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Standortsysteme im Postfordismus

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Präsentation zum Thema: "Standortsysteme im Postfordismus"—  Präsentation transkript:

1 Standortsysteme im Postfordismus
VU © Peter Weichhart 3 Std. Mittwoch ; Hs. 5A (NIG), Kapitel 6.12 Modul 04/04 Die postfordistischen Standortsysteme und ihre Entwicklungsdynamik III SSPF2/04/04/01

2 „Wachstumsregionen“ Im Postfordismus entstehen regionale
Standortkomplexe, die relativ zur je- weiligen Umgebung eine erheblich stär- kere Wirtschaftsdynamik aufweisen und auch durch Bevölkerungswachstum gekennzeichnet sind. „Erfolgsgeheimnis“: Aufbau von Struktu- ren, die einen Beitrag zur Effizienz- steigerung der Wirtschaft leisten. SSPF2/04/04/02

3 „New Industrial Districts“
... verweisen auf den Bedeutungsgewinn der regionalen Handlungsebene in der postfordistischen Formation. „Regionalisierung“ ist ein komplementärer Aspekt der Globalisierung! SSPF2/04/04/03

4 New Industrial Districts, Regional-entwicklung und Regionalforschung
R. DANIELZYK, 1998, Zur Neuorientie- rung der Regionalforschung; A. BENZ et al., 1999, Regionalisierung; Informationen zur Raumentwicklung 1999, Heft 9/10 P. WEICHHART, 2000, Designer- regionen. SSPF2/04/04/04

5 Strukturmerkmale „erfolgreicher“ Regionen I
„Clusterbildung“ funktionale und kommunikative Ver- flechtungen zwischen Betrieben einer Region Kreative Netzwerke „Face-to-Face-Kontakte“, soziale Inter- aktionszusammenhänge auf regionaler Ebene SSPF2/04/04/05

6 Strukturmerkmale „erfolgreicher“ Regionen II
„Koopkurrenz“ Kooperation trotz Konkurrenz „Private-Public-Partnership“ „Institutional thickness“ „Durchlässigkeit“ zwischen Institutionen, kreative Netzwerke im Bereich von Po- litik, Verwaltung und Bildungssystem SSPF2/04/04/06

7 „Koop- kurrenz“ „Simuliert“ Synergien, die auch bei Fusionen auftreten
SSPF2/04/04/07

8 Universalclassics SSPF2/04/04/08

9 „Koop- kurrenz“ Bündelung der Kräfte SSPF2/04/04/09

10 Koopkurrenz zwischen Kommunen
Konzentration von Verwaltungs- aufgaben; gemeinsames Standortmarketing; kommunale Entwicklungsagenturen, gemeinsame Projektträger interkommunale Gewerbeparks SSPF2/04/04/10

11 Strukturmerkmale „erfolgreicher“ Regionen III
„Regionale Identität“ die Region wird als eigenständige „regionale Einheit“ mit spezifischem Image wahrgenommen Identifikation mit der Region technische Infrastruktur „weiche“ Standortfaktoren SSPF2/04/04/11

12 Standortfaktoren „harte“ Standortfaktoren „weiche“ Standortfaktoren
Distanzrelationen und Transportkosten, Verfügbarkeit von Flächen, Bodenpreise, Arbeitsmarkt, Verkehrsnetz, Infrastruktur „weiche“ Standortfaktoren unternehmensbezogene Faktoren personenbezogene Faktoren SSPF2/04/04/12

13 Betriebsbezogene „weiche“ Standortfaktoren I
generelle Wirtschaftsfreundlichkeit; Arbeitnehmermentalität, sozialpartner- schaftliche Diskurskultur, „soziales Klima“; Verhalten der öffentlichen Verwaltung, Genehmigungs- und Verfahrenstempo; kommunikative „Durchlässigkeit“; Image als Wirtschaftsstandort; SSPF2/04/04/13

14 Betriebsbezogene „weiche“ Standortfaktoren II
generelle Kostenstruktur (Bodenpreise) innovationsfreundliches Klima Forschungsinstitutionen, F&E-Ein richtungen Dichte und Qualität der Wirtschafts dienste Qualität der Arbeitsmarktverwaltung Qualität und Kompetenz von Inter- essenvertretungen der Wirtschaft SSPF2/04/04/14

15 Personenbezogene „weiche“ Standortfaktoren I
Bildungs- und Qualifizierungsmöglich- keiten höherrangige kulturelle Einrichtungen Sport- und Freizeitinfrastruktur, Nah- erholungsmöglichkeiten Versorgungsinfrastruktur Verkehrsanbindung und Qualität ÖPNV Stadtbild und Attraktivität der Innen- stadt („Urbanität“, „städtisches Flair“) SSPF2/04/04/15

