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Einführung in die romanische Sprachwissenschaft II

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die romanische Sprachwissenschaft II"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die romanische Sprachwissenschaft II
Teil Wiederholung und Ergänzungen

2 Wiederholung und Ergänzungen
Von der Antike bis zum späten 18. Jahrhundert

3 Sprachphilosophie: griechische Antike

4 Die griechische Antike
Heraklit (ca. 520 bis 460 v. Chr.) und Platon v. Chr.) befassten sich mit dem Verhältnis von Wort und Gegenstand. Aristoteles v. Chr.) machte sich Gedanken über den Unterschied zwischen Bedeutung und Bezeichnung. Sprachphilosophie

5 Sprachphilosophie Anomalisten Analogisten

6 Grammatikographie: griechische Antike

7 Grammatikographie Grammatik Etymologie:
Gr. τέχνη γραμματική, technē grammatikē „Kunst des Lesens und Schreibens“, von γράμμα, gramma, „Geschriebenes, Buchstabe“; Grammatik = Schriftsprache Die Schrift konserviert sprachliche Äußerungen aus früheren Zeiten Sprache kann beobachtet werden Entstehung einer Norm Interpretation von Texten Kenntnisse, die hierzu notwendig sind

8 Grammatikographie DIONYSIOS THRAX (2. Jh. v. Chr.)
Grammatik im Sinne von Philologie Aufgaben des Grammatikers 1. Lesen eines Textes in der richtigen Aussprache 2. Erklärung von rhetorischen Figuren 3. Bedeutungsanalyse schwieriger Wörter und Redewendungen 4. Etymologische Worterklärungen 5. Formenlehre 6. Echtheitskritik und literarische Wertung

9 Grammatikographie: römische Antike

10 Die römische Antike Grammatiko-graphie
Das wichtigste metasprachliche Werk des klassischen Zeitalters verfasste Marcus Terentius Varro ( v.Chr.). Es trägt den Titel De lingua Latina und ist die älteste erhaltene Abhandlung über die lateinische Sprache. Grammatiko-graphie

11 Grammatiko-graphie Römische Antike
In der Spätantike verengte sich der Grammatikbegriff dann zunehmend auf die Beschreibung und normative Festschreibung des klassischen lateinischen Sprachsystems, insbesondere durch Aelius Donatus (Ars grammatica ) und Priscianus Caesariensis (Institutiones grammaticae). Grammatiko-graphie

12 Etymologiarum sive originum libri XX
Sprachhistorisches Denken an der Schwelle zwischen Spätantike und Frühmittelalter Etymologiarum sive originum libri XX Das Werk orientiert sich an den Artes liberales, ergänzt diese jedoch um einen Abriss der damals bekannten Weltgeschichte. Hierin befinden sich auch einige Gedanken zur Sprachgeschichte sowie zur Periodisierung des Lateinischen. Isidor von Sevilla

13 Die Struktur der Etymologiae
De linguis gentium. Linguarum diversitas exorta est in aedificatione turris post diluvium. Nam priusquam superbia turris illius in diversos signorum sonos humanam divideret societatem, una omnium nationum lingua fuit, quae Hebraea vocatur… Bezugnahme auf den Turmbau zu Babel

14 Metasprachliche Hinweise
Periodisierung vom Altlateinischen zum Romanischen Latinas autem linguas quattuor esse quidam dixerunt, id est Priscam, Latinam, Romanam, Mixtam. Quelle:

15 Periodisierung des Lateinischen
Prisca est, quam vetustissimi Italiae sub Iano et Saturno sunt usi, incondita, ut se habent carmina Saliorum. Latina, quam sub Latino et regibus Tusci et ceteri in Latio sunt locuti, ex qua fuerunt duodecim tabulae scriptae. Romana, quae post reges exactos a populo Romano coepta est, qua Naevius, Plautus, Ennius, Vergilius poetae, et ex oratoribus Gracchus et Cato et Cicero vel ceteri effuderunt. Mixta, quae post imperium latius promotum simul cum moribus et hominibus in Romanam civitatem inrupit, integritatem verbi per soloecismos et barbarismos corrumpens. Altlatein Latein zur Zeit der Etruskerkönige Zeit der römischen Republik Kaiserzeit und danach

