Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Erneuerbare Energien Eine Chance für Ressourcengerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen Gerold Kier, Dörte Bernhardt & Christoph Bals.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Erneuerbare Energien Eine Chance für Ressourcengerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen Gerold Kier, Dörte Bernhardt & Christoph Bals."—  Präsentation transkript:

1 Erneuerbare Energien Eine Chance für Ressourcengerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen Gerold Kier, Dörte Bernhardt & Christoph Bals Dieser Foliensatz bietet Ihnen zwei verschiedene Arten von Informationen: So wie bei einem echten Vortrag sehen Sie jeweils eine Folie und bekommen zusätzlich - an dieser Stelle in Form eines Begleittextes - eine ausführlichere Erläuterung. Wir hoffen, auf diese Weise einerseits Ihnen selbst interessante Informationen zu vermitteln. Andererseits wollen wir Ihnen ermöglichen, diesen Foliensatz teilweise oder vollständig für eine eigene Präsentation zu nutzen.

2 Germanwatch e.V. Ziel: Strukturen im "Norden" verändern, um Lebens-bedingungen der Menschen im "Süden" zu verbessern 1991 gegründet ca. 500 Mitglieder, Fördermitglieder und Kampagneros 15 MitarbeiterInnen in Büros in Bonn und Berlin Arbeitsschwerpunkte: RioKonkret: Klimaschutz und -verantwortung, Emissionshandel, Verkehr, nachhaltiges Investment TradeWatch: Ernährungssicherung, Agrarhandel und Leitsätze für multinationale Unternehmen Entwicklungspolitik: Informations- und Lobbyarbeit in der "klassischen" Entwicklungszusammenarbeit und globalen Strukturpolitik Damit Sie wissen, wer Ihnen die Information anbietet, zunächst ein paar grundlegende Informationen zu Germanwatch. Die Nord-Süd-Initiative Germanwatch e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, im "Norden" (also in Deutschland, Europa und den Industrieländern insgesamt) Strukturen so zu verändern, dass dies auch den Lebensbedingungen der Menschen im "Süden" zugute kommt. Denn unser Handeln - beispielsweise das Exportdumping der Europäischen Landwirtschaft sowie der Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer - beeinträchtigt in einschneidender Weise die Entwicklungschancen der Bevölkerung in Entwicklungsländern. Vor allem der ärmere Großteil der Menschen dort bekommt so Knüppel zwischen die Beine geworfen.

3 Inhalt Globale Herausforderungen der Energieversorgung
Erneuerbare Energien: Status Quo und Entwicklung Der Erneuerbaren-Gipfel in Bonn, Juni 2004 Der erste Teil des Foliensatzes beschäftigt sich mit wichtigen globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Energieversorgung. Daraus leitet sich die Bedeutung Erneuerbarer Energien ab, die allgemein und überblicksartig im zweiten Teil behandelt werden. Der dritte Teil behandelt speziell die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien, die Anfang Juni 2004 in Bonn stattfindet (auch "Renewables 2004" oder "Erneuerbaren-Gipfel" genannt).

4 Globale Herausforderungen der Energieversorgung
Klimawandel durch Treibhausgase Energiearmut und Verteilungsgerechtigkeit Gesundheitsgefährdung durch Luftschadstoffe Versorgungssicherheit Risiken der Kernenergie Fünf globale Herausforderungen der Energieversorgung seien hier genannt. Diese Liste ist selbstverständlich nicht erschöpfend, da das Thema auf verschiedenen logischen Ebenen behandelt werden kann. Im Folgenden gehen wir auf die einzelnen Punkte näher ein, wobei die Problematik des globalen Klimawandels als Letzter behandelt wird, da sie zum anschließenden Vortragsteil überleitet.

5 Energiearmut und mangelnde Verteilungsgerechtigkeit
Grafik: Menschen ohne Strom und in Abhängigkeit von traditioneller Biomasse In der täglichen Wahrnehmung der Energiefrage ist das Hauptproblem aus Sicht der Menschen in Entwicklungsländern sicherlich die Energiearmut, d.h. der mangelnde Zugang zu Energie in ausreichender Menge und Qualität. Die Energieversorgung von rund 2,4 Mrd. Menschen hängt, insbesondere in ländlichen Gebieten Asiens und Afrikas, überwiegend oder vollständig von der Nutzung von traditioneller Biomasse (Brennholz, Holzkohle oder Dung) zum Kochen und Heizen ab. Problematisch sind aus Sicht dieser Menschen vor allem drei Dinge. Erstens ist die Beschaffung des Brennmaterials für die meisten von ihnen mit großen Strapazen verbunden. Zweitens können sie die Biomasse im Normalfall nur für den sehr eingeschränkten Bereich der Wärmenutzung (und nicht z.B. für Elektrizität) einsetzen. Und drittens geht von der Nutzung meist eine erhebliche Gesundheitsgefährdung durch den Schadstoffausstoß in Innenräumen aus (siehe nächste Folie). Zudem ist davon auszugehen, dass der größte Teil dieser Biomasse nicht in nachhaltiger Form bereitgestellt wird, dass also ihre Entnahme aus der Natur die Regenerationsfähigkeit der entsprechenden Ökosysteme weit übersteigt. In den Entwicklungsländern werden durchschnittlich 35% der Energie aus Biomasse gewonnen, in Teilen Afrikas erreicht dieser Anteil bis zu 90%. Nach Schätzungen der IEA wird die Zahl derer, die mit traditioneller Biomasse kochen und heizen von derzeit 2,4 Mrd. bis 2030 auf 2,6 Mrd. Menschen ansteigen (WBGU 2003). Es bleibt eine wichtige globale Herausforderung, diesen Menschen einen Zugang zu "moderneren" Energieformen zu ermöglichen, v.a. zu Elektrizität - zweifellos eine wichtige Voraussetzung sowohl für Wohlstand als auch für Bildung, die wiederum eine zentrale Voraussetzung für Wohlstand darstellt. Quelle: WBGU 2003

6 Gefahren für Gesundheit + Umwelt durch "konventionelle" Luftschadstoffe
Ausstoß von Fahrzeugen, Kraftwerken, Industrieanlagen etc. Emissionen in Innenräumen - ein zentrales Problem für Menschen in Entwicklungsländern Ein ganz zentrales, von einem großen Teil der armen Bevölkerung in Entwicklungsländern tagtäglich wahrgenommenes Problem im Zusammenhang mit der Energieversorgung sind die "konventionellen" Luftschadstoffe (Partikel, Stickoxide, Schwefeldioxid etc.). Während diesbezüglich in Industrieländern große Fortschritte gemacht wurden - u.a. durch die Einführung von Katalysatoren, Filteranlagen etc. - gehen hiervon in den Ländern des Südens nach wie vor große Gefahren v.a. für die menschliche Gesundheit aus. Dies betrifft nicht nur den Ausstoß von Fahrzeugen, Industrieanlagen etc., sondern auch die in der letzten Folie bereits erwähnten Emissionen in Innenräumen, z.B. durch die Nutzung von Holz als Wärmequelle für das Kochen und Heizen, insbesondere wenn angemessene Öfen und Herde nicht verfügbar sind und wenn das Holz nicht ausreichend abgelagert ist.

