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Spracherwerb bei Kleinkindern

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Präsentation zum Thema: "Spracherwerb bei Kleinkindern"—  Präsentation transkript:

1 Spracherwerb bei Kleinkindern
Eine neue Ansicht des Spracherwerbs Seminar: Perzeption für Fortgeschrittene Dozent: Uwe Reichel Referenten: Evi Richard und Claudia Zisik

2 Historische theoretische Position
Skinner Kinder lernen Sprachen wie Mäuse Futter holen (Skinner Box) -> durch Überwachung und Belohnung 2. Chomsky Traditionelles verstärktes Lernen hat wenig mit den Erwerbsmöglichkeiten zu tun. Babys haben angeborene Grenzen um Sprache zu lernen, eine universelle Grammatik und universelle Laute.

3 Theorie Babys haben… …ein eingebautes Wissen über Sprache
…eine außerordentliche Fähigkeit Sprache nur durch Hören zu lernen …angeborene kognitive Systeme, mit denen sie Erwachsene beim Spracherwerb übertreffen

4 Standpunkt der neuen Sicht
Babys entwickeln eine neue Art des Lernens bei dem der Sprach Input im Hirn gespeichert wird

5 6 Grundregeln, die diese Ansicht zeigen
Anfangswahrnehmung analysiert Rede richtig und ist allgemein, aber nicht das spezifische oder sortenspezifische Gebiet Entwicklung basiert nicht auf Auswahl Lernstrategie ist es den Sprachinput zu speichern Mündliches Lernen vereint Wahrnehmung und Produktion „Mami“ Sprache ist lehrreich Der kritische Zeitraum für das Erlernen der Sprache hängt nicht nur von der Zeit ab, sondern auch von der Erfahrung

6 1. Anfangswahrnehmung analysiert Rede richtig und ist allgemein
- Sprache wird auf lautlichem Level korrekt analysiert Fähigkeit universell für alle Sprachen Test (durch Kategoriale Wahrnehmung möglich) ob Babys die Basiseinheiten von Sprache analysieren können Bestätigung durch Diskriminationstest - Fähigkeiten reflektieren „eingebaute“ Laut-Merkmal-Detektoren, die sich für Sprache entwickelt haben - Differenzierung der Einheiten der Sprache setzt kein Vorwissen von lautlichen Einheiten voraus, sondern nur die Funktion unterschiede festzustellen

7 2. Entwicklung basiert nicht auf Auswahl
- Die Nervenausprägungen aller möglicher Lautklassen sind schon vorhanden und erlauben die Auswahl eines Teils, der von sprachlichem Input aktiviert wird - Theorie: Laute die stimuliert werden prägen sich aus, Laute die vernachlässigt werden verkümmern Babys mit 6 Monaten unterscheiden non-native Laute, Babys mit 9 Monaten nicht mehr

8 3. Lernstrategie ist es den Sprachinput zu speichern
- Durch Zuhören werden anspruchsvolle Bestandteile der Sprache erworben - 3 Beispiele vom neuen Lernen gehen hervor: Babys entdecken eine Struktur in der Sprache Babys werten die statistischen Bestandteile der Inputs aus Die Wahrnehmung ändert sich durch Erfahrung

9 4. Mündliches Lernen vereint Wahrnehmung und Produktion
- Kinder die einen Luftröhrenschnitt hatten zeigen unnormale Entwicklungsmuster - Mit 1 Jahr zeigen die Äußerungen von Babys die Imitierung der sie umgebenden Sprachen - Mundbewegungen werden mit auditiven Signalen verbunden (Längere Aufmerksamkeit bei Gesicht und passendem Laut)

10 5. „Mami“ Sprache ist lehrreich
- Mütter bevorzugen die „Mami“ Sprache wenn sie die Auswahl haben - Die übertriebene Sprache hilft den Babys nicht nur besser zu differenzieren , sondern hebt auch kritische Parameter der Muttersprache hervor - Neue Wörter werden von Eltern öfter verwendet (Wo ist das _______, Schau, das _____, Das ist _______)

11 - Hörer brauchen einfach die richtige Hörerfahrung
6. Der kritische Zeitraum für das Erlernen der Sprache hängt nicht nur von der Zeit ab, sondern auch von der Erfahrung - Hörer brauchen einfach die richtige Hörerfahrung - Es ist einfacher für bilinguale Babys wenn jeder Elternteil nur eine Sprache spricht, da es einfacher ist, 2 verschiedene Sets von Lautkategorien zu speichern