16 Metasprachliche Hinweise
DE VASIS REPOSITORIIS. […] “Z pro D, sicut solent Itali dicere ozie pro hodie.” […]  Hinweis auf die Affrizierung von [dj] in Italien

17 Lateinische Grammatikographie des Mittelalters

18 Lateinische Grammatikographie des MA
Grammatik als Bestandteil der 7 freien Künste Trivium Grammatik Rhetorik Dialektik Quadrivium Arithmetik Geometrie Astronomie Musik

19 Lateinische Grammatikographie des MA
Drei Grammatikvorstellungen des Mittelalters Vorscholastische Grammatikkonzeption Donatus (4. Jh.) Priscianus (6. Jh.) Scholastische Grammatikkonzeption Einfluss der Aristoteles-Rezeption Nominalistische Grammatikkonzeption Einfluss psychologischer Kategorien Grammatik als Kulturtechnik Grammatik als Sprachphilosophie

20 Nachdenken über die Sprache
Vor 1300 Man betreibt Sprachphilosophie auf Latein über das Lateinische Kein sprachtheoretisches Interesse an der Muttersprache Keine Verwendung der Muttersprache, um über das Lateinische oder die Muttersprache zu reflektieren Nachdenken über die Sprache

21 Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n)
Die Thematisierung der Muttersprache In De vulgari eloquentia ( ) wird die Volkssprache über das Lateinische gestellt. Die Überlegenheit der Muttersprache gegenüber der künstlichen Fremdsprache Latein begründete er mit ihrer Natürlichkeit. Entwicklung einer Sprachtheorie über die Herkunft und Beschaffenheit der Muttersprache Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n)

22 Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n)
Die Thematisierung der Muttersprache Motivation: Suche nach der geeigneten Volkssprachesprache für die Dichtung Themen: Sprachursprung Sprachtypologie Die Variation in Zeit und Raum Gesamtromanische Perspektive Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n)

23 Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n)
Hebräisch = Ursprache der Menschheit Dantes „historischer“ Blick auf die Sprache Turmbau zu Babel Strafe Gottes Sprachenverwirrung Entstehung verschiedener Sprachfamilien, die sich in Raum und Zeit weiter verändern …

24 Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n)
Nach dem Turmbau zu Babel… Dante und die Entdeckung der Muttersprache(n) Kontinuierliche Veränderung in Zeit und Raum Grie-chisch „Germanisch“ „Romanisch“ In Zeit und Raum unveränderliche Kunstsprache Latein – eine Erfindung der Gelehrten zur Überwindung des Sprachwandels GRAMMATIK = lingua oil lingua si lingua oc 14 Dialekte Weitere Veränderung

25 Nach Dante… Fortsetzung der lateinischen Grammatikographie und Sprachphilosophie Zunehmende Rekonstruktion der römischen Antike seit der Mitte des 14. Jhs. in Italien im Zeitalter des Humanismus Architektur Skulptur Malerei lateinische Sprache des klassischen Zeitalters

26 Exkurs zum Lateinischen und Romanischen
lat. Renaissance-Grammatik und Sprachphilosophie Auseinandersetzung mit der Geschichte des Lateinischen: Ursachen für den Verfall des Lateinischen im Mittelalter Das historische Verhältnis von Latein und Romanisch Sprachkontakt und Sprachwandel Sprache und Gesellschaft Auseinandersetzung mit der Geschichte der eigenen Sprache -Traktate Grammatiken Wörterbücher Frühe Neuzeit Neulatein Romanische Standardsprachen Lorenzo Valla Frühe Neuzeit Romanische Schriftsprachen Scriptae = Schreibdialekte Rekonstruierte klassische Schriftsprache Bruni Biondo Mittellateinische Schriftsprache Abweichungen vom klassischen Modell Dante Romanische Dialekte Keine lateinischen Muttersprachler Mittelalter Vulgärlatein Klassische Schriftsprache Latein Alberti Rezeption der ital. Diskussion in Frankreich und Italien

