleiben Richtiges Verhalten verstärken Langfristig an den dahinter liegenden Problemen arbeiten Weil autistische Kinder auf Veränderungen oft mit Erregung und Aggressivität reagieren, heißt das keineswegs, dass sie nicht lernen können, Veränderungen zu akzeptieren. Wichtig ist nur, festzustellen, welche Umweltstimuli ein Kind für seine Stabilität braucht, genaue Informationen über die Veränderung im Vorfeld des Ereignisses zu geben, wenn möglich Alternativen zur Veränderung zur Auswahl zu stellen sowie das Kind an der Veränderung zu beteiligen, wenn dies sinnvoll erscheint. Quill, 1995 Dr.Dagmar Hoehne

15 4.Zusammenfassung Es gibt eine Reihe von gemeinsamen Merkmalen, doch ist jede Person auf individuelle Weise von der Störung betroffen Daher muss jede Intervention individualisiert sein Man sollte so früh wie möglich mit Interventionen beginnen, um das Auftreten schwerer Probleme zu minimieren Es ist wichtig so viel wie möglich die natürliche Lebensumwelt einzubeziehen Unbedingt müssen alle Maßnahmen koordiniert werden Ziel ist die größtmögliche Integration und Unabhängigkeit Dr.Dagmar Hoehne

16 Zum Abschluss Liane Willey:
Für mich sind Aspies wie Bücher mit ungewöhnlichen Geschichten, vielschichtigen Charakteren und exotischen Schauplätzen. Ich sitze nur da und schüttle den Kopf, wenn ich wieder mal neurotypischen Menschen begegnet bin, die kein Interesse daran haben, unsere Seiten umzublättern. Wenn die nur wüssten, was ihnen entgeht! Dr.Dagmar Hoehne


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