7 Versorgungssicherheit
Abhängigkeit von politisch instabilen Herkunftsländern Maximum der Förderung von Erdöl - und später auch von Erdgas - absehbar (beim Öl evtl. bereits erreicht) Die Hinweise mehren sich, dass ein Maximum der Ölförderung bald erreicht ist (siehe z.B. nebenstehende Grafik, nach Campbell 1996) Die beiden zuvor genannten Aspekte - Energiearmut und Ausstoß konventioneller Schadstoffe - treten in den Industriestaaten gegenüber anderen Problemen immer stärker in den Hintergrund. Hierzu gehört in entscheidendem Maße die Versorgungssicherheit, deren Nichtvorhandensein letztlich die Energie"armut" für die energiehungrigen Industrieländer und Reichtumsoasen in Entwicklungsländern darstellt. Ein entscheidendes Qualitätskriterium eines Energieversorgungssystems ist es, dass die Energie zeitlich und mengenmäßig in zuverlässiger Weise geliefert wird. Geschieht dies nicht, kommt es im günstigsten Fall nur zu Komforteinbußen bei Endverbrauchern, bei größeren Ausfällen aber zu erheblichen wirtschaftlichen Schäden bis hin zur Gefährdung von Menschenleben oder gar der Sicherheit ganzer Gesellschaften. Es macht im Hinblick auf die Versorgungssicherheit einen deutlichen Unterschied, ob der größte Teil des Vorkommens eines Energieträgers - wie im Fall des Öls - auf wenige Länder verteilt ist, deren politische Zukunft zudem schwer vorauszusehen ist. Oder ob - wie im Falle der Erneuerbaren Energien - die Energie fast weltweit gewonnen werden kann. Doch nicht nur räumlich, auch zeitlich gibt es Grenzen für die Verfügbarkeit von Energieträgern. So wird das Maximum der Erdölförderung entweder bereits überschritten - wie von manchen Fachleuten argumentiert wird - oder aber in wenigen Jahren erreicht (siehe Grafik). So geht die Internationale Energie-Agentur (IEA) von einem Spitzenausstoß an konventionell förderbarem Öl etwa im Jahr 2013 aus. Die US Energy Information Administration (EIA) kommt mit optimistischen Annahmen auf 2030 oder später. Doch bei allen Unterschieden bezüglich der noch verbleibenden Erdölvorräte scheint eines unstrittig: Die preiswert zu erschließenden Vorkommen neigen sich dem Ende zu, so dass die Förderung immer teurer und der Ölpreis somit immer höher wird. Die wichtigste Energiequelle der Weltwirtschaft wird demnach in Zukunft eine andere sein müssen.

8 Kernenergie als Lösung des Energieproblems?
Große Risiken durch Proliferation + Anschläge Entsorgungsfrage Unfallrisiko Kernfusion: Umsetzbarkeit mehr als fraglich Enorme (dauerhafte) Kosten => Nicht zukunftsfähig. Deutschland + andere Länder haben daher Ausstieg beschlossen Einige Akteure - allen voran natürlich die Atomindustrie - sehen in der Kernenergie die Lösung unserer Energieprobleme. Insbesondere das Argument, Atomenergie sei CO2-frei und trage daher nicht zum Klimawandel bei, wird in jüngster Zeit verstärkt bei Forderungen nach einem Ausbau der Atomenergie eingesetzt. Nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte hat sich jedoch gezeigt, dass dem eine Reihe von grundsätzlichen Problemen entgegenstehen. Das Größte ist vermutlich das Risiko der Proliferation, d.h. der Weitergabe von Atomtechnologie zu nichtfriedlichen Zwecken. Dies betrifft in der Regel auch Material und Know-how, das eigentlich für friedliche Zwecke bestimmt war, welches dann aber oftmals auch für kriegerische oder gar terroristische Zwecke eingesetzt werden kann. Spätestens seit den Terrorattacken auf das World Trade Center vom September 2001 wird auch das Risiko von gezielten Anschlägen auf Kernkraftwerke als eine ernstzunehmende Bedrohung eingestuft. Doch auch ohne Terroranschläge und Kriege geht eine erhebliche Gefahr von atomaren Einrichtungen aus. Völlig unbeantwortet - möglicherweise unbeantwortbar - bleibt die Frage, auf welchem Wege sich der Atommüll sicher und zugleich mit vertretbarem Aufwand endlagern lässt. Da ein großer Teil der radioaktiven Abfälle noch mehrere tausend Jahre strahlen wird, bürden wir kommenden Generationen eine hochgefährliche Hinterlassenschaft über einen Zeitraum auf, der die Länge der bisherigen kulturellen Entwicklung des Menschen weit übersteigt. Zum anderen hat eine ganze Reihe von Zwischenfällen - der schwerste davon in Tschernobyl gezeigt, dass atomare Unfälle mehr als bloß ein zu vernachlässigendes Restrisiko sind. Gelegentlich wird noch die Kernfusion - in ähnlicher Weise wie früher die Kernspaltung - als endgültige Lösung der Energieprobleme der Menschheit heraufbeschworen. Doch nach wie vor ist ihre Nutzung noch nicht einmal in greifbarer Nähe - niemand kann sagen, ob sie jemals in angemessenem Umfang anwendbar sein wird. Und die Fusionsforschung verschlingt Geldmengen, die zur geringen Erfolgsaussicht in keinem Verhältnis stehen. Schon alleine die Förderung durch die EU im Zeitraum beträgt 750 Mio. Euro. Das Kostenargument trifft jedoch nicht alleine die Kernfusionsforschung, sondern die Kernenergienutzung insgesamt. So betrugen etwa die Subventionen für die Nuklearindustrie in Europa im Zeitraum rund 55 Mrd. Euro. Zudem wird die Atomenergie massiv dadurch subventioniert, dass a) die AKW-Betreiber die Risiken einer AKW-Katastrophe nur marginal versichern müssen, b) der Einsatz von Kernbrennstoffen - im Gegensatz zum Einsatz von Gas und Öl - zur Stromerzeugung nicht besteuert wird und c) die Entsorgungsrückstellungen (derzeit etwa 35 Mrd. €) den deutschen AKW- Betreibern steuerfrei zur Verfügung stehen, während sie in fast allen Staaten, in denen es Atomkraftwerke gibt, in öffentliche Fonds einzuzahlen sind (Quelle: DNR). Für die Einführung eines neuen Energieträgers mag eine solche Subvention sinnvoll sein, solange man von seiner Zweckmäßigkeit überzeugt ist. Eine auch noch Jahrzehnte nach der Einführung weiterlaufende Einspeisung öffentlicher Gelder ist jedoch eher als Dauersubvention und Marktverzerrung zu bezeichnen. Vor dem Hintergrund all dieser Probleme kann die Kernenergie nicht als zukunftsfähig eingestuft werden. Viele Länder, darunter Deutschland, haben sich daher für eine Nicht-Nutzung oder gar einen Ausstieg aus ihrer Nutzung entschieden.