27 In der Renaissance Latein Normierung auf klass. Basis Grammatiken
Romanische Sprachen Sprachgeschichte Sprachphilosophie Sprachnormierung Diskussion über Sprachmodelle Reformvorschläge Grammatiken Wörterbücher Sprachausbau Sprachdidaktik Latein Normierung auf klass. Basis Grammatiken Wörterbücher Sprachphilosophie (teilweise Fortsetzung der Sprachphilosophie des Mittelalters) und Theorien Methoden Leon Battista Alberti, Grammatica toscana (um 1435) Nebrija, Gramatica de la lengua castellana (1492)

28 Sprache und Gesellschaft
Die Auseinandersetzung mit den Romanischen Sprachen vom 16. bis 18. Jahrhundert In den Romanischen Ländern Grammatiker Lexikographen Dichter Philosophen Außerhalb der Romania Grammatiker Lexikographen Sprachmeister Philosophen Sprachtheorie Sprachgeschichte Sprachnorm Sprachvergleich Sprachkontakt Sprachdidaktik Sprache und Gesellschaft

29 Sprachphilosophie und Grammatik: von der lateinischen Reflexion zur romanischen

30 Etappen metasprachlicher Reflexion
Sprachphilosophie und Grammatik Im Laufe des 17. Jahrhunderts etablierte sich der Rationalismus als dominante philosophische Strömung.

31 Etappen metasprachlicher Reflexion
Sprachphilosophie und Grammatik Antoine Arnauld ( ) und Claude Lancelot ( ) verfassten unter ihrem Einfluss die Grammaire générale et raisonnée (1660), in welcher versucht wird im Sinne einer Universalien-forschung allgemeine grammatische Kategorien zu entwickeln, die für alle Sprachen Gültigkeit besitzen.

32 Die Grammatik von Port-Royal
Zunächst anonym veröffentlicht Die Autoren Claude Lancelot ( ): Grammatiker Antoine Arnauld ( ): Theologe

33 Die Grammatik von Port Royal
Grammaire générale et raisonnée [1660] Von Anauld und Lancelot im Sinne des frz. Rationalismus verfasste Grammatik, so benannt nach der Pariser Abtei und Schule von Port Royal. Nach ihr haben die grammatischen Regeln der Logik zu entsprechen. Sie ist allgemein verbindlich (universalistisch). N. Chomsky greift darauf in seiner Generativen Transformations-grammatik zurück.

34 Die Grammatik von Port-Royal
Philosophiegeschichtliche Einordnung Einfluss des Rationalismus auf das Studium der Sprache. Auf Basis der Sprachen Griechisch, Latein und Französisch versucht die Grammatik von Port Royal, der Logik gehorchende, allgemeingültige Strukturen aller Sprachen zu entwickeln (universalistischen Anspruch. Wo die untersuchten natürlichen Sprachen vom logischen (d.h. regelmäßigen) Aufbau abweichen, werden sie kritisiert.

35 Die Grammatik von Port-Royal
Die Theorie der Grammatik Sprechen bedeutet Gedanken ausdrücken Dazu bedient sich der Mensch von ihm erfundener geschriebener und gesprochener Zeichen. Die Zeichen haben zwei Seiten: die äußere Seite (das, was die Zeichen ihrer Natur nach sind) die innere Seite (die Art, in der der Mensch mit ihrer Hilfe seine Gedanken ausdrückt) Die Grammatik von Port-Royal ist ein sehr umfangreiches und ausführliches Werk, sämtliche grammatische Erscheinungen wie Genus, Numerus, Kasus, Artikel, Adverb, Verb und Verbformen werden behandelt sowie die Syntax, unter anderem verschiedene Konstruktionstypen und allgemeine syntaktische Regeln für sämtliche Sprachen. Zu Punkt 3:  Tiefen- und Oberflächenstruktur  Chomsky

36 Die Grammatik von Port-Royal
Die Theorie der Grammatik Auseinandersetzung mit dem, was im Geiste passiert, als Grundlage für das Verstehen von grammatischen Strukturen Mit einem begrenzten System an Zeichen können unbegrenzt viele Wörter gebildet werden. Zu Punkt 2: kreative Natur von Sprache

37 Die Grammatik von Port Royal
Syntax Unterscheidung zwischen convenance In allen Sprachen gleich régime In den einzelnen Sprachen unterschiedlich geregelt


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