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Kulturen Und Gesellschaften Asiens China - Indien - Japan

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Präsentation zum Thema: "Kulturen Und Gesellschaften Asiens China - Indien - Japan"—  Präsentation transkript:

1 Kulturen Und Gesellschaften Asiens China - Indien - Japan
Basismodul (BM) 6: Vorlesung “Asien1” Die Geburt des modernen Asien Sitzung 12 Asien in der Welt: Migrationen INDER U. Niklas 1

2 Gliederung Blick auf eine Region : Südost-Asien
Blick auf eine Kaste : die Chettiar (von alter Zeit bis heute) Genereller Überblick über indische Migration in der Neuzeit (einige Anmerkungen) Indische Migration nach Deutschland Nazi Deutschland und Subhas Chandra Bose Inder in der BRD Sri-Lanka Tamilen als Flüchtlinge in Deutschland

3 Historisches : Südostasien in alter Zeit Zeugnisse aus Literatur und Inschriften
Cankam-Literatur (früheste bekannte Schicht der Tamil-Literatur) erwähnt Handelskontakte zwischen Tamilnadu und Aceh auf Sumatra Früheste indische (Sanskrit-) Handschrift in Südost-Asien in Borneo (ca. 5. jhd. n. C) Mittelalterliche Tamil-Inschriften (seit 9. Jhd. n. C.) in Süd-Thailand, Aceh und West- Sumatra, sowie in Südchina. Hinweise auf Präsenz indischer Literatur- und Ritual-Experten (Brahmanen) am Hof von Angkor zw. 9. und 12. Jhd. n. C.

4 Historisches : Südostasien in britischer Zeit
Auf der Höhe seiner Ausbreitung (spätes Jhd.) gehörten zum Britisch Ostindien die folgenden Gebiete: Indien Ceylon (Sri Lanka) Burma (Myanmar) Malaysia west East (Sarawak auf Borneo) Singapore Bengkulu auf Sumatra und zeitweise Stützpunkte auf Java Indische Händler konnten sich frei in diesem gesamten Raum bewegen und Handelsnetze aufbauen. – Insbesondere die südindische (tamilische) Händler-kaste der Chettiar profitierte hiervon. – Sie führte auch das Banksystem in britisch Südostasien ein – was den Chettiar bis heute großes Ansehen garantiert.

5 Die Chettiar1 Tamilische Händlerkaste; Heimat: Gebiet östlich von Madurai („Chettinadu“) im Ramnad Distrikt Schon in früher Zeit (ca. 4. Jhd. n. C.) literarisch bezeugte Handelstätigkeit in Übersee (wohl SO-Asien). Bereits in Indien: Einführung eines eigenen Bankensystems, von dem auch die Frauen profitieren: eigene Konten, eigenes Vermögen. In englischer Zeit: fungieren als Haupt-Geldverleiher in „Malaya“, auf der Basis von „Firmen“ mit Stammsitz im Chettinadu und Branchen in überseeischen Gebieten. Profit auch aus Handel mit SO-asiatischem Zinn und Gummi, sowie Teakholz aus Burma und Reis. . Bis heute in Malaysia und Singapore eine starke Wirtschaftsmacht. In Singapore genießen Chettiars ein sonst für Inder dort unübliches Ansehen. Brachten neue Architekur-Formen und –Materialien (insbes. Burma-Teak) zurück nach Indien, die dort mit indischen Elementen vermischt die großartige Baukunst des „Chettinadu“ hervorbrachte.

6 In zahlreichen Dörfern
im Chettinadu sind die Strassen gesäumt von palastgleichen Gebäuden . Häuser sehr wohlhabender Chettiars werden gestützt von reich verzierten Säulen aus „Burma-Teak“. Hinter reichen Fassaden ver- bergen sich eine Vielzahl von Innenhöfen, Hallen und Zimmern. CHETTINADU-HÄUSER Blick in eine reich ausgestattete zentrale Halle eines Hauses

7 Die Chettiar2 Haben nach der indischen Unabhängigkeit ihre traditionellen überseeischen Tätigkeiten der Moderne angepaßt und auf andere Geiete der Welt ausgeweitet. Heute ein festes, weltweites Chettiar-Netzwerk (Australien, Südostasien, Südafrika, Europa, USA). Zahlreiche jüngere Chettiars haben zudem Berufe gelernt, die international gefragt sind (z.B. in der Computer-Branche) und haben mit Hilfe ihrer bereits ansässigen Familien- bzw. Kasten-Mitglieder hochbezahlte Jobs in den verschiedenen Gegenden erhalten. Chettiar-Migration somit von frühest-bezeugter Zeit (ca. 2. Jhd. v.C.) bis heute ununterbrochen beobachtbar.