9 Konsequenzen des Treibhausgasausstoßes
Emissionen von Treibhausgasen (THG) führen zu globalen Klimaän-derungen mit dramatischen Konsequenzen, v.a. für Entwicklungsländer Treibhausgas-Emissionen Meeresspiegelanstieg (durch thermische Ausdehnung + Abschmelzvorgänge) Temperaturanstieg Veränderter Niederschlag mancherorts mehr mancherorts weniger Häufigere Stürme Überflutung küstennaher Wohn- und Anbaugebiete Ausbreitung von Krankheiten Dürren (Wassermangel) Hitzestress für Menschen sowie für (Nutz-)Pflanzen und -Tiere => Rückgang landwirt. Produktion Sturmschäden und -opfer sturmbedingte Flutkatastrophen Dürren Der globale, durch den Menschen verursachte Klimawandel als besondere Herausforderung im Zusammenhang mit der Energieversorgung soll an dieser Stelle etwas ausführlicher behandelt werden. Schon seit Mitte der 80er Jahre gibt es einen Konsens der meisten seriösen Klimawissenschaftler, dass der Mensch wahrscheinlich eine Erwärmung des Klimas herbeiführt, indem er mit seinen Aktivitäten große Mengen von CO2 und verschiedenen anderen Treibhausgasen ausstößt. Die Gewissheit hierüber hat sich seitdem stetig erhöht. Die Abbildung zeigt, welche direkten und indirekten Auswirkungen Millionen von Menschen durch den Temperaturanstieg drohen - vor allem den armen Bevölkerungsteilen in Entwicklungsländern. Zum einen kann der Temperaturanstieg relativ unmittelbar zu Problemen wie der Ausbreitung von Krankheiten und der Abnahme der landwirtschaftlichen Produktivität führen. Weitere Veränderungen, die dem Temperaturanstieg mit hoher Wahrscheinlichkeit folgen werden, sind der Anstieg des Meeresspiegels, die Veränderung von Niederschlagsmustern sowie die Zunahme der Häufigkeit von Stürmen. Diese Veränderungen drohen dramatische Konsequenzen nach sich zu ziehen wie die Überflutung küstennaher Wohn- und Anbaugebiete, Sturmschäden und Dürren. Dass auch Europa sehr verwundbar gegenüber extremen Wettereignissen ist, haben die schweren Überschwemmungen im Sommer 2002 mit Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe sowie die Dürren im Sommer 2003 mit über Hitzetoten gezeigt. Wir müssen davon ausgehen, dass die Auswirkungen des globalen Klimawandels desto gravierender ausfallen, je mehr Treibhausgase wir im Verlauf der kommenden Jahrzehnte emittieren werden. Erosion Flutkatastrophen Wirtschaftliche Schäden, Tote/Verletzte durch Wetterkatastrophen + Hungersnöte, Migration/Kriege, ...

10 Klimaschutz-Fahrplan für das 21. Jahrhundert
Verpflichtungen, Forderungen und Empfehlungen Stetige Anpassung der Emissionsobergrenze (Cap), um gefährlichen Klimawandel zu vermeiden = Erfüllung von Art. 2 UN-Klimakonvention 100% 0% Treibhausgas-Emissionsziel 1990 2000 +/- 0% in Industrie-ländern (lt. Konvention) -8% in EU (laut EU-Richtlinie) -5% in Industrie-ländern (lt. Kyoto) 2020 -30% in EU -40% in D (Koalitions-vereinbarung von 2002) -20% in IL (WBGU 2003) 2050 -60% in EU (fordert u.a. brit. Regierung) -75 bis -80% in Industrieländ. -50% weltweit (fordert u.a. frz. Regierung) 2100 Weltweit praktisch keine Netto-CO2-Emissionen mehr (Forderung des Climate Action Network CAN. Grundlage: 3. IPCC-Sachstandsbericht) Massive Schäden durch den menschgemachten Klimawandel werden sich nicht mehr ganz abwenden lassen. Um aber einen Temperaturanstieg von mehr als 2 Grad und damit die gefährlichsten Auswirkungen zu vermeiden, ist ein ambitionierter "Klimaschutz-Fahrplan" unerlässlich. Dessen Stationen - in Form von bereits eingegangenen Verpflichtungen sowie von Forderungen und Empfehlungen wichtiger Akteure - sollen im Folgenden kurz skizziert werden. 1990: Basisjahr für alle hier genannten Ziele, soweit nicht anders angegeben 2000: Ziel der UN-Klimarahmenkonvention: Rückführung der Emissionen von Treibhausgasen (THG) in den Industrieländern auf das Niveau von 1990 (rechtlich unverbindlich) : 2. EU-Emissionshandelsphase und 1. Kyoto-Verpflichtungsperiode (THG-Emissionsziele: EU -8%, Industrieländer gesamt -5%) 2020: Ansätze zu THG-Emissionszielen: Wenn die EU -30% beschließt, dann wird das deutsche Ziel -40% betragen (Koalitionsvereinbarung vom , siehe Industrieländer -20% (Empfehlung des WBGU 2003, Sondergutachten "Über Kioto hinaus denken", siehe 2050: THG-Emissionsziele (Vorschläge und Forderungen): -50% global und -75 bis -80% in Industrieländern (Jean-Pierre Raffarin, französischer Premierminister, am : "Die Ziele sind bekannt und genau. Es geht darum, die Treibhausgasemissionen vor 2050 auf globaler Ebene zu halbieren. Für uns Industrieländer bedeutet das ein Teilen durch 4 oder durch 5." Siehe EU -60% (Tony Blair, britischer Premierminister, am : "Wir arbeiten intensiv mit unseren europäischen Partnern, um ein 60%-Ziel für die EU als Ganzes zu verabschieden (...) Ich möchte heute klar sagen, dass wir für Großbritannien das Ziel der Royal Commission einer Emissionsreduktion um 60 % bis 2050 übernehmen. Und ich fühle mich verpflichtet, uns für die nächsten Jahre auf den Weg hin zu diesem Ziel zu bringen.", siehe 80% CO2-Reduktion in Industrieländern (Climate Action Network CAN, weltweite Umwelt- und Entwicklungs-NGOs, die im Klimabereich aktiv sind; siehe -50% weltweit, dementsprechend -70 bis -80% in Industrieländern (deutsche NGOs, siehe 45-60% CO2-Reduktionen weltweit bis 2050 (WBGU, Quelle siehe oben). 2100: praktisch keine Netto-CO2-Emissionen mehr (Forderung von CAN, siehe Zum Vergleich: Ein Kohlekraftwerk, das heute in Betrieb geht, wird bis Mitte der 2040er Jahre laufen. Die heutigen Planungen für zukünftige Kraftwerke (Inbetriebnahme erst in einigen Jahren!) bestimmen also über 2050 hinweg die Möglichkeiten, angemessene Langfristziele im Klimaschutz zu erreichen. Anders ausgedrückt: Mit den heute in die konkrete Planungsphase gehenden Kraftwerken müssen die mittelfristigen Klimaschutzziele bis hin zu 2050 erreichbar sein, der Grundstein für den Erfolg oder Misserfolg dieser Ziele wird folglich bereits mit heutigen Entscheidungen gelegt. Die Alternative, in den kommenden Jahrzehnten im Zuge schärferer Klimaschutzziele Kraftwerke weit vor dem Ende ihrer Betriebsdauer abzuschalten, wäre für die Betreiber und zuletzt auch volkswirtschaftlich äußerst kostenintensiv und somit politisch kaum durchsetzbar. Zum Vergleich: Betriebsdauer typisches Kohlekraftwerk: 40 Jahre => Heutige Wahl der Kraftwerksstruktur bestimmt Erfolg von Langfristzielen!

