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Fragestellung „Soziale Ungleichheit“

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Präsentation zum Thema: "Fragestellung „Soziale Ungleichheit“"—  Präsentation transkript:

1 Fragestellung „Soziale Ungleichheit“
Neben den klassischen Theorien werden in letzter Zeit Milieu- und Lebensstil-Theorien immer bedeutsamer für die soziologische Analyse der Struktur sozialer Ungleichheit. Erörtern Sie in vergleichender Weise die Hauptaspekte sowie Vor- und Nachteile der alten und neuen Modelle im Hinblick auf den Wandel sozialer Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland!

2 Gliederung Einleitung Hauptteil II.1 Definitionen
II.1.1 Soziale Ungleichheit II.1.2 Dimensionen sozialer Ungleichheit II.1.3 Theorien sozialer Ungleichheit II.2. Hauptaspekte klassischer Klassen- und Schichtmodelle II.2.1 Klassenmodelle - Definition Klasse - Dimensionen/Determinanten der Ungleichheit (objektive) - Weitere Hauptaspekte - Bsp. Modelle II.2.2 Schichtenmodelle Definition Schicht

3 Gliederung II.3. Hauptaspekte der Milieu- und Lebensstilkonzepte im Vergleich zu alten Theorien II.3.1 Milieukonzepte - Definition Milieu - Dimensionen/Determinanten der Ungleichheit (v.a. kulturelle, subjektive) - Weitere Hauptaspekte - Bsp. Modelle II.3.2 Lebensstilkonzepte - Definition Lebensstil - Dimensionen/Determinanten der Ungleichheit ( v.a. kulturelle, - Weitere Hauptaspekte - Bsp. Modelle II.4 Gesellschaftlicher Wandel als Hintergrund für Paradigmenwechsel II.5 Vor- und Nachteile der alten und neuen Ansätze III. Schluss – Zusammenfassung

4 I. Einleitung Seit den 1980er Jahren wird in der Soziologie darüber debattiert, ob es nun Klassen- oder Schichtungsmodelle oder Milieu- und Lebensstilkonzepte sind, die es besser vermögen, die Ungleichheitsstruktur der BRD-Gesellschaft zu analysieren Da sich Gesellschaftsstrukturen stets im Wandel befinden, müssen sich auch die Modelle zur Erfassung der Gesellschaftsstrukturen darauf einstellen bzw. sich verändern. So entstehen im Laufe der Zeit immer neue Analysekonzeptionen. Diese müssen jedoch auf ihre Adäquatheit und ihren Nutzen immer wieder überprüft werden. Dies möchte ich im Folgenden auf der Basis eines Vergleichs der … tun.

5 Hauptaspekte der alten und neuen Ansätze im Vergleich: Dimensionen, Determinanten, Fragestellungen und Zielsetzungen, Ergebnisse

6 Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien
Klassische Klassen- und Schichttheorien Analyseschwerpunkt: äußere objektive, unmittelbar erfahrbare Lebenslage Einordnen nach objektiven (ökon.) Bedingungen Stellung zu den Produktionsmitteln Ähnliche Besitz- oder Einkommensverhältnisse Berufe und Qualifikationen Kausalverbindung von Klassen- und Schichtzugehörigkeit und subjektiver Lebensführung (Werten, Handlungen) sowie Lebenschancen und -risiken Sein bestimmt Bewusstsein (Klassen/Schichtenlage  Klassen/Schichtenmentalität) Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien Subjektivistische, kulturalistische Ansätze  Einordnen nach kulturellen, symbolischen und subjektiven Faktoren  1980er: Keine bzw. weniger enge Kausalverbindung von Klassen- und Schichtzugehörigkeit (äußeren Le-bensbedingungen und subjektiver Lebensführung (Entstrukturierungs-these und Strukturierungsthese)  Verhalten wesentlich durch Werte bestimmt 

7 Klassische Klassen- und Schichttheorien
Handeln und Entscheidung des Individuums geringe Bedeutung Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien Wahl-/Entscheidungsfreiheit und individueller Umgang mit objekti-ven Gegebenheiten bedeutsamer V. a. Lebensstilkonzept 1980er, später dtl. relativiert (GEORG)!  Komplexe Verknüpfung Klasse/ Schicht und subjektiver Lebens-führung Pluralisierung der Lebensstile und Milieus in Bezug auf eine Klasse/ Schicht (fließende Grenzen und Überschneidungen!) (s. Folie)

8 V. a. vertikale Ungleichheiten
Klassische Klassen- und Schichttheorien V. a. vertikale Ungleichheiten Weniger differenzierte Darstellung sozialer Ungleichheit (weniger Dimensionen) Vorrangig Lebensbereich „Erwerbsarbeit“ Geringere Zahl an Gruppen  Klassengemäße Großgruppen-gesellschaft (v.a. auf Erwerbssphäre bezogen) Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien Horizontale Ungleichheiten ein-bezogen (Qualifikation und Alter  untersch. Lebensstil) Soziale Ungleichheit wird differen-zierter, realitätsnäher analysiert (Mehrdimensionalität und Ganzheitlichkeitsaspekt!) Weitere Lebensbereiche einbezogen (Freizeit) Vielzahl/-falt an Gruppen, auch Nicht-Erwerbspersonen Dennoch Beeinflussung v. a. der Milieus durch objektive Faktoren (Einkommen, Bildung, Beruf  SINUS) - Strukturierungsansatz

