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Persönlichkeitsentwicklung und Schule

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Präsentation zum Thema: "Persönlichkeitsentwicklung und Schule"—  Präsentation transkript:

1 Persönlichkeitsentwicklung und Schule
Anja Fey, M. A. Universität des Saarlandes Fachrichtung Erziehungswissenschaft Geb. 11, Raum Seiteneinsteigerprogramm

2 Themenübersicht Datum Themen 14.09.2004 Persönlichkeitsentwicklung
Probleme in der Adoleszenz Interaktionsformen im Unterricht Gewaltprävention in Schulen

3 Keiner wie der andere „Es ist nichts beständig als die Unbeständigkeit“ (Immanuel Kant). Persönlichkeit unter der Entwicklung von Stabilität und Wandel „Du kannst nicht davon laufen, was hinter dir her ist, das holt dich ein“ (aus Afrika). Die Anlage-Umwelt-Debatte

4 Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Übung Bitte lesen Sie sich den ausgeteilten Fragebogen aufmerksam durch und beantworten Sie in Einzelarbeit die Fragen stichpunktartig!  Zeitvorgabe: 10 Minuten Bitte beschreiben Sie sich in Ihrer Gruppe mit jeweils 5 Eigenschaften, wobei eine Eigenschaft nicht auf Sie zutrifft. Die Aufgabe der übrigen Gruppenmitglieder ist es nun diese Eigenschaft herausfinden  Zeitvorgabe: 20 Minuten

5 Persönlichkeitspsychologie
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Persönlichkeitspsychologie „Was Persönlichkeit ist, jedermann weiß es; nur keiner kann es sagen“ (Allport & Vernon, 1930)

6 Persönlichkeitspsychologie
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Persönlichkeitspsychologie Unterschiedlichkeit der Persönlichkeitsdefinitionen (Herrmann, 1976) Persönlichkeitsdefinitionen sind abhängig von den Persönlichkeitstheorien, in denen sie verankert sind Diese Theorien können übergeordneten Paradigmen zugeordnet werden (Asendorpf, 1996) z.B. Eigenschaftsparadigma, Behavioristisches Paradigma, Informationsverarbeitungsparadigma

7 Persönlichkeitsdefinition
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Persönlichkeitsdefinition Persönlichkeit ist ein zusammengesetztes Konstrukt, das für die Gesamtheit der Handlungen, Denkprozesse, emotionalen Reaktionen und motivationalen Bedürfnisse von Personen steht, durch die sie als genetisch programmierte biologische Organismen mit ihrer Umwelt interagieren, wobei sie ihre Umwelt beeinflussen und von ihr beeinflusst werden (Ross, 1987).  Es gibt eine ganze Reihe von Definitionen von Persönlichkeit, aber allen gemeinsam sind die Konzepte der Einzigartigkeit und des charakteristischen konsistenten Verhaltens.

8 Merkmale der Persönlichkeit
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Merkmale der Persönlichkeit Verhaltenstendenz mit hoher Stabilität Zeit Situation Stabilität einer VH-Tendenz in einer „gleichen“ Situation Stabilität einer VH-Tendenz in „allen“ sozialen Situation

9 Übung Bilden Sie 6 Gruppen, wobei
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Übung Bilden Sie 6 Gruppen, wobei Gruppe 1+2: individuelle Entwicklungsperspektive Gruppe 3+4: universelle Entwicklungsperspektive Gruppe 5+6: differenzielle Entwicklungsperspektive bearbeitet und vorstellt.  Zeitvorgabe: 30 Minuten

10 Dynamik der Entwicklung
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Dynamik der Entwicklung Ausgangsfrage: Wie verträgt sich die Forderung nach zeitlicher Stabilität von Persönlichkeitsmerkmalen mit der Dynamik von Entwicklungsvorgängen, die doch durch zeitliche Veränderungen von Verhalten charakterisiert sind?  Entwicklung bezieht sich auf individuelle und universelle Entwicklungsverläufe  Zeitliche Stabilität bezieht sich differenzielle Entwicklungsverläufe Gefordert wird, dass individuelle Abweichungen vom durchschnittlichen Entwicklungsverlauf zeitlich konstant sind.

11 Big Five (Costa & McCrae, 1992, 1994)
Übungen Def. von Persönlichkeit Merkmale der Persönlichkeit Übung Dynamik der Entwicklung Big Five (Costa & McCrae, 1992, 1994) Neurotizismus Ängstlichkeit, Empfindlichkeit, zu Schuldgefühlen neigend Extraversion gesprächig, gesellig, in Gesellschaft sicher auftretend Offenheit für Erfahrungen rebellisch, nonkonformistisch, ungewöhnliche Denkprozesse Liebenswürdigkeit einfühlsam, warm, wirkt sympathisch Gewissenhaftigkeit verhält sich ethisch, zuverlässig, produktiv

12 Pause

13 Ein Modell der Persönlichkeitsentwicklung
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Ein Modell der Persönlichkeitsentwicklung Sozialisation Transaktion Persönlichkeit (Genotyp) Umwelt Auswahl und Gestaltung

14 Genotyp-Umwelt-Interaktionsmodell (Scarr, 1984)
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Genotyp-Umwelt-Interaktionsmodell (Scarr, 1984) 1) Passiver Zusammenhang Biologische Eltern schaffen Erziehungsumwelt, welche die Entwicklung des Kindes direkt oder indirekt beeinflusst 2) Evozierender Zusammenhang Genotyp des Kindes provoziert bestimmte Reaktionen 3) Aktiver Zusammenhang Genotyp des Kindes beeinflusst Selektion und Auswahl von Umwelten Ständiges Wechselspiel zwischen Veränderungen des Organismus und Veränderungen der Umwelt