11 Fossile Energieträger: Hauptquelle von Treibhausgasen
Der größte Teil der durch den Menschen verursachten Erderwärmung ist auf die Verbrennung fossiler Energieträger zurückzuführen. Die Tabelle gibt eine Übersicht mit wichtigen Fakten zu den drei Haupttypen - Kohle, Erdöl und Erdgas. Unter diesen ist der energetisch ineffizienteste und damit klimaschädlichste Energieträger die Braunkohle, gefolgt von Steinkohle und Erdöl. Nur halb soviel CO2 pro Kilowattstunde Primärenergie stößt die Verbrennung von Erdgas aus. Dass hiervon die für Europa nutzbaren Vorkommen vor allem in Russland liegen und die Versorgungssicherheit damit nicht gewährleistet sei, wird oft als Argument gegen die Ausweitung des Erdgaseinsatzes angeführt - ein Argument, das aber mindestens genauso stark auf das Öl anwendbar ist. Warum dieselben Akteure sich in der Regel nicht für massive Energieeinsparungen als Beitrag zur Versorgungssicherheit einsetzen, bleibt offen. Die zeitlich und räumlich relativ gut gesicherte Versorgung wird oft als Argument für die Kohle herausgestellt. Ihre dauerhaft fortgesetzte oder gar ausgedehnte Nutzung wäre für das Klima jedoch fatal.

12 Struktur des Primärenergieverbrauchs in Deutschland 2003
Anteil Erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch derzeit 3,1% Diese Grafik veranschaulicht die heutige Nutzungsintensität der verschiedenen Energieträger in Deutschland. Über 80% werden von den fossilen Energien abgedeckt, rund ein Achtel entfallen auf die Kernenergie. Der Anteil Erneuerbarer Energien liegt in Deutschland derzeit bei knapp über 3% (mit der Wirkungsgradmethode berechnet), auf der europäischen Ebene (EU-15) ist er mit ca. 6,3% mehr als doppelt so hoch. Quelle: BMU Vorläufige Angaben, Stand Januar 2004

13 Fragwürdige technische Lösungen für Klimaschutz
Kernenergie Konventionelle Kernkraftwerke Kernfusion CO2 CO2 Senken Z.B. Aufforstungsprojekte Probleme u.a.: quantitative Wirkung noch schwer messbar Langfristigkeit schwer zu garantieren CO2 Als technische Lösungen für das Problem des menschgemachten Klimawandels werden sehr unterschiedliche Strategien vorgeschlagen. Bei dreien davon halten wir es für sehr unsicher, ob die Vorteile die Gefahren überwiegen, so dass wir deren Eignung als Instrument für den Klimaschutz ablehnen oder zumindest derzeit für sehr fragwürdig halten: 1.) Die Kernenergie - sie wurde bereits auf einer der vorigen Folien eingehend behandelt. 2.) Kohlenstoffsenken: Hierbei handelt es sich um Prozesse, die der Atmosphäre CO2 entziehen. In erster Linie werden dafür Aufforstungsprojekte vorgeschlagen. Wissenschaftlich gilt jedoch noch als sehr unsicher, welche CO2-Menge hierdurch netto gebunden wird. Auch kann nur schwer garantiert werden, wie lange ein angepflanzter Wald stehen bleibt. In jedem Fall handelt es sich bei solchen biologischen Senken nur um vorübergehend wirksame Maßnahmen, da das gebundene CO2 in der Regel früher oder später wieder freigesetzt wird. 3.) CO2-Abscheidung und Lagerung: Mit dieser Technik soll CO2 direkt bei der Verbrennung abgeschieden und anschließend z.B. in stillgelegten Öl- und Gasfeldern endgelagert werden. Die Diskussion hierüber ist - in Deutschland bislang weitgehend unbemerkt - international bereits in vollem Gange. Im Jahr 2005 wird das IPCC einen Sonderbericht zu diesem Thema veröffentlichen. Die zwei Hauptprobleme hierbei sind zum einen die unsichere, je nach Ort auch extrem gefährliche Lagerung, zum anderen die mangelnde Langfristperspektive angesichts der mengenmäßigen Begrenztheit fossiler Energieträger. Im Hinblick darauf stellt sich die Frage, ob Gelder für Forschung und Aufbau von Infrastruktur nicht besser in eine wirklich zukunftsfähige Energieversorgung investiert werden sollten (vgl. Germanwatch-Diskussionspapier zum Thema, CO2-Abscheidung und -lagerung Problem u.a.: sichere Lagerung des Abfalls (CO2) Höchstens Übergangslösung => Investitionen besser in zukunftsfähigere Technologien tätigen CO2