9 Klassische Klassen- und Schichttheorien
Stärker hierarchische Struktu-rierung V. a. Klassenmodelle: gesellschaftskritische Perspektive Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien Nebeneinander von vertikaler Strukturierung und horizontaler Strukturierung  Mittelweg zwischen stark hierarchi-scher sozialer Ungleichheit und bunter Vielfalt an Ungleichheits-formen aufgrund völliger Wahl-freiheit ( Entstrukturierungs-modelle) Betonung der Vielfalt und Wahl-freiheit  unkritische Sicht bzw. Legitimation der Herrschafts-strukturen

10 Klassische Klassen- und Schichttheorien
Soziale Ungleichheit weitgehend gleichgesetzt mit vertikaler Glie-derung Klassenmodell: Konfliktperspek-tive Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien Soziale Ungleichheit nicht gleich-gesetzt mit vertikaler Gliederung Integrationsperspektive

11 Klassische Klassen- und Schichttheorien
Weniger Fragestellungen V a. Klassenansätze erklären Entstehung und Entwicklung sozialer Ungleichheiten Neuere Lebensstil- und Milieu-Theorien Vielfältige ungleichheitsrelevante Fragen Beschreibung statt Erklärung der Entstehung und Entwicklung von Lebensstilen Grundlage der Konstituierung der Milieus und Lebensstile unbeant-wortet (Wer klassifiziert? Künstlich Konstruktion)

12 Sozialer Wandel in der BRD als Hintergrund der Entwicklung der neuen Modelle
gestiegener Lebensstandard/Wohlstand Wohlfahrts-/Sozialstaat Ausbau des Dienstleistungssektors Bildungsexpansion Emanzipation der Frau Erhöhte Reflexivität Verlängerung der Jugendphase Wertewandel (Postmaterialismus, Geringere Traditionsverhaftung  Modernität) Soziale und geografische Mobilitätsexpansion Säkularisierung Mehr erwerbsfreie Zeit Individualisierung Ökonomische, technische, soziokul-turelle Entwicklungen seit 1960er Jahren

13 Sozialer Wandel in der BRD als Hintergrund der Entwicklung der neuen Modelle
Je wohlhabender, je sicherer, je gebildeter eine Gesellschaft, desto mehr Möglichkeiten zur individuellen Lebensgestaltung, von Klassen- und Schichtlagen unabhängigem Denken und Handeln Strukturwandel moderner Gesellschaft ließ „Klassen“ und Schichten“ als Analysekonzepte untauglich erscheinen!

14 Vor- und Nachteile der alten und neuen Modelle

15 Vorteile der Milieu- und Lebensstilansätze gegenüber älteren Ansätzen
Deutlich größeres und genaueres deskriptives Potential  Weniger einseitig auf objektive äußere Bedingungen sozialer Un-gleichheit und sozialen Handelns fixiert (!) Berücksichtigung soziokultureller Faktoren (Werte, Einstellungen, subjektive Bewertungen) als Aspekte sozialer Ungleichheit Entstrukturierung von sozialem Handeln und Einstellungen : Keine automatische Prägung durch objektive Merkmalen (Klassen-lage) Individuelle Wahlfreiheiten berücksichtigt! Statussymbole erlauben keine einfache Zuordnung (Mercedes)

16 Vorteile der Milieu- und Lebensstilansätze gegenüber älteren Ansätzen
Differenziertere Modelle: mehr Dimensionen Mehr Lebensbereiche (Freizeit) vertikale und horizontale Strukturierung verbunden Ganzheitliche und lebensnahe Sicht auf Struktur sozialer Ungleich-heit Makroebene mit Mikroebene verbunden

17 Kritik an Milieu- und Lebensstilansätze
Beschreibung statt Erklärung Mit Betonung der Vielfalt werden Ungleichheits- und Herrschafts-strukturen verdeckt werden (GEISSLER) Weiterhin bestehende vertikale Ungleichheiten (Dimensionen ungenügend berücksichtigt  Zu starke Betonung individueller Wahlmöglichkeiten 

18 Kritik an Milieu- und Lebensstilansätze
Realiter „Raum der Möglichkeit“ weiterhin von traditionellen Ressourcen begrenzt!  Strukturwandel nicht so tief greifend wie angenommen  Unberücksichtigt: weiterhin bestehender Einfluss von sozialer Herkunft, Besitz, Einkommen, Bildung … auf Lebenschancen: Bildung-, Mobilitäts-, politische Aktivität und Partizipationschancen abweichendes Verhalten und Kriminalisierungsrisiken Heiratswahl Geschmackspräferenzen (GEISSLER)

19 Kritik an Milieu- und Lebensstilansätze
Trotz größerer deskriptiver Genauigkeit gegenüber wichtigen sozialen Schließungsprozessen eher blind Verlust kritischer Aspekte  Legitimation der Ungleichheit

20 Kritik an Milieu- und Lebensstilansätze
Entscheidend welche Einstellungen und Verhaltensweisen untersucht Unklar, wer auf welcher Basis die spezifischen Milieus und Lebensstile klassifiziert (Vielfalt durch Forscher selbst produziert?) Ungleichheiten, die z.T. genauer deskriptiv beschrieben = durch Forscher selbst produziert? Entstehung und Wandel von Lebensstilen nur ansatzweise erforscht (weitere Forschung notwendig!) Kaum empirische Daten für wachsende Vielfalt der Lebensstile


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