16 Personenbezogene „weiche“ Standortfaktoren II
„Szene“, gesellschaftliches Leben generelles Image der Region Verfügbarkeit und Attraktivität von Wohnungen Wohnkosten, Lebenshaltungskosten intakte und ästhetisch wie ökologisch ansprechende und vielfältige natürliche Umwelt SSPF2/04/04/16

17 Positionierung der Standortfaktoren
„Arbeitskultur“, „soziales Klima“ Unternehmensfreund- lichkeit der Verwaltung Image der Region „Szene“ Urbanität „Weiche“ Faktoren Freizeit- wert „Harte“ Faktoren Quantifizierbarkeit (-) und subjektive Bedeutung (+) Wohn- wert Verwaltungs- handeln Verkehrsanbindung Steuern, Förderungen Qualifizierte Arbeitnehmer Berufliche Ausbildungs- einrichtungen Kulturan- gebot Flächenver- Fügbarkeit, Bodenpreis Absatzmarkt Forschungs- einrichtungen Nähe zu Zulieferern Schulen unmittelbare indirekte Relevanz für Betriebstätigkeit Nach B. GRABOW, D. HENCKEL u. B. HOLBACH-GRÖMIG, 1995, verändert SSPF2/04/04/17

18 Neuorganisation der Realwirtschaft auf regionaler Maßstabsebene
New Industrial Districts F. PYKE, et al., Hrsg., 1990, R. STERN- BERG, 1995 a, b und c Regionale Innovationssysteme C. FREEMAN, 1992, B. LUNDVALL, 1992, M. P. FELDMAN u. D. B. AUDRETSCH, 1996, P. NIJ- KAMP, M. DAMMAN und M. VAN GEENHUIZEN, 1997 oder F. HELLMER et al., 1999 Cluster M. PORTER, 1991 und 1998 SSPF2/04/04/18

19 Bedingungen der Entwicklung dynamischer Wirtschaftsregionen
enge, aber lose gekoppelte wissensba- sierte Interaktionen zwischen Betrieben und ihrem Umfeld; Kultur, soziale Interaktion und soziales Milieu spielen eine entscheidende Rolle; räumliche Kopräsenz der Akteure, Klima des Vertrauens. SSPF2/04/04/19

20 „Regionsbildung“ GLOBAL- ÖKONOMIE Wiederentstehung von Regionalöko-
nomien GLOBAL- ÖKONOMIE territoriale Integration der Organisations- beziehungen Komplementarität zwischen ökonomi- schen und sozialen Netzen SSPF2/04/04/20

21 Regionalökonomien (New Industrial Districts) ...
... sind emergente Strukturen auf terri- torialer Basis, die auf der Körperlichkeit der ökonomischen Akteure und ihrer Kopräsenz bei Kommunikationsprozes- sen beruhen. Sie sind als „Regionen“ zu begreifen, die sich auf Grund der sozioökonomischen Handlungspraxis konstituieren. SSPF2/04/04/21

22 New Industrial Districts ...
... können als kontextualisierte Gefüge oder Ensembles auf- einander bezogener „Action Settings“ angesehen werden. SSPF2/04/04/22

23 Cluster I „... the enduring competitive advantages
in a global economy lie increasingly in local things – knowledge, relationships, motivation – that distant rivals cannot match“. M. E. PORTER, 1998, S. 78 SSPF2/04/04/23

24 Cluster II „Clusters are geographic concen-
trations of interconnected companies and institutions in a particular field. Clusters encompass an array of linked Industries and other entities important to competition.“ M. E. PORTER, 1998, S. 78 SSPF2/04/04/24

25 The California wine cluster
680 große Kellerein, einige un- abhängige Traubenproduzenten; spezialisierte Komplementärindustrie: Fassproduktion, Korken, Etiketten, Ge- räte für die Boden- und Rebenbearbei- tung, Bewässerungsanlagen, etc. Forschungsinstitutionen („viticulture and enology programm“, Univ. of Cali- fornia). SSPF2/04/04/25

26 The California wine cluster
Produktions- geräte Fässer Korken Flaschen Etiketten Werbung Publikationen Quelle: M. E. PORTER, 1998, S. 79 Rebenpro- duzenten Dünger, Pestizide, Herbizide Erntege- räte Bewässe- rung Staatliche Organisationen Winzer und Wein- gärten Kellereien und Groß- produzenten Tourismus-Cluster Restaurant-Cluster Ausbildungs-, Forschungs- und Handelsorganisationen Kalifornisches Land- wirtschafts-Cluster SSPF2/04/04/26

27 Cluster-Effekte Erhöhung der Effektivität der be- teiligten Betriebe;
Beschleunigung von Innovationspro- zessen; Neugründung clusterspezifischer Betriebe SSPF2/04/04/27