14 Zukunftsfähige technische Lösungen für Klimaschutz
Energieeffizienz Nachfrageseite (z.B. Wärmedämmung, sparsamere Motoren) Angebotsseite (z.B. Kraft-Wärme-Kopplung) CO2 CO2 Brennstoffswitch Kohle => Öl (besser noch: Kohle => Gas) Öl => Gas CO2 CO2 Drei Strategien erscheinen als besonders geeignet, sowohl den Schutz des Klimas bestmöglich zu erreichen als auch viele der anderen vorgenannten Herausforderungen der Energieversorgung zu begegnen: 1.) Energieeffizienz. Diese kann zum einen beim Verbrauch der Energie, also auf Nachfrageseite, zum anderen auf der Angebotsseite (z.B. bei der Stromproduktion) gesteigert werden. Beide Strategien führen unmittelbar zu einer Senkung des Ausstoßes von CO2 und konventionellen Schadstoffen sowie zu einer Verringerung des Ressourcenverbrauchs, was auch zur Versorgungssicherheit beiträgt. Die massive Steigerung der Energieeffizienz auf der Nachfrageseite ist zudem eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Erneuerbare Energien in absehbarer Zeit einen großen und langfristig den gesamten Anteil der Energieversorgung abdecken können. Ansonsten droht der Energieverbrauch dem realistischerweise in naher Zukunft verfügbaren Angebot an Erneuerbaren davonzulaufen. 2.) Die Umstellung auf CO2-ärmere Energien (Brennstoffswitch). Da beispielsweise Erdgas als Energiequelle nur halb so viel CO2-Ausstoß pro Kilowattstunde verursacht wie Braunkohle, können mit dieser Strategie relativ kurzfristig erhebliche Mengen CO2 eingespart werden. Aus Gründen der Versorgungssicherheit kann der Umstieg auf Gas allerdings nur Teil einer ausgewogenen Gesamtstrategie sein. 3.) Erneuerbare Energien. Langfristig ist dies die einzige Energiequelle mit Zukunft - nicht zuletzt aus Gründen der Endlichkeit fossiler Energieträger. Um dieses langfristige Ziel zu erreichen, müssen schon heute klare und überprüfbare Zwischenziele festgelegt und Maßnahmen zu ihrer Erreichung eingeleitet werden. Für viele Länder, einschließlich einer großen Anzahl von Entwicklungsländern, bieten sich mit der stärkeren Nutzung Erneuerbarer Energien sehr unmittelbare Chancen. Viele Menschen, denen bislang der Zugang zu Elektrizität verwehrt ist, könnten hiermit durch den Aufbau dezentraler Strukturen ohne teure Stromnetze versorgt werden. Zudem eröffnen sich für sowohl für Industrie- als auch Entwicklungsländer neue wirtschaftliche Chancen. Um zeitliche Schwankungen der Verfügbarkeit auszugleichen und letztlich insgesamt die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, wird ein intelligenter Mix aus den verschiedenen Formen Erneuerbarer Energien benötigt. Erneuerbare Energien Biomasse, Sonne (thermisch/fotovoltaisch), Wind, Geothermie, Wasser etc. CO2 CO2

15 Erneuerbare Energien Die verschiedenen Formen Erneuerbarer Energie
Entwicklung von Umfang und Anteil Politischer Rahmen in Deutschland Der Energiemix der Zukunft Der zweite und zentrale Teil dieses Foliensatzes widmet sich den Erneuerbaren Energien, die - wie auf den vorherigen Folien dargelegt wurde - langfristig zur Hauptquelle der Energieversorgung werden müssen und schon kurz- und mittelfristig deutlich ausgebaut werden sollten.

16 Erneuerbare Energien Diese Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Formen Erneuerbarer Energien - Wasserkraft, Windkraft, Biomasse, Geothermie und Sonnenenergie. Die Anmerkungen in der rechten Spalte greifen lediglich einige ausgewählte Punkte auf und sollen nicht als umfassende Analyse des Zukunftspotentials verstanden werden.

17 Erneuerbare Energien weltweit: Umfang + Anteil 1971 und 2001
Absolute Menge deutlich gestiegen, Anteil etwa konstant. Struktur des Welt-Primärenergieverbrauchs im Jahr 2001 im Vergleich zum Jahr Grün: Erneuerbare Energien, jeweils knapp 14% Anteil Vergleicht man die Verteilung des Energieverbrauchs auf die verschiedenen Energieträger und 2001, so zeigt sich, dass der Anteil Erneuerbarer Energien in etwa konstant geblieben ist. Dies ist jedoch nicht etwa das Resultat einer Stagnation, denn die absolute Menge an produzierter Energie aus Erneuerbaren ist deutlich gestiegen. Es gibt in diesem Bereich also bereits einen deutlichen Zuwachstrend, was allerdings auch auf die meisten anderen Energieträger zutrifft - ein klares Zeichen für den weltweit gewachsenen "Energiehunger". Ziel im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und insbesondere des Klimaschutzes ist es, den Zuwachstrend der Erneuerbaren noch zu steigern - und dadurch sowie durch Effizienzmaßnahmen die absolute Nutzung der konventionellen Energieträger schrittweise zu senken und letztlich auf Null zurückzufahren. Bezüglich der Bilanzierung des Anteils Erneuerbarer Energien sei hier noch auf ein grundsätzliches, methodisches Problem hingewiesen, das auch bei der Interpretation im Hinblick auf den Klimaschutz wichtig ist. In Energiestatistiken wird nämlich üblicherweise die Primärenergie angegeben, d.h. die im Energieträger steckende Energiemenge (im Gegensatz z.B. zur Endenergie, d.h. der dem Benutzer zur Verfügung gestellten Energie; sie ist deutlich geringer, da vor allem auf dem Weg der Energieumwandlung - je nach Effizienzgrad - nutzbare Energie verloren geht). So wird jedoch normalerweise nicht mit den Erneuerbaren Energien verfahren, da bei ihnen, die von Sonne, Wind usw. gespeist werden, ja meist keine "Primärenergie" vorliegt. Hier wird in den Statistiken i.d.R. die Endenergie aufgeführt. Durch Erneuerbare Energieträger erzeugter Strom wird in diesem Fall nach der "Heizwertmethode" bewertet. In Wirklichkeit ist der Beitrag der Erneuerbaren im Vergleich mit fossilen Energieträgern also deutlich höher als in der Grafik dargestellt. Um dies darzustellen, bietet sich die "Substitutionsmethode" an. Dabei wird etwa der Strom aus Erneuerbaren so bewertet, als wäre er in üblichen fossilen Kraftwerken erzeugt worden. Damit wird ihm eine entsprechende Menge Primärenergie zugeordnet, die potentiell notwendig gewesen wäre, um ihn zu herzustellen. Dieser Sachverhalt zur benutzten Methode bei der Bewertung Erneuerbarer ist übrigens auch für das Setzen von Zielen relevant, beispielsweise wenn im Rahmen einer politischen Erklärung das Ziel formuliert wird, der Anteil der Erneuerbaren solle auf einen bestimmten Wert gesteigert werden - hier muss dann explizit dazugesagt werden, auf welcher Berechnungsmethode das Ziel basiert. Dass in der Regel fossile Energieträger über die Primärenergie und Erneuerbare über die Endenergie bilanziert werden, ist jedoch in anderer Hinsicht durchaus sinnvoll. Denn bei fossilen Energieträgern ist es wichtig, den Primärenergieverbrauch zu betrachten, da er die Klimawirksamkeit deutlich besser widerspiegelt als die End- oder Nutzenergie. Bei Erneuerbaren Energieträgern hingegen ist in der Regel nicht die von Sonne, Wind etc. stammende Energiemenge, die ausgenutzt wird, für die statistische Bewertung relevant (sie ist im übrigen auch oft schwer zu bilanzieren), sondern die Endenergie. Denn für den Beitrag der Erneuerbaren zum Klimaschutz ist vor allem relevant, wieviel Endenergie dadurch zur Verfügung gestellt werden kann und damit nicht mehr durch konventionelle Energieträger bereitgestellt werden muss. => Ziel: Steigerung des Anteils, bis hin zu 100% nach BMU 2003