8 Die indische Diaspora im 20. Jahrhundert
1971 © Brij V. Lal (General Editor), „The Encycopedia of the Indian Diaspora“, Singapore/Paris, Editions Didier Millet, p.143

9 „NRI“ & „PIO“ „Non Resident Indians“ oder NRIs.
Nach den Wirtschaftsreformen in Indien (1991) erkannte man das finanzielle Potenzial dieser Gruppe und entschied, es zu nutzen. Weitere Ausdehnung gewisser Rechte auf „Persons of Indian Origin“, was Devisenfluss nach Indien noch verstärkte.

10 Indische Migration nach Deutschland1
1941 besucht Subhas Chandra Bose Deutschland, um Hitlers Unterstützung im Freiheitskampf gegen die Engländer zu bekommen. Hitler unterstützt Bose, der 2 Jahre in Deutschland bleibt. Konkrete Ergebnisse: in Berlin wird das „Free India Centre“ gegründet und von Bose geleitet, zusammen mit einer Radiostation „Azad Hind“ („Freies Indien“). Hitler stimmt zu, der deutschen Armee eine indische Legion anzugliedern (das 950ste Regiment der Amee), welche zum größten Teil aus indischen Kriegsgefangenen,die zuvor bei den Briten hatten dienen müssen, bestand. Die Legion hatte bis zu 3500 SOldaten und wurde in Holland, Frankreich und Norditalien eingesetzt. Bose wurde, in Anlehnung an Hitlers bezeichnung als „Führer“, auch „Netaji“ genannt und it bis heute unter diesem Titel bekannt.

11 Indische Migration nach Deutschland2
Nach dem 2. Weltkrieg: eine nicht unbedeutende Anzahl (?) indischer von Studenten an deutschen Universitäten. Das Wirtschaftswunder brauchte hochqualifi-zierte Kräfte: viele Inder blieben in Deutschland. Kleine, verstreute Diaspora : hochgebildet, ökonomisch abgesichert, in deutsche Mittelklasse-Gesellschaft integriert. Inzwischen ist zweite Generation herangewachsen

12 Indische Migration nach Deutschland3
Ebenfalls in den 60er Jahren: Bedarf an medizinischem Pflegepersonal in der BRD. – Masseneinstellung von christlichen Krankenschwestern aus Kerala. In den 70er Jahren: Stornierung der Arbeitsverträge. Nur wenige Länder der BRD stellten weiterhin ein – darunter NRW. Nachzug indischer (Malayali) Ehemänner, die aber wenig Integrationschancen hatten. Förderung von Gruppenkultur hatte von Anbeginn an einer Integration entgegengestanden : Es entstand eine „Malayali-community“ in Deutschland.

13 Indische Migration nach Deutschland4
Die 90er Jahre und danach: Deutsche Immigrationspolitik reagiert auf innerdeutsche Bedürfnisse ... späte 1990er: wieder Bedarf an Krankenschwestern 2000 etc. hochqualifizierte Computer-Fachleute ... keine Integration

14 Sri Lanka Tamilen in Deutschland1
Konflikt in Sri Lanka zwischen Tamilen und Singhalesen begann nach der Unabhängigkeit von den Briten. Eskalierte 1983 in einen bis heute andauernden Bürgerkrieg, der auf tamilischer Seite von der LTTE mit Guerilla-Methoden gekämpft wird. Zahlreiche Personen der tamilischen Minderheit flohen – nach Indien, nach Europa, Austalien, Amerika und Kanada. Große Fluchtwelle nach Deutschland um 1984. Heute ca Tamilen in Deutschland.

15 Sri Lanka Tamilen in Deutschland2
Nach anfänglicher Ablehnung von Asyl und Integration seitens des deutschen Staates, später Anerkennung und Erlaubnis der Familienzuammenführung. Deutsch sprechende und deutsch akkulturierte zweite Generation. Generell aber starke Bindung an Tamilkultur und tamilischen Hinduismus

16 Sri Lanka Tamilen in Deutschland3
2002 Fertigstellung des Kamadchi Ampal Tempels in Hamm-Uentrop. Entwicklung von Festen nach tamilisch-hinduistischen Ritual, mit großen Prozes- sionen, die auch mehr und mehr Deutsche anziehen. Die Entwicklung des Tempels und seiner Rituale, seine Rolle in der Unterstützung einer tamilischen Identität in der Diaspora, und die Frage der Bi-Kulturalität junger Tamilen zweiter Generation wird seit 2002 mehr und mehr Gegenstand akademischer Forschung. Priester im Tempel von Hamm-Uentrop


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