12 Zusammenfassung - Babys sind weder leer wie bei Skinner, noch haben sie eine angeborene Grammatik wie bei Chomsky - Babys haben inneren Neigungen die die lautlichen Kategorien segmentieren, ohne angeborene Beschreibungen davon bereitzustellen - Babys benutzen eine innere Lernstrategie, die man nicht erwartet hatte, weil man dachte sie wäre zu komplex und schwer für Babys - Angeboren ist nicht eine Grammatik, sondern angeborene Neigungen und Lernstrategien

13 Spracherwerb bei Kleinkindern
Seminar: Perzeption für Fortgeschrittene Dozent: Uwe Reichel Referenten: Evi Richard und Claudia Zisik Spracherwerb bei Kleinkindern

14 Grundannahme: Bei der Wahrnehmung von Objekten, wie auch von phonetischen Einheiten, braucht man eine präzise Spezialisierung der Eigenschaften der Stimuli, die man bestimmten Kategorien zuordnen soll.

15 Kleinkinder sind fähig, einzelne Sprachlaute aus verschiedenen phonetischen Kategorien zu unterscheiden  bereits mit 4 Monaten können Babys viele, wenn auch nicht alle Laute der menschlichen Sprache unterscheiden Wie erkennt man, dass ein Säugling eine phonetische Kategorie wahrgenommen hat?

16 „It’s all about the head-turn“

17 Experiment Säuglinge (14 bis 18 Wochen alt) bekommen Stimuli präsentiert: -    phonetisch gleiche Laute /pi/ und /pu/ -    phonetisch unterschiedliche Laute /pi/ und /ka/  Kinder drehen den Kopf öfter in die Richtung, aus der die Stimuli präsentiert werden, bei phonetisch gleichen Lauten  Kleinkinder gruppieren bereits Silben, die den selben initialen Konsonant haben

18 Der Aufbau eines Experiments
A Methode 1 1.  Versuchspersonen 2 2. Stimuli 3 3. Experimenteller Aufbau 4 4. Ablauf (Experimentelle Stufen) B Ergebnisse

19 A Methode Versuchspersonen Vier Kleinkinder im Alter zwischen 5 ½ und 6 ½ Monaten Aufruf an die Eltern von Neugeborenen in der Gegend von Seattle  treten in der Familie Hörschädigungen auf oder sind sie aufgetreten? Eltern waren bei den Versuchen immer anwesend, damit sich die Kinder normal verhalten

20 2. Stimuli /a/ und /i/ jeweils mit einer auf- und absteigenden Grundfrequenz und einer steigenden Grundfrequenz drei verschiedene synthetisierte „Sprecher“: Mann, Frau und Kind Abstand zwischen den einzelnen Stimuli: 500 ms Die Stimuli werden vorher in einem „forced-choice-test“ Männern, Frauen und Kindern vorgeführt  eindeutige Identifizierung der Stimuli

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22 3.Der experimentelle Aufbau  
Verringerung des bias:  Eltern und Assistent (hält Spielzeug) sind immer anwesend um vertraute Umgebung zu schaffen tragen beide Kopfhörer mit Musik um das Kind bei der Stimulusvorführung nicht zu stören oder zu beeinflussen Experiment-Leiter und Assistent bestätigen über „vote-buttons“, ob das Kind seinen Kopf gedreht hat oder nicht

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24 4. Ablauf (Experimentelle Stufen)
  Conditioning Hintergrundstimulus /a/ (male, fall) wird präsentiert  Kind gewöhnt sich daran  Präsentierung des Vergleichsstimulus /i/ (male, fall)  dreimalige Kopfdrehung trotz „Ablenkung“ durch Spielzeug  nächste Stufe initial training  weitere Stimulus-Präsentationen und –vergleiche  Diskriminationsfähigkeit vorhanden?

25 pitch variation /a/ (male, fall)  /i/ (male, fall) /a/ (male, rise)  /i/ (male, rise)      talker variation       talker x pitch variation       entire ensemble

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27 3 Sprecher x 2 Grundfrequenzänderungen = 6 versch. Stimuli
meistens: 25 Durchläufe in 20 minütigen Sitzungen Abbruch des Experiments, wenn das Kind unruhig wurde oder nicht mehr auf das Spielzeug des Assistenten reagierte

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29 B Ergebnisse Durchschnittswartezeit bis zum korrekten „head-turn“: conditioning: 2,5 s initial training: 2,6 s pitch variation: 2,2 s talker variation: 2,3 s talker x pitchvariation: 2.1 s entire ensemble: 2.2 s

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31 Übereinstimmung zwischen Experiment-Leiter und Assistent bezüglich der Richtigkeit des „head-turns“: 98,3 %  Man kann davon ausgehen, dass Säuglinge bereits Unterschiede bei Vokalen hören können!


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