18 Erneuerbare Energien weltweit: Aufteilung auf die verschiedenen Typen (2003)
Betrachtet man einmal näher, wie sich die weltweite Energiemenge aus Erneuerbaren zusammensetzt, so fällt unmittelbar der hohe Anteil der Wärme aus Biomasse sowie der Wasserkraft ins Auge. Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass in beiden Kategorien auch Nutzungsformen enthalten sind, die nicht als nachhaltig zu bezeichnen sind. Biogene Brennstoffe sind nach wie vor zu einem großen Teil "alten Typs", d.h. es handelt sich um "traditionelle Biomasse" wie Holz oder Holzkohle, bei deren Nutzung meist die bereits erwähnten Probleme anfallen (großer Aufwand für die Nutzer, Entnahme aus der Natur übersteigt die Regenrationskapazität, Gesundheitsgefahren durch Ausstoß konventioneller Schadstoffe - siehe Folie "Energiearmut"). Ein großer Teil der Wasserkraft ist nicht kompatibel mit den Kriterien der World Commission on Dams (WCD). Dieser Teil ist vor allem wegen ökologischer Schäden und mangelnder Einbeziehung der lokalen Bevölkerung in den Planungsprozess sehr kritisch zu betrachten. Quelle: BMU 2004

19 Erneuerbare Energien in Deutschland
Ohne Biomasse Wärme Zahlen für 2003 z.T. noch nicht verfügbar. Nach BMU 2003/04 Die Entwicklung der Erneuerbaren Energien hat sich in den letzten Jahren rasant gesteigert - hier sind die Zahlen für Deutschland grafisch dargestellt. Bei Wasserkraft, Windenergie und Solarenergie gibt es jedoch auch natürliche Schwankungen, welche zum Teil die zwischendurch gebremste oder gar rückgängige Energiemenge erklären. So ist z.B. der niedrige Wert der Wasserkraft 2003 auf die ausgesprochene Trockenheit in jenem Jahr zurückzuführen. Die Wärmebereitstellung aus Erneuerbaren Energien wird zudem von der Wärmenachfrage beeinflusst, die mit den Außentemperaturen variiert.

20 Rund 120.000 Arbeitsplätze im Bereich Erneuerbare Energien in Deutschland
Beschäftigte im Jahr 2002 (direkt und indirekt) "Dienstleistungen" bezieht sich auf alle Erneuerbaren Energien, die übrigen Kategorien beziehen sich jeweils auf Investitionen und Betrieb der Anlagen. Nach UBA 2004 Der Boom der Erneuerbaren Energien ist nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für den Arbeitsmarkt eine enorme Bereicherung. Alleine in Deutschland liegt die Beschäftigungswirkung bei rund Arbeitsplätzen - Tendenz steigend. Dagegen ist die Anzahl der direkt oder indirekt im Bereich der Stein- und Braunkohle Beschäftigten mit rund nur noch etwa halb so groß. Zum Vergleich: ca Arbeitsplätze in Stein- und Braunkohlewirtschaft

21 Erneuerbare Energien: Politischer Rahmen in Deutschland
Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), 2004 geändert Biomasseverordnung nach dem EEG Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien Weitere öffentliche Förderprogramme (ERP-Umwelt- und Energiesparprogramm, DtA-Umweltprogramm, Eigenheimzulage, Förderprogramme von Bund und Ländern) Dächer-Solarstrom-Programm ( ) Die Bundesregierung hat eine Reihe von Rahmenbedingungen und Instrumenten zur Unterstützung der Entwicklung von Erneuerbaren Energien geschaffen: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert die vorrangige Abnahme und eine Mindestvergütung für ins öffentliche Netz eingespeisten Strom. Es setzt damit das Stromeinspeisegesetz von 1991 fort. Die Biomasseverordnung (BiomasseV) regelt im Rahmen des EEG, welche Stoffe als Biomasse gelten, und definiert technische Verfahren und Umweltanforderungen. Das Dächer-Solarstrom-Programm vergab bis 2003 zinsgünstige Darlehen für Photovoltaik-Anlagen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien vergibt Zuschüsse und günstige Darlehen für Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien mit dem Schwerpunkt Wärme. Zahlreiche weitere Förderprogramme der öffentlichen Hand (ERP-Umwelt- und Energiesparprogramm, DtA-Umweltprogramm, Eigenheimzulage, Förderprogramme der Bundesländer und Kommunen etc.) sorgen für günstige Darlehen und steuerliche Förderung. Zum Teil aktivieren die Förderprogramme zusätzliches privates Kapital (z.B. in Form von Windkraft- und Solarfonds).

22 Der Energiemix der Zukunft
IEA-Szenarien Hoher Anteil Erneuerbarer Energien nur möglich, wenn parallel Energieeffizienz auf Nachfrageseite massiv steigt Dezentrale(re) Strukturen! Sicherheit (auch vor Terroranschlägen) Netzaufbau entfällt bei Insellösungen Weniger Transport- / Leitungsverlust Voraussetzung für Kraft-Wärme-Kopplung: Möglichst geringe Entfernung zum Wärmeabnehmer Deutschland wird auch im Solarzeitalter Netto-Importeur bleiben - aber diversifizierter Die Frage, wie sich die Zusammensetzung und Struktur der Energieversorgung entwickeln wird, kann hier nur stichpunktartig behandelt werden. Ausführliches Zahlenmaterial und Fachinformationen zu diesem Thema stellt die Internationale Energie-Agentur (IEA) bereit, deren Sichtweise jedoch stark von der Perspektive der (heutigen) Energiewirtschaft geprägt ist. Unabhängig davon seien an dieser Stelle einige thesenhafte Grundüberlegungen aus Sicht von Germanwatch genannt. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Erneuerbare Energien einen hohen Anteil an der gesamten Energiemenge stellen, ist die massive Steigerung der Energieeffizienz auf der Seite der Energieverbraucher. Anderenfalls droht der Energiehunger den potentiellen Wachstumsmöglichkeiten der Erneuerbaren davonzulaufen. Eine zweite Grundüberlegung ist, dass sich durch eine dezentralere Energieversorgung - wie sie mit dem Ausbau Erneuerbarer Energien voraussichtlich einhergehen wird - große Vorteile ergeben. Dies gilt z.B. für Terroranschläge, die dezentralere Strukturen deutlich schwächer treffen. Es sprechen aber insbesondere Effizienzgründe für mehr Dezentralität, etwa weil der Aufbau von Leitungsnetzen dadurch teilweise vermieden werden kann und Transport- bzw. Leitungsverluste geringer sind. Im Vergleich zu Großkraftwerken ist Dezentralität auch eine Voraussetzung für den Erfolg von Kraft-Wärme-Kopplung und damit eine möglichst effiziente Nutzung fossiler Energieträger. Vieles spricht zudem dafür, dass dezentrale Strukturen der Energieversorgung demokratieförmiger und weniger anfällig für Korruption sind. Ob es im Solarzeitalter möglich sein wird, den Energieverbrauch eines Industrielands wie Deutschland allein aus heimischen Quellen zu decken, erscheint fraglich. Genauso wie heute werden wir vermutlich auch in Zukunft auf den Import von Energie angewiesen sein. Das Szenario stimmt jedoch deutlich hoffnungsvoller als die jetzige Situation, die von einem starken Schwerpunkt auf krisenanfällige Ölherkunftsländer geprägt ist: Eine deutlich größere Zahl an Regionen zählen zu den potentiellen Lieferanten für Erneuerbare Energien.