28 Cluster-Effekte „A cluster allows each member to
benefit as if it had greater scale or as if it had joined with others formally – without requiring it to sacrifice its flexibility.“ M. E. PORTER, 1998, S. 80 SSPF2/04/04/28

29 Komplementaritätseffekte
Die wechselseitige Ergänzung der Pro- dukte erzeugt einen Mehrwert, der grö- ßer ist, als die Summe der Einzelpro- dukte (Beispiel Tourismus). Imagebildung und Marketing: die Existenz eines Clusters erhöht die Reputation der Region; der Regionsname wird zum „Mar- kenzeichen“ für branchenspezifische Qua- lität. SSPF2/04/04/29

30 Der steirische Automo- bil-Cluster
SSPF2/04/04/30

31 Eine wichtige Konsequenz der Globalisierung:
Der Wettbewerb der Regionen Durch die Globalisierung wird der öko- nomische Wettbewerb extrem verschärft und um die Dimension des regionalen Standortwettbewerbs erweitert. SSPF2/04/04/31

32 Der „Wettbewerb der Regionen“
Regionen sind „Standortsysteme“. Sie können als räumlich strukturierte Gefüge von Menschen, Bauten, Anlagen, Maschinen, Institutionen, Regeln und Orga- nisationen angesehen werden. Es gibt mobile und immobile Standortfaktoren. Mobile Faktoren lassen sich mit geringen Kosten räumlich verschieben. Immobile Faktoren müssen um mobile Faktoren „werben“. SSPF2/04/04/32

33 Mobile Faktoren Sie wandern dorthin, wo sie mög-
Mobile Produktionsfaktoren: Unternehmer, Betriebe, qualifizierte Arbeitskräfte, Kapital. Sie wandern dorthin, wo sie mög- lichst attraktive standortspezifische Produktionsbedingungen vorfinden. SSPF2/04/04/33

34 Immobile Faktoren Standortgebundene Produktionsfaktoren:
Sesshafte Arbeitskräfte, investiertes Sachka- pital, Boden, Infrastruktur, rechtliche, gesell- schaftliche und ethische Normen, Gesetze, Regulierungen und alle „weichen“ Standort- faktoren (Wirtschaftsfreundlichkeit, soziales Klima, Image, Kostenstruktur, Versorgung, ÖPNV, Kultur, Bildungseinrichtungen, Sport- und Freizeitinfrastruktur, „städtisches Flair“, Bodenpreise, Umwelt ...) SSPF2/04/04/34

35 Der „Arbitrageprozess“ als Motor des Wettbewerbs der Regionen
Standortunterschiede (Qualitätsunterschie- de der immobilen Faktoren) werden von Wirtschaftssubjekten genutzt, indem sie ihre Aktivitäten an jenen Ort verlagern, der ihnen den größten Nutzen verschafft. „Arbitrage“: Nutzung der Preisunterschiede, die für ein homogenes Gut auf verschiedenen Teilmärkten (an verschiedenen Standorten) existieren. SSPF2/04/04/35

36 Der „Arbitrageprozess“ als Motor des Wettbewerbs der Regionen
Konkurrenz zwischen Stand- ortsystemen Immobile Faktoren +++ Immobile Faktoren +++ + Region A Mobile Faktoren Region B Immobile Faktoren ++ +++ Konkurrenz zwischen Stand- ortsystemen Mobile Faktoren Attraktivitätsverlust SSPF2/04/04/36

37 Der „Arbitrageprozess“ als Motor des Wettbewerbs der Regionen
Regionen haben auf der Grundlage immo- biler Produktionsfaktoren „... die Möglich- keit, durch eine attraktive Standortgestal- tung mobile Produktionsfaktoren anzuzie- hen. ... Eine schlechte Standortpolitik wird durch Abwanderung bestraft, eine gute durch Zuwanderung belohnt.“ (T. STRAUBHAAR, 1996, S. 225) SSPF2/04/04/37

38 Die Pointe: Ein erheblicher Teil der immobilen Stand-
ortfaktoren einer Region wird vom Raum- ordnungssystem produziert und ist das Produkt effizienter Koordinations- und Steuerungsmaßnahmen. Damit wird die Steuerungsfähigkeit von Regionalökonomien zum Schlüsselkri- terium für ihren wirtschaftlichen Erfolg. SSPF2/04/04/38

39 Resümee I Kennzeichen des postfordistischen Standortsystems:
globale Vernetzung, nach Triadenräumen differenzierte Kommandozentralen, unerbittlicher globaler Wettbewerb, Standortarbitrage, extreme Fragmentierung, stabile Steu- erungszentralen, labile „Restwelt“. SSPF2/04/04/39

40 Zentren und Peripherie
Resümee II Verschärfung der Gegensätze zwischen Zentren und Peripherie Instabilität und Krisenanfälligkeit SSPF2/04/04/40


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