15 Thesen von Herrstein & Murray (1994)
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Thesen von Herrstein & Murray (1994) Der sozioökonomische Status eines Menschen und seine Stellung im Leben werden v.a. durch den IQ bestimmt. Die weißen Eliten, die aus sozial besser gestellten Umgebungen stammen, geben diesen Vorteil an ihre Kinder weiter. Der IQ der Weißen ist im Schnitt 15 Punkte höher als der der Schwarzen. Die Unterschiedlichkeit der Intelligenzausstattung ist „natürlich“, weil durch die weitgehende genetische Determination des IQ bedingt Die erblich fixierte Unterschiedlichkeit rechtfertigt es, dass die (z.B. bezüglich der Hautfarbe oder der Schicht) verschiedenen Gruppen von pädagogischen Maßnahmen unterschiedlich profitieren dürfen.

16 Modell der Persönlichkeits- enwicklung
The Bell Curve Einzelfall- berichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Beispiel Die eineiigen Zwillinge Jim Lewis und Jim Springer waren fast 40 Jahre getrennt. Sie … … lebten beide in Einfamilienhäusern in Vororten größerer Städte ... hatten einen vergleichbaren beruflichen Status erreicht ... hatten beide zweimal geheiratet, wobei ihre jetzigen Frauen sogar denselben Vornamen haben ... hatten beide einen Sohn ... waren beide Hundebesitzer ... rauchten dieselbe Zigarettenmarke ... fuhren beide einen Chevrolet

17 Problematisierung anekdotischer Einzelfallberichte
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfall- berichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Problematisierung anekdotischer Einzelfallberichte Vergleichsmerkmale systematisch selektiert Eingeschränkte Variabilität bestimmter Merkmale in einer Population  Identisches Genom keine notwendige Bedingung für das Auftreten derartiger Übereinstimmungen zwischen zwei getrennt aufgewachsenen Personen  Übereinstimmungslisten sprechen für die Bedeutung von Sozialisationsfaktoren

18 Heritabilitätkoeffizient
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Heritabilitätkoeffizient Interindividuelle Unterschiede auf der Ebene beobachtbarer Merkmale (Phänotyp) und der Ebene des Genotyps werden miteinander in Beziehung gesetzt Anteil der genetisch bedingten Varianz an der phänotypischen Varianz eines Merkmals in einer Population = Heritabilität (H) Heritablität (H) = Genetisch bedingte Varianz Phänotypische Varianz

19 Probleme der Heritabilitätsschätzung
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Probleme der Heritabilitätsschätzung 1. Problem: Schätzung der phänotypischen Varianz des Merkmals (z.B. Intelligenz) in einer Population 2. Problem: Schätzung der genotypischen Varianz von Merkmalen Humangenetische Theorien  Bestimmung des Grades der genotypischen Ähnlichkeit für Personen unterschiedlichen Verwandtschaftsgrades Eltern und Kinder sowie Geschwister und zweieiige Zwillinge: 50 % genetische Übereinstimmung Eineiige Zwillinge: 100 % genetische Übereinstimmung

20 Heritabilitätsschätzung
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Heritabilitätsschätzung Identisches Genom (= EZ)  Merkmalsunterschiede umweltbedingt Nicht-identisches Genom (ZZ)  Merkmalsunterschiede anlage- und umweltbedingt Identische Umwelt  Merkmalsunterschiede genetisch bedingt

21 Korrelation des IQ bei verschieden Verwandtschaftsgraden

22 Probleme der Heritabilitätsschätzung durch Zwillingsstudien
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Probleme der Heritabilitätsschätzung durch Zwillingsstudien Populationsabhängigkeit von H H als Maß der Erblichkeitsschätzung aus differenzieller Perspektive  keine Schlussfolgerung über die Anlagebedingtheit der Hervorbringung eines Merkmals  keine Schlussfolgerung über die Veränderbarkeit eines Merkmals  keine Schlussfolgerungen (welcher Art auch immer) auf der Ebene des Individuums

23 Probleme der Heritabilitätsschätzung durch Zwillingsstudien
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Probleme der Heritabilitätsschätzung durch Zwillingsstudien Faktoren, die für interindividuelle Unterschiede verantwortlich sind, müssen nicht identisch sein mit Faktoren, die intraindividuelle Veränderungen, also Entwicklung, hervorrufen Wir können also keinesfalls davon ausgehen, dass alles Vererbte grundsätzlich unbeeinflussbar und alles Erworbene grundsätzlich änderbar ist Gravierende methodische Probleme

24 Resümee  gezogenen Konsequenzen sind zu hinterfragen
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Resümee Aussagekraft von Erblichkeitskoeffizienten in hohem Maße eingeschränkt Schätzung methodisch in vieler Hinsicht problematisch  gezogenen Konsequenzen sind zu hinterfragen Anlageunterschiede sind unleugbare Entwicklungsgegebenheiten; dies schließt pädagogische Einflussmöglichkeiten nicht aus 3 Ein extremer milieutheoretischer Optimismus ist auf der Basis bisheriger Befunde genauso wenig gerechtfertigt wie ein milieutheoretischer Pessimismus. Es ist dumm zu glauben, dass man alle Menschen zu den gleichen Entwicklungsergebnissen führen kann.

25  Förderung möglich und auch angezeigt
Modell der Persönlichkeits- enwicklung The Bell Curve Einzelfallberichte Heritablitäts- koeffizient Resumee Resümee Solange Unterschiede noch auf Umweltvarianz zurückgeführt werden können: genetisches Potenzial einer Population durch die gegebenen Umweltbedingungen nicht voll ausgeschöpft  Förderung möglich und auch angezeigt

26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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