23 Der Erneuerbaren-Gipfel in Bonn, Juni 2004
Der Weg zum Erneuerbaren-Gipfel 2004 Wichtigste Fakten zur Konferenz Offizieller Zeitplan Erwünschte Ergebnisse Die bislang größte Anstrengung für Erneuerbare Energien auf der weltweiten politischen Ebene ist die Konferenz für Erneuerbare Energien in Bonn im Juni Der dritte Teil des Foliensatzes widmet sich daher diesem Gipfel.

24 Der Weg zum Erneuerbaren-Gipfel 2004
Ausgangspunkt: Johannesburg 2002 ("Rio +10"): kein echter Fortschritt für Erneuerbare "Konsensfalle" der UN-Verhandlungen Initiative gleichgesinnter Staaten, angestoßen durch Europa / D Vorbereitung: Gastgeber und Veranstalter: deutsche Regierung, vertreten durch BMU + BMZ Internationales Steering Committee und Nationaler Begleitkreis (dort auch Mitarbeit durch Germanwatch) Vorbereitungskonferenzen in allen Erdteilen Der Erneuerbaren-Gipfel offiziell "Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien" oder "Renewables 2004" genannt - hat seinen Ausgangspunkt auf dem UN-Gipfel in Johannesburg Dort wollte man eigentlich, zehn Jahre nach der großen Konferenz für Umwelt und Entwicklung von Rio de Janeiro, einen großen Schritt vorwärts in Richtung globaler Nachhaltigkeit machen. Die Ergebnisse waren jedoch u.a. für Erneuerbare Energien mehr als kläglich. Grund hierfür war vor allem die Tatsache, dass Beschlüsse im Rahmen der Vereinten Nationen gegen den Widerstand maßgeblicher Akteure unmöglich sind - vor allem die USA blockierten in Johannesburg substantielle Fortschritte. So sieht der dort beschlossene Aktionsplan zwar eine Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien vor, ein festes Ziel wird darin jedoch nicht formuliert. Um aus dieser "Konsensfalle der UNO" auszubrechen, initiierte die EU in Johannesburg die "Initiative gleichgesinnter Staaten" (Johannesburg Renewable Energy Coalition, JREC). Inzwischen haben sich rund 90 Staaten dieser "Koalition der Willigen" angeschlossen, die sich zu ambitionierten Zielen und klaren Zeitplänen bei der Erhöhung des Einsatzes Erneuerbarer Energien bekennt. In diesem Zusammenhang sprach die deutsche Bundesregierung in Johannesburg die Einladung zu einer Konferenz für Erneuerbare Energien aus. Verantwortlich für die Vorbereitung der Konferenz sind die beiden zuständigen Ministerien, das Bundesumweltministerium (BMU) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Als beratende Gremien wirken ein internationales Steering Committee sowie ein nationaler Begleitkreis, in dem auch Germanwatch vertreten ist. In allen Erdteilen fanden in den vergangenen Monaten Vorbereitungskonferenzen statt.

25 Erneuerbaren-Gipfel 2004 Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien ("Renewables 2004") Bonn, Juni 2004 Ziel: Deutliche Erhöhung des Anteils Erneuerbarer Energien durch bessere politische Rahmenbedingungen Finanzierung zur Nachfragesicherung Kapazitätenbildung / Forschung + Entwicklung Teilnehmer Zentrale Akteure: Regierungen der teilnehmenden Staaten Auch Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft + Zivilgesellschaft dabei "Follow-Up": Konferenz ist keine einmalige Veranstaltung, sondern Beginn eines Prozesses "Klimaneutral": Durch die Konferenz verursachte Emissionen (inkl. Anreise) werden über emissionsmindernde Projekte ausgeglichen Die offiziellen Hauptziele des Erneuerbaren-Gipfels 2004 sind 1.) Die Gestaltung von förderlichen politischen Rahmenbedingungen, die eine Marktentwicklung Erneuerbarer Energien ermöglichen, 2.) die Stärkung privater und öffentlicher Finanzierung, um eine zuverlässige Nachfrage nach Erneuerbaren Energien zu sichern und 3.) die Stärkung von menschlichen und institutionellen Kapazitäten sowie die Koordinierung und Intensivierung von Forschung und Entwicklung. Zentrale Akteure sind die Regierungen der teilnehmenden Staaten. Darüber hinaus wird ein wesentlicher Input auch von Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erwartet - allerdings sind die Platzkapazitäten für die Teilnahme sehr begrenzt, so dass weitaus nicht alle an einer Teilnahme interessierten Vertreter dieser Bereiche am offiziellen Konferenzgeschehen teilnehmen können. Einer der wichtigsten, schon im Vorfeld gefassten Beschlüsse ist, dass die Konferenz keine einmalige Veranstaltung sein soll, sondern ein entsprechender Nachfolgeprozess ("Follow-Up") gewährleisten soll, dass die konkrete Umsetzung der Beschlüsse überprüft und die Ergebnisse weiterentwickelt werden. Ein besonderes - hoffentlich in Zukunft zur Selbstverständlichkeit gehörendes - Charakteristikum des Gipfels ist die "klimaneutrale" Durchführung. Dies bedeutet, dass die durch die Konferenz verursachten Emissionen einschließlich der Anreise der Teilnehmer über emissionsmindernde Gold-Standard-Projekte ausgeglichen werden.

26 Erneuerbaren-Gipfel 2004: Offizieller Zeitplan
Dienstag 1. Juni Mittwoch 2. Juni Donnerstag 3. Juni Freitag 4. Juni Plenarsitzung 1 Eröffnung Plenarsitzung 4 Chancen für erneuerbare Energien - "Best practices" und Erfolgsbeispiele MINISTERSEGMENT Plenarsitzung A Ansprachen, Erklärungen und Berichte von Tag 1 und 2 Plenarsitzung C Ministerrunden Plenarsitzung 2 Dialog der Interessengruppen Plenarsitzung D Verabschiedung der Konferenzergebnisse Schlusssitzung Plenarsitzung 3 Dialog der Interessengruppen Plenarsitzung 5 "Best practices" und Erfolgsbeispiele (Fortsetzung) Arbeitsgruppen Zusätzlich: Rahmenveranstal-tungen Konferenzaus-stellung Empfänge Exkursionen Sonstiges Diese Folie zeigt überblicksartig den offiziellen Zeitplan der Konferenz für Erneuerbare Energien. Ein ausführlicher Zeitplan findet sich unter Plenarsitzung B Diskussion der Konferenzergebnisse Am Mittwoch 2. Juni parallel: Parlamentarier-Forum

27 Erwünschte Ergebnisse des Erneuerbaren-Gipfels 2004
Aus Sicht der Gastgeber Deklaration Aktionsplan Politikempfehlungen Follow-up Zusätzliche / konkretere Forderungen der NGOs (CURES-Netzwerk) Erforderliche Elemente: Perspektiven für die 2 Mrd. Menschen, die derzeit keinen Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energieversorgung haben, sowie Beseitigung geschlechtsspezifischer Verzerrungen bei traditionellen Energiequellen in Entwicklungsländern Stufenweiser Abbau von Subventionen für fossile Brennstoffe und Atomenergie Neue Richtlinien und Maßnahmen zur Förderung Erneuerbarer Energien Mehr Unterstützung für nicht strombasierte Optionen außerhalb der Verbundnetze Ein Berichts- und Überwachungssystem sowie konkrete Folgeprozesse Die Gastgeber des Erneuerbaren-Gipfels haben als erwünschte Ergebnisse folgende Punkte formuliert, die eng miteinander verknüpft sein sollen: - eine politische Deklaration, die gemeinsame politische Ziele und eine Vision für eine größere Rolle Erneuerbarer Energien in einem nachhaltigen und effizienteren Energiesystem beschreibt - ein Internationaler Aktionsplan mit sichtbaren Aktionen und freiwilligen Verpflichtungen/Zielen verschiedener Regierungen und Akteure zum Ausbau der Erneuerbaren Energien - Politikempfehlungen (Guidance for Good Policy), die zu einer höheren Wirksamkeit und besseren Kohärenz der eingesetzten Politik-Strategien führen sollen - eine Einigung auf das "Follow-up", also darauf, wie Ziele, Vorhaben und politische Verpflichtungen zum Ausbau regenerativer Energien in Zukunft kontinuierlich überprüft, diskutiert und weiterentwickelt werden können. Das CURES-Netzwerk - ein internationaler Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen, die im Bereich Erneuerbare Energien aktiv sind - hat darüber hinaus eine Reihe von weiteren, konkreten Forderungen erhoben. Ein zentraler Punkt ist hierbei, dass der Ausbau Erneuerbarer Energien als ein Weg dienen sollte, den rund zwei Milliarden Menschen, die derzeit keinen Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energieversorgung haben, eine Perspektive zu geben. Darüber hinaus sollte auf die Beseitigung geschlechtsspezifischer Verzerrungen bei traditionellen Energiequellen in Entwicklungsländern hingearbeitet werden. Da Erneuerbare Energien nur dann zu einer zukunftsfähigen Entwicklung beitragen können, wenn die Nutzung nicht nachhaltiger Energieformen heruntergefahren wird, müssen Subventionen für fossile Brennstoffe und Kernenergie stufenweise abgebaut werden. Gleichzeitig werden neue Richtlinien und konkrete Maßnahmen zur Förderung von Erneuerbaren benötigt. Nicht strombasierte Optionen außerhalb der Verbundnetze brauchen zudem mehr Unterstützung. Schon jetzt sollte ein Berichts- und Überwachungssystem für die Umsetzung der Konferenzbeschlüsse etabliert werden und eine Einigung auf möglichst konkrete Folgeprozesse erfolgen. Einige Nichtregierungsorganisationen, einschließlich Germanwatch und unserem internationalen Partner Worldwatch, haben sich darauf eingerichtet, diese Folgeprozesse mit langem Atem zu begleiten. Denn die Gestaltung einer zukunftsfähigen Energieversorgung ist eine Aufgabe, die noch Jahrzehnte wichtiger Kleinarbeit in Anspruch nehmen wird.

28 Links + Literatur Websites Texte
Offizielle Website des Erneuerbaren-Gipfels: Konferenz Local Renewables 2004: CURES-Netzwerk: Netzwerk Erneuerbare Energien Nord-Süd: BMU: Erneuerbare Energien: Bundesverband Erneuerbare Energien: Solarserver: Texte CURES-Deklaration: BMU: Erneuerbare Energien in Zahlen: WBGU: - Politikpapier zu Erneuerbaren Energien: - Energiewende zur Nachhaltigkeit: Diese Liste von Websites und Literatur zum Thema Erneuerbare Energien stellt lediglich eine kleine Auswahl dar - dort finden Sie umfangreiche Listen Hinweisen auf weitere Internetseiten und Texte.

29 Weitere Informationen zum Thema Erneuerbare Energien:
Impressum Redaktion: Gerold Kier, Dörte Bernhardt, Christoph Bals Herausgeber: Germanwatch e.V., Büro Bonn Kaiserstr. 201 D Bonn Tel: 0228 / , Fax: -19 Stand: Dieses Projekt wird finanziell vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt gefördert. Die Förderer übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen der Förderer übereinstimmen. Vielen Dank für Ihr Interesse! Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite zu Erneuerbaren Energien.

30 Sie fanden diesen Foliensatz interessant und hilfreich?
Wir haben ihn unentgeltlich zur Verfügung gestellt, sind jedoch für unsere weitere Arbeit auf Spenden und Mitgliedsbeiträge angewiesen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung! Spendenkonto Bank für Sozialwirtschaft AG BLZ Infos zur Mitgliedschaft: Wenn Sie diesen - kostenlos angebotenen - Foliensatz hilfreich und interessant gefunden haben, möchten wir Sie noch um Ihre Unterstützung bitten. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich mit einer Spende in freiwilliger Höhe an den Kosten beteiligen und auch zukünftige Projekte ermöglichen würden (Spendenkonto , Bank für Sozialwirtschaft AG, BLZ ). Ihre Spende ist steuerabzugsfähig. Sie erhalten am Jahresende automatisch eine Spendenquittung zugeschickt, wenn Sie Ihre Adresse bei der Überweisung angeben. Durch Ihre Fördermitgliedschaft würden Sie uns besonders wirkungsvoll unterstützen. Übrigens: Wenn Sie speziell unsere Klima-AUSBADE-Kampagne unterstützen möchten, können Sie auch Klima-Kampagnero werden! Infos hierzu gibt es im Internet unter oder unter per bei oder telefonisch unter


Herunterladen ppt "Erneuerbare Energien Eine Chance für Ressourcengerechtigkeit und Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen Gerold Kier, Dörte Bernhardt & Christoph Bals."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen