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Tonale Kategorien, Synchronisierung und Nachahmung

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Präsentation zum Thema: "Tonale Kategorien, Synchronisierung und Nachahmung"—  Präsentation transkript:

1 Tonale Kategorien, Synchronisierung und Nachahmung
Seminar: Transkription der Intonation Dozent: Prof. Dr. Jonathan Harrington, Felicitas Kleber M.A. Referentinnen: Sabine Barfüßer, Ulrike Aulich

2 Categories of Tonal Alignment in English
Autoren: Janet B. Pierrehumbert, Shirley A. Steele

3 tonal Alignment = tonale Alignierung
Dabei wird im Allgemeinen die Hypothese aufgestellt, dass tonale Zeitpunkte innerhalb der F0-Kurve zeitlich mit der Segmentkette einer Äußerung oder mit Silbengrenzen synchronisiert sind

4 Es gibt demnach bestimmte segmentale Landmarken, die als Ankerpunkte für tonale Ereignisse dienen  als segmentale Landmarke kann z.B. der Onset bzw. Offset eines Vokals oder der Anfang bzw. das Ende einer Silbe fungieren Tonale Ereignisse sind allgemein als lokale Minima od. Maxima der F0-Kurve definiert

5 Ziel der Studie Pierrehumbert & Steele wollten herausfinden, ob bei der tonalen Alignierung eine 2-kategorische oder kontinuierliche Unterscheidung gemacht wird Im Englischen gibt es 3 verschiedene Muster: L*+ H L-H% L + H* L-H% H* L-H%

6 Die 3 Phrasen von „only a millionaire“

7 Figur 1: Gipfel nach hinten verschoben Figur drückt Ungläubigkeit bzw. Unsicherheit aus Figur 2: F0-Gipfel auf der betonten Silbe „mill“ Figur 3: neutrale Intonation, reines H*-Muster, keine starke Senkung vor dem Gipfel vertikale Linie stellt Verschlusslösung des bilabialen Nasal [m] dar Figur 1 und 2 sind bitonale Akzente, die mit der Figur 3 kontrastieren

8 Thema der Studie Die ersten beiden Abbildungen
Grenzen sich L*+ H und L + H* kategorisch oder kontinuierlich von einander ab? Mit anderen Worten: Stellt der verzögerte Gipfel (Abb. 1) eine eigene Kategorie dar oder eine graduelle Abweichung von Abbildung 2? Untersuchung mit Varianten einer steigend-fallend-steigenden Tonkontur im Englischen

9 Methode: Stimuli Eine natürliche Produktion der Phrase „only a millionaire“ wurde aufgenommen Die Position des F0 Gipfels in der Phrase wurde von einer relativ frühen zu einer relativ späten Position im akzentuierten Wort verschoben Der späteste Gipfel trat beim [n] auf Dies wurde in 15 Schritten von je 20-ms Abständen gemacht

10 Abbildung 4: Stimuli Die überlagerten Frequenz-Konturen der 15 Stimuli.

11 Methode: Stimuli Die zeitliche Dauer der steigend-fallenden Bewegung wurde dabei in allen 15 Versionen konstant gehalten Der Satz: „Only a millionaire“ wurde gewählt weil: Er nur Sonoranten enthält F0 wird nicht unterbrochen Beide Arten den Satz zu betonen inhaltlich Sinn machen

12 Methode: Willkürliche Anordnung
Die 15 verschiedenen Versionen der Phrase wurden je 30 mal wiederholt ( = 450) Den Versuchspersonen wurden in 2 Sitzungen je 225 Phrasen in randomisierter Reihenfolge vorgespielt, welche sie sich genau anhören sollten und anschließend exakt reproduzieren Kein Zeitlimit, Verbesserungen möglich

13 Methode: Versuchspersonen
Englische Muttersprachler Eine Versuchsperson ist eine der Autorinnen 4 Versuchspersonen sind nicht in das Experiment eingeweiht

14 Methode: Messungen In den entstandenen Aufnahmen wurde der Abstand von der Verschlusslösung des bilabialen Nasals zum Gipfel in der F0 Kontur gemessen und mit dem jeweiligen Stimulus verglichen

15 Mögliche Ergebnisse 1. Kontinuierliches Modell:
Verschiebung des Gipfels kontinuierlich möglich Keine Stelle wird für die Gipfelposition bevorzugt Versuchspersonen reproduzieren Gipfelposition des Stimulus Graphisch: y = x

16 Mögliche Ergebnisse 2. Kontinuierliches Modell
Gipfelposition kann kontinuierlich verschoben werden Zentraler Wert wird jedoch bevorzugt Die Antworten der Versuchspersonen tendieren zu einem zentralen Wert hin

17 Mögliche Ergebnisse 3. Kategorisches Modell
Nur 2 verschiedene Gipfelpositionen möglich Versuchspersonen identifizieren einen gehörten Stimulus als zu einer Kategorie zugehörig Versuchspersonen produzieren diese

18 Mögliche Ergebnisse 4. Kategorisches Modell
2 verschiedene Gipfelpositionen möglich Einige der Stimuli sind doppeldeutig Die Versuchspersonen können diese nicht eindeutig zuordnen

19 Ergebnisse der Versuchsperson T.W.B.

20 Ergebnisse Die Daten sprechen im allgemeinen für die Existenz von 2 verschiedenen Kategorien

21 Das Histogram ist bimodal
Es zeigen sich deutliche Abweichungen zwischen Antworten und Stimuli →Es gibt einen Übergangsbereich (mögliches Modell 4) → Dieser liegt hier bei den Stimuli 10 und 11

22 Ergebnisse Sehr ähnliche Ergebnisse für 2 weitere Versuchspersonen
Ort des Übergangsbereichs variiert Eine Versuchsperson zeigt abgeschwächte Ergebnisse → Berichtete von Schwierigkeiten bei der Aufgabe Ergebnisse der 5. Versuchsperson entsprechen nicht denen der Übrigen → Benutzte nie späte Gipfel

23 Der L-Tonakzent Wichtig für die Studie:
Nirgends treten reine H* Varianten auf (Figur 3 zu Beginn) Begründungen dafür: Im Vergleich zeigen die Varianten keinen signifikanten Unterschied im Wert des F0 Minimums vor dem Gipfel Laut Pierrehumbert tritt der L-Ton bei verzögertem Gipfel später auf →Das trifft hier für alle Ergebnisse zu

24 Abschließende Bemerkungen
Die Resultate stimmen mit den Vorüberlegungen von Pierrehumbert überein: Kontrast zwischen L+H* und L*+H ist 2-kategorisch Bei verzögertem F0 Maximum ist auch das F0 Minimum verzögert Zeitliche Dauer der Muster bleibt gleich Wert des F0 Minimums bleibt gleich

25 Ähnliche Studien Kohler (1986, 1987)
Experiment zur Intonation des Deutschen mit dem Satz „Sie hat ja gelogen“ →Im Deutschen gibt es 3 Kategorien

